Titel: Forgotten

Disclaimer: Nichts hier gehört mir, nur der Name Kenneth Memroy. Der Rest gehört JKR, bis auf andere Personen, die kein Schwein kennt.

Summary: Fünf Jahre nach Harrys Abschluss in Hogwarts: Er lebt nun als Muggel in London, ohne Erinnerung an seine Zeit als Zauberer. Doch eines Tages drohen ihn seine Erinnerungen wieder einzuholen.

Teil: 2von?

Warnung: slash in jedem fall, der Rest wird mir im laufe der Story schon noch einfallen grins

Anmerkung: hier kommt nun das zweite Kapitel. Wies scheint ist es bisher ganz gut angekommen und ich hoffe, dass es so weiter geht

In diesem Kapitel taucht mal wieder der geheimnisvolle Fremde auf (wer das wohl ist gg) und erdreht Kenneth ganz gehörig den Kopf.

Dank an: ina, jdsmile (ich hoffe, diesmal geht es vom verständnis her ), Kassandra

Kapitel 2

Schweißgebadet wachte Kenneth auf. Unzählige Fragen schwirrten in seinem Kopf herum. Was war da nur für ein seltsamer Traum gewesen? Und zu wem gehörte diese unsagbar traurige Stimme, die ihn angefleht hatte, nicht zu gehen? Und am wichtigsten, wer war Harry Potter? War er das etwa selbst? War das sein wahrer Name?

Hastig sprang er auf und rannte ins Bad, sah in den Spiegel. Von was für einer Narbe hatte er geträumt? Er hob die Haare, die seine Stirn verdeckten an, und blicke angestrengt, ob er etwas fand, das einer Narbe ähnlich sah. Doch nichts, nicht einmal ein Kratzer.

Verwirrt schüttelte er den Kopf. Er ah noch mal in den Spiegel. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sein Gesicht Tränenverschmiert war. Hatte er etwa geweint? Seit er sich erinnern konnte, hatte er noch nie geweint. Wie konnte also ein einfacher Traum solche Gefühle in ihm hoch wirbeln?

Er wusch sich sein Gesicht und beschloss vorerst diesen Traum einfach zu vergessen. Er hatte einfach einen stressigen tag gehabt, vielleicht hatte er am Abend zuvor ja doch noch etwas im fernsehen geguckt und das hatte ihn bis in seine Träume verfolgt.

Auch wenn er sich nicht erinnern konnte, den Fernseher am Abend noch eingeschaltet zu haben, entschied er, dass dies die einzige vernünftige Erklärung war.

Er ging in die Küche und machte sich erstmal einen Kaffe, er musste den Kopf frei bekommen. Dann schob er ein Toast in den Toaster, holte Butter und Wurst aus dem Kühlschrank und fing an zu Frühstücken.

Das ganze Frühstück über dachte er über seinen Traum nach, obwohl er nicht mehr daran denken wollte. Falls dies wirklich eine Erinnerung aus seinem früheren leben war, konnte es sein, dass seine ganzen Erinnerungen wieder zurückkehrten. Aber warum gerade jetzt? Nach so langer Zeit. Hatte es vielleicht etwas mit dem seltsamen fremden zu tun, dem er gestern begegnet war? Kannte er ihn wirklich aus der Vergangenheit?

Auch der Fremde wollte Kens Gedanken nicht mehr verlassen. Er schien wirklich Eindruck hinterlassen zu haben. Kenneth wollte ihn wieder sehen, sich mit ihm anfreunden, sein bett mit ihm teilen.

Seit er in London wohnte, hatte er niemanden in seine Wohnung gelassen. Klar, er hatte Freunde, aber die empfing er meistens im laden, wo sie es sich im Café gemütlich machten.

Doch diesmal wollte er nichts lieber, als den Fremden mit in seine Wohnung zu nehmen, mit ihm zu reden, ihn zu Küssen, mit ihm einzuschlafen.

Der schwarzhaarige schüttelte den kopf. Was war nur los mit ihm? Noch nie hatte er so starke Gefühle für einen anderen Menschen empfunden. Dabei hatte er den Blonden doch erst einmal gesehen und es war eher unwahrscheinlich, dass er ihm noch einmal begegnen würde.

Später, als er in seinem laden stand und eine Stammkundin bediente, die ein Buch bestellen wollte, schellte die Glocke, die er aufgehängt hatte, um jedes Mal sofort darüber informiert zu werden, wenn jemand den Laden betrat. Er blickte einmal kurz auf, und vergaß sofort, bei was für einer Tätigkeit er bis eben gewesen war. In der Tür stand der Mann von gestern und blickte sich interessiert um.

Kenneth konnte seinen Blick nicht abwenden und beobachtete den Fremden, wie er an den Bücherregalen vorbeischlenderte, hier und da ein Buch herauszog, interessiert den Klappentext las.

„Mr. Memroy?" Die fragende Stimme seiner Kundin riss Ken wieder aus seinen Gedanken. „Entschuldigen sie, Miss Hagle, ich war ganz in Gedanken. Ahja, Ihr Buch", er drückte einen Knopf auf der Tastatur und auf dem Bildschirm seines Computers, in dem sie alle Bestellungen speicherten, erschien ein Fenster mit der Nachricht ‚Daten gespeichert'. „Ihr Buch ist bestellt, es wir morgen früh gegen zehn Uhr da sein." Die Kundin bedankte und verabschiedete sich.

Kenneth bekam das jedoch schon gar nicht mehr mit, denn er war bereits wieder in seine Beobachtung des fremden vertieft. Da der Laden zur zeit sehr leer war, bestand auch nicht die Gefahr, dass er in nächster zeit wieder unterbrochen werden würde.

Ihm fiel auf, dass der Blonde einen sehr feinen, eleganten Gang hatte, und jeden der anderen Kunden kurz neugierig und auch ein wenig verächtlich musterte. Kenneth fand dieses Verhalten sehr merkwürdig, doch hatte er ja bereits am Tag zuvor festgestellt, dass der Mann ein wenig seltsam war.

Der Blonde war inzwischen am hintersten Regal angekommen. In diesem Regal befanden sich hauptsächlich Bücher zum Thema Esoterik. Kenneth hatte sich anfangs gesträubt, diese Kategorie in seine Buchhandlung aufzunehmen, da er mit Zauberei und solchen Sachen nichts zu tun haben wollte, er fand es absonderlich, doch hatten Iris und Paul ihn dazu gedrängt, da diese Bücher zurzeit sehr gefragt waren.

Die Investition hatte sich als wahre Goldgrube erwiesen und so erweiterten sie ihr Sortiment immer weiter. Kenneth konnte mit dem Thema zwar immer noch nichts anfangen, hatte aber trotzdem bereits in dem einen oder anderen Buch geblättert. Er bezog die Bücher aus den verschiedensten Quellen, zurzeit befand er sich in Verhandlung mit einem Verlag, der sich VMG (Verlag Magischer Gesellschaft) nannte. Sie waren spezialisiert auf Bücher mit magischem Inhalt.

Kenneth and, das jeder Mensch, der sich ein solches Buch kaufte, sein Geld gleich zum Fenster rauswerfen könnte, doch waren sie gut für sein Geschäft.

Der Fremde stand immer noch vor demselben Regal und lies seine Finger prüfend und sanft über die Buchrücken fahren. Könnte ich doch nur eines dieser Bücher sein, dachte Ken sehnsüchtig.

Er beschloss, dass es an der zeit war, den anderen anzusprechen. Er kam hinter dem Tresen hervor und schlenderten in den hinteren teil des Geschäfts.

Er lächelte den anderen an und fragte: „Und wie ist es heute? Kann ich jetzt was für Sie tun?"

Der Fremde lachte leise, ein schönes Lachen, das Ken einen Schauer über den Rücken laufen lies, d antwortete höflich: „Ich wüsste gerne, woher Sie diese Bücher beziehen. Ich habe bisher in den wenigsten Buchhandlungen Bücher mit den Titeln ‚Geschichte der Zauberei von 1000 v. Chr. bis in die Jetztzeit' ‚Magische Tiere und wo sie zu finden sind' oder ‚Die Koboldaufstände von 1435' gesehen. Und die Buchhandlungen, in denen ich sie sah, waren auf diese Themen spezialisiert."

Er hatte eine schöne Melodiöse Stimme, wie Kenneth auffiel, drückte sich sehr gewählt aus.

„Ich habe ein wenig herumgeforscht, nach guten Verlagen gesucht, die sich mit diesem Thema beschäftigen, und nach einigen Verhandlungen kamen wir überein, dass ich diese Bücher verkaufen darf. Darf ich fragen, was Sie an diesem Thema interessiert?" Ken war wirklich gespannt auf die antwort, denn er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass dieser scheinbar gebildete Mann sich ausgerechnet mit Zauberei beschäftigen sollte.

„Man könnte sagen", entgegnete er „das ich die Zauberei bereits mit der Muttermilch zu mir genommen habe und meine Eltern haben mich auch immer sehr stark mit dem Thema konfrontiert."

Plötzlich wurde der Blonde von hinten angerempelt und stieß leicht gegen das Bücherregal, sodass einige Bücher heraus fielen. „Muggel", grummelte er, als er die Bücher wieder aufsammelte. Kenneth, der sich runtergebeugt hatte, um ihm zu helfen, blickte überrascht auf „Bitte?", fragte er, dieses Wort, so unbekannt es ihm doch war, er hatte das Gefühl, es schon tausende male gehört und auch gesagt zu haben.

„Nichts." Der andere erhob sich wieder, lies Ken mit den Büchern alleine und verabschiedete sich. Ken blickte ihm fasziniert hinterher.

„Boss?", Iris' fragende Stimme holte Ken wieder auf den Boden zurück und zu der Tatsache, dass er noch die restlichen Bücher aufheben musste.

„Hast du schon mal das Wort Muggel gehört Iris?", fragte er. Das Mädchen sah ihn überrascht an, dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf, „Nein, was ist das für ein Wort?"

„Wenn ich das nur wüsste", murmelte der Schwarzhaarige und räumte die Bücher ein.

Kenneth stand bereits wieder am Tresen und tippte einige telefonische Bestellungen in den Computer, als Iris vor ihm auftauchte. „Was gibt's", fragte er freundlich.

„Wir haben uns gefragt", sie blickte kurz zu Paul, „was du an Weihnachten machst."

„Warum?"

„Es sind nur noch zwei Wochen und wir werden nicht untätig zusehen, wie du schon wieder alleine und melancholisch in deiner Wohnung hockst, so wie letztes Jahr."

„Ich bin nie melancholisch", verteidigte der Mann sich.

Die Frau lachte einmal kurz auf. „Klar und ich bin nicht tollpatschig", wie zur Bestätigung segelte genau neben ihr ein Stapel Flugblätter zu Boden, den sie aus Versehen umgestoßen hatte.

Kenneth lachte leise. „Gut du hast Recht. Und was gedenkt ihr gegen meine augenscheinliche Melancholie zu unternehmen?"

„Wir haben uns überlegt, ob du, wenn du Lust hast natürlich, vielleicht mit uns feiern würdest. Wir wollten noch ein paar andere Freunde einladen und du könntest auch noch wen mitbringen, wenn du willst."

„Wen sollte ich schon mitbringen?", er seufzte wehmütig, „Aber die Freunde die ihr einladen werdet, kenne ich mit Sicherheit schon, da macht es nichts, wenn ich niemanden mitbringe, ich werde mich mit Sicherheit amüsieren. Ich sollte wirklich wieder häufiger ausgehen. Aber nach meiner Trennung von Alex war ich einfach ziemlich down."

„Ken, diese Trennung ist schon über ein Jahr her, langsam solltest du doch drüber hinweg sein", sagte Iris tadelnd. Sie erinnerte Kenneth an jemanden aus seiner Vergangenheit, auch wenn er sich nicht erinnern konnte, an wen. Wenn er sich nicht irrte, vereinte sie sogar zwei Personen, die er früher einmal gekannt zu haben schien.

„Gut Iris, wenn du unbedingt willst, dann werde ich mit euch feiern."

Die Frau kam um den Tresen herum und umarmte Ken stürmisch. Er schob sie sachte weg. „Achtung, sonst wird Paul noch eifersüchtig", er grinste sie vergnügt an.

„Genauso will ich dich sehen", sagte die rothaarige, „ich will, dass du endlich wieder so glücklich bist, wie vor deiner zeit mit Alex, er hat dir eh nicht gut getan." Plötzlich zog sie sich etwas zurück. „Da wer noch was, Ken", gestand sie leise.

„Und was?"

„Irgendwas mit der Bestellung hat nicht geklappt und jetzt haben wir keinen Kaffee mehr."

„Du bist aber auch unverbesserlich. Zum wievielten Mal ist Dir das jetzt schon passiert." Die Frau sah ihn ängstlich an, doch als sie sah, dass er lächelte, seufzte sie erleichtert auf. „Tut mir ja leid, ehrlich, aber ich bin zurzeit einfach sehr schusselig."

„Zurzeit? Willst du mich verarschen? Wann bist du mal nicht schusselig? Aber heute macht es nichts, ich habe immer noch ein wenig Kaffee auf Vorrat damit uns so was nicht noch mal passiert."

Er gab ihr den Schlüssel zu seiner Wohnung, wo er besagten Kaffee-Vorrat aufbewahrte und wandte sich wieder seinen Bestellungen zu und seinen Gedanken an den geheimnisvollen Fremden.