„Los, beladet das Schiff mit Essen und Trinken!", rief Ad, der erste Maat, der „White Pearl".
Skye konnte das mit der „Black Pearl" und Jack immer noch nicht richtig verkraften, aber man sah ihr nicht an wie gequält sie im inneren war. Sie betrat das Deck mit einem lächeln. Kurz blendete sie die Sonne, die am untergehen war. Aber dann suchte sie Ad, den sie wollte ihn etwas fragen, nach einer weile fand sie ihn beim anschaffen.
„Hm,...Ad?", rief Skye quer über das Deck. „Aye?", „Komm her!", „Aye!". Eine Minute später stand er vor ihr. Ad war nicht besonders groß, aber für sein alter noch ziemlich stark. Er hatte braune Haare und ebenso braune Augen.
„Das mit der „Black Pearl", glaubst du die wissen wer wir waren?", „Nein, Käpten. Den Namen des Schiffes werden sie bestimmt nicht kennen, die „White Pearl" ist für alle anderen nur eine Legende, aber die weißen Segel werden sie wieder erkennen!", „Nur an den Segeln sollen sie uns wieder erkennen? Unwahrscheinlich! Oder?", „So unwahrscheinlich ist das nicht! Diese Segel sind neu, und das fällt auf!", meinte Ad entschlossen. „So, so...Nun ich werde mich ein wenig in Tortuga umhören. Bleibst du hier oder kommst du mit?", „Ich selber würde gern mitgehen, aber die Entscheidung liegt beim Käpten!", „Gut, komm mit!", sprach sie und wandte sich nun an die Crew, „Wenn ihr fertig seit macht was ihr wollt, aber ein paar bleiben hier und passen auf!".
Sie deutete auf Benjar, Muck und Sokrates. Alle drei wollten protestieren, aber Skye gab ihnen einen tödlichen Blick und sie verstummten.
Sie wollte sich in der Stadt unerkannt umsehen und streifte deshalb einen Mantel mit Kapuze über. Der Mantel war aus einem hellbraunen Stoff, sie hatte ihn in ihrer Kabine gefunden. Der Mantel ging ihr bis zu den Knöcheln und die Kapuze zog sie so weit ins Gesicht wie nur möglich.
„Ad, komm!", rief sie ihm zu. Ad der nicht lange auf sich warten lies kam sofort angelaufen. „Warum ... ?", wollte er ansetzen, Skye brachte ihn aber mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Ad, wir werden getrennt gehen! Finde so viel wie möglich raus über Jack und der „Black Pearl"! Ich werde mich so umhören was in der Welt draußen so abläuft!". Ad nickte nur.
Skye und Ad gingen vom Schiff und trennten sich dann noch am Steg. Skye wendete sich noch einmal zur untergehenden Sonne, am Horizont. Aber sie sah nicht nur die Sonne sondern auch ein Schiff. Sie schenkte dem Schiff kaum Beachtung, den es war ja keine Seltenheit das hier Schiffe ankamen. Aber was Skye nicht wusste war, das dieses Schiff, gerade ein Handelsschiff gekapert hatte und „Black Pearl" hieß.
Sie streifte ziellos umher und sah sich mal hier und mal dort um. „Hey, Süße! Haschte ned ein bischen Luscht?", lallte ihr ein besoffener Pirat einmal entgegen. „Worauf?", fragte sie ahnungslos, der Pirat grinste nur. Es brauchte eine Zeit bis sie kapierte und lächelte nun den stockbesoffenen Piraten an. „Ach, das! Nein!", antwortete sie ihm knapp. Der Pirat grinste nicht mehr, sondern sah mehr so aus als würde er sich das mit Gewalt nehmen was sie ihm verweigerte. Er nahm Schwung und wollte sie von den Füßen holen. Skye sah es und machte sich bereit sich zu verteidigen. Der Pirat sprang und verfehlte sie um mindestens einen halben Meter. Dort blieb er auch liegen
Skye sah zu dem Piraten runter und lachte. Sie brach in schallendes Gelächter aus. Nach einer Weile hatte sie sich wieder im Griff und lief, immer noch kichernd, weiter.
Tortuga sah fast so aus wie jede normale Stadt, aber auch nur fast. Bis auf ein paar Tatsachen, das hier auf der Straße gesoffen wird, bis zum umfallen. Nuten stehen an jeder Ecke. Viele Männer vergnügten sich auf der Straße. Beinahe wäre Skye auf einen drauf getrabt, sie ist aber noch im letzten Moment ausgewichen.
‚So und nun geh ich ins nächste Gasthaus!', dachte sie. Und verschwand auch gleich in der nächsten Tür.
Dort prügelten sich alle. Stühle wurden durch die Gegend geworfen. Ein Mann der einen fliegendem Stuhl nicht schnell genug ausgewichen war sackte zu Boden. Skye, die wirklich vieles erwartet hätte, vieles, aber nicht das, konnte gerade noch einer Flasche ausweichen. Die knapp ihren Kopf verfehlte und an der Wand zerschellte.
Kurzerhand zog sie sich in dem Nebenraum zurück, wo sie alleine war und kurz verschnaufen konnte. Sie stand an der Wand die die gleiche Farbe hatte wie ihr Mantel, so war sie richtig unsichtbar. Sie lies ihren Blick kurz durch den Raum schweifen. Viel war dort nicht. Tische, zwei Bänke, Kerzen und ein Fenster. Es war offen und so warf der Mond sein Licht in den Raum. Den die Sonne war schon längst untergegangen.
Skye stand halb im Schatten halb im Mondlicht, ihr Kopf war im Schatten und ihr Unterkörper im Mondlicht. Es verging eine Weile bis ein paar Männer und eine Frau, den Raum betraten.
Sie schaute sich jeden genau an. Der eine klein, ja sehr klein mit einer Glatze, ein älterer mit Bart und grauen Haaren. Sogar eine Frau war dabei, sie hatte einen schwarzen Hut auf, hatte eine dunklere Hautfarbe und trug Männerkleidung. Die drei setzten sich, kurz drauf kam noch ein Mann herein. Skye hatte das Gefühl den Mann schon einmal gesehen zu haben, aber sie wusste nicht wo.
„Hey, Jack! Was glaubst du war das für ein Schiff heute, das uns das Handelsschiff streitig machen wollte?", fing der alte an. „Keinen Ahnung! Ist mir auch egal!", meinte er und nahm einen großen Schluck aus der Flasche die er mitgebracht hatte.
‚Jack? Das ist Jack?', dachte Skye verwundert, ‚aber...' weiter konnte sie nicht denken. Den Jack warf die Rumflasche in Richtung Skye. Sie duckte sich noch schnell und gleich darauf war ein klirren zu hören. „Was für ein scheiß Rum! Der ist ja ekelhaft!", schimpfte Jack.
„Trink mal ein bisschen Zielwasser! Vielleicht triffst du dann mal eine Stelle wo keiner steht!", raunte Skye, dich wütend war, das man einfach eine Flasche nach ihr warf.
