Also ich hab mich echt gefreut wie Schnitzel! So viele Reviews... Deswegen kriegt ihr alle ein Bonbon von mir ‚Doseaufschraubt'... Ich hab Cola und Himbeer-Geschmack.... ‚ggg' Wer hätte gern eins?

Kapitel 5: Gemeinheiten

Hermine war nach diesem Ärgernis gleich ins Bett gegangen. Gebannt überlegte sie ob es das Beste wäre, wenn sie ihm nicht direkt ins Gesicht schimpfte, sondern es ihn lieber anders spüren ließ wie verärgert sie war. Schließlich entschied sie sich und beschloss am Nächsten morgen schon besonders früh aufzustehen.

Die Nacht fiel sehr kurz aus und Hermine erwachte bereits um 6Uhr. Sie hatte noch eine Stunde Zeit bevor Draco etwa aufstehen würde. Sich die Augen reibend schälte sie sich dann aus ihrem Bett und legte über das Badezimmer einen Stille-Zauber. Erst darauf ging sie duschen und machte sich die Haare. Immerhin wollte sie ihren Zimmernachbar nicht aufwecken, denn alles umsonst wollte sie nun nicht machen. Vor sich hin summend griff sie nach Dracos Shampoo und schraubte den Deckel herunter. Sie freute sich schon unheimlich auf das Ergebnis. Zu schade, dass sie es wahrscheinlich nicht zu sehen bekam.

Dracos Wecker machte sich um Punkt 7Uhr morgens bemerkbar und schimpfend befreite er sich aus dem Würgegriff seiner Decke. Er war total kaputt. Und jetzt auch noch in den Unterricht? Diesen Morgen verfluchend tapste er Richtung Bad und stellte sich erstmal, auch um richtig wach zu werden, unter die Dusche. Im Nebenzimmer war noch alles still. Vielleicht schlief Hermine noch oder sie war bereits wach, überlegte er während er sich am ganzen Körper einseifte. Nachdem er seine morgendliche Prozedur mit Waschen, Rasieren und anziehen vollends hinter sich hatte, warf er noch einen prüfenden Blick in den Spiegel.

„Huch...?", flüsterte er und entdeckte auf dem Schränkchen neben dem Waschbecken einen kleinen Zettel. Eine geschwungene Handschrift, eindeutig von einer Frau. Neugierig begann er zu lesen.

Draco Malfoy,

ich hoffe du hattest zwischen 23-24Uhr viel Spaß gestern Nacht. Ich hatte ihn nämlich nicht.

Übrigens, das steht dir sehr gut!

Hermine

Verwirrt blickte Draco auf und ließ geschockt den Zettel zu Boden fallen. Was um alles in der Welt war das? Schmale aber parallel verlaufende rote Streifen hatten sich in seinem Haar verbreitet und schienen immer mehr zu werden bis nur noch wenig blond zu sehen war. „GRANGER!", brüllte er außer sich vor Wut und stapfte in ihr Schlafzimmer, doch dieses war leer. Dieses verdammte Schlammblut, dachte er sich, und ging zurück ins Bad. Vielleicht konnte er diese Farbe raus waschen, bezweifelte es aber fast. Immerhin sollte dies so was wie eine Rache sein, oder? Aber für was? Siedend heiß fiel es ihm ein. Dumbledore hatte etwas von patrouillieren gesagt! War dies zwischen 23 und 24Uhr gewesen? So muss es gewesen sein.

Nun, da hatte er eben keine Zeit gehabt, überlegte er mit einem süffisanten Lächeln um die Lippen, welches ihm aber sofort wieder gefror als er erneut in den Spiegel blickte. „Glaubst du mit mir kann man alles machen?", fragte er sein eigenes Spiegelbild und schwor sich im gleichen Augenblick, entweder er kam hinter Grangers Geheimnis oder er würde genauso Rache für dies üben, wie sie es für gestern getan hatte! Mit einem Malfoy konnte man nicht umgehen wie es einem gerade in den Kram passte!

Zu seiner Überraschung war die Farbe doch auswaschbar und nun war er gezwungen sich zu beeilen und musste das Frühstück ausfallen lassen um nicht in Snapes Unterricht zu spät zu kommen. Auch wenn er keinen Ärger bekommen würde, wenn dem so sein sollte. Verpasster Unterrichtsstoff hieß wieder nachholen und darauf hatte er keine Lust. In den kommenden Tagen würden sie sowieso genug Hausaufgaben bekommen.

Zeitgleich mit Snape betrat er das Klassenzimmer und suchte sich einen Platz. Es war nur noch ein leere neben Pansy - also würde er sich seinem Schicksal fügen. Sie schenkte ihm ein anzügliches Lächeln, welches er nur kalt erwiderte. Nur wegen ein bisschen Spaß gestern, und er hatte ihr deutlich gesagt, dass es sich hier um nichts Ernstes handelte, da dachte sie, dass sie dadurch bei ihm ein paar Sympathiepunkte gesammelt hatte? Sollte sie weiter träumen!

Sie hatten Zaubertränke, wie jedes Jahr, mit den Gryffindors. Hermine sah recht gelangweilt aus. Seit wann war sie so desinteressiert wenn es darum ging etwas zu lernen? Sich wundernd versuchte er ihren Blick aufzufangen um ihr zu verdeutlichen was er von dieser morgendlichen Überraschung hielt. Doch sie schien einfach nicht zu ihm gucken zu wollen. Resigniert gab er auf.

„Draco! Hast du schon das Neuste gehört?", lenkte Pansy ihn ab und seufzend verneinte er. Ja, der morgendliche Tratsch begann. „Es geht um die Granger!", versuchte Pansy ihm ein wenig auf die Sprünge zu helfen, doch nachdem sie merkte, dass er wirklich nichts wusste, klopfte sie ihm aufmunternd auf die Schulter und schenkte ihm einen mitleidigen Blick. „Also wirklich, du wohnst doch mit ihr zusammen... Dann weißt du nicht, dass sie schreiend, zitternd und nach Luft japsend in der Verwandlungsstunde vor einem kleinen Feuerchen saß, dass sie gezaubert hatte?", fragte Pansy dann und Draco schüttelte den Kopf. Ja, das war wirklich interessant. Und darauf war sie dann im Krankenflügel gelandet, das machte Sinn. Aber hatte Granger Angst vor Feuer? Er konnte es fast nicht glauben. Da musste mehr im Spiel sein. Die letzten Jahre hatte sie doch auch nie geschrieen wenn etwas dergleichen war. Selbst nicht als Weasley sich im letzten Jahr den Festumhang während Halloween in Brand gesteckt hatte. Er schmunzelte bei diesem Gedanken. Es war wirklich amüsant gewesen.

Doch lange Zeit hatte er nicht mehr zum nachdenken, denn Snape begann mit seinem Unterricht und ebenfalls damit die Gryffindors zu schikanieren. Er schrieb die Zutaten für den Zaubertrank an die Tafel und forderte die Klasse auf das erste Kapitel in ihren Büchern zu lesen und erst danach sich die benötigten Materialien aus den Regalen zu holen. Wie in den letzten Jahren zuvor ließ es schon nach einiger Zeit einen enormen Knall und Nevilles Kessel explodierte. Der ganze Inhalt verteilte sich auf dem Boden und Harrys Brille schmolz durch den heißen Dampf. Dabei konnte Hermine sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen. Snape jedoch war nicht nach Grinsen, er rastete wieder einmal aus, schrie Neville an er solle gefälligst aufpassen und zog den Schülern 20 Punkte ab. Hermine hielt den Atem an. Diese Summe an Punkten bedeutete, dass sie nun im Minus waren. Die Schule hatte erst seit einigen Tagen begonnen und schon im Minus! Grummelnd wendete sie sich wieder ihrem Trank zu und schimpfe ihrem Zaubertränkelehrer in Gedanken die unmöglichsten Dinge an den Hals. Der Unterricht verlief dann jedoch ohne weitere außergewöhnliche Zwischenfälle und alle waren froh als ein lautes Läuten das Ende der Stunde verkündete.

Als der morgendliche Unterricht vorbei war und Hermine sich auf den Weg in ihr Zimmer machte, traf sie unterwegs auf Harry. Er warf ihr einen freundlichen Blick zu und versuchte interessiert zu klingen, (was ihm aber nicht ganz gelang) während er fragte: „Na wie hast du dich bereits mit Malfoy eingelebt?"Hermine sah ihn entgeistert an. Warum denn diese Fragen? Jedes Mal wenn Harry oder Ron etwas zu ihr sagten, dann handelte es sich um Draco. Gab es nichts Interessanteres mehr an ihr? Sich ärgernd lief sie ohne ein Wort zu antworten hocherhoben Hauptes davon und ließ einen etwas verdutzten Harry zurück. Er hatte doch nur versucht ein wenig Konversation zu machen.

Keine 50 Schritte weiter traf Hermine auf Draco, der sie schon mit einem bösen Gesicht begrüßte. „Ohhh das Schlammblut. Hat dir das heute Morgen den richtigen Kick versetzt? Hat dich das richtig geil gemacht, dass du mir einen kleinen Scherz gespielt hast?"Hermine sah ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich geil werden? Wenn die Gedanken mit dir verbunden sind? Na soweit kommt es noch!", gab sie ihm dann nur angriffslustig zurück und winkte kurz darauf aber ab um weiter zu kommen. Sie hatte noch einiges an Arbeit zu tun. Als Draco und Hermine jedoch dann zusammen im Wohnraum standen fiel ihr noch etwas ein: „Ach, Dumbledore hat mich heute noch einmal daran erinnert: Morgen Abend findet dieses Treffen mit den Vertrauensschülern statt. Wir werden uns um 19Uhr hier bei uns treffen. Sei pünktlich!"

Draco sah ihr nach wie sie nach diesen Worten in ihrem Zimmer verschwand und entschied sich ebenfalls erstmal seine Bücher zusammen zu suchen um noch ein wenig zu lernen. Aber Pansy's Worte ließen ihm immer noch keine richtige Ruhe. Ihn beschäftigte Hermines Geheimnis viel mehr als er zugeben wollte. Aber wie konnte er dahinter kommen?

Er bezweifelte stark, dass Hermine ein Denkarium hatte. Immerhin war sie ja noch nicht älter als 17. Aber dies wäre die einfachste Lösung gewesen. Er hätte mit etwas Glück die richtigen Informationen gefunden und somit schon gewusst was die ganze Zeit in ihrem Kopf vorging. Er könnte genauso Harry oder Ron belauschen, aber dies wäre weit unter seiner Würde gewesen und hätte nur halb soviel Spaß gemacht. Außerdem schien es fast so als würde Hermine gar nicht mehr so oft mit den beiden Jungen ihre Zeit verbringen. Nicht, dass er sie etwa beobachtet hatte... Nein, er ganz bestimmt nicht!

Er versuchte sich weiter abzulenken, blätterte noch einmal in seinen Büchern und versuchte sich auf den Text vor ihm zu konzentrieren. „Verdammt, dieses dumme, kleine, hässliche Schlammblut...!"Doch wieder stoppte er. Naja, dass stimmte so vielleicht nicht ganz. Dumm war sie jedenfalls nicht und über das hässlich. Er musste zugeben sie hatte sich von dem kleinen Mädchen, dass sie einmal war wirklich zur Frau entwickelt. Und es gab Mädchen, die sie ihres Aussehens wegen bestimmt beneideten. „Ohhh!", stöhnte er, was er da schon wieder dachte! War er nun verrückt geworden? „RAUS AUS MEINEM KOPF!", schrie er verzweifelt und keinen Moment später ging hinter ihm eine Tür auf.

„Was brüllst du hier so rum?!", fragte eine aufgebrachte Hermine und kam nun gänzlich in den Wohnraum gelaufen. Draco stützte genervt seinen Kopf auf die Hände und starrte sie nur an. „Ich schreie wann es mir danach beliebt!", antwortete er nur und tat so als wäre er ganz in ein Buch vertieft. „Aha!", meinte Hermine nur und es wurde deutlich was sie von dieser Aussage hielt. „Wenn das so ist...!", sie holte mit einem ihrer Arme aus und machte eine schweifende Armbewegung während sie einen leichten Knicks andeutete. „Dann möchte ich eure Majestät nicht weiter stören!"

Draco verdrehte die Augen und bemerkte, dass sie in einer ihrer Hände ein kleines Buch in einem roten Einband hielt. Dies war eindeutig keines der Schulbücher. Konnte es möglich sein, dass Hermine etwa Tagebuch schrieb? Ein hinterlistiges Grinsen spiegelte sich in seinen Zügen wider und er sah zu Hermine auf. „Was hast du denn da? Willst du deine Erlebnisse für die Nachwelt zugänglich machen? Schreibst du an einer Biografie, na?", fragte er und lachte auf.

Einen Moment sah das braunhaarige Mädchen ihr Gegenüber nur an und überlegte krampfhaft was sie ihm zur Antwort geben konnte. Doch allein dieses Schweigen war für Draco eine Bestätigung. Er hatte recht: Sie schrieb Tagebuch. Das war eindeutig ein Vorteil für ihn. Hermine hingegen drehte sich auf der Stelle um, schob das Buch in eine Seitentasche ihrer Schulrobe und rannte aus dem Wohnraum, hinaus in den Flur.

Sie ging einige Treppen hinauf, lief ein paar Gänge entlang, ohne wirklich ein Ziel vor Augen zu haben. „Na junge Dame?", sprach eines der Portraits sie an. Es war ein alter Mann mit einem großen spitzen Hut auf dem Kopf, der in allen möglichen Farben zu leuchten schien. Sein Gesichtsausdruck war geprägt von hohen Wangenknochen, die ihn fast ein bisschen aristokratisch wirken ließen. Hermine blieb stehen und schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Es ist lange her, dass mich jemand außer dem Schulleiter besuchen kommt. Sagt mir, junge Dame, was führt euch hierher?"

Wie meinte er das? Es war schon lange niemand mehr hier gewesen? Sie blickte sich ein wenig verwirrt um und bemerkte, dass sie tatsächlich in einem Gang gelandet war, den sie noch nie gesehen hatte. Es schien fast so als hätte sie sich doch nach all den Jahren wieder einmal verlaufen.

„Ich schätze, ich habe meinen eigentlichen Weg aus den Augen verloren!", gab sie ihm nur simpel zu Antwort. Sie würde dem Portrait ganz sicher nicht sagen, dass sie einfach keine Lust auf Draco hatte und gedankenverloren darauf in Hogwarts herum spaziert war.

„Ach ja? Dann, meine junge Dame, wäre es sicher von Vorteil, wenn Ihr nicht in diese Sackgasse hier laufen, sondern umdrehen würdet.", teilte ihr der Mann mit dem bunten Hut mit und Hermine nickte nur. Wo war sie hier nur gelandet?

Doch entgegen des Ratschlages ging sie gerade in diese Sackgasse und öffnete die erst beste Tür. Mal sehen was das hier eigentlich war, dachte Hermine sich und blickte sich um. Ein runder Raum wurde nur von einer Fackel erhellt und erstreckte sich in seiner vollen Größe vor ihr. Die Wände waren rundum bemalt. Kein Fleck wies auch nur die kleinste Stelle graue Steinmauer auf, stattdessen waren Bäume, Pflanzen, Rehe und ein kleiner Bach zu sehen. Wer hatte sich diese Mühe gemacht und diesen Raum so wunderschön verziert, wenn doch niemand hier her kam?

Von allem bezaubert und aufs tiefste beeindruckt schritt sie in das Zimmer und die Tür hinter ihr fiel klappernd in sein Schloss. Keine Minute später drehte sich alles um sie und eine Sekunde lang war alles finster, die kleine Lichtquelle, die bis eben noch hier war, hatte sich wie in Luft aufgelöst. Doch dann war von einem auf den anderen Augenblick alles anders. Sie bemerkte mit einem leichten Schock, dass sie nicht mehr in Hogwarts war. Der Raum war verschwunden und hatte sich in eine kleine, reale, Waldlichtung verwandelt. Die Sonne schien durch die Baumdecke und hier und da zwitscherte ein Vogel während der Bach munter vor sich hin plätscherte.

Hermine machte probeweise ein paar Schritte. Vielleicht war dies ja alles nur Illusion, doch dem schien nicht so. Sie lief einige Meter entlang, dann um einen Baum herum und tauchte eine Fingerspitze in das klare Wasser. Es war angenehm kühl wie sie überrascht bemerkte. „Wunderschön!", murmelte sie und plötzlich wurde wieder alles schwarz um sie herum. Alles drehte sich und sie fand sich, mit dem Gesicht zur Wand, wieder in dem runden Raum.

Sie drehte sich um und sah im Schein der Fackel, wie Malfoy ihr kleines Buch in der Hand hielt. Konzentriert las er und seine Mimik verriet keinerlei Gefühl. Total überrascht und geschockt stand sie einen Augenblick nur da. Wie....wie konnte er nur? Sie spürte Tränen in ihren Augen, rannte auf ihn zu und riss ihm das Buch aus der Hand. „Wie konntest du nur?!", fragte sie nur leise und lief dann schnellen Schrittes an ihm vorbei.

So, das nächste Kapitel ist in Arbeit! Und ich versuche nächsten Freitag das Ding hoch zu laden ‚ggg' Freue mich natürlich über jedes Review...

Grüße, eure Monja