Neues zum Schulbeginn

Die große Halle war eindrucksvoll wie immer mit ihrer verzauberten Decke, die so aussah wie der Himmel draußen, und heute mit Sternen übersäht war. Die Schüler, die eben von ihren Sommerferien zurückgekommen waren, setzten sich unter dem wohlwollenden Blick ihres Schulleiters Albus Dumbledore lachend und schwatzend an ihre jeweiligen Haustische. Doch die ausgelassene Atmosphäre in der großen Halle von Hogwarts stand im eigenartigen Gegensatz zu dem flauen Gefühl, das sich in Harry Potters Bauch gebildet hatte.

Harry seufzte und beschloss sich zusammenzureißen. Natürlich war es sein erstes Willkommensfest ohne seine beiden besten Freunde. Doch Ron war in Sicherheit und spätestens morgen nach dem Unterricht würde er Hermine besuchen. Harry sah sich um und gab Ginny und Neville, die neben ihm liefen und ihn besorgt anschauten ein aufmunterndes Lächeln.

Die drei Gryffindorschüler fanden noch freie Plätze am Ende ihres Haustisches. So ließen sie sich bei Lavender Brown und Parvati Patil nieder. Nachdem sie die beiden Mädchen begrüßt hatten, beteiligte Harry sich allerdings nicht weiter am Gespräch sondern hing seinen eigenen Gedanken nach.

Schließlich wanderte sein Blick zum Lehrertisch. Wer würde wohl dieses Jahr der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste sein? Als er auf den Platz neben Snape schaute, fiel er beinah vom Stuhl.

Aufgeregt stupste er Ginny an. Mit einem breiten Grinsen zeigte er auf den Lehrertisch. „Schau mal, wen wir dieses Jahr in Verteidigung haben."

Ginnys Kiefer klappte nach unten. „Tonks!" rief sie aus. Die Frau mit den schreiend orangefarbenen Haaren musste sie gehört haben, denn sie winkte nun fröhlich zum Gryffindortisch herüber.

Harry fragte sich gerade, warum ausgerechnet Tonks ihre neue Lehrerin war, wo doch das Ministerium eigentlich keinen Auror für den Kampf gegen Voldemort entbehren konnte. Doch noch bevor er seine Gedanken Ginny gegenüber äußern konnte, öffnete sich die Tür der großen Halle und Professor McGonnagal führte die Erstklässler herein, damit sie in ihre jeweiligen Häuser eingeteilt werden konnten.

Während die Erstklässler sich in einer Reihe vor dem Lehrertisch aufstellten und sich verängstigt umsahen, stellte Professor McGonnagal den Hocker mit dem sprechenden Hut vor ihnen auf. Neugierig wurde der alte Hut von den jungen Schülern beäugt, und einige zuckten etwas überrascht zusammen, als dieser plötzlich anfing zu singen.

Der sprechende Hut sang wie jedes Jahr über seine Aufgabe, die Schüler in die zu ihnen passenden Häuser einzuteilen und über die Eigenschaften der einzelnen Häuser. Doch wie schon im vorangegangenen Jahr warnte er davor, dass sich die Häuser gegenseitig entfremden, denn nur gemeinsam könnten sie der heraufziehenden Gefahr begegnen.

„Erstklässler, wenn ich eure Namen aufrufe, setzt ihr den Hut auf, der euch dann sagt, in welches Haus ihr gehört", sagte McGonnagal steif in die nervöse Stille hinein, die sich über die Halle gelegt hatte, nachdem der Hut sein Lied beendet hatte.

„Adams, Marcus" war der erste der diesjährigen Auswahlzeremonie und wurde in Ravenclaw eingeteilt. Der Ravenclawtisch spendete freundlich Applaus und Marcus setzte sich.

Während Harry darauf wartete, dass Patrick an die Reihe kam, den Hut aufzusetzen, schweifte sein Blick von Tonks über die anderen Lehrer. Professor Sprout und Professor Flitwick folgten aufmerksam der Zeremonie und klatschten jedes Mal begeistert mit ihren Haustischen, wenn ein Erstklässler in ihr jeweiliges Haus gewählt wurde.

Der Schulleiter Albus Dumbledore beobachtete wohlwollend die Geschehnisse von seinem Platz in der Mitte des Lehrertisches aus. Das verschmitzte Funkeln war in seine Augen zurückgekehrt und er schien die Sorgen um die Sicherheit der Zauberwelt vorerst in den Hintergrund zu drängen. – Im Gegensatz zu Professor Snape. Der Meister der Zaubertränke war blasser als sonst, seine Wangen waren eingefallen und seine Augen lagen tief in den Höhlen. Er saß stocksteif, die Augen auf einen weit entfernten Punkt gerichtet und schien von der Welt um sich herum kaum etwas mitzubekommen.

Harry konnte Professor Snape nicht leiden, doch der Anblick den sein Lehrer für Zaubertränke jetzt bot, verursachte, dass sich sein Magen krampfhaft zusammenzog. Unwillkürlich musste er sich an das Gespräch mit Lupin erinnern, kurz bevor Ron befreit worden war. ‚Wir können ihn noch nicht befreien, sonst fliegt Snapes Tarnung bei Voldemort auf. Wir müssen noch mindestens eine Woche warten, ehe wir irgendetwas unternehmen'.

Doch noch in der selben Nacht war es nötig geworden, einzugreifen und Ron zu befreien. Hatte Voldemort nun von Snapes Doppelrolle erfahren?

„Lupin, Patrick", rief Professor McGonnagal und riss Harry damit aus seinen Gedanken. Er sah zu, wie der Junge sich auf den Hocker setzte und den Hut aufsetzte. Er musste nicht lange warten, bis der Hut laut „GRYFFINDOR" ausrief.

Harry klatschte mit den anderen Gryffindors um Patrick an ihrem Tisch willkommen zu heißen. Patrick setzte sich, übers ganze Gesicht strahlend, zwischen Linda Mitchell, eine andere Erstklässlerin und Neville. Ginny und Harry saßen ihm gegenüber.

Die Auswahlzeremonie neigte sich nun langsam dem Ende zu und der letzte Schüler „Zabini, Andrew" wurde aufgerufen. Harry schaute überrascht zwischen dem Erstklässler und dem Slytherintisch hin- und her. Und tatsächlich winkte der neue Slytherinvertrauensschüler dem Jungen, der als letzter übrig geblieben war zu, als dieser sich den Hut aufsetzte.

Der Hut blieb still. Es waren nun schon mehr als drei Minuten vergangen und es wurde langsam unruhig in der Halle. Wieso brauchte der Hut so lange? Es war doch der letzte Schüler und wenn er eingeteilt worden war, würde endlich das Festessen losgehen. Doch der Hut schwieg.

Inzwischen starrte jedes Augenpaar in der großen Halle auf den kleinen Jungen mit dem Hut, der ihm fast bis auf die Nasenspitze gerutscht war. Endlich, was wie nach einer Ewigkeit erschien rief der Hut laut und deutlich „GRYFFINDOR".

Blaise Zabini schnappte überrascht nach Luft und sah für einen Moment schwer geschockt aus. Doch als sein kleiner Bruder den Hut abnahm und verängstigt und unsicher zu dem Slytherinvertrauensschüler hinüberschaute, schenkte er ihm ein aufmunterndes Lächeln.

Nachdem Andrew mit Applaus von den anderen Gryffindors empfangen worden war und sich gesetzt hatte, erhob sich Albus Dumbledore um das Festmahl beginnen zu lassen. Er klatschte zweimal in die Hände und wenige Augenblicke später bogen sich die Tische unter den leckersten Speisen.

Das Abendessen zum Schuljahresbeginn war so hervorragend wie jedes Jahr und die von der langen Zugfahrt hungrigen Schüler ließen es sich schmecken, während sie laut und fröhlich durcheinander lachten und schwatzten. Als schließlich die Bäuche voll und die Teller und Schüsseln leer waren, erhob sich Professor Dumbledore erneut um seine Ansagen für das neue Schuljahr zu machen.

„Willkommen und willkommen zurück in Hogwarts." Dumbledore räusperte sich und sah sich in der Halle um. Als er sicher war, dass die Aufmerksamkeit all seiner Schüler auf ihm ruhte, fuhr er fort.

„Wieder beginnt ein neues Schuljahr und dieses Jahr wird ganz besondere Herausforderungen an uns bereithalten. In Zeiten, in denen uns gewisse Leute weis machen wollen, dass der Wert eines Zauberers von seiner Herkunft abhängt, müssen wir alle zusammenarbeiten, damit es diesen Menschen nicht gelingt, die Zauberwelt spalten und zu schwächen.

Das unsinnige Streben dieser Zauberer nach Reinblütigkeit hat auch schon unsere Schule betroffen. In diesem Augenblick werden nicht weniger als 17 muggelgeborene Schüler durch Drohungen ihren Verwandten gegenüber dem Unterricht fern gehalten."

Wie zu erwarten brach bei diesen Worten ein hämisches Lachen und Applaus am Slytherintisch aus, doch viele böse Blicke sowohl von allen Lehrern (inklusive Snape) als auch den meisten anderen Schülern, brachten die wenigen Lachenden zum Schweigen.

Als wieder Ruhe in die große Halle eingekehrt war, fuhr Professor Dumbledore noch mit weniger ernsten Mitteilungen fort.

„Ich möchte euch allen unsere neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste vorstellen. Professor Nymphadora Tonks ist Auror und freut sich schon darauf, ihr umfangreiches Wissen an euch weiterzugeben."

Tonks, die bei der Nennung ihres Vornamens ihr Gesicht zur Grimmasse verzogen hatte, lächelte nun in die Runde und winkte fröhlich, während sie von den Schülern mit donnerndem Applaus begrüßt wurde.

„Das Quidditch-Auswahltraining der Hausmannschaften findet innerhalb der nächsten zwei Wochen statt. Interessenten mögen sich bitte bei ihren jeweiligen Teamcaptains melden.

Zum Schluss möchte ich noch einmal an die Schulregeln erinnern, die in dieser Zeit der Gefahr besonders strikt durchgesetzt werden.", sagte Dumbledore und schaute nun wieder strenger drein. „Kein Schüler darf sich nach neun Uhr abends außerhalb seines Gemeinschaftsraumes befinden, mit Ausnahme der Vertrauensschüler und Schulsprecher. Der Verbotene Wald ist genau das, was der Name schon sagt. Und schließlich", fügte er noch mit einem Augenzwinkern hinzu, "hängt natürlich noch mal für jeden zum Nachlesen die Liste der im Schulhaus verbotenen Gegenstände im Büro von Hausmeister Filch aus."

Das abfällige Schnaufen, das bei dieser Bemerkung von den Schülern kam, zauberte ein Schmunzeln auf das Gesicht des Schulleiters. Nach einem weiteren Blick über die Köpfe der zahlreichen Schüler in der großen Halle klatschte er in die Hände.

„So, nun habt ihr aber lange genug den Worten eines alten Mannes lauschen müssen. Ab ins Bett mit euch", sagte er lächelnd.

Wie auf Kommando erhob sich der Lärm von hunderten Stuhlbeinen, die über den Boden scharrten und von unzähligen Stimmen, die ihre Gespräche wieder aufnahmen. Ginny schaute sich in diesem Wirrwarr suchend um.

„Kannst du Colin irgendwo sehen?", fragte sie Harry, der neben ihr stand und einen knappen Kopf größer war, als sie. „Wir müssen doch die Erstklässler zu ihren Schlafsälen eskortieren."

„Ja, dort drüben steht er, siehst du?", antwortete Harry, nachdem er sich einige Augenblicke umgeschaut hatte.

„Gut, danke. Wir sehen uns ja dann im Gemeinschaftsraum", sagte sie und schon war sie in der Masse verschwunden.

„Warte!", rief Harry ihr noch nach, doch sie hörte ihn nicht mehr. „Na toll", murmelte er, „und wie soll ich dann ohne Passwort reinkommen, wenn ich jetzt noch zu Dumbledore soll?"

Er zuckte mit den Schultern und schlenderte aus der sich rasch leerenden Großen Halle.

Auf dem Weg zum Büro des Schulleiters gingen Harry tausende Fragen durch den Kopf. War Snape in Gefahr? Warum unterrichtete dieses Jahr ein Auror? Was bedeutete dieses rätselhafte SH auf dem Umhang von Malfoy? Wie würde er dieses Jahr die DA organisieren?

So kam er schließlich völlig in Gedanken versunken vor dem Gargoyle, der zu Dumbledors Büro führte an, wo der Schulleiter schon auf ihn wartete. Dieser sah ihn nachdenklich mit seinem gewohnten Zwinkern in den Augen an. „Nun Harry", sagte er schmunzelnd, „du siehst aus, als hättest du etwas auf dem Herzen."

Harry sah ihn verblüfft an, doch dann nickte er. Albus Dumbledore lächelte und nickte ihm wohlwollend zu. „Du wirst Gelegenheit dazu haben, doch lass uns zuerst das erledigen, weshalb du zu mir kommen solltest." Mit diesen Worten wandte er sich an den Gargoyle und sprach das Passwort „Schokofrosch", so dass dieser die Treppe zum Zimmer des Schulleiters freigab.

Dumbledores Zimmer sah aus, wie Harry es schon öfter gesehen hatte. Die Portraits der ehemaligen Schulleiter an den Wänden unterhielten sich leise oder schliefen. Fawkes, der Phönix saß auf seiner Stange, hatte den Kopf schief gelegt und sah nun die beiden Eintretenden erfreut an, soweit man das bei einem Vogel beurteilen kann. In den Regalen und Schränken standen alle erdenklichen Geräte und Instrumente, von denen einige summten und klickten.

Nichts erinnerte mehr an die Zerstörung, die Harry am Ende des letzten Jahres durch seinen Wutausbruch angerichtet hatte. Etwas erstaunt und mit leichten Schuldgefühlen schaute er sich in dem völlig unbeschädigten Raum um und fühlte dass er rot wurde.

Falls Albus Dumbledore dies registrierte, so ließ er sich nichts anmerken. Stattdessen wies er Harry einen Stuhl zu und beschwor eine Kanne aromatisch duftenden Tee und zwei Tassen herauf.

Lächelnd sagte er, „Ich würde dir auch einige Kekse anbieten, aber ich nehme an, dass du vom Fest noch genauso satt bist, wie ich." Albus Dumbledore räusperte sich und sein Gesicht nahm nun einen nüchternen Ausdruck an. „Du bist hier, damit wir deine Okklumentikstunden besprechen können. Was schätzt du, wie viel du bis jetzt gelernt hast?"

„Nun ja, Sir. Ich weiß nicht so recht", druckste Harry herum. Er hatte nicht wirklich das Gefühl, in den Okklumentikstunden bei Snape etwas gelernt zu haben. „Ähm, Professor Snape hat versucht mir beizubringen, mein Gedächtnis zu leeren, aber so richtig hab ich das wohl nicht hinbekommen."

„Ah, gut. Sein Gedächtnis zu leeren ist ein wichtiger Schritt, um seine Gedanken vor Eindringlingen zu schützen. Wie dem auch sei, es ist nicht ganz einfach und wir werden uns in kleinen Schritten vorarbeiten. Was glaubst du, Harry, sind Gedanken?"

Diese Frage traf Harry völlig unvorbereitet und er starrte seinen Schulleiter nur mit großen Augen an. „Keine Ahnung, Sir. Darüber habe ich noch nie nachgedacht."

Die Mundwinkel von Professor Dumbledore zuckten leicht und in seinen Augen funkelte es belustigt. „Nun Harry, die wenigsten Menschen machen sich je über ihre Gedanken Gedanken", sagte er und schmunzelte über sein Wortspiel. Harry sah ihn verständnislos an und lächelte unsicher.

Doch schon fuhr Dumbledore fort. „Du weißt, was ein Denkarium ist, Harry. In einem Denkarium können wir unsere Gedanken sichtbar machen. Wenn wir nicht intensiv hineinschauen, sehen wir nur eine weiß-silbrige Substanz, die nicht ganz flüssig und nicht ganz gasförmig scheint. Um eine komplizierte Sache ein wenig zu vereinfachen, stelle dir vor, dass unsere Gedanken aus dieser silbrigen Substanz bestehen. Wenn man also sein Gedächtnis leeren will, muss man diese Substanz abfließen lassen."

Harry, der seinem Schulleiter aufmerksam gefolgt war und ein ungefähres Bild davon hatte, was Dumbledore meinte, schaute ihn nun fragend an. „Aber wohin sollen denn die Gedanken fließen. Sie können ja nicht weg aus unserem Kopf."

„Das ist richtig Harry, sie können unseren Kopf unter normalen Umständen nicht verlassen. Aber unser Gedächtnis besteht aus mehreren Schichten. In den äußersten befindet sich unser Bewusstsein, während ganz tief im Innern unser Unterbewusstsein sitzt. Wenn ein Zauberer Legilimentik ausübt, dringt zuerst in die äußersten Sphären ein. Um das Auskundschaften der Gedanken zu verhindern, muss man sie in tiefere Schichten abfließen lassen, in die jemand, der die Kunst der Legilimentik beherrscht, nicht hinkommt."

Dumbledore, der nun sah, wie es in Harrys Gesicht arbeitete, lächelte. „Nun, ich glaube du hast jetzt erstmal genug, worüber du dir den Kopf zerbrechen kannst. Wir werden mit dem Training nächsten Montag nach dem Abendessen beginnen."

Harry, der annahm, dass dieses Thema nun abgeschlossen sei und er wie angekündigt seine eigenen Fragen loswerden konnte, nickte und rührte in seiner Teetasse herum. „Professor", begann er zögerlich, „Befindet sich Professor Snape in Gefahr? Ich meine mit Rons Befreiung und so?"

Dumbledore seufzte und sah plötzlich sehr alt aus. „Ich befürchte, dass Severus Snape derzeit nicht in Sicherheit ist. Voldemort hatte schon vor Rons Befreiung einen Spion in seinen eigenen Reihen vermutet. Wir können davon ausgehen, dass Severus´ Tarnung nun endgültig aufgeflogen ist."

„Ist dass der Grund, warum Tonks hier ist? Um ihn zu schützen? Sicher würde das Ministerium sonst keinen Auror in der Schule positionieren", überlegte Harry laut.

Das verschmitzte Schmunzeln kehrte nun auf Dumbledores Gesicht zurück. „Das ist der Grund, warum ich Tonks dieses Jahr hier haben wollte. Doch das Ministerium weiß nichts von Snapes Doppelrolle. Ich habe, nun ja, ein wenig getrickst", sagte er verschwörerisch und beendete damit das Thema. „Gut, Harry, wenn das alles ist…"

„Ja Sir. Danke, dann bis Montag Abend", sagte Harry und wandte sich zum Gehen. Als er schon die Tür erreicht hatte, wandte er sich jedoch noch einmal um. „Äh Sir, ich weiß das Passwort für den Gryffindor-Gemeinschaftsraum nicht", sagte er etwas verlegen.

„Hauself", antwortete Dumbledore und Harry verließ das Büro des Schulleiters.

„Hauself", sagte Harry vor dem Eingang zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum, damit die Fette Dame ihn einließ. „Hauself", wiederholte er leise für sich. Er hatte nicht mehr an Dobby gedacht, seit der kleine Elf ihm das Portrait seines Vaters gezeigt hatte. Von seinem Vater hatte er erfahren, dass Dobby einst der Hauself der Familie Potter gewesen war, bevor er den Malfoys dienen musste.

Während Harry seinen Schlafanzug anzog und die Vorhänge um sein großes Himmelbett zuzog, nahm er sich fest vor, am Wochenende Dobby in der Küche zu besuchen.