The Escape
Und weiter, auf zum nächsten Kap.!smile
Mitsuru war aufgewacht, sein Herz raste. Er musste wohl einen Alptraum gehabt haben, aber er konnte sich nicht mehr erinnern. Jetzt hörte er die Schritte seiner Mutter, sie kam immer näher. Er drehte sich zur Wand und stellte sich schlafend. Draußen tobte immer noch der Stürm. Kasumi schritt auf Satoshi zu und weckte diesen, indem sie ihn an der Schulter schüttelte.
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Was kann sie mitten in der Nacht von Sato-chan wollen? Ich werde es herausfinden und ihr nachschleichen.
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„Du musst aufstehen, ich möchte dich für die Reise vorbereiten. Komm, steh auf.", sie nahm ihn bei der Hand und ging mit ihm in ihr Zimmer. „Warum willst du mich mitten in der Nacht auf die Reise vorbereiten? Wir haben doch genug Zeit.", er sah sie noch ganz verschlafen an. Nun waren sie an ihrem Zimmer angekommen.
„Nun, es wird eine Weile dauern, dich vorzubereiten.", sie ging zu einem Kessel, indem eine Suppe brodelte. Es roch nicht besonders gut. Sie aber nahm ein Glas und füllte dieses mit der Suppe aus dem Kessel.
„Trink dies und du wist dich erfrischt und wach fühlen.", sie reichte Satoshi das Glas, während sich ihr leiblicher Sohn Mitsuru heimlich neben der Tür versteckte. Er lugte um die Ecke und hörte angestrengt zu, was sein Bruder und seine Mutter besprachen.
Satoshi nahm unsicher das Glas und nippte daran. Sekunden später verwandelte er sich.
Mitsuru kam ins Zimmer gestürmt. „MUTTER, WAS HAST DU GETAN!", entsetzt rannte er auf seinen Bruder zu und nahm ihn bei der Hand.
„Du Dummchen, freu dich doch. Jetzt kannst du den König heiraten."
„NIEMALS, ich könnte nie das Unglück meines Bruders ausnutzen.", er zog Satoshi mit sich. Sie stürmten aus dem Haus. Kasumi rief durchs Fenster hinaus:
„BEDENKE, DER KÖNIG MUSS IHN TROTZ SEINER JETZIGEN GESTALT HEIRATEN WOLLEN UND WAS DICH BETRIFFT, MEIN SOHN, SO BIST DU DAZU VERDAMMT KEIN MENSCHEN SAGEN ZU DÜRFEN, WER DIESES WESEN IST, SONST WIRD ER NIE SEINE WIRKLICHE GESTALT ZURÜCK ERLANGEN!"
An einer Stelle, möglichst weit entfernt vom Haus machten sie Rast.
Mitsuru fuhr Satoshi über die Stirn. „Du siehst süß aus. Aber auf Dauer geht das nicht. Trotzdem gut dass nur dein Kopf verwandelt wurde. Hier, nimm meinen Mantel, ich habe eine Idee.", er zog Satoshi seinen Mantel an und band ihm einen Gürtel um. Nun sah es aus, als ob er ein Mädchen wäre. Sie zogen ihm die Kapuze tief ins Gesicht, sodass man nicht sehen konnte, was sich darunter befand. Satoshi gab ein leises Miauen von sich.
Gut, das ich nur in eine Katze verwandelt wurde, ich meine Katzen sind wirklich süß, aber ich möchte nicht mein ganzes Leben lang nur miauen können. Ich denke es wird mir besser gehen, wenn wir erst weiter von zuhause fort sind. Ich freue mich aufs Schloss und darauf, meinen Geru-chan wieder zusehen, auch wenn er nicht weiß, wer ich bin.
„Du hast recht Bruder, ich freue mich auch aufs Schloss. Es muss groß und prächtig sein. Ich kann verstehen, dass du dich auf ihn freust. Aber versuch jetzt zu schlafen, es bringt nichts, wenn wir noch weiter laufen, ich denke wir sollten eine Nacht darüber schlafen.", sie legten sich unter einen Baum und kuschelten sich eng aneinander, damit ihnen warm wurde.
Als Mitsuru am nächsten Morgen aufwachte, bemerkte er, dass Satoshi schon auf war. Er hatte bereits Beeren gesammelt und ihren Beutel aus Ziegenhaut mit Wasser gefüllt.
Auf diese Weise liefen sie eine Woche durch den Wald. Morgens, mittags und abends aßen sei Beeren und tranken Wasser, nachts schliefen sie und den Rest der Zeit verbrachten sie mit wandern.
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Gut, dass ich meinen Rest an Geld mitgenommen habe. Wie laufen jetzt schon 5 Tage. Am Anfang war der Wald recht dicht, doch mittlerweile wird er heller. Sato-chan ist ungewöhnlich still, ich mache mir Sorgen um ihn.
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Mitsurus Schritt wurde schneller, bald wurde aus dem schnellen Gang ein Rennen, Satoshi beeilte sich, dass er hinterher kam.
„Brüderchen, da vorne ist eine Straße und ich Höre Leute, sie preisen ihre Wahre an.
Komm, da muss ein Marktplatz sein.", Satoshi zog seine Kapuze tiefer ins Gesicht und beschleunigte seinen Schritt, um Mizuru einzuholen.
Sie kamen aus dem Wald heraus und standen an einem Marktplatz. Es wurde Essen, Trinken und Kleidung angeboten. Nun kauften sie für Satoshi ein hübsches Kleid und einen neuen Mantel und für Mitsuru einen schlichten Anzug, der bei Hofe tragbar sein würde. Danach machten sie sich, die Straße entlang, auf zum Schloss. „Im Schloss werde ich dich immer Schwesterchen nennen und ich habe mir überlegt, dass wir behaupten, du seiest stumm und hießest Silence, bist du damit einverstanden?", er sah Satoshi freundlich an, dieser nickte und schnurrte zufrieden, da ihm die Idee seines (Stief)Bruders sehr gefiel.
Das Schloss war sehr prächtig und erhaben. Sie traten ein und standen in einer großen Halle, man konnte sich in dem goldfarbenen Fußbodenspiegeln und die hölzerne Wand hatte einen leichten Braunton, der gut zum Boden passte. Eine mächtige, mit Gold verzierte Treppe führte in den zweiten Stock. Mitsuru und Satoshi waren erstaunt. Sie sahen sich eine Weile um und gingen dann weiter in den zweiten Stock.
Nun standen sie in einem langen Flur, an den viele Zimmer grenzten. Ein roter Teppich war ausgerollt und führte zu einem Zimmer, dessen Tür offen stand. Sie wollten gerade näher an das Zimmer heran treten, als sie unerwartet von hinten angesprochen wurden.
„Was suchen sie im Schloss des Königs, sie sind keine Angestellten, ich habe sie hier noch nie gesehen. ", es war ein böse guckender Junge, er hatte rote schulterlange Haare und war in Begleitung eines Mädchens. Beide schienen im selben Alter wie Satoshi und Mitsuru zu sein. Das Mädchen hatte lange, rotblonde Haare und sah sie freundlich an. Der rothaarige Junge lächelte das Mädchen an und wandte sich dann an Mitsuru:„Mein Name ist Silver und das ist mein Freundin Janina,er deutete auf das Mädchen neben ihm, was sucht ihr hier, wir sind hier angestellt als Berater und…", er wurde von seiner Freundin unterbrochen :„Erzähl keine Lügengeschichten, wir sind Freunde des Königs. Seit ihm nicht böse, er vertraut niemandem und erfindet deshalb Lügen. ", sie knuffte ihn in die Seite. „Ihr habt Recht, wir sind keine Angestellten, aber wir suchen eine Stellung, mein Name ist Mitsuru und das ist meine Schwester Silence, sie ist stumm.", er deutete auf Satoshi. „Was ist euer Gewerbe, vielleicht können wir euch eine Stelle verschaffen, Silber geh Vani holen, sie ist schließlich Buchhalterin und Beraterin.", Silver sagte, dass er sich beeilen wolle und möglichst schnell zurückkäme. „Wir kehren Kamine aus und sind geschickt in unserem Handwerk.", antwortete Mitsuru.
Kurz darauf kam Silber mit einem Mädchen zurück, sie war auch ca. 16 Jahre alt, wirkte aber viel vernünftiger und reifer als Janina, sie hatte dunkelbraune Haare und richtige Locken, die zu einem Zopf zusammengebunden waren.
„Vani, sie kehren Kamine, kann man ihnen nicht eine Stellung anbieten?", fragte Janina.
Vani musterte sie nachdenklich und kam zu dem Entschluss, dass sie die Beiden einstellen wird. „Wir brauchen im Moment viele Arbeitskräfte, da der König sich entschlossen hat zu heiraten, doch leider hat er noch nicht bekannt gegeben, wer der Glückliche sein wird. ", sagte Vani mit einem Hochnäsigen Ton, dann lächelte sie freundlich. „Was meinten sie mit der Glückliche?" „Nun ja, unser König hat sich in einen Jungen verliebt.", sie ging um die Ecke, man konnte ein paar undefinierbare quietschende Geräusche hören und kurz darauf kam Vani mit rotem Kopf zurück.
„Und das Volk, ist es nicht empört darüber, dass ihr König einen Jungen heiraten will?", Mizuru tat, als wäre er erstaunt. „Wir sind unserem König sehr dankbar und schätzen ihn sehr, keiner nimmt es ihm übel, dass er sich in einen Jungen verliebt hat. Wir waren am Anfang alle überrascht, aber gegen die Liebe kann man nichts tun. Wir sind sehr aufgeregt und fragen uns, wie er wohl sein wird, außerdem habt ihr doch auch nur überrascht reagiert, warum sollten wir anders reagieren?", sie sah ihn misstrauisch an.
„Ich war einfach nur neugierig.", das Misstrauen wich aus ihrem Blick.
Plötzlich schritt an ihnen ein Junge vorüber, er war bleich und würdigte sie nicht einen Blickes, er war hübsch, trug ähnliche Kleidung, wie Shigeru und ca. 15/16 Jahre alt.
„Wer ist das?", fragte Mitsuru neugierig, er starrte dem Jungen nach.
„Das ist Prinz Ruby, er ist ein halbes Jahr jünger als König Shigeru. Seit er aus seiner Reise durch den Wald zurück ist hat er kein Wort mehr gesprochen, wir vermuten, dass er mit einem Fluch belegt ist. Wir haben ihn auch bewachen lassen, doch keiner der ihn eine Nacht lang bewachte ist zurückgekehrt. Alle haben es mit ihrem Leben bezahlt!", antwortete Janina. „Ich muss zum König und ihm gleich melden, dass ich euch eingestellt habe. Bis später.", mit diesen Worten schritt Vani in Richtung Torbogen, wo auch Ruby entlang gegangen war. „Gut, wir zeigen euch wo ihr schlafen werdet, es ist im rechten Nebengebäude, dort schlafen die Bediensteten, ihr könnt uns natürlich besuchen. Wir wohnen im Hauptgebäude, auf dem gleichen Stock, wie Rubi und Shigeru.", sie lächelte sie an. Silver nahm ihre Hand, sie wurde leicht rot, was nur bedeutete, dass sie noch nicht lange ein Paar waren. Es sah süß aus, wie sie so Hand in Hand voraus gingen.
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Der Prinz, der an uns vorbei ging war wunderschön, ich habe richtiges Herzklopfen bekommen. Ruby, ich hätte ihn gerne angesprochen, doch er scheint in einer anderen Welt zu leben, er hat mich noch nicht einmal bemerkt.
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Nachdem Silver und Janina sie zu ihrem Zimmer gebracht hatten, fingen sie gleich an die Kamine auszukehren. Währendessen war Shigeru mit seinem Bruder Ruby am Schach spielen, doch Ruby sprach kein Wort, er stand auf und ging davon.
Warum redet er nicht, auch ich bin unglücklich. Ich frage mich die ganze Zeit, warum Sato-chan noch nicht wieder da ist? Aber das ist noch lange kein Grund sich in seiner eigenen Welt zu einzuschließen und nichts mehr zu sprechen. Ich kann ihn jetzt gut verstehen, doch ich habe ein Königreich zuregieren. Wenn Sato-chan doch nur hier währe…
Er stand auf und ging in die Halle, dort waren gerade Satoshi und Mitsuru am Kamine ausfegen.
„Ihr müsst die neuen Angestellten sein, meine Beraterin hat mir von euch berichtet. Aber irgendwoher kenne ich euch, euch und eure Schwester, besonders eure Schwester.", er musterte Silence(Satoshi) neugierig und sah lange in ihre(seine) Augen.
Mitsuru stellte sich vor Satoshi und meinte:„Ihr könnt kaum in die Hütte in den Bergen gekommen sein, Inder ich mit meiner Schwester lebte." „Nun, gut, dann lasst euch bei der Arbeit nicht stören.", er musterte Silence(Satoshi) noch ein letztes Mal und schritt davon. Mitsuru ging neugierig zu dem Zimmer, aus dem Shigeru gekommen war. Ruby stand am Fenster und sah heraus. Mitsuru trat auf ihn zu. Ruby drehte sich um, er sah Mitsuru mit ausdruckslosem Blick in die Augen.
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Mein Herz rast, er steht direkt vor mir, ich kann seinen Herzschlag hören und dennoch, es kommt mir vor als würde er nicht leben. Er ist ganz bleich, er hat wunderschöne Augen, doch sie sehen mich so traurig an, was ihn wohl bedrückt?
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Rubys Augen leuchteten, als Mitsurus und sein Blick sich trafen, für diesen kurzen Moment lächelte er freundlich, doch dann nahmen seine Augen wieder diesen ausdruckslosen Blick an und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Er schritt an Mitsuru vorbei, man konnte hören, wie er sich immer weiter entfernte, seine Schritte verhallten in der Ferne. Mitsuru stand regungslos da, sein Herz raste.
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Dieses Lächeln, mich hat noch nie jemand so angesehen und dieser Glanz in seinen Augen. Mein Herz rast noch mehr als vorher, dieses Gefühl, ich habe so etwas noch nie gespürt…
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Nachdem sie den Kamin fertig ausgefegt hatten gingen sie auf ihr Zimmer, dort lag Mitsuru wach, wälzte sich herum und versucht vergeblich einzuschlafen.
Ich weiß was mit dir los ist, ich habe ähnliches durch gemacht, nachdem ich Shigeru getroffen hatte. Du hast dich verliebt, hast du gesehen wie er dich angelächelt hat?
Wir müssen ihm irgendwie helfen.
„Ja, ich möchte ihm helfen, ich werde den König bitten uns den Prinzen bewachen zu lassen.",…
Nach diesen Worten schliefen Satoshi(Silence) und Mitsuru endlich ein.
Sie hatten sich fes vorgenommen dem Prinzen zu helfen.
Gut, jetzt geht's langsam los, hoffe es wird nicht zu langweilig…
