Uiuiui! Endlich kommt mal n bissel Spannung in die Sache! Hab euch ja auch lange genug warten lassen! Aber es geht jetzt los! Viel spaß beim lesen!

Celebne: Du hast recht. Ich bin zu Review-verwöhnt ;-) dabei kommt es doch auf etwas ganz anderes an: „Jeder Fantasy-Autor ist ein Schöpfer, es ist ihm auferlegt, eine völlig neue Welt in all ihren Einzelheiten zu erschaffen. Der Leser insgeheim, wünscht sich, dies ebenfalls und wird also zum Zweitschöpfer, wenn er... allein durch seine Phantasie die beschriebene Welt in seinem Geist erschafft..."Danke jedenfalls für die lange Review und du hattest Recht, irgendwie hatte ich da was vertauscht. In einem späteren Kapitel habe ich aber Henneth Annun geschrieben. Im Moment bin ich etwa bei Chapi 18 oder so und ich kann dir sagen, da kommt noch jede Menge...

Vicky: hiho! Ich bin ja froh, dass du noch dabei bist. Aber wie schon oben geschrieben: bis chapi 18 ist die Fortsetzung gewiss. Außerdem ist immer noch meine Lieblingsseite und ich werde hier sicher auch weiterhin posten. Auf ff.de ist ja fast nichts los und da sind auch fast keine Storys gepostet. Also mach dir erst mal keine Sorgen deswegen. forever!

Prüfungen

Der Himmel verhieß nichts Gutes. Dunkle quellende Wolken drückten sich breit aneinander vorbei, rieben aneinander und schienen die Luft somit aufzuladen.

Bald wird es regnen, wusste Legolas und trieb sein Pferd an.

Er hatte zu Faramir aufgeschlossen und hielt sich nun in angemessener Entfernung, damit er nicht erblickt wurde. Sein Pferd war ausgezeichnet, stark und schnell und zuverlässig. Er konnte sich nicht erklären, warum es ihm heute Mittag nicht gehorcht hatte. Gimli hatte wahrscheinlich Recht gehabt mit seiner Vermutung.

Ein kalter Tropfen fiel auf Legolas Stirn und er wusste, dass es nun anfangen würde. Ob Faramir seinen Ritt wohl unterbrach?

Doch der junge Mann hielt nicht an, er ritt weiter, trieb sein Pferd geschickt durch das Wäldchen, den schmalen Pfad entlang um die Bäume herum. Für einen Menschen mit eingeschränkter Reaktionszeit schien er Legolas doch sehr geschickt.

Stunden waren sie nun bereits unterwegs und Legolas schätzte, dass sie schon bald beim Erui waren. Was war wohl Faramirs Ziel? Legolas hatte diese Lande noch nie beritten. Sie waren ihm völlig fremd. Weite Wiesen taten sich vor ihm auf, eine Hügellandschaft, die ein Vorankommen leicht machte. Wenn sie an Bäumen vorbei kamen, so bildeten sie nicht mehr, als ein Wäldlein. Wollte Faramir zurück nach Ithilien?

Legolas spürte, wie der Regen nun auf seinen Rücken prasselte und seine Kleidung langsam schwerer wurde. Doch dank seines Elbenmantels, war ihm noch immer warm. Dieser Mantel war etwas ganz besonderes, denn Galadriel, die Herrin von Lothlorien hatte ihn ihm einst geschenkt. Legolas erinnerte sich mit einem wohligen Gefühl an diese weise Elbenfrau zurück. Was würde sie wohl zu alle dem hier sagen?

Er wusste, dass der Morgen nicht mehr weit war, doch die Wolken verdunkelten den Sonnenaufgang und tauchten die Welt in ein trostloses Licht.

Warum reitet er nicht auf der Straße? fragte sich Legolas und sah sich um.

Zu seiner Rechten taten sich bereits die Gebirgsketten auf und an ihrem Fuße war ein dichter Wald aus dunklen Tannen und alten Eichen. Wahrscheinlich wollte Faramir an den Anfängen des Erui das Wasser überqueren. Weil dies ein sehr umständlicher Weg nach Ithilien schien, schloss Legolas dieses Ziel aus und überlegte, wohin der Mann wohl ritt. Vor ihnen waren noch zwei Flüsse, Celos und Sirich, die sich irgendwann vereinten und Lebenin einleiteten. Dann kam die Küste. Oder er wandte sich nach Norden hinauf ins Land.

Die Wege wichen auf und Legolas musste seine Gedanken auf sein Pferd richten. Es preschte noch immer über die Wiesen, immer in großem Abstand zu Faramir, damit er ihn nicht bemerkte. Doch dort! Faramir hielt direkt auf den Wald am Rande des Gebirges zu. Und als er die Tannen erreichte, verschwand er in ihrem Schatten.

Ich muss näher aufschließen! Wenn ich ihn im Wald verliere, hab ich keine Chance mehr, mit ihm mitzuhalten! überlegte der Elb und trieb sein Ross an.

Es tut mir leid, aber wir müssen uns beeilen, mein Freund, sprach er seinem Pferd gut zu und lenkte es sicher.

Das Tier, welches ihn trug, schien Kraft aus seinen Worten zu schöpfen und trug ihn unermüdlich. Legolas war beeindruckt von den Pferden der Mark. Schon damals hatten ihn diese Tiere tief beeindruckt, wie sie so schlau und eigenständig dachten und ihrem Herrn treu zur Seite waren.

Auch der Elb erreichte nun den Wald und fand sich in einem beengenden Baumgewirr wieder. Tatsächlich ritt er auf einem Pfad, der doch umgeben von einer Mauer aus Bäumen war. So eng war der Weg, dass das Pferd gerade so hindurch reiten konnte. Etliche Zweige peitschten Elb und Pferd, hinterließen Kratzer auf haut und Fell.

Reite zu, mein Freund, wir haben ihn bald eingeholt!

Weit, weit vorne konnte Legolas die Hufe von Faramirs Pferd hören, welche auf Schlamm und weichem Holz schlagende Geräusche ergaben. Der Regen prasselte auf Blätter und Nadeln und sie boten den Reitern ein Dach, doch das was hindurch tropfte, reichte, um den Boden aufzuweichen.

Legolas wünschte, er wüsste, wie der Name seines Trägers lautete, um ihm mehr Vertrautheit geben zu können. Doch leider hatte er verpasst, danach zu fragen.

Er hörte Faramir vor sich, hörte das Rascheln von Zweigen, an denen er vorbei ritt und die ihn streiften. Doch noch etwas anderes vernahm er. Rauschen.

Da vor mir liegt der Ursprung des Erui!

Der Elb streckte seine Sinne aus und fühlte die Aura des Flusses, welche zwar schwächlich, aber aufgeregt war. Das Wasser musste über harten Stein fließen und war sicherlich nicht sehr tief. Mit einem Pferd sollte man es durchreiten können, wenn das Flussbett es zuließ. Er roch das klare Bergwasser und spürte die frische Kälte des Berges darin. Erinnerungen an den Düsterwald kamen in ihm hoch und für einen Moment wünschte er sich, er hätte sein Vorhaben durchgesetzt.

Er verlangsamte den Ritt, um Faramir die Gelegenheit zu geben, das Wasser zu überqueren. Er lauschte, wie der Mann das schnaubende Pferd ans Wasser führte und nach einer Weile in Angriff nahm, es zu überqueren. Er brauchte sehr lange.

Legolas überlegte, ob er sich bei der Abschätzung des Wassers vertan hatte und der Fluss entweder breiter war, als gedacht oder etwa tiefer.

Da nahm er wahr wie Wasser auf Stein tropfte. Faramir musste am anderen Ufer sein. Das Wasser rann aus der nassen Kleidung auf den Boden und verriet ihn an Legolas.

Nach einer kurzen Pause setzte der Stadthalter seinen Weg fort und Legolas führte sein Pferd langsam an das Wasser heran.

Es ist kalt, aber keine Angst. Ich werde dich führen.

Das Tier vertraute dem Elben, als verstünde es, was er ihm sagte.

Legolas trat an den Fluss heran und sah zum anderen Ufer. Nein, seine erste Einschätzung war richtig gewesen. Der Fluss verlief über ein steinernes Flussbett und war etwa 15 Meter breit. Die Bäume säumten das Wasser und legten durch herab fallende Blätter und Nadeln einen gelbroten Teppich auf dem Grund aus.

Aber da war noch etwas anderes, bemerkte der Elb. Die Aura des Flusses verriet es ihm. Etwas sagte ihm, dass er hier nicht so schnell passieren sollte, wie er zunächst angenommen hatte.

Legolas sah genauer hin und tatsächlich! Durch das klare sprudelnde und vom Regen gekräuselte Wasser konnte er Flecken von Tannennadeln sehen, die besonders hell waren!

„Was ist das?"sprach der Elb zu sich selbst watete ins Wasser, sein Pferd vorsichtig mit sich führend.

An einem dieser Flecken blieb er stehen und tastete mit dem Fuß hinein und zu seinem Erschrecken gab der Boden nach!

Nein nicht der Boden! Da war kein Stein! Aber die Tannennadeln wirbelten auf und gaben ein Loch unter seinem Fuß preis. Legolas trat zurück und allmählich lagerten sich die Tannennadeln wieder über dem Loch ab, verdeckten es völlig.

„Seltsam. Warum fallen sie nicht hinein?"

Jetzt wusste der Elbenprinz, warum Faramir sich so viel Zeit gelassen hatte, den Fluss zu überqueren. Auch der Elb nahm sich nun die Zeit, jeden seiner Schritte genau zu überlegen.

Wie diese seltsamen Löcher wohl hinein geraten waren? Sie waren teilweise riesig und konnten drei Männer auf einmal aufnehmen. Wie tief sie waren, konnte Legolas nicht sagen und er würde sich hüten, es auszuprobieren.

Er musste teilweise auch Wege zurück zum Ufer einschlagen, um einigen Löchern zu entgehen und ging sicher den vierfachen Weg, den man sonst gerade aus nehmen musste, bis er endlich auf die andere Seite gefunden hatte.

Doch beruhigt stieg er aus dem Wasser und atmete erleichtert auf, dass ihn nicht irgendwelche neuen Gefahren erfasst hatten. Bis zur Hüfte war er patschnass und er fror ganz leicht. Das Bergwasser war sehr kalt gewesen. Jedoch war er ein Waldelb und die Naturerscheinungen machten ihm wenig aus. Viel mehr verehrte er jede einzelne.

Welch seltsamer Geselle du bist, sprach er dem Fluss zu und lächelte sanft. So etwas hatte er wirklich noch nie gesehen.

Was Aragorn wohl darüber denken würde? Doch da wurde er sich wieder seiner Pflicht gewahr und bemerkte, dass er Faramirs Pferd beinahe nicht mehr hören konnte.

Der Regen war nur noch stärker geworden und drang nun auch unerbittlich durch das Walddach hindurch, durchnässte auch noch seinen Oberkörper beinahe gänzlich. Ein Gewitter würde aufziehen, so wusste der Elb und sah nach oben, als schon der erste Blitz den Wald erhellte, Schatten umher trieb, als lebte der Wald von unsichtbaren Gestalten.

Wir müssen leider weiter, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Faramir bald eine Pause macht. Dann können auch wir ruhen.

Legolas schwang sich auf sein Pferd und trieb es an. Jedoch konnte er nicht mehr so schnell reiten wie zuvor, denn der Boden löste sich allmählich unter dem Regen und bot den Hufen des Tieres keinen Halt mehr, so dass es in jeder Kurve etwas weg rutschte und Schwierigkeiten hatte, seinen Halt wieder zu finden.

Legolas tat sein Möglichstes, das Tier zu stabilisieren, doch ohne viel Erfolg, er spürte, wie das Pferd unruhig wurde.

Was ist? Was lässt dich so unruhig sein?

Doch das Tier ließ sich nicht beruhigen. Es steigerte sich in seine Unruhe hinein und wurde immer aufgeregter. Legolas versuchte mit sachten Berührungen, dies zu legen und glaubte, dass es funktionierte.

Er schaute nach vorn, wo wieder eine Biegung war und machte sich darauf bereit, sein Gewicht nach rechts zu legen, um dem Pferd die Wende zu erleichtern.

Doch da bäumte es sich auf und Legolas konnte die Panik in dem Tier förmlich spüren.

„Was?!"

Die Hinterläufe rutschten weg und lautes Wiehern hallte durch den Wald. Legolas griff hart in die Mähne des Pferdes und zog es mit aller Kraft wieder nach oben, schaffte es, aber das Pferd war noch immer in Panik und ritt scharf auf die Biegung zu. Der Elb musste sich mit seinem gesamten Gewicht entgegen stämmen, damit er es nach rechts herum reißen konnte, damit es nicht in diese verheerenden Bäume lief, die mit allerhand Gestrüpp und Dornen umgeben waren.

Er hielt das Pferd auf dem Weg, doch wieder rutschten die Hinterläufe auf dem schlammigen Untergrund hinweg und sich wild schüttelnd kam das Tier wieder hoch.

Legolas konnte nicht mehr tun, als sich fest am Halse des Pferdes fest zu klammern und zu versuchen, es zur Ruhe zu bringen. Doch es hörte nicht und mit Entsetzten erblickte Legolas, was sich da direkt hinter der Biegung auftat...

„Halt an!"schrie er dem Tier zu, das sich völlig seiner Kontrolle entzogen hatte und den Weg entlang preschte, den Elben fast abwarf.

Der Abgrund tat sich plötzlich vor ihnen auf und brach den Wald entzwei, dort wo er am dichtesten schien.

Der Elb wusste, wenn er jetzt absprang, würde das Pferd in den Abgrund stürzen. Doch konnte er dies verhindern? Die Sekunden vergingen zu schnell, Legolas hatte keine Zeit, zu überlegen. Das Pferd gehorchte ihm nicht und versuchte, ihn abzuschütteln, näherte sich unaufhaltsam dem Abgrund.

Eine dichte Nebelwand ragte aus der Schlucht hervor und Legolas konnte nicht erkennen, was sich dahinter verbarg.

Halt an! Halt an oder du wirst sterben! schrie er dem Tier aus Leibeskraft zu und hoffte nur, dass es wieder auf ihn hörte.

Doch das tat es nicht und bevor Legolas es noch richtig erfassen konnte, sprang es direkt in den Nebel.

Für einen Sekundenbruchteil fand sich Legolas in einer Nebelschicht wieder, wo es aufgehört hatte zu regnen. Die Luft kam ihm unnatürlich dick vor und er konnte nicht atmen... oder war dies der Panik wegen?

Aber da, vor ihm! Er sah einen Schatten! Den Schatten eines Baumes! Die Chance!

Sie würden es schaffen!

Doch da geschah der Alptraum...

Er fühlte geradezu, wie die Schwerkraft ihn und sein Pferd hinunter riss, allmächtig und unüberwindbar.

„Nein!" rief er und begriff, dass das Pferd keine Chance hatte, die Bäume zu erreichen. Vielleicht hätte es dies vermocht, doch in dieser ungezähmten Wildheit, war es nicht stark genug abgesprungen und konnte nun die Distanz nicht überqueren.

Legolas war in diesen wenigen Sekunden hin und her gerissen zwischen Schuldgefühlen und elbischer Logik. Doch sein Instinkt gewann und in einem letzten verzweifelten Versuch, bevor es zu spät war, straffte er sich und sprang vom Rücken des Pferdes ab, gewann noch einmal an Höhe und streckte die Hand aus.

Der Nebel teilte sich einen Augenblick vor ihm und Legolas sah nun wieder klar den Wald vor sich, bis er bemerkte, dass er den Rand vielleicht nicht erreichen würde. Seine Befürchtung schien sich zu bewahrheiten und er erkannte, wie er wiederum fiel und plötzlich wieder im Nebel war. Da spürte er etwas Raues und mit blitzschnellen Reflexen packte er zu, bekam einen Ast vor sich zu fassen und hielt sich krampfhaft fest. Sein Körper schlug gegen die Felswand und der Elb fühlte, wie ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Unter sich hörte er, wie das Pferd hart gegen die Wand schlug und ein Wiehern zog sich die steile Wand hinab und erlosch in grausamer tiefer Dunkelheit.

Legolas hing reglos an der Felswand und traute sich, die Augen wieder zu öffnen, nur um festzustellen, dass er an einer dürren Wurzel hing, die aus der Wand herausragte. Der Nebel war so dicht, dass er den Rand der Schlucht über sich nicht erahnen konnte. Mehr noch war die Luft so dick...

Ich habe Eomers Pferd verloren! schoss ihm durch den Kopf und Traurigkeit erfasste ihn.

Er war schuld am Tod eines Lebewesens. Welch schlimmer Gedanke! Dabei respektierte er doch alles Leben und versuchte immerzu, es zu schützen!

Doch zugleich besann er sich, dass er auch sein eigenes Leben verlieren würde, wenn er es nicht schaffte, sich aus dieser Lage bald zu befreien, denn die Wurzen krachte gefährlich und ihre trockene Rinde bröckelte ab.

Der Elb versuchte, seine andere Hand nach oben zu bringen, damit er nach einem besseren Halt suchen konnte, doch jede veränderte Belastung ließ das alte Holz krächzen und Legolas wusste, dass er sich nicht bewegen durfte. Aber welche Möglichkeit hatte er denn sonst?

.-.-.-.

Die ganze Gruppe lief durch die Gänge. Aragorn den anderen voraus. Er würde hier und jetzt Eowyn und Eomer in alles Geschehnisse einweihen, dieses Versteckspiel mit seinen Freunden war ihm unbehaglich und seine Vernunft sagte ihm, dass es in Ordnung war. Auch Gandalf war ja seiner Meinung gewesen.

Arwen bog in einen anderen Gang ein und entfernte sich von der Gruppe. Sie würde Eowyn in die Häuser der Heilung beten, wo Eomer nun lag.

Es würde ihm viele Scherereien ersparen, wenn er Boromir und das alles nicht immer verstecken musste. Eomer und Eowyn würden ihm vielleicht sogar eine Hilfe bei der Aufdeckung von dem allem sein.

Sie traten hinaus auf den Hof und der weiße Baum warf seinen langen Schatten im Mondlicht. Gandalf, Aragorn und Gimli fielen die dichten schwarzen Wolken über den Bergen des Westens auf.

„Die Berge versuchen etwas zu verhüllen,"meinte Gandalf und sein Gesicht war ernst.

Aragorn sah dies mit Unbehagen und schnaufte.

„Was kommt da auf uns zu?"

Gandalf schüttelte den Kopf und sein weißes Haar wippte sachte mit.

„Ich weiß es nicht. Die Geschehnisse dieser Zeit verblüffen mich."

Der weiße Zauberer wandte sich dem König zu und stützte sich grübelnd auf seinen Stab.

„Du bist dir darüber im Klaren, dass Midiel dir feindlich gesinnt sein könnte?"

Aragorn neigte sein Gesicht sachte zu seinem Freund und die Weisheit in den grauen Augen sagte Gandalf, dass er schon wusste, was er meinte.

„Was? Warum sollte er den König hassen? Aragorn und Midiel hatten nie etwas miteinander zu tun!"meinte Boromir verblüfft, kam aber sogleich auch dahinter. „Die Adelsgeschlechter!"

„Hmpf!" brummte Gimli. „Und der mächtigste ist noch immer der König, mit anderen Worten, Aragorn."

Der Zwerg zückte seine Axt.

„Aber wir sind bei dir Aragorn, deine Freunde sind noch immer mit dir!"

Aragorn grinste sein verschmitztes Waldläufergrinsen und dem Zwerg war gewiss, dass er immer noch der Alte war. Hinter den feinen Roben und unter den gepflegten Haaren war noch immer der Dunedain von damals.

„Lasst uns zu Eomer gehen, Arwen wird gleich kommen."