Vielen vielen vielen vielen Dank fürs Reviewn an Lorelai Ferron, Jamira, Lavender, Teufelsweib, Meike, precious-blood, Sachmet, Soulsister3000, Weihnachtskeks3, Lilly, Dark.Trinithy, DiamondOfOcean, haunted-jess, HexenLady, Lily-doro schnabel und Anonym (Hinterlass das nächste Mal doch nen Namen ;-) ), ! Bald hab ich die 100 ‚freuenddurchdieGegendtanzt' Und hier noch mal Danke an meine Beta Faith!
Und jetzt geht's los:
Kapitel 7: Der verbotene Wald
Hermine traute ihren Augen nicht. In ihrem Kopf begann sich alles zu drehen und nichts schien mehr Real. Sie fühlte sich in einen schlechten Traum versetzt und langsam wich dem Unglauben Panik. Vorsichtig tastete sie hinter sich in das Gras, bekam ein Büschel zu greifen und riss daran. Nicht wissend was zu tun, kroch sie nun ihren Blick nicht wendend, einige Meter nach hinten in der Versuchung so allem zu entkommen. Sie wusste, dass sie die Situation nicht unterschätzte. Sie war zweifellos in Gefahr. Dies war kein Mensch. Sie hatte so etwas in ihren kühnsten Träumen noch nicht gesehen.
Ihr Blick wanderte von den Füßen – oder da wo zumindest die Füße sein sollten – nach oben. Zwei leuchtend gelbe Punkte funkelten ihr entgegen. Unzweifelhaft die Augen. Der restliche Kopf war mehr eckig als rundlich und die dünnen Lippen, oder zumindest das was sie als solche ausmachte, waren gespannt aufeinander gepresst. Grell rot mit dunkleren fast schwarzen Flecken fiel eine Art Robe an seinem Körper hinab. Er war mindestens zweimal so groß wie Hermine und schon alleine diese Tatsache machte ihr Angst.
Es stieß einen grunzenden Laut aus, der aber scheinbar nicht seinen Lippen entsprang sondern viel mehr aus einer anderen Körpergegend zu stammen schien. Es fröstelte sie und eine Gänsehaut überzog ihre Arme.
Langsam fand sie ihre Sprache wieder, war sich aber nicht sicher ob dieses Wesen überhaupt verstehen konnte was sie sagte. Obwohl es doch einen recht menschlichen, wenn auch übernatürlichen großen Körper besaß. Allerdings konnte sie nicht sagen ob dieses Ungeheuer mehr schwebte oder etwa doch auf zwei Beinen stand. Seine Robe, die mehr einer Mönchskutte glich, berührte gerade so den Boden, dass sie deutliche das grüne Gras streifte.
„Was... Wer bist du?", stotterte sie und erntete darauf nur einen weiteren grunzenden Laut. Instinktiv wich Hermine noch ein Stück weiter nach hinten. Ihr Gegenüber machte aber keinerlei Anstalten sich auch nur zu bewegen und schien sie genauso zu mustern.
„Mensch!", grollte es dann urplötzlich in enormer Lautstärke über die Lichtung und ein leichter Schauer jagte der Gryffindor den Rücken hinab. Es klang wie eine Beschimpfung!
Fieberhaft überlegte sie wie sie sich hier heraus helfen konnte, doch in ihrem wirren durcheinander das nicht einmal annähernd mit „klaren Gedanken"beschrieben werden konnte, war es unmöglich. Sie tastete mit zittriger Hand ihre Robe hinab und versuchte ihren Zauberstab ausfindig zu machen, doch ohne Erfolg. Einen Moment erinnerte sie sich daran, wie Malfoy ihr Tagebuch in der Hand gehalten hatte. Auch dieses hatte sie in ihrer Umhangtasche gehabt und war zurück geblieben.
Verflucht warum hatte ihre Neugier und die Sehnsucht und Begeisterung dieses ruhigen Ortes sie nur hier her getrieben. Einmal mehr fand sie sich in einer aussichtlosen Angelegenheit wieder. Ohne Zauberstab! Wie viel schlimmer konnte es noch kommen?
Doch sie korrigierte sich gleich darauf als das Wesen sich zu ihr hinab beugte und einen ihrer Arme zu packen schien. Ekel stieg in Hermine auf als sie das glitschige Etwas an ihrer Robe spürte und es sie mit brutalem Druck auf die Beine zog. Ein lauter Schrei entwich ihren Lippen. „Oh Gott, warum immer ich?", fragte sie sich.
Draco dankte der Heilerin im Stillen. Er würde sich nie dazu herab lassen und es ihr direkt ins Gesicht sagen. Aber seine Schmerzen waren verschwunden und seine Nase schien wieder so zu sein wie Stunden zuvor. Er seufzte und tastete vorsichtig mit einem Finger auf die Stelle wo er zuvor noch in feuchtes Blut gefasst hatte. Wunderbar!
Er schwang die Füße über die Bettkante und machte sich auf den Weg auf den Flur hinaus.
„Aber Mr Malfoy!", rief Madame Pomfrey ihm nach, doch er ignorierte es und beschleunigte stattdessen seine Schritte nur.
Dieses verdammte Wiesel! Wieder einmal fühlte er sich in seinem Hass bestätigt. Und Potter natürlich wieder an seiner Seite. Dieses verdammte Gryffindor-Pack! Plötzlich dachte er an Hermine. Komischerweise verspürte er bei ihr nicht mehr denselben Hass, wie er angenommen hatte. Nichts. Einfach nichts. Das war komisch... Er verstand sich selbst nicht mehr! Hermine – Schlammblut - Granger... Wo war der Hass hin?
Augenblicklich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, denn Blaise Zabini rannte an ihm vorbei. Als er ihn bemerkte stoppte er mitten in der Bewegung und drehte sich zu Draco um. „Was tust du noch hier? Hast du nicht gehört was gerade draußen vor sich geht? Los komm mit!" Blaise zog Draco am Ärmel mit sich. Verdutzt folgte er seinem Freund in Richtung Eingangsportal. Eine ganze Schar Schüler – ausschließlich Slytherins – stand bereits dort und starrte hinaus. Neugierig bahnte Draco sich einen Weg durch die Menge und stand nun ganz vorne.
Hagrid stand mit einem riesigen Korb, der fast so groß war wie er, im Freien und redete mit einem streng dreinschauenden Mann. Sie schüttelten sich die Hände und Draco vernahm von Hagrid ein: „Gut, hoffen wir, dass es klappt. Nicht auszudenken was sonst alles geschehen könnte!"Um was ging es da?
„Hey, was ist das für ein Korb?", fragte er einfach den nächstbesten Schüler. Ein Junge mit kurzen braunen Haaren, einiges kleines als er selbst. Draco kannte ihn vom sehen und wusste dass er einige Klassen unter ihm war. Vielleicht in der Zweiten oder Dritten.
„In dem Korb ist die gefährlichste Schlange, die es gibt. Es ist die Serpentina. Der Mann vom Ministerium hat sie vorbei gebracht. Warum weiß keiner!", flüsterte der Junge und Draco nickte nur. Die Serpentina also. Davon hatte er schon gehört. Von dieser Art gab es nur sehr wenige und sie wurden normal strickt gemieden und keiner wusste eigentlich genau wie eine solche Schlange aussah. Nur extrem selten wurde sie von Menschen ‚benutzt' und dann meistens nur um andere Wesen zu vertreiben oder einzufangen. Wieso also dieses Mal?
Hagrid hatte genug. Er würde diese schaulustigen Slytherins davon jagen. Er würde den Korb gewiss nicht aufmachen und einen nach dem anderen hinein schauen lassen. Etwas heftiger als er eigentlich beabsichtigt hatte rief er den Schülern zu, dass sie verschwinden sollten. Doch keiner rührte sich. Die einzige Reaktion war ein lautes Murmeln untereinander. „Professor, können wir nicht hinein sehen?!", fragte ein Mädchen, dass etwas abseits stand und versuchte Hagrid freundlich zu zulächeln.
„Nun... Eigentlich.... Sehr Gefährlich, wisst ihr?", versuchte Hagrid sich raus zu reden und blickte noch kurz dem Mann vom Ministerium nach, der nun eben in seiner Kutsche verschwunden war und wieder zurück fuhr. „Da kann viel passieren...!", fügte Hagrid noch hinzu. „Aber Professor, so ein seltenes Tier! Sie müssten sich doch über unser Interesse an dieser Schlange freuen. Immerhin sind Sie Lehrer für die Pflege magischer Tiere!", versuchte ein anderer Schüler ihren Lehrer zu beschwatzen. Und ein anderer pflichtete ihm bei. Nun regneten sämtliche Komplimente auf Hagrid herab und er fand sich in einer lächelten und schmeichelnden Schülermenge wieder.
„Naja, kann ja wohl nicht schaden... Ein kleiner Blick, hört ihr?" Jubelrufe wurden um Draco laut und er musste zu geben, selbst er würde gern einen kleinen Blick riskieren. Seine Neugierde war einfach zu groß und wann bekam man schon so ein Tier zu Gesicht?
Hagrid löste das Schloss vom Deckel des Korbes und hob ihn ein bisschen an. Nichts geschah. „Ah sie schläft, dann könnt ihr gucken kommen!"Die ganze Menge drängte sich nach vorne und Hagrid bemerkte seinen Fehler: „Ah STOOOP! Einer nach dem anderen! Mr Malfoy zuerst!"
Draco, der ganz vorne gestanden hatte ging nun hocherhobenen Hauptes nach vorne. Einen Schritt vor dem Korb blieb er stehen. Er musste sich auf Zehenspitzen stellen um hinein schauen zu können. Doch was er da erblickte war wirklich wert hier herum gestanden zu haben.
Diese Serpentina war extrem lang. Sie erfüllte den ganzen Korb und oben knapp unter dem Rand lag ihr Kopf. Sie war grün und silbern, bemerkte Draco lächelnd. Slytherin Farben. Sie sah recht friedlich aus und gar nicht so gefährlich wie alle sagten.
Später konnte Draco nicht mehr sagen wie es geschehen war. Er wusste nur, dass die Schlange aus ihrem Korb regelrecht heraus geschossen war und er sich auf deren Rücken wieder fand. Die verzweifelten Rufe von Hagrid hinter sich nahm er kaum noch war und war allein damit beschäftigt sich fest zu halten.
Die Schlange steuerte genau auf den Wald zu, schlängelte in enormem Tempo zwischen den Bäumen hindurch und Draco sah schon vor seinem inneren Auge sein Leben an sich vorbei ziehen.
Er betete, dass es einen Gott gab. Dass er jetzt die Augen schließen würde und wieder festen Boden unter seinen Füßen vorfand. Doch es geschah nichts. Der Wind peitschte um seine Ohren, ließen seine Haare wehen, die er über den Sommer ein Stück länger hatte wachsen lassen. Er musste wahrscheinlich zwei Stunden vor dem Spiegel verbringen, schätzt er, wenn er hier wieder lebend herunter kam. Aber selbige Gedanken verwarf er, als er einen Ast direkt auf sich zu kommen sah. Er schimpfte sich schon einen Idioten in einer solchen Situation über seine Haare nach zu denken. So eitel war er nun auch nicht!
Würde er es schaffen den Kopf einzuziehen? Nun ja, wenn er es nicht schaffte, dann würde es wohl oder übel den ersten kopflosen Malfoy geben. Und wo zum Teufel wollte dieses Vieh eigentlich hin?
Die Schlange schien aber ihren Weg recht gut zu kennen oder sie schlängelte einfach ziellos umher. Draco hingegen drückte jetzt seinen Kopf auf den rauen Rücken so gut es ging. Der Ast peitsche direkt über ihm hinweg und erleichternd aufseufzend setzte er sich wieder auf, aber nur um darauf das Opfer eines zwar kleineren Astes zu werden, aber doch stark genug um ihn voll zu erwischen und ihn vom Rücken der Schlange zu schleudern. Das Ungeheuer zog an ihm vorbei ohne auch nur Notiz zu nehmen. Draco hingegen lag nun auf dem Waldboden, inmitten von Spinnen und anderen Insekten. Angeekelt versuchte er sich aufzurichten. Er war weich gefallen, direkt auf ein großes Moosbeet, sein Bauch wo ihn der Ast erwischt hatte schmerzte dagegen ein wenig. Es hätte deutlich schlimmer ausgehen können. Aber nun hatte er endlich wieder festen Boden unter sich.
Leider hatte er keinerlei Ahnung wo er sich befand. Er war mitten in diesem großen Wald. Links und rechts nur Bäume. Aber irgendetwas war komisch. Er überlegte was es sein konnte und drehte sich um die eigene Achse, seine Umgebung genau beobachtend. Aber es fiel ihm nichts auf. Er machte einen Schritt und einige Zweige krachten unter seinen Füßen fast ohrenbetäubend laut. Dieses Geräusch kam einem Donnergrollen laut. Sich wundernd lauschte er weiter. Moment! Eine fast mörderische Stille hatte sich über den Wald gelegt. „Seltsam!", murmelte er vor sich her und lief eine Weile zwischen den Bäumen umher. Wie kam er hier aus dem verbotenen Wald heraus?
Augenblicklich erschütterte ein schriller Schrei den Wald und durchbrach diese unheimliche Stille. Draco wurde hellhörig und sah sich um. Instinktiv verlangsamte er seine Schritte und schlich vorsichtig in die Richtung wo er die Quelle dieser Stimme vermutete. Was da wohl los war? fragte er sich und drückte sich zwischen großen Büschen hindurch.
Ein erneuter Schrei folgte und diesmal konnte Draco sagen, dass dies kein Ruf der Freude war. Es war ein Schmerzensschrei. Panik, Schmerz, Angst? Er kannte diese Tonlagen nur zu gut. Oft hatte er seinen Vater bei seiner ‚Arbeit' gesehen. In Malfoy Manor waren eigens zu den Zwecken seines ‚geliebten' Vaters im Kerker kleine Verließe eingerichtet worden. Des Öfteren hatten sie Besuch von Muggelgeborenen, Muggeln oder anderen. Die morbide Freude, die sein Vater bei solchen Folter-Spielchen hatte, empfand Draco eher als widerwärtig und pervers. Er hatte sich schon mehr als einmal geschworen, dass er ganz bestimmt nicht so wie Lucius Malfoy werden würde! Er mochte ihm vielleicht in einigen Charaktereigenschaften ähnlich sein, aber dabei wollte er es auch belassen. Er würde kein Todesser werden, er würde keinem dienen. Sein eigener Meister würde er selbst sein!
Sein Umhang verfing sich an einem kleinen Zweig und er musste kurz stoppen um sich wieder zu befreien. Nun spürte er aber die Anwesenheit anderen Personen deutlich. Kurz vor ihm war irgendjemand. Die kommende Nacht erschwerte ihm allerdings seine Sicht und er konnte nicht viel erkennen. Unschwer ließ sich aber ein kleiner Bach ein wenig rechts von ihm wahrnehmen. Hoffentlich war eben dieser nicht sonderlich tief. Er wollte gerade darüber springen als er in einer dunkleren Ecke zwei Gestalten ausmachte. Die eine enorm groß und über die Kleinere gebeugt. Was diese dort machten konnte er aber nicht sagen. Aber mit Sicherheit war der Schrei von der Kleineren gekommen.
Er setzte nun wieder zum Sprung an und erreichte die andere Seite des Baches. Er stand auf einer kleinen Lichtung und über ihm glitzerten die Sterne. Wie lang war er denn schon hier? Als er sich von Blaise hatte mit ziehen lassen war es noch recht hell gewesen.
Die kleinere Gestalt begann zu wimmern und geschockt hielt er mitten in seiner Bewegung inne. Sein Atem stockte. Das war Hermine! Ohne Zweifel sie war es!
„STUPOR!", rief er lautstark und mit einem lauten Knall fiel die große Gestalt um. Er stutzte. Das war kein Mensch. Niemand war um die 3m groß! Er schob den Gedanken bei Seite und lief eilig zu Hermine, welche zitternd am Boden saß. Ihr Umhang hing in zwei großen Fetzen über die Schulter gerade so als hätte ihn jemand in der Mitte durchteilt.
„Hermine?", flüsterte er und ging vor ihr in die Knie. Im ersten Moment schien sie ihn gar nicht wahr zu nehmen, dann sah sie ihm aber in die Augen und als sich ein Ausdruck des Erkennens auf ihrem Gesicht bildete, fiel sie ihm dankbar um den Hals.
Sie drückte sich gegen seine Schulter und etwas hilflos legte er einen Arm um sie. Das ist der Schock, sagte er sich! Der Schock! Aber er konnte nicht bestreiten, dass es ihm nicht gefiel... Er hatte nicht oft jemandem einfach nur im Arm gehalten. So ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz hatte er nicht oft geben oder spüren können. Aber er fand Gefallen daran. Doch spätestens wenn sie bemerkte, wen sie da umarmte, bei wem sie in den Armen lag, würde sie abrupt auffahren und davon laufen, sagte er sich. Doch plötzlich sah sie auf, sah ihm direkt in die sturmgrauen Augen. Ein kleines Lächeln spielte um ihre Züge. Und sie verbarg wieder ihr Gesicht in seiner Schulter. Alles war jetzt egal... Sie war ihm nur dankbar, dass er da war.
Sodele, das nächste Kapitel. Ich habs vorm Urlaub leider nicht geschafft. Tut mir Leid. Aber dafür jetzt ‚g'
Ich bin diesmal auch einigermaßen zufrieden mit dem Kapitel, aber gleichzeitig auch mehr als unsicher. Aber ihr werdet sehen, die Schlange sowie diese „komische Gestalt" werden noch wichtig. Hab ja schon die ganze Story durchgeplant hehe und zwischen Draco und Herm kommen wir langsam auch voran :)
Nächsten Freitag gibt's ein neues Kapitel! (Ihr könnt ja bis dahin auch meine andere FF lesen ‚Werungmacht' sie heißt „Verhängnisvolles Gebräu")
Ach und noch ganz WICHTIG für alle Hermine/Draco-Fans: Ich hab seit einigen Tagen ein kleines „Projekt"am laufen. Ich hab eine Hermine/Draco-Page erstellt und würde mich freuen wenn ihr mal vorbei schaut: www.HermineDraco.tk
Grüße, Monja
