Also PotC ist zwar noch immer viel ergiebiger von den Reviews her, aber diesmal geht's und ich hab mich sogar mal wieder an die Story gehockt und sag euch: ab dem nächsten Chapi gibt's endlich mal n bissel Action! Fertig ist die Story ja lang noch net, aber auf dem besten Weg, mal spannender zu werden. Also, schnell reviewen, dann lad ich auch das nächste Chapi hoch!

Vicky: Juhu! Bist also wieder da, was? Find ich echt schön ;-) Ja die Hobbits werden eben immer etwas außen vor gelassen... Dafür sind ja die anderen voll im Bilde kaputt lacht genau so wie ich... Ich schreib nur noch drauf los, weil ich bei einem Storyboard net mehr mitkommen würd ;-)

Leonel: Schön, dass dir die Story gefällt. Bald geht's erst richtig los mit der Action! Also dabei bleiben und lesen! S wird sehr verwirrt.

Celebne: So? Wo veröffentlichst du denn deine Storys? Wäre vielleicht überlegenswert. Jedenfalls freue ich mich immer wieder auf deine Review und hab immer noch 2 Chapis in der Tasche. Aber weil es langsam anfängt spannend zu werden, schreib ich die Story sicher fertig. Wäre sonst eine Schande ;-) Naja... mal schaun, wann die beiden sich wieder treffen hm? So schnell wird das net sein, aber bald gibt's mal n paar Aufschlüsse, über Faramir und Boromir.

Boromirs Fund

„Gimli!" Aragorn stürmte in die Vorhalle des großen Saales.

Der Zwerg saß auf einer Stufe mit dem Rücken zum König und zuckte merklich zusammen, als Aragorn herein kam.

„Wo ist Legolas?"Aragorns Tonfall war beinahe befehlend und mit breiten Beinen stellte er sich hinter den Zwerg, wartete, bis der sich zu ihm umdrehte.

Gimli wandte sich um und sah an der schmalen, kräftigen Gestalt des Königs hinauf. Erhaben stand dieser über ihm und starrte düster auf ihn herab.

Der Zwerg zuckte die Schultern.

„Ich habe ihn eine ganze Zeit lange nicht gesehen, obwohl ich immer nach ihm Ausschau halte."

„Du weiß also nicht, wo er ist?"Streicher wusste, dass Gimlis Antwort nicht jene war, die auf seine Frage gepasst hatte.

Mühsig keuchte Gimli und sah auf den Boden.

„Er möchte allein sein. Nichteinmal ich kann sein Gemüt erhellen und seine Laune heben."

Aragorn ließ langsam die Luft entweichen. Er war zwar der könig, aber er war immer noch auch ein Freund und so saß er sich neben den kräftigen kurzen Zwerg und starrte nach draußen auf den Hof.

„Er hat lange nicht gegessen,"begann Aragorn. „In der Tat habe ich ihn noch gar nicht hier essen sehn. Pippin ist es aufgefallen, was für einen Hobbit natürlich auch nicht schwer ist. Er war gerade bei mir und warf mir vor, dass ich ihm, Merry und Sam nicht vertraue und sie einfach aus dem Geschehen außen vor lasse."

Gimli brummte leise. Mit einer Hand strich er sich über den dichten roten Bart und hustete. In der anderen Hand hielt er seine Axt mit festem Griff.

„Er kommt mir so verändert vor,"gab Gimli zu. „Ängstlich, schwach... ausgemergelt. Ich fürchte, dass etwas in ihm vorgeht, das seinen Verstand verwirrt und seinen Körper auszehrt. Fast wünschte ich, Boromir wäre nicht wieder gekehrt."

Aragorn ließ bei diesen Worten den Kopf sinken. Leider konnte er dem Zwerg nachempfinden, auch wenn er nicht gewillt war, die Rückkehr seiner Freunde zu bedauern.

„Er wird schwächer, von Tag zu Tag. Wo ist er Gimli?"

Der Zwerg brummte abermals. Dann hob er die Hand und wies nach oben. Streicher wusste, was dies hieß.

Er klopfte Gimli auf die Schulter und stand auf.

„Danke, mein Freund. Es wird sich schon noch klären, du wirst sehen."

Mit diesen Worten ging Aragorn hinaus und sah hoch, dort wo das Leuchtfeuer und damit eine Kette von Feuern bis nach Rohan entflammt wurde. Die Sonne blendete ihn, aber er glaubte eine Gestalt dort zu sehen.

Was hat er da gesagt?

Boromir saß auf dem Bett und schaute auf seine kräftigen Hände herab. Sein Vater... Sauron in die Hände gespielt?

Tränen standen ihm in den Augen und er war froh, dass sein König so schnell gegangen war und diese Schwäche nicht sah.

Er ist dem Wahnsinn verfallen!

Der Soldat sah auf zu dem Bild, auf dem sein Vater stolz und selbstsicher herab blickte. Welch eine Schande Denethor über ihr Haus gebracht hatte! Welch Schande!

Auch sein Vater war dem Ruf des einen Ringes verfallen und hatte ganz Gondor verraten... und Faramir. Oh, was war denn nur gewesen? Was war seinem Bruder nur zugestoßen? Am liebsten wäre er sofort hinaus gestürzt, um sich ein Pferd zu nehmen und seinem Bruder entgegen zu eilen.

„Faramir," flüsterte Boromir und eine Träne rann seine Wange entlang. „Immerzu hat er dich beschuldigt, schwach zu sein. Und wer hat nun diese Schmach über uns gebracht? Wer war schwach und unterlegen?"

Mit einem Mal stand Boromir auf und rannte auf das Bild hinzu! Solche Wut war in ihm entbrannt und ließ ihm am ganzen Leibe zittern.

„Du Scheußal!"schrie er in hysterischer Rage und packte einen Dolch auf der Kommode.

Er rammte die kleine Waffe direkt in das Gemälde und zog es herab, so dass die Leinwand von links oben nach rechts unten zerschnitten wurde.

„Du Scheußal!"brachte er etwas schwächer heraus und fiel auf den Boden, denn seine Beine trugen ihn nicht mehr. „Jahre lang hast du ihn nieder gemacht! Nie hattest du ein gutes Wort für ihn übrig! Niemand, aber auch niemand konnte dich zur Vernunft bringen! Nicht einmal Gandalf selbst!"

Schmerzhafte Erinnerungen von einem schweigenden Faramir kamen ihm in den Sinn, wie er immer, wenn sein Vater ihn für Nichtigkeiten gescholten hatte, den Kopf gesenkt hatte und einfach in Schweigen versunken war.

Boromir lehnte seinen mächtigen Oberkörper schwer an der Wand und seine Glieder schienen völlig entkräftet, als er einen Schlag auf seinem Schoß spürte. Er schaute auf seine Beine herab und wurde plötzlich ganz ruhig. Plötzlich war der Raum völlig geräuschlos und unheimlich. Eine kühle Brise wehte durch einen Spalt in der Tür herein.

Ein Buch. In braunem Leder gebunden war in seinen Schoß gefallen und nun starrte Boromir herab und wusste nicht, wie ihm geschah. Erst später, hatte er den Hohlraum hinter dem Gemälde seines Vaters entdeckt und die fast ein Dutzend Bücher darin. Doch im Moment war er gelähmt. Eine unheimliche Vorahnung beschlich ihn und er wusste: dieses Buch war für niemandes Augen bestimmt.

Boromir weckte seine Hand aus der Lähmung und ließ sie den schweren Umschlag aufheben. Sogleich flatterten einige Seiten des Pergaments hin und her, bewegt durch den sachten Wind, der durch das Zimmer pfiff.

Aragorn nahm die letzte Stufe nach oben und sah hinüber, dort wo es hinunter in die Tiefe ging. Direkt neben dem Holzscheit stand der, den er gesucht hatte. So schön flatterte sein blondes Haar im Wind, so sanft hob sich seine schöne Gestalt gegen den wolkenbedeckten Himmel ab.

Er ist gar nicht gealtert, bemerkte der König und war wieder einmal übermannt von der Schönheit und Reinheit der Elben.

Und dieser vor ihm, der Prinz von Mirkwood, war noch einer der schönsten dazu!

Wortlos blieb Aragorn stehen und ließ das Bild, welches sich darbot auf sich wirken. Er wusste, Legolas hatte ihn bemerkt und würde sich ihm zuwenden, wenn er es für den richtigen Zeitpunkt erachtete... oder sich dazu überwinden konnte.

Sie standen sicher eine viertel Stunde so da, ohne, dass sich einer von ihnen bewegte oder etwas sagte. Der Elbenprinz starrte in die Ferne gen Norden und der König betrachtete ihn dabei.

Er hat tatsächlich abgenommen, stellte Aragorn fest, als er die dünnen Hände des Elben sah und ihm wurde schmerzlich bewusst, dass Legolas in dieser ganzen Sache stärker empfand, als ein jeder von ihnen.

„Ich fühle mich so eingeengt,"begann der Elb nach einer Weile und seufzte.

Nur unmerklich wendete er den Kopf zum König und sein schmales, nun noch markanteres Kinn, hob sich etwas.

„Ich kann es nicht ertragen!"

Aragorn schwieg und blieb stehen, wo er war.

„Der Tod ist etwas endgültiges, niemand vermag sich ihm zu entziehen. Boromir war tot!"zischte Legolas.

Aragorn fühlte Grauen über seinen Rücken laufen.

„Niemand kehrt aus dem Jenseits wieder. Niemand."

„Warum kannst du nicht akzeptieren, was geschehen ist? Wir werden Nachforschungen anstellen, wir werden herausfinden, was passiert ist."

„Aber man glaubte mir nicht!"Legolas schrie beinahe.

Ein Vorwurf, ein Flehen... Verzweiflung. Aragorn erinnerte sich an die Schlacht bei Helms Clam und wie Legolas ihm damals klar machen wollte, wie aussichtslos ihr Kampf war. Den gleichen Ausdruck hatte er auch nun in den Augen.

Der Dunedain fühlte, wie sich sein Herz zusammenkrampfte angesichts seines Freundes, der so verwirrt, so verängstigt schien. Es war anders als damals. Nicht nur Verzweiflung angesichts der Hoffnungslosigkeit war in seinen Zügen zu lesen... sondern pure Angst und Selbstzweifel.

„Boromir war tot!"sagte Legolas noch einmal nachdrücklich, um diese Tatsache zu bekräftigen. „Aber auf unserem Schiff wollte dies keiner glauben! Niemand kam zurück mit mir! Sie sahen mich an, als würde ich lügen, sie vertrösteten mich, als hätte ich mich geirrt!"

Er drehte sich um und sah Aragorn in die Augen. Mit brüchiger Stimme suchte er Zustimmung bei Aragorn.

„Er war doch tot, oder? Er war tot!"

Der König zweifelte plötzlich selbst und hielt Legolas Blick nicht stand. War Boromir tot gewesen? Wie hatte er so lange auf dem Wasser überleben können? Jeder hatte es gesehen. Er selbst, Legolas, Gimli... ja sogar Faramir war sich gewiss gewesen, dass dem so war.

Aragorn zwang sich, Legolas ins Gesicht zu sehen.

„Er war tot. Vier Pfeile steckten in seinem Körper. Er starb im Kampf. Er war tot."

Aber die Verzweiflung wich nicht von des Elben Gesicht.

„Sie haben mir nicht geglaubt! Sie haben sich nicht darum bemüht und sind einfach weiter gesegelt. Ich weiß nicht, was ich ohne Gandalf getan hätte."

„Es ist schwer zu begreifen, was passiert ist. Auch unsere Anschauung über den Tod ist in Zweifel gezogen worden und ich habe sogar Angst, es meinem Volk zu offenbaren. Aber Gandalf, der weiße Zauberer, ist mit uns und ich glaube – nein ich weiß, er kann uns helfen unsere Zweifel zu überwinden."

Legolas schien nicht sehr aufgeheitert, jedoch versuchte er sich zusammen zu reißen. Er hob sein schmales Kinn und seine blauen Augen wurden wach.

„Wo ist er?"

„In der Bibliothek. Doch denke ich, es täte dir besser, nun in die Küche aufzusuchen und etwas zu essen. Du siehst nicht gut aus."

Legolas musste leise lachen, ein verbittertes Lachen. Er erinnerte sich an die Situation, in der er diese letzten Worte einst zu Streicher gesagt hatte. Und musste feststellen, Aragorn hatte damals schlimmer ausgesehen.

„Ja, das werde ich... später."

„Komm, ich werde mit dir gehen. Das ist das erste Mal, dass ich einem Elben misstraue."

Legolas sagte nichts zu dieser Bemerkung und war einfach nur froh über die Gesellschaft seines Freundes. Er entschloss sich, auch Gimli zu einem Imbiss einzuladen, sollten sie ihn unterwegs sehen. Er wollte seinen Freund bei sich haben.

„Pippin?" Sam kam gerade in die Küche, um einen Snack zu holen, als er seinen Freund am Tisch sitzen sah mit einem kleinen Aufgebot an Speisen.

Der Gärtner kam herein und setzte sich neben Pippin und schon stand auch Merry in der Tür.

„Hey, was ist los?"fragte er fröhlich, als er eintrat und sich sofort daran machte, eine Hühnerkeule zu verspeisen.

Jedoch blieb ihm schon der erste Bissen im Halse stecken und besorgt sah er zu seinem Cousin.

„Pippin?" fragte er nochmals vorsichtig und sah zu Sam hinüber der nur mit den Achseln zuckte. „Was ist denn mit dir los? Ist etwas passiert?"

Der junge Hobbit seufzte und legte ein Stück Brot bei Seite.

„Ich weiß nicht... denkt ihr, wir sind immer noch von nutzen für unsere Freunde?"

Sam und Merry sahen sich überrascht an und keiner wusste, was mit dieser Frage anzufangen.

„Aber natürlich. Wer sonst könnte all diese Vorräte essen, bevor sie schlecht werden?"scherzte Merry.

„Ich meine, wenn da Schwierigkeiten wären, was denkt ihr? Würden sie unsere Hilfe brauchen?"

„Du denkst, es kommen Schwierigkeiten auf uns zu?"fragte Sam besorgt und schon wieder mit dem Gedanken spielend, ins Auenland zurück zu kehren.

„Mir kommt alles so komisch vor... Streicher ist ziemlich beschäftigt und Legolas ist krank."

„Krank?" fragte Merry.

„Er isst gar nie."

Sam sah auf und sah ziemlich ernst aus.

„Na, wenn das nicht ein schlechtes Zeichen ist..."

Pippin schnaufte hart und ließ den Kopf sinken.

„Vorhin wollte ich mit Aragorn über seine Verschwiegenheit reden, aber er hat mich einfach abgeblockt. So etwas hat er noch nie getan."

Merry dachte angestrengt nach.

„Soll ich es einmal versuchen?"bot sich Sam an, aber Pippin schüttelte nur den Kopf.

„Glaub mir, das brächte nichts."

Merry schlug auf den Tisch.

„Dann werde ich zu Lady Arwen gehen. Vielleicht wird sie uns sagen, was los ist!"

Pippins Miene erhellte sich und er lächelte sanft.

„Das ist eine gute Idee, Merry. Das können wir tun. Die Königin ist so nett und zart, sie hilft uns sicher!"

Sam brachte drei Krüge mit Bier und sie stießen zusammen an.

„Nachher gehen wir zu ihr!"

Drei Hobbit-Köpfe nickten.

Da wurde ihre Dreierrunde jäh unterbrochen. Die Türe ging auf und die Hobbits sahen sich um. In der Tür standen der König und Legolas und sahen verdutzt drein, als sie die Halblinge am Tisch sitzen sahen.

Legolas lächelte.

„Auch wenn Gimli uns keine Gesellschaft leistet, so haben wir nun dennoch andere, die sicher nicht weniger erbaulich ist."

Aragorn nickte zufrieden und die Hobbits rückten ein paar Stühle zurrecht, damit sich Mensch und Elb setzen konnten. Legolas nahm ein kleines Stück Brot und Aragorn sah zufrieden, dass er aß.

Da lachten plötzlich alle in der Runde und ihm wurde von allen Seiten her etwas zu Essen angeboten.

„Dein Bauch knurrt, wie ein hungriger Bär,"lachte Merry und hielt dem König eine Scheibe Brot hin, die Aragorn dankbar annahm.

Vor lauter Aufregung hatte auch er nicht viel gegessen über den Tag und so war er doch froh, dass sie nun alle hier saßen und ein kleines Mahl einnehmen konnten.

Doch kaum, hatte er die Scheibe gegessen, da hörte er draußen die Hörner über die Stadt schallen und wusste: Sie waren hier!

Aragorn sprang auf und Pippin war nicht viel langsamer.

„Sie sind da!"rief der kleine Hobbit und zwängte sich noch vor dem König durch die Küchentüre und rannte durch die Gänge.

Aragorn nahm keinen Anstoß daran, denn er wusste um die besondere Beziehung zwischen dem jungen Hobbit und seinem Stadthalter... vielleicht zukünftigen Stadthalter. Hinter dem König dann folgten alle anderen und als sie draußen ankamen, standen auch schon Gimli und Arwen vor dem Tor und warteten bereits auf das Eintreffen ihrer Gäste.

Aragorn nahm Arwen in die Arme und guckte über ihre Schulter auf das Tor.

„Sie kommen,"meinte sie mit elbenhafter Beherrschung, die Aragorn in diesem Moment beinahe nicht aufbringen konnte.