Auf Make-up hatte die Blondine fast vollkommen verzichtet,nur die Augen waren mit schwarzem Kajal umrandet und der Mund glänzte tiefrot.
Auf der Stirn waren noch Spuren eines früheren Stammeszeichen zu sehen.
Doch wie dieses Symbol einst aussah,war nicht mehr auszumachen,dazu waren die Konturen zu undeutlich.
Doch auch ohne dieses Zeichens wirkte die junge Frau sehr selbstsicher und
aufgeschlossen.Ihre Kleidung,die aus einer schwarzen Lederhose und einem roten Oberteil mit gleichfarbigem Bustee bestand, verstärkte diesen Eindruck.
In diesem Moment vollkommener Ruhe seufzte die Blondine scheinbar wehmütig und erhob sich langsam.Sorgsam strich sie ihre Klamotten glatt und entfernte die Grasreste von ihren Kleidern.Erst jetzt erkannte man,das dieses Mädchen unverkennbar ein Kind unter ihrem Herzen trug.Das Oberteil war zwar weit und flatterte um ihre zierliche Taille,dennoch konnte man bereits ein kleines Bäuchlein ausmachen.
Ebony verweilte noch eine Weile stehend am Ufer des Sees und blickte auf das türkisgrüne Wasser.Bilder von glücklichen Momenten ihres Lebens tauchten vor ihrem inneren Auge auf.Doch leider erinnerte sie sich auch an traurige Geschehnisse wie ihre Verbannung.Bei diesem Gedanken schoßen ihr die Tränen in die Augen und sie schlug verzweifelt die Hände vors Gesicht.
Die junge Frau durchlebte nun den schlimmen Augenblick noch mal.Sah sich selbst gefesselt in Rams Büro sitzen und hörte seine Stimme die sagte:"Verlasse diese Stadt und kehre nie wieder,es sei denn du willst dein Leben in Gefahr bringen"
Ebony hatte zu diesem Anspruch wohlwissend genickt,auch als Ram sie vor aller Öffentlichkeit blosstellte,kam kein Wort über ihre Lippen.
Selbst als Jay sie in der Nacht vor ihrer Verbannung noch mal besuchte,sie küsste und ihr versprach,das er nicht zulassen würde,das ihr etwas geschehe,verschwieg sie ihm die Wahrheit.
Dabei wäre es so einfach gewesen,ihm zu sagen,das sie sein Kind erwartete.
