3.Kapitel

Gedanken:

Nicht weit von der Stadt entfernt ,in einer einsamen Hütte am Waldrand hatte Ebony ihr Lager aufgeschlagen.Zu diesem Zeitpunkt lag die hübsche Frau gerade in dem nicht sehr weichen Holzbett und versuchte etwas zu schlafen.
Doch die Abendgesänge von den Singvögeln und nicht zuletzt ihre Übelkeit hinderten Jays Freundin daran,ihrem Körper eine wohlverdiente Pause zu gönnen.

Ruhesuchend wälzte sich die Blondine hin und her,blieb schließlich auf der rechten Seite liegen und staarte in die endlose Dunkelheit.
Nach einer Weile setzte sie sich auf,schlug das Laken zurück und tapste barfüßig über den knarrenden Holzboden.
Viel erkannte sie nicht in dem dunklen Raum,doch sie verließ sich einfach auf ihren Instinkt und hielt auf den geringen Lichtschein zu,der durch die Türritze zu ihr gelang.
Bald schon hatte Ebony die Tür erreicht,drückte die Klinke hinunter und stand fröstelnd auf der kalten Wiese.

Frierend schlug sie die Handflächen aneinander und schüttelte ihre Beine aus,um sich so endlich aufzuwärmen.
Als ihr endlich nicht mehr kalt war,ging sie ein paar Schritte und betrachtete dann den dunkeln Abendhimmel.
Fasziniert betrachtetet Ebony die Sterne am Firmament und musste an einen Satz denken,den ihr Vater immer gesagt hatte:"Wenn du in den Himmel siehst,dann ist das,was du wahrnimmst, die Vergangenheit.."

"Wie recht du damals hattest.."murmelte die junge Frau,drehte sich um und kehrte dann wieder in die schützende Wärme der Hütte zurück.
Doch etwas war anders als vorher.Die Tür war offen gewesen und in dem einst so ausgedorrtem Kamin loderte ein beeindruckendes Feuer.
Funken sprühten und die Glut zischte,als Ebony einen Holzscheit nachlegte,der neben dem Kamin gelegen hatte.
Beunruhigt zog Ebony ihre rote Jacke aus und legte sich auf das spartanische Bett.Doch sosehr sie sich auch bemühte,der Schlaf blieb aus.
Übermüdetet setzte sich Jays Freundin schließlich wieder auf,stellte ihre nackten Füße auf den Holzboden und armete tief durch.
"Ich habe keine Angst,mir geht es gut.."versuchte sich Ebony selbst zu beruihigen,doch es schien nicht zu klappen.
Vor lauter Müdigkeit bildetete sie sich auch noch ein,einen Schatten vor der Hütte gesehen zu haben.
Aber war das wirklich nur ein Hirngespinst?
Die junge Frau beschloss der Sache auf den Grund zu gehen und trat vorsichtig und sehr leise aus der Hütte.
Die Kälte drang umbarmherzig durch ihre Kleider,doch das war ihr im Moment egal.
Wie eine Katze umkreiste Ebony die Hütte und horchte auf jedes noch so kleinste Geräusch.
Doch sie schien sich getäuscht zu haben,einzig und allein einen Waschbär scheuchte sie auf,der schnell das Weite suchte,als er den rießigen Mensch vor sich erblickte.
Etwas enttäuscht kehrte die junge Frau in ihre Schlafstätte zurück und wollte sich gerade auf das Bett legen,als sie etwas Weiches unter sich spürte.
Hysterisch sprang die junge Frau hoch,ließ einen gellenden Schrei los und zitterte am ganzen Leibe,als sich der junge Mann bewegte,der es sich auf ihrem Bett gemütlich gemacht hatte.
Erst bei näherem Hinsehen erkannte sie,das es sich um Slade,ihren Exfreund handelte.Seine Haare waren länger,doch das Gesicht hatte immer noch die selben markanten Züge wie früher.
"Oh mein Gott,Slade!"schrie Ebony und ließ sich völlig erschöpft auf einen Stuhl in der Nähe des Bettes fallen.
Erst jetzt erkannte der junge Mann seine ehemalige Freundin.
Ungläubig rieb er seine Augen,staarte dann auf den unübersehbaren Babybauch und stammelte:"Ebony,was maachst du hier?und dein Baby...Ist es von mir"
"Nein,es ist von Jay,Slade.Wenn dus genau wissen willst,ich wurde verbannt aus der Stadt und"
Plötzlich versagte ihre Stimme und sie presste krampfhaft die kalten Hände auf den Bauch.
"Nein,mein Baby,ist ist doch noch zu früh.."murmelte Ebony fast unhörbar und verlor dann das Bewusstsein,als ein erneuter Stich so scharf wie ein Messer ihren Bauch zu zerschneiden schien.