Vielen Dank für die lieben Reviews gehen an Samusa und Yury. Und natürlich extra Dank an Yury das sie mir bei der Fehlerbehebung hilft.

Ich musste das Alter von Michael Bridgers Enkel ändern. Den er war ja 5 Jahre alt als Bridger ihn kennen gelernt hat und jetzt muss er ja logischer Weise älter sein, da auch Lucas älter ist. Also habe ich das Alter von Michael auf 8 angehoben. Aber da unser Lucas ja stark ist kann er auch einen 8-jährigen tragen. *grins*

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Kapitel 12

Lucas setzte sich weit abseits der anderen ans Meer. Er nahm einen Stein und warf in wütend ins Wasser. Unglücklicherweise traf er dabei Darwin.

„Aua!"

„Oh Darwin! Hab ich dich getroffen? Das tut mir wirklich leid."

„Warum Lucas wirft mit Stein?"

„Ach Darwin du hast es ja selber gehört. Der Captain wurde für tot erklärt und Hudson hat mir nichts davon gesagt."

„Was ist ‚für tot erklärt'?"

„Weißt du, das heißt, dass er so lange verschwunden war, dass die Polizei aufgegeben hat nach ihm zu suchen."

„Warum Hudson nichts gesagt?"

„Ich weiß es nicht. Vielleicht wollte er mich wieder ärgern oder was weiß ich. Wenn ich ihn wiedersehe werde ich ihm auf jeden Fall die Meinung sagen. Dieser Mann ist die Hölle."

„Lucas mit Darwin spielen?"wollte der Delphin wissen.

„Ich muss das hier noch lesen. Danach können wir spielen."Lucas hielt einen Hefter hoch.

„Was ist das?"

„Das sind die Bibeltexte die mir der Pfarrer mitgegeben hat. Ich muss einen für die Beerdigung meiner Eltern raussuchen."Lucas hatte den Hefter mit auf die Insel genommen falls sich eine Chance ergeben sollte sie zu lesen.

Lucas zündete sich eine Zigarette an und las weiter.

„Lucas raucht zu viel."

„Ich weiß Darwin. Ich weiß."

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Bald hatte er den für die Beerdigung perfekten Text gefunden. Und seine Wut gegenüber Hudson war wieder etwas abgeflaut. Lucas vergrub die Zigarette im Sand, dann begab er sich zu Darwin und fing an mit ihm zu spielen.

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Es wurde schon langsam dunkel als Lucas hörte wie man nach ihm rief. Schnell stieg er aus dem Wasser in das er vor einer ganzen Weile gestiegen war.

Er fror. Im Wasser war es ihm nicht aufgefallen das es schon so kalt geworden war.

„Lucas! Da bist du ja. Es ist schon ziemlich spät. Wir müssen langsam zurück."meinte Kristin.

„Ich hab die Zeit vergessen als ich mit Darwin gespielt habe."

„Jetzt komm erst mal mit zurück zum Haus, damit du dich abtrocknen und anziehen kannst."

Lucas schnappte sich seine Sachen und ging mit Kristin zurück zu den anderen.

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Als Lucas mit umziehen fertig war ging er auf Robert zu um sich bei ihm zu entschuldigen.

„Es tut mir echt leid wie ich mich vorhin aufgeführt habe. Aber du verstehst bestimmt das mich das total aufregt. Ich hatte keine Ahnung von der Sache mit dem Captain."

„Mach dir keine Sorgen. Das ist schon ok. Kristin hat uns alles erzählt. Es tut uns wirklich leid."

„Danke. Aber ich habe im Moment nur ein Ziel. Ich will Captain Bridger finden. Alles andere ist egal."

„Ich helfe dir wo ich kann. Natürlich nur wenn du willst."

„Darauf komme ich gern zurück. Ich muss mich jetzt um die Beerdigung kümmern. Die ist doch schon übermorgen und es ist noch lange nicht alles fertig."

„Ich kann dir auch dabei helfen."

„Nein schon gut das bekomme ich allein hin. Aber wenn die Beerdigung vorbei ist müssen wir uns beeilen. Ich muss 3 Tage danach wieder auf die SeaQuest. Und Hudson macht mir die Hölle heiß wenn ich nicht pünktlich bin."

„Kein Problem. Aber wo sollen wir denn anfangen zu suchen?"

„Das überleg ich mir noch. Ich hab noch jemanden der mir helfen wird etwas mehr über das Verschwinden des Captains herauszufinden."

„Gut. Dann sag mir einfach bescheid wenn es so weit ist."

„Das werd ich. Aber jetzt müssen wir los."

„Natürlich. Bis bald."

Lucas wandte sich an Kristin.

„Ich bin fertig. Wir können gehen."

„Tschüß Robert, Tschüß Nathalie!"verabschiedete Kristin sich.

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Als Lucas und Kristin wieder am Festland angekommen waren holten sie die Einladungen für die Beerdigung und verteilten diese.

Sie fuhren von Haus zu Haus und steckten die Einladungen in die Briefkästen.

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Als sie fertig waren wandte sich Lucas an die Ärztin.

„Danke für ihre Hilfe."

„Das hab ich doch gern gemacht. Und jetzt holst du deine Sachen und kommst mit zu mir nachhause."

„Bin schon unterwegs."

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„Wow. Ich wusste gar nicht das sie so ein großes Haus haben. Und dann auch noch mit Blick aufs Meer. Das ist ja besser als im Hotel."

„Freut mich wenn es dir gefällt. Ich zeig dir dein Zimmer."

„Hab ich dann auch ein Blick aufs Meer? Ich will doch Darwin beim schwimmen zusehen."

„Was glaubst du denn? Denkst du das ich dir ein Zimmer ohne Meerblick anbieten würde?"

„Bei ihnen weiß man ja nie."

„Was soll denn das heißen?"

„Nichts...."meinte Lucas und setzte einen unschuldigen Blick auf.

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Kristin führte Lucas in den ersten Stock und öffnete eine Tür auf der rechten Seite des Ganges.

„Hier ist dein Zimmer. Sie es dir an."

Lucas trat ein und schaltete das Licht ein. Bevor er sich richtig in dem Zimmer umgesehen hatte öffnete er schon die Tür zum Balkon und betrat eben diesen.

„Der Blick ist ja echt super. Ich kann Darwin da unten sehen."

Kristin trat neben ihn.

„Dann kann ich also davon ausgehen das du dieses Zimmer behalten wirst?"

„Na klar."

„Reiß dich noch mal kurz von der Aussicht los, dann zeig ich dir noch den Rest des Hauses."

„Och muss das sein?"nörgelte Lucas.

„Muss nicht, aber wenn du morgen früh was essen willst oder auf Toilette musst, dann willst du doch bestimmt wissen wie du in die jeweiligen Räumen kommst, oder?"

„Schon gut. Sie haben mich überredet."

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Nachdem Kristin Lucas das restliche Haus gezeigt hatte gingen beide ins Bett. Zumindest glaubte Kristin das, denn Lucas stand noch lange auf dem Balkon und sah aufs Meer hinab. Dessen Wellen langsam den Strand eroberten und sich immer weiter in Richtung Land vorkämpften. Der Mond sendete ein leichtes Licht auf das Meer herab so das dieses funkelt. Ab und zu drangen die Klickgeräusche von Darwin an sein Ohr.

Lucas lies sich den heutigen Tag noch mal durch den Kopf gehen. Oft musste er über Robert nachdenken. Auch heute wieder. *Schon komisch die Sache mit Robert.* dachte Lucas sich. Nachdem Lucas nach 10-jährigem Verschwinden wieder aufgetaucht war und von Bridger erfahren hatte das sein Sohn am leben war stellte er Nachforschungen an. Doch er konnte nichts weiter finden außer das Robert nicht wie vermutet gestorben war. Er hatte geheiratet und zusammen mit seiner Frau einen Sohn in die Welt gesetzt. Doch dann war er auf einmal spurlos verschwunden. Das war kurz bevor der die verschollene SeaQuest wieder auftauchte.

Doch nach ein paar Wochen war er auf einmal wieder da. Keiner erfuhr wo er war keiner erfuhr was geschehen war. Robert wollte einfach nicht darüber reden. Und man lies ihn in Ruhe und fragte nicht nach. Mit Hilfe seiner Familie ging es ihm von Tag zu Tag besser.

Irgendwann kam Lucas wieder zu besuch auf die Insel. Noch etwas zaghaft war er Robert gegenüber getreten. Er kannte ihn nur aus Erzählungen von Bridger und Nathalie sowie deren Sohn. Mit diesen beiden hatte Lucas sich auf Anhieb gut verstanden und nun hatte er nur noch Angst gehabt das dass mit Robert nicht so sein würde, aber es verlief alles ziemlich gut. Dies lag wohl daran das ihnen beiden Bridger so nahe stand. Und sie somit gleich ein gutes Gesprächesthema hatten.

Irgendwann legte auch er sich ins Bett, aber er lies die Tür zum Balkon offen, damit er von seinem Bett aus noch etwas den Sternenhimmel beobachten konnte. Und wenn Darwin etwas wollen würde, dann würde er ihn auch hören.

Langsam fielen ihm die Augen zu und er schweifte ab ins Land der Träume.