So, ich melde mich zurück. Mein Geldbeutel ist nun um einiges leichter, dafür habe ich jetzt eine neue Festplatte (die hoffentlich länger hält als meine alte -.-) und mein Internet funktioniert auch wieder... warum auch immer g Ich hoffe ihr verzeiht mir diese Verspätung... Ich versuche dieses Mal auch ein extra langes Kapitel...

Wieder ein ganz liebes Dankeschön an alle, die mir ein Review da gelassen haben!

Kapitel 8: Kein Ausweg

Draußen peitschte es den Regen gegen eines der Fenster im Gryffindorraum während die beiden Schüler auf einem der Betten saßen und gedankenverloren hinaus sahen. Wieder wurde lautes Donnergrollen laut. Seit einigen Stunden regnete es ununterbrochen und seit einer Weile hatte sich ein richtiges Unwetter daraus entwickelt.

Ginny saß vor Harry, ihren Rücken an seine Brust gelehnt. Sie genoss diese Wärme und schloss für einen Moment die Augen. „Wenn Ron das nun sehen könnte!", kicherte sie leise und schüttelte unmerklich ihren Kopf. „Er würde schreien und toben!", bemerkte Harry, nur halb so amüsiert wie seine Freundin. Er mochte den Gedanken wirklich nicht, dass sein bester Freund wegen seiner Beziehung zu Ginny so verärgert war. Selbige kuschelte sich noch näher an Harry und lehnte ihren Kopf zurück. Er fühlte sich schlecht für das was er Ron antat, aber auf der anderen Seite konnte man ihm auch nicht verbieten jetzt nach all den Jahren sich endlich die Geborgenheit und Zärtlichkeit zu holen, die einem jedem Menschen zu stand. Und er hatte Ginny sehr gern.

Augenblicke lang herrschte nur Schweigen und wäre es möglich gewesen, so hätten sie am liebsten die Zeit fest gehalten. Solche Momente gab es viel zu selten. Sie hatten auch nicht viel Zeit und würde man Harry im Mädchenschlafsaal erwischen, dann konnte er sich auf eine erneute Standpauke von McGonagall freuen. Dabei hatte sie ihn schon vor zwei Tagen verwarnt, wenn sie ihn noch einmal hier vorfinden würde, dann würde er sich schrubbend im Pokalzimmer wieder finden und dürfte dort seine Freizeit verbringen. Er verstand diesen Aufstand nicht. Er machte nichts kaputt, er tat Ginny nicht weh und sie würden bestimmt nicht auf die Idee kommen vor dem Abschluss für Nachwuchs zu sorgen. Aber McGonagall schien es wirklich ernst gewesen zu sein.

„Sag mal, wart ihr nun bei Hermine?", wollte Ginny dann urplötzlich wissen und spürte sofort wie sich der Angesprochene deutlich unter ihr versteifte. Er wusste nicht genau wie er ihr dies nun erklären sollte. Zumal er auf der anderen Seite genau wusste, dass sie es so oder so erfahren würde. Spätestens dann, wenn Malfoy es ihnen vorwarf.

„Nun...!", begann Harry und wusste genau, dass Ginny sich noch mehr aufregen würde, wenn sie wüsste was Ron getan hatte und er noch eine Weile so herum druckste. „Wir haben doch so lange darüber diskutiert, dass ihr euch bei Hermine entschuldigt!", frischte Ginny das Thema vom Vorabend wieder auf und rollte genervt ihre Augen. „Haben wir auch. Als wir in ihr Zimmer sind... Hermine hat geweint und daraufhin hat sie uns etwas erzählt. Dieses 'etwas' hat Ron dann dazu verleitet... sich mit Malfoy zu prügeln!"Er beschrieb es mit Absicht etwas ungenauer. Schließlich musste auch Ginny nicht die genausten Details wissen und sie war ihm für diese Umschreibungen sicher nicht böse.

Überrascht drehte Ginny sich zu ihrem Freund, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. Er jedoch hatte den Blick ein wenig gesenkt. „Wie meinst du das?"Sie blitzte ihn wütend an. Belustigt nahm Harry dies zu Kenntnis. Es war eine ihrer Eigenarten, die er so sehr an ihr schätzte. Ihre Augen funkelten, gleich wie Diamanten. „Wir hatten besprochen, dass wir Malfoy ignorieren. Damit er auch keine Möglichkeit hat seine Wut an Hermine auszulassen! Als wir den Fehler gemacht haben, aus Hass zu Malfoy auch sie zu verletzten, war das schon schlimm. Wir können sie nicht ewig meiden, weil sie mit diesem Kerl zusammen wohnt. Wenn wir sie besuchen, dann heißt das, wir besuchen SIE und nicht Malfoy! Dazu gehört auch, dass Ron ihn nicht einfach verdreschen kann!"Ginny redete sich regelrecht in Rage und erhöhte ihre Tonlage bei jeder Silbe. Harry war sich sicher, dass man ihr Geschrei bestimmt im ganzen Gemeinschaftsraum hören konnte. Er führte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen um sie ihr zu verschließen, doch mitten in der Bewegung hielt er inne und sah zur Tür. Schwundvoll wurde gerade diese aufgestoßen und ein Rotschopf blickte mit leicht säuerlicher Miene herein.

„Was tut ihr denn da?", fragte Ron perplex in die Runde und starrte von seinem besten Freund zu seiner kleinen Schwester. Nun, da war es geschehen. Ginny seufzte. Jetzt war es unvermeidlich, so sehr sie diese Situationen mit ihrem Bruder auch hasste.

Seine Augen blitzten und die beiden mussten nicht erst fragen um herauszufinden, dass Ron gar nicht gefiel was er da sah. „Verdammt Harry! Sie ist meine kleine Schwester!", schrie er aufgebracht und gestikulierte wild mit seinen Händen um seine Aussage noch zu verstärken. Insgeheim fürchtete Ginny fast er würde eines der Bücher im Regal mit seiner Hand heraus schmeißen. Doch nichts geschah.

„Ron! Ich habe auch ein Leben!", verteidigte sie sich schließlich. Sie war dieser ewigen Streitgespräche müde geworden. Immer wieder dasselbe. Immer wieder. „Ja, das meiner kleinen Schwester! Du bist erst in der 5. Klasse!"

„Erst? Ron, ich bin 15! Keine 12 mehr. Akzeptiere es doch endlich. Ich und Harry werden jetzt keine Rücksicht mehr auf dich nehmen!"Mit diesen Worten erhob sich Ginny und zog Harry aus dem Schlafsaal. Direkt an Ron vorbei. Sein Gesicht war während des Gespräches purpur angelaufen und seine Gedanken rasten! Sie war doch immer noch seine kleine Schwester. Das kleine Mädchen auf das er immer aufgepasst hatte und nun kam sein bester Freund daher! Harry küsste seine kleine Schwester, er hielt sie im Arm, er kuschelte mit ihr... und bald würden sie... Ron schüttelte plötzlich den Kopf so als könnte er diese Gedanken aus seinem Kopf verbannen. Nein, daran wollte er jetzt nicht denken!

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Voldemort tigerte wütend in seinem kleinen Turmzimmer auf und ab. Es war zum verzweifeln. Diese verfluchten Nichtsnutze! Vielleicht würde ein erneuter Versuch ja wirklich etwas an den Situationen ändern. Aber dazu brauchte er einen seiner fähigsten Männer. „Lucius!", rief er laut und seine roten Augen glühten regelrecht. Er würde bekommen was er wollte!

Die schwere Holztür öffnete sich prompt und eine ganz in schwarz gekleidete Gestalt betrat langsam den Raum.

Der blonde Mann kam zwei Schritte vor Voldemort zum stehen, verbeugte sich tief und verweilte in demütiger Haltung. Ein eingeübtes Spiel. Auf eine kleine Geste Voldemorts wartend, erhob er sich wieder und straffte seine Schultern.

Wie hasste er diesen Mann. Ein Tyrann, ein Monster. Nichts Menschliches war mehr an ihm und Lucius wagte fast zu bezweifeln, dass er sterblich war. Doch er, Lucius Malfoy, würde ganz bestimmt nicht am Ende dieses Krieges auf der Verliererseite stehen! Und solange musste er noch kämpfen. Kämpfen gegen Ekel, Widerstreben und Demütigungen, die zu seinem täglichen Leben in Voldemorts Reihen gehörten. Sie waren Teile davon, so wie Atmen, Essen und Schlafen. Vielleicht würde er sie sein Leben lang nicht ablegen können. Doch selbst er konnte nicht in die Zukunft sehen und so blieb es abzuwarten.

„Nachdem ihr schon vor Wochen im Ministerium so kläglich versagt habt, möchte ich euch eine Art Wiedergutmachung vorschlagen!"Sein diabolisches Grinsen lies Lucius einen kalten Schauer den Rücken hinab jagen. Was würde jetzt kommen? „Ich nehme an du weißt von welchem Auftrag im Ministerium ich spreche? Dieser, der mich nach eurem Vermasseln 4 meiner besten Männer gekostet hat!", erklärte Voldemort und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, die wohl so etwas wie Bedauern darstellen sollte. Für Lucius war es aber eher Schadenfreude. Eine Freude, anderen Menschen weh zu tun, sie in den Tod zu foltern.

„Du hast sicher von der Serpentina gehört! Meine Informanten haben mir gesagt, dass eine nach Hogwarts gebracht wurde."Nun das war erstaunlich. Eine Serpentina in Hogwarts? Voldemort musste wohl die Verwunderung im Gesicht seines Todessers gelesen haben und fuhr mit einem Grinsen fort: „Mit diesem Tier wird es ein leichtes sein, den entflohenen Eligos² zurück zu bringen. Fangt es! Mir egal wie ihr es anstellt. Aber ich hoffe, dass ihr es diesmal schafft, das Tier auch zu mir zu bringen und es nicht unterwegs verliert, so wie beim letzten Mal!"Lucius nickte nur, verbeugte sich tief und wartete auf weitere Anweisungen. Doch es kam nichts und er zog sich eilends zurück.

Das war wieder ein Auftrag! Und er wusste wirklich nicht, wie sie das bewerkstelligen sollten. Doch wenn seinen Männern etwas an ihren Leben lag, dann musste ihnen einfach etwas einfallen! „Nott, Crabbe, Goyle!", rief er laut und lief auf die drei Männer zu. „Wir haben etwas zu besprechen!"

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Hermine konnte nicht mehr sagen, wie lang sie nur da gesessen waren und sich in den Armen gehalten hatten. Es hätten Minuten aber genauso auch Stunden sein können. Schließlich hatte es aber angefangen zu regnen und die beiden waren schweigend aufgestanden. Keiner wagte den anderen anzusehen oder auch nur etwas zu sagen.

Doch diese unangenehme Stille war fast schlimmer als die vielen Wortgefechte, die sie sonst immer geführt hatten. Dabei hatte sich diese Umarmung so richtig angefühlt, so gut. Fast verzweifelt musste sie feststellen, dass diese kleine Tat etwas an ihrem ganzen Weltbild störte. Sie begann Draco Malfoy zu mögen!

Doch der Schmerz in ihrer Hand riss sie aus ihren Gedanken und holte sie unweigerlich in die Wirklichkeit zurück. Sie konnte keine äußerlichen Verletzungen sehen, aber dem Schmerz nach zu schließen konnte irgendetwas nicht stimmen. Ob es gebrochen war? Sie bezweifelte es, aber darauf wetten wollte sie auch nicht.

„Schmerzt es sehr?", wurde sie plötzlich gefragt und hatte gar nicht bemerkt, dass Draco näher an sie heran getreten war und nun ihr Handgelenk zwischen seine Hände nahm. Ein kleiner Schauer lief ihr bei dieser kleinen Berührung den Rücken hinab. Wieso konnte er sie nicht noch einmal in den Arm nehmen? Nur noch eine Minute länger.

„Wahrscheinlich gequetscht. Ich bin kein Heiler, aber ich kann dir mit absoluter Sicherheit sagen, dass es nichts Schlimmes ist!", erklärte er ihr fast sanft, wahrscheinlich mit der Absicht sie zu beruhigen. Hermine sah zu ihm auf und nickte nur etwas abwesend. Er verwirrte sie so mit seinem Verhalten!

„Wir sollten zurück nach Hogwarts laufen! Wie bist du überhaupt hier her gekommen?", meinte er dann und sein Tonfall wurde wieder um einige Nuancen ernster. Sie zuckte nur mit den Schultern und sah ihn verlegen an. Sie wusste es wirklich nicht. Immerhin war sie in diesen Raum gegangen und dann hier gelandet. Seufzend ließ er ihr Handgelenk nun los. „Wir lassen den da liegen, oder?", fragte Hermine schließlich als sie noch einen Blick zurück auf diese riesige Kreatur warf. Draco schien einen Moment zu überlegen und sein spöttisches Grinsen stahl sich auf seine Züge. „Wir können ihn vorher ja noch knebeln und fesseln!"Und noch bevor Hermine etwas erwidern konnte hatte Draco schon seinen Zauberstab erhoben und Seile schossen hervor um sich um die Gestalt am Boden zu wickeln. Mit den Worten „Das war's!"beendete er schließlich sein Werk und lief schweigend an Hermine vorbei.

Sie überlegte, ob er das nun getan hatte um anderen den gleichen Schmerz und Ärger wie ihr zu ersparen oder am einfachen Spaß jemanden gefesselt zu haben? Vielleicht war er doch immer noch der alte Malfoy und hatte genauso eine groteske Freude an solchen Spielchen wie es von den Todessern allgemein bekannt war. Doch weiter konnte sie diese Gedanken nicht führen. Draco war bereits einige Meter vor ihr und sie musste zu sehen, dass sie hinter her kam. Wobei ihre nassen Füße bei jedem ihrer Schritte seltsam quietschten.

In der Zwischenzeit hatte sich ein ganzes Unwetter aus dem bisschen Regen von vor wenigen Minuten entwickelt und Hermine hielt ihre Hände schützend über ihren Kopf. „Wir müssen hier aus dem Wald raus!"Draco hatte schon seit einer Weile überlegt und versuchte sich zu erinnern welchen Weg er mit der Serpentina hier her gekommen war. Doch hier schien alles gleich zu sein. Überall Bäume, Büsche und hier und da mal ein Vogel auf einem Ast. Er konnte sich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Der Regen erschwerte es ihm auch noch deutlich. Wie wenn sich alles gegen ihn verschworen hätte!

Schließlich entschloss er sich für die Alternative und lief einfach in irgendeine Richtung. „Moment mal!", hielt Hermine ihn dann zurück. „Ich bin schon einmal hier gewesen und auch wieder zurückgekommen ohne durch diesen Wald zu laufen!"Sie wusste selbst wie komisch ihre Worte klangen und um dies noch zu bestärken warf Draco ihr einen verwirrten Blick zu. „Wie meinst du das?"

„Naja, an dem Tag als du mein Tagebuch gefunden hast. Dieses Zimmer funktioniert wie eine Art Portschlüssel, glaube ich zumindest. Schließt sich hinter dir die Tür landest du hier auf dieser Lichtung. Es scheint aber fast so als würden alle Gegenstände, die man bei sich trägt, außer der Kleidung, dort zurück bleiben. Aber ich mutmaße, als du damals dann die Tür wieder aufgemacht hast, kam ich wieder zurück... Das heißt....", erklärte sie in Gedanken versunken, aber Draco unterbrach sie barsch: „Dass jemand die Tür wieder öffnen muss. Super und wer soll das sein? Ich glaube nicht, dass irgendwer außer dir da ein und aus marschiert!"

Er hatte Recht. Es war sinnlos darauf zu warten, dass die Tür wieder geöffnet werden würde. Sie würden nur ewig hier im Regen stehen und es war wahrscheinlicher, dass ein Blitz hier in einen Baum einschlug als, dass dieser Portschlüssel wieder aktiv wurde. Stumm lief sie also hinter Draco her und hoffte im Stillen, dass er sie hier wieder raus führen würde. Sie würde ihm wohl ewig dankbar sein. Erst tauchte er einfach aus dem Nichts auf und rettete sie vor diesem Koloss, der sie womöglich auch noch umgebracht hätte, wenn er die Gelegenheit dazu gehabt hätte. Und wenn er sie jetzt auch noch hier heraus bringen würde?

Eine Weile lief Hermine ihm einfach nur hinterher. Mittlerweile zitterte sie aber am ganzen Leib, der Regen hatte sie bis auf die Haut durchnässt und tropfte ihr in unregelmäßigen Abständen von der Nase. Es war einfach nur furchtbar. Umso später es wurde, desto kälter schien es zu werden und langsam siegte die Dunkelheit über den Tag. Ihre Zähne klapperten und ihre Beine waren langsam müde. Draco schien es nicht anders zu gehen, denn auch er wirkte müde und es schien ihm deutlich schwer zu fallen ein Bein vor das andere zu setzen.

Jedoch würde er sich nicht die Blöße geben, zitternd vor dem Schlammblut stehen zu bleiben und anzufangen zu jammern. Er würde weiter laufen und den richtigen Weg schon noch finden. Innerlich zweifelte er aber zunehmendes an seinen Worten und der Stolz schien auch mit jedem Schritt und jedem Schwall Regen gebrochen zu werden.

Er hörte hinter sich wie Hermine mit den Zähnen klapperte und sie sich immer wieder sinnlos die Haare aus zu winden versuchte. Aber sie sagte kein Wort.

Nach weiteren 10 Minuten war ihm sein Stolz aber vollends egal und er blieb stehen und wartete einen Moment bis sie aufgeholt hatte. „Wir werden uns wohl einen Unterschlupf für heute Nacht suchen müssen. Zumindest bis dieses furchtbare Wetter vorbei ist!"

Ihre Haare klebten in ihrem Gesicht und das stetige tropfen vermischte sich mit dem Regen. Sie sah so anders aus. Ihre buschigen braunen Locken standen nicht wie sonst wirr ab sondern waren glatt und fast schwarz. Einen Moment verlor er sich in ihrem Anblick und wurde jäh durch ihre Worte aus seinen Gedanken gerissen. Er schimpfte sich einen Idioten, wie hatte er nur einen Augenblick annehmen können, dass sie ‚fast' hübsch war?

„Da hinten war eine kleine Höhle!", meinte sie nur müde und deutete mit ihrem Zeigefinger in die entgegengesetzte Richtung. Er nickte nur schwach und sie machten sich erneut auf den Weg. Sie liefen beide nebeneinander her, jedoch wendete Draco krampfhaft jeden Versuch ab sie noch einmal zu betrachten. Starr blickte er geradeaus. Er war beinahe froh als sie ihr Ziel erreicht hatten und er wieder einen Grund hatte, sie noch einmal anzusehen. Was war nur los mit ihm?

Ein großer Felsen erstreckte sich vor ihnen. Überall bewachsen mit Moos und anderem Unkraut. Draco konnte nicht abschätzen wie viel Platz sie dort drinnen haben würden, aber es war besser als hier herum zu stehen. Allerdings war der Eingang nur etwa einen Meter hoch und beide mussten regelrecht hinein kriechen. Aber keiner verlor auch nur ein Wort darüber, sondern sie waren froh vor der Natur geschützt zu sein. Sie setzten sich im Finsteren gegen die Wand gelehnt auf den Boden. Der kalte Stein war unangenehm, doch nicht schlimmer wie der Regen.

Nur spärlich erreichte ein wenig Licht das Innere der Höhle, zudem es draußen auch merklich von Minute zu Minute dunkler wurde. Draco konnte gerade noch so die Silhouette von Hermine erkennen, die neben ihm saß. Er konnte ihren Atem hören, wie sie vor Kälte zitterte. Wenn sie hier die Nacht verbringen mussten, dann würde es womöglich noch kälter werden.

Mit einer geschickten Handbewegung hatte er seinen Zauberstab aus der Umhangtasche geholt und entzündete ein kleines Feuer. Es nährte sich vom bloßen Stein, der auf dem Boden lag. Wo hätten sie jetzt auch Holz herhaben können?

„Danke!", hörte er eine leise Stimme bei sich murmeln. Froh darüber, dass sie es nicht sehen konnte, erlaubte er es sich zu grinsen. Hermine war erschöpft und erst jetzt machte sich der ganze Stress des Tages bei ihr bemerkbar. Wie sehr wünschte sie sich nun ihr Bett. Einfach hineinfallen und schlafen. Morgen war Samstag, das hieß sie konnte schlafen so lang sie wollte. Aber hier in dieser Höhle? Auch noch zusammen mit Draco. Wie konnte sie da einfach so unbeschwert einschlafen?

Draco freute sich diesen Zauberspruch doch noch gebrauchen zu können. Wann brauchte man schon ein Feuer, das sich von Steinen nährte? Er hatte diesen Zauber schon im Alter von 5 Jahren beherrscht. Sein Vater hatte ihn benutzt und Draco hatte noch nie Probleme damit gehabt sich Sachen zu merken. Manchmal sehr zum Leid seiner Eltern. Er grinste unwillkürlich als er daran dachte, wie er seine Eltern immer wieder an gemachte Versprechen erinnerte, die schon in Vergessenheit geraten schienen.

Er hielt seine Hände über das Feuer und langsam wurde ihm wieder warm. Seine Kleidung würde auch wieder trocknen und schon bald müsste er auch nicht mehr so sehr frieren. Hermine würde es genauso gehen.

Schweigend lehnte er seinen Kopf gegen die Steinmauer und schloss die Augen. Vielleicht würde er ein wenig Schlaf finden, bezweifelte es aber stark.

„Malfoy, wie bist du hier überhaupt hergekommen und vor allem: Warum?", unterbrach Hermine nach einer Weile die Stille.

Er sah zu ihr herüber, wendete seinen Blick dann aber wieder ab und schwieg einen Moment. „Blaise Zabini hat mich unterwegs abgefangen. Kurz danach als ich aus dem Krankenflügel gekommen bin... ", er begann zu erzählen und die beiden bemerkten gar nicht, wie draußen ein Donnerschlag nach dem anderen die Erde erschütterte. Es würde wohl eine lange Nacht werden.

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„Wenn unser Informant Recht behält werden wir wohl oder übel bei diesem Wetter in den verbotenen Wald müssen. Dies erleichtert uns aber einiges, denn wir müssen nicht direkt nach Hogwarts!", erklärte Lucius und versuchte zu grinsen. Er hoffte nur alles würde gut gehen. Er wollte sich nicht erneut die Wut seines Meisters einholen.

„Wir werden aber wie besprochen Fallen aufstellen!", sprach er weiter und erklärte jedem seine Aufgabe. „Nott bleibt im Süden des Waldes, Crabbe im Norden, Goyle im Westen und ich werde den Ostern übernehmen. Sobald der Zauber Alarm ausschlägt werdet ihr die anderen zu Hilfe rufen. Die Serpentina wird für etwa 10 Minuten bewusstlos sein. Es bleibt also nicht viel Zeit." Alle drei nickten und ohne weitere Worte liefen sie hinaus in den strömenden Regen um in den verbotenen Wald zu apparieren.

Sodele des war's für heute. Würde mich nun über eure Meinung freuen!

Jetzt habt ich aber noch etwas auf dem Herzen: Also bei meinem letzten Kapitel hab ich weniger Kommentare als sonst bekommen. Liegt es an der FF oder weil einige im Urlaub oder so sind? Wenn es ersteres ist, dann bitte ich euch doch mit ein wenig Kritik zu hinterlassen. Ich versuche sie so gut es geht zu beahten. Denn ich muss sagen, einfach weniger Reviews zu bekommen, ist schon e in wenig entmutigend. So nun genug geschwafelt.... Bald geht's weiter!

Grüßle, Monja