Zu meiner neuerlichen langen Updatepause werde ich nicht viel sagen. Schulstress und Schreibblockade sind alles, was ich dazu sage. Aber da ich die Zwillinge immer noch mag, werde ich sie auch weiterhin ihr Unwesen treiben lassen...;) Viel Spaß beim Lesen!
Ronny
„Unkraut – vernichtungs - mittel!", keuchte George als er wenige Minuten später vor dem Eingang zum Gryffindorturm angekommen war. „Na, wieder mal auf der Flucht?", wollte die Fette Dame wissen und gab gemächlich den Eingang zum Gemeinschaftsraum frei. Ungeduldig hüpfte George von einem Bein aufs andere, ohne auf die Stichelei des Portraits zu reagieren. Kaum war der Spalt groß genug, quetschte sich der Junge durch und stürmte zur Treppe, die in die Jungenschlafsäle führte.
„He, wohin so eilig?", hörte er plötzlich eine ihm wohlbekannt Stimme belustigt fragen. Wie von der Tarantel gebissen (diesen Ausdruck hörte Lee gar nicht gerne) blieb er stehen und drehte sich langsam um. „Fred? Bist du das?", fragte er vorsichtig und begutachtete die komische Gestalt, die da vor ihm saß. „Klar bin ich das! Wer denn sonst?", antwortete sein Bruder breit grinsend. „Na ja, Professor Lupin wäre auch nicht falsch, aber undefinierbares menschliches Irgendwas würde wohl am Besten passen", erklärte George sein seltsames Verhalten. Fred sah auch wirklich etwas seltsam aus. Die Wirkung des Vielsafttrankes war zwar dabei nachzulassen, doch anscheinend ging die Verwandlung nur langsam vor sich. Freds Haare hatten schon wieder einen rötlichen Schimmer und die Kleidung war wie immer, doch mit dem Gesicht stimmte etwas nicht. Irgendwie waren das nicht Freds Augen und die Nase passte schon gar nicht. Das Grinsen hingegen kam George bekannt vor. „Ich hoffe nur, dass du bald wieder normal aussiehst! Das ist ja unheimlich!", entschuldigte er sich bei seinem Bruder für sein stummes Starren, da dieser ihn langsam ziemlich ärgerlich ansah. „Ach so! Du meinst Lupins Nase? Das vergeht auch noch. Oder hast du etwa Angst, dass unser eigener Scherz nicht funktioniert und zur Blamage wird? Nein, nein, mein Junge, wir haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet! Das wir der große Renner, das versprech' ich dir!", beruhigte Fred den immer noch skeptisch Schauenden. „Das heißt, wir können mit der Massenproduktion beginnen, oder? Aber sollten wir die andern nicht lieber auch noch ausprobieren?", begannen die Zwillinge, geschäftstüchtig wie sie waren, gleich wieder über die Erweiterung ihres Scherzartikelsortiments zu diskutieren. „Ach was! Es ist doch überall dasselbe, nur mit einer anderen Zutat", war Fred sehr zuversichtlich und da er nun einem Weasley schon wieder sehr ähnlich sah, verwarf auch George alle Zweifel an ihrem Produkt und begann aufzuschreiben, welche Lehrer wohl die Favoriten bei den Schülern werden und somit reißenden Absatz haben würden. Schließlich waren sie für ihre nie enden wollenden Vorräte bekannt, da durften sie nicht zu niedrig kalkulieren. Lee hatte unterdessen etwas Salat aus dem Schlafraum geholt und David gefüttert. „He, wie heißen die Dinger denn eigentlich?", wollte er wissen. „Kau. Ganz einfach. Und je nach Geschmacksrichtung bzw. Lehrer hängst du einfach noch den Namen dran. Also Kau-Dumbledore, oder Kau-Snape. Cool oder? War meine Idee. Kurz und präzise, wie's sich gehört!", antwortete George. „Ja ja, ist schon gut George. Wir wissen, dass du der bessere Werbetexter von uns zweien bist, aber du musst es ja nicht immer erwähnen, du Angeber!", stichelte sein Bruder. Lee hatte während seiner Spinnenfütterung natürlich dem Gespräch seiner Freunde zugehört und stellte sich nun als Versuchsperson zur Verfügung. „Denn wisst ihr, man kann nie genau sagen, wie das Zeug bei jemand anderem als euch wirkt. Schließlich ist jeder von uns ein bisschen anders und wer weiß, vielleicht verwandle ich mich nicht in Dumbledore, sondern in einen Troll! Und dann werde ich zu Tode gehext, das ist nicht schön!", versuchte er die Weasleys von der Wichtigkeit seines Angebotes zu überzeugen. „Schon gut Lee, aber warte ein paar Tage! Jetzt werden alle auf der Hut und sehr misstrauisch sein. Wahrscheinlich werden sie auch die wirklichen Lehrer verdächtigen, was natürlich auch seinen Spaß macht. Stellt euch nur mal vor was zum Beispiel Dumbledore alles anstellen muss, um zu beweisen, dass er der echte ist! Wer möchte schließlich nicht einmal Direktor von Hogwarts sein und alles bestimmen können! Oh ja, das wird grandios! George, wir sind spitze!", gratulierte Fred seinem Bruder und Lee überlegte sich schon in welche Lehrperson er schlüpfen würde und wog alle Vor- und Nachteile sorgfältig ab.
Als Professor Snape könnte er seine sadistische Ader vorzüglich zur Geltung kommen lassen, doch darunter würden nur Huffelpuff, Ravenclaw und natürlich Gryffindor leiden, da es doch etwas seltsam wäre, wenn Snape plötzlich die Schüler seines eigenen Hauses maltretieren würde. Da würde Professor McGonagall schon besser passen, doch die würde sich nie dazu herablassen öffentlich Abneigung gegen irgendwelche Schüler zu zeigen. Die war ja immer so beherrscht. Gab es denn außer Snape wirklich niemanden der nicht alle Schüler gleich behandelte? „He Jungs", hatte Lee plötzlich die Lösung für sein Problem gefunden, „kann man sich mit dem Zeug da auch in Peeves verwandeln? Dann könnte ich wirklich machen, was ich will! Außerdem könnte ich schweben und mich von Zimmer zu Zimmer bewegen, ohne eine Türe öffnen zu müssen! Das wäre echt cool!" „Lee! Denk doch mal nach! George, wir müssen in Zukunft vorsichtiger damit sein, wen wir uns als Freunde aussuchen! Solche Dummköpfe müssen wir in Zukunft sofort erkennen und umgehen!", war Fred's einziger Kommentar. „He, Fred, sei doch nicht so hart mit ihm! Schließlich haben wir uns auch überlegt, ob es nicht doch eine Möglichkeit gäbe ein Stück von Peeves in den Vielsafttrank zu bekommen. Aber leider", wandte er sich an Lee, „kann man von Peeves kein Stück wegnehmen. Da ist nix zum wegnehmen. Das ist das Problem. Aber die Idee ist uns auch schon gekommen. Ein Traum…", erklärte George seinem Kumpel die Sachlage. „Oh, alles klar. Daran hab ich nicht gedacht. Ist ja eigentlich logisch. Aber was ist mit Filch? Der ist doch auch abgrundtief böse gegenüber allen. Auch unsere schleimigen kleinen Freunde kann er nicht leiden. Und der ist kein Geist, der ist doch ziemlich lebendig. So weit ich das beurteilen kann", machte Lee sofort einen weiteren Vorschlag, ohne auf Freds bösen Kommentar einzugehen. „He, warum ist uns das nicht eingefallen. Das stimmt ja! Unser guter Freund Filch wäre neben Dumbledore, Snape und McGonagall DER Renner! Lee mein Freund, dafür nehme ich alles zurück, was ich vorher über dich gesagt habe. War ja sowieso nicht so gemeint. Aber das weißt du doch hoffentlich, oder?", bedankte sich Fred für die neue Verkaufsidee. „George, das müssen wir sofort ausprobieren! Kau-Filch! Wir müssen unbedingt irgendwas von Filch in die Finger bekommen. Aber wie? Diese doofe Katze streunt ja immer dort herum, wo man sie nicht brauchen kann, vor allem natürlich in Filch's Nähe. Wir werden wohl etwas aus seinem Büro stibitzen müssen. Komm schon, denk nach!", war Fred schon Feuer und Flamme. „Mach ich doch! Weißt du, es gibt auch Menschen, die ohne Dauergeschwafel denken können. Oft geht das sogar besser", antwortete George, bevor er seinen Plan erklärte…
Das Büro von Filch. Eine Folterkammer...
