Die Rumtreiber – Mischief Managed.
Disclaimer: Mir gehört nichts. Alles gehört J. K. Rowling. Nur der Inhalt der Story ist unter meinem Copyright
Pairings: Wird noch nicht verraten ;) Aber bei den Rumtreibern könnt ihr es euch ja denken.
Author Note: Diese Story basiert auf die Rumtreiber. Erzählt von Remus J. Lupin.
‚Ein Rabe krähte durch die schwarze, sternenumhüllte Nacht. Der Wind pfiff durch das dichte Laub des verbotenen Waldes und manchmal konnte man meinen, dass es nicht der Wind, sondern jemand anderes war. Ein Wolf. Ein – Werwolf.
Die Wolken waren dunstig und fast durchsichtig, so dass es aussah, als würden die vielen Sterne am Himmelszelt blinken. Genau so wie die größte Kreatur am Himmelszelt. Ein Trabant, der Menschen zu Monstern werden lässt. Eine runde Scheibe, die man am liebsten wie ein Luftballon zerplatzen lassen würde.
Ja, ich rede vom Mond. Ein schreckliches Etwas, was mich immer wieder fasziniert. Magisch anzieht und mich zu das werden lässt, was ich bin. Was ich wirklich bin. Ich fragte mich des Öfteren -'
Remus Lupin saß auf einem grauen Felsen nahe dem gefrorenen See. Remus hatte den Schnee, der heute gefallen war vom Stein geschoben und hatte es sich auf der Spitze gemütlich gemacht. Er hatte die Beine angewinkelt und hatte sein Klemmbrett mit ein paar Pergamentblättern auf seinen Schoß gelegt. Die Tusche hatte er zwischen die Knie geklemmt.
Remus nuckelte kurz an seine Federsende, sah auf zum Himmel und tauchte dann seine Feder von neuem in seine Tusche.
Er setzte die Feder an und wollte grade weiter schreiben, als ihn etwas im Nacken traf. Der hagere, stets blasse sechzehnjährige Lupin fasste sich an den Nacken und spürte sofort die Kälte, die seine Fingerspitzen hoch kroch.
Er zog seine Hand zurück nach vorne und sah, dass er Schnee im Nacken hatte. Er wischte sich den Schnee aus dem Nacken, der drohte, an seinem Rücken hinunter zu rutschen, als eine raue hundeartige Stimme ertönte.
„Hey, Moony! Was schreibst du denn jetzt schon wieder? Komm schon! Es ist Wochenende. Und es hat geschneit!" Remus drehte sich herum.
Sirius, einer seiner besten und einzigen Freunde, war nur wenige Meter von ihm entfernt. Er grinste ihn japsend an und sah immer noch zu Remus. An seinem schwarzen Handschuh klebte noch ein wenig Schnee. Wohl der Rest von dem Schneeball, der sich nun langsam den Weg runter zu Remus' Hose bahnte.
„Ich habe nur weiter an meinem Zaubertränkeaufsatz geschrieben." Entgegnete Remus ihm mit gelassener Miene und faltete das Pergamentblatt nun klein. Die Feder und die Tusche, die er vorher gut zu geschraubt hatte, steckte er in die Innenseite seines braunen flickenreichen Mantels. Dann zückte er seinen Zauberstab und mit einem lauten ‚ZZZZ' schmolz das Klemmbrett auf dem Felsen und floss wie ein kleiner Bach runter zum Schnee.
„Wirklich witzig, Tatze." Sagte Remus, packte seinen Zauberstab weg und schüttelte nun seinen Pullover am Rücken, in der Hoffnung, dass etwas Schnee noch rauspurzelte.
Doch Sirius zeigte keine Reue. Dieser gluckste und grinste zur selben Zeit und lief nun auf seinen Freund Remus zu.
„Ach, Remus. War doch nur Spaß! Und du sollst doch keine Hausaufgaben machen, wenn Wochenende ist. Sieh mich an! Ich mach es auch nicht, komm aber immer wieder durch." Sirius legte seinen Arm um Remus und zog ihn jetzt sanft, aber bestimmt mit sich zurück zu dem Weg, den man noch dadurch erkannte, dass dort die meisten Fußabtritte waren.
„Jaha, weil du das Meiste von mir abschreibst." Entgegnete Remus leicht zornig und ließ sich vom eindeutig Stärkeren mitziehen.
„Das Meiste! Den Rest mach ich alleine." Sirius grinste breit. Remus öffnete den Mund, um ihm zu kontern, doch schon flog ein Schneeball direkt in Sirius' Gesicht. Dieser wurde durch die Wucht so nach hinten gerissen, dass er nur zu einem lauten „Humpf!" kam.
Ein lautes Lachen ertönte, gefolgt von einem Fiepen, was sich eher danach anhörte, als wäre jemand auf eine Ratte getreten.
„Ich sagte ja, Tatze", rief die Stimme dann. „Das gibt Rache!" Es war James. James hatte haselnussbraune Augen, seine Nase war ein wenig lang und er war sehr klein. Seine Nackenhaare standen stets vom Kopf ab. James war meist ein wenig arrogant und sehr von sich eingenommen. Manche Slytherins warfen ihn an den Kopf, er stolziere in der Schule herum und ließe keine Gelegenheit aus, anderen einen Fluch hinterher zu jagen. Nun, in gewisser Weise hatten sie ja schon Recht.
James sprang förmlich anmutig den Hang hinunter. Wie ein junger Hirsch, der das Leben auskosten wollte. In vollen Zügen.
Und natürlich. Wie konnte man ihn vergessen. Peter Pettigrew, ein Junge mit mausgrauen Haaren, blauen tränigen Augen und stets krumm gebeugtem Rücken, was fast schon wie eine Verbeugung aussah, lief direkt hinter James her.
Er war immer hinter James versteckt, konnte aber immer sein Umfeld beobachten. James genoss es regelrecht, wenn der ängstliche und schüchterne Peter ihn immer wieder mit seinen großen Kulleraugen ansah und ‚Wow' hauchte, wenn James mal wieder eine ‚Heldentat' vollführt hatte. Sie es ein Streich in Filch 's Büro oder nur ein Sprung von einem höheren Felsen.
„Na warte, du -" konnte Sirius noch sagen, als er sich schon aufgerappelt hatte und grade zum Schnee greifen wollte, als ihm schon ein zweiter Schneeball im Gesicht traf. Diesmal war die Wucht nicht groß, dass er nach hinten kippte, sondern er blieb standhaft.
„Das gibt Rache." Sagte Sirius, grinste aber über beide Ohren. Er griff einmal mit der Hand in den Schnee, machte sich erst gar nicht die Mühe, eine Kugel zu formen, sondern lief mit Gebrüll auf James zu, um ihn den Schnee in die Nase zu drücken. Doch dieser konnte noch rechtzeitig nach links ausweichen, dass Peter, der die ganze Zeit hinter ihm kauernd und hoffend, dass keine Schneekugel ihn traf, die volle Ladung abbekam.
„Oh, entschuldige, Wurmschwanz." Doch ob Sirius dies wirklich ernst meinte, wusste man nicht. Er grinste über beide Ohren, klopfte Peter kurz auf die Schulter, ehe er dann in den Schnee griff, um sich dann auf die Suche nach James zu machen. Doch dieser war verschwunden.
Sirius drehte sich um, den Horizont immer im Auge behaltend.
„Komm raus, komm raus, Krone. Komm raus, komm raus, zum spielen!" Sirius klang wie ein Massenmörder, der mit einer Axt bewaffnet umher strich, um sein Opfer, dass sich grade versteckte, zu suchen. Nur mit der kleinen Abweichung, dass er keine Axt, sondern einen Handflächen großen Schneeball in der Hand hielt.
„Oh, bitte." Sagte Remus und zog eine Augenbraue hoch, während er die Arme vor der Brust verschränkte. Peter hatte sich jetzt nun neben Remus gestellt. Mehr oder weniger hinter ihm. „Müsst ihr euch wie Erstklässler benehmen?"
„Äh -" Sirius legte ein Finger auf seine Nasenspitze und sah zum Himmel. Ja, so sah Sirius Black 's Denkerpose aus. „Jop." Sirius grinste Remus an, der währenddessen die Augen verdrehte.
„Hallo, Remus." Erklang eine weiche, liebevolle und fürsorgliche Stimme. Remus fuhr herum. Ein Engel hätte vor ihm stehen können. Namens Lily Evans.
Lily hatte dunkelrotes Haar und glitzernde grüne Augen, die mandelförmig waren. Sie sorgte sich um die Menschen, die um sie herum waren und stand auf für Leute in Not. Sie war Vertrauensschülerin neben Remus und nahm ihre ‚Berufung' sehr ernst.
Als Remus sie immer noch anstarrte, legte Lily den Kopf schief und lächelte sachte.
„Alles in Ordnung, Remus?" fragte Lily und drückte weiter ihre Bücher über Runen und Arithmantik an ihre Brust.
„J- Ja. Ich bin in Ordnung. Alles bestens -" doch Remus konnte nur noch sachte lächeln, als James ihm schon auf die Schulter klopfte.
„Lily! Hallo! Lang nicht gesehen!" Und lässig stützte James sich gegen Remus, beobachtete Lily bei jeder ihrer weichen Bewegung und zwinkerte ihr einmal zu.
„Potter. Welche Freude." Sagte Lily nur und musterte James von oben bis unten. James war mit Schneebedeckt. Dieser klopfte sich auf die Hose und der Schnee fiel nur hartnäckig von ihm ab. Lily blickte James nur missachtend an, doch James schien es nicht zu stören.
„Na, wie läuft 's so zwischen dir und den Hausaufgaben? Und wie läuft 's mit diesem Schleimigel aus Ravenclaw? Hab gehört, er hat sich von dir getrennt." James grinste.
"Ja, hat er." Lily blickte ihn missbilligend an. „Irgendjemand muss ihm gesteckt haben, dass ich angeblich ‚ansteckende Furunkeln am Po' hätte."
„Ja, wer das nur sein könnte." James legte seine Unschuldsmiene auf. Er sah unschuldig zu Sirius. „Weißt du, wer ihm das gesteckt hat?"
„Ich?" Sirius zeigte auf sich selbst. „Woher soll ich das wissen? Ich könnte keiner Fliege was zu leide tun." Er klopfte Peter Pettigrew hart auf die Schulter, dass dieser fast unter der Wucht zusammen klappte.
Lily schaute James weiter durchdringend an und von mal zu mal schien dieses wütende Feuer in ihren Augen größer zu werden.
„Also, Evans." Sagte James, klatschte einmal in die Hände und rieb sie sich dann grinsend. „Wie steht 's? Morgen hab ich Quidditchtraining, das heißt, ich könnte übermorgen."
„Worauf willst du hinaus, Potter?" fragte Lily zornig nach und Remus sah, dass sie ihn am liebsten mit ihren Blicken getötet hätte.
„Nun, da du wieder frei bist, könnten wir ja mal wieder ausgehen." Sagte James und grinste japsend.
„Wir sind noch nie ausgegangen, Potter und daran wird sich nichts ändern." Lily schürzte die Lippen und verengte die Augen.
Doch James konnte nicht mehr gegen argumentieren.
Es wurde langsam dunkel und nur der fast ausgefüllte Mond und die unzählbaren Sterne leuchteten noch den Weg.
Es war schnell dunkel geworden. Zu schnell.
„Vielleicht sollten wir reingehen, bevor es regnet." Sagte Remus, der seinen Kopf immer noch zum Himmel gerichtet hatte. Die Wolken zogen zusammen und es sah nach Regen aus.
Doch niemand schien ihm zuzuhören. James sprach schon weiter.
„Ach komm schon, Evans. Für alles gibt es ein erstes Mal." James grinste.
„Warum sollte ich mit dir ausgehen? Du bist arrogant und meinst, du wärst der König der Schule." Lily 's Stimme hob sich und der Vulkan in ihr drohte langsam zu platzen.
„Dann werde doch meine Königin!" sagte James dann und grinste weiter.
„Du miese kleine Kakerlake." Sagte Lily erzürnt und sah ihn hasserfüllt an. Mit eiligen Schritten machte sie sich auf den Weg zurück ins Schloss.
Der Regen hatte nun begonnen, sich in Strömen über die Ländereien und das Schloss zu ergießen. Man hätte auch unter einem Wasserfall stehen können. Der Schnee löste sich langsam auf und rann nun wie ein Fluss den Abhang runter auf den gefrorenen See.
„Naa toll." Sagte Remus und zog sich den Mantel über den Kopf. Peter tat ihm gleich, während er ihn wie eine kniffelige Gebrauchsanweisung ansah.
„Hey, Evans, warte doch!" James und Sirius machten sich nicht aus dem Regen, sondern liefen auf Lily zu, die sich ihr Schulbuch über den Kopf hielt.
James packte sie an die Schulter, doch Lily drehte sich blitzschnell um und riss sich von ihm los.
„FASS mich nicht an!" zischte sie giftig und wollte sich grade auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum machen, als James sie nun sanft am Arm griff.
„Lily, das war doch nur Spaß." Sagte er grinsend, doch diesen Grinsen sollte ihm schneller vergehen, als er dachte.
Lily holte aus und schlug ihn mit voller Wucht in sein Gesicht. Durch diese Wucht wurde er nach hinten getrieben und fiel geradewegs in eine große Schlammpfütze.
Seine Brille fiel zu Boden.
„Du bist NICHTS WEITER als ein arroganter kleiner Junge, der NIE erwachsen wird! Ich hasse dich, James Potter! Lass mich in Ruhe! Für immer!" Mit diesen Worten rannte Lily hoch zum Schloss, zog die schweren Türen auf und stolperte herein.
James blieb regungslos liegen. Es sah so aus, als würde vor seinem geistigen Auge ein Film ablaufen. Vielleicht dachte er nur einfach nach.
"Hey, Krone" begann Sirius. Sein Blick sah besorgt aus. „Bist du – bist du in Ordnung?" Er reichte seinem Freund die Hand, doch dieser schien sie gar nicht zu bemerken.
„Ja." Sagte James nur schlicht und mit glasigen Augen und leerem Gesichtsausdruck rappelte er sich hoch.
„Lasst uns reingehen." Sagte Remus beinahe flüsternd und legte eine Hand auf James' Schulter. James wollte erst nicht weiterlaufen, sondern verharrte weiter in seiner Position: ein ausdrucksloses Gesicht, dass mit glasigen, nachdenklichen Augen auf den Boden sah und einer kleinen Beule unterhalb des linken Auges, dass so langsam blau wurde.
Peter hielt ihm seine Brille, die er aufgehoben hatte und an seinem Umhang saubergemacht hatte, unter die Nase.
„Danke, Wurmschwanz." James nahm sie an, zog sie sich langsam auf und die anderen drei bugsierten den fassungslosen James ins Schloss, bevor sie alle noch nässer wurden, als sie so schon waren.
Mein Name ist Remus John Lupin. Werwolf. Letzter der Rumtreiber, die sich für die gute Seite der Magie entschieden haben. Mitglied beim ‚Orden des Phönix'.
Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen. Von der Zeit, als die Rumtreiber noch einen Zusammenhalt hatten. Eine Zeit, an der ich noch Freunde hatte.
Doch es geht nicht nur um meine Geschichte. Die Geschichte handelt auch von Lily und James Potter und ihr wirklich langer Weg, auf dem sie zusammenkamen. Die Geschichte handelt von Liebe, Intrigen, Verrat, Loyalität, Treue, Freunde, Feinde und dem Menschen, den wir alle hassten in der Schule. Rita Kimmkorn.
Doch es ist keineswegs eine normale Geschichte über die Rumtreiber. Etwas Merkwürdiges geschieht und die Freundschaft der Vier wird mehr denn je auf die probe gestellt. Besonders, als Lord Voldemort persönlich es auf die Schule abgesehen hat.
Ich gebe mir die beste Mühe, es genau so zu schildern, wie es war. Und wie ich Remus Lupin, wirklich zu Lily Evans stand …
Fortsetzung folgt …
ANÜber Reviews freu ich mich immer! ggg (ob das jemanden wundert?)
