Ein schrecklicher Tag

Gestern wurde noch deftig gefeiert unter den Lehrern die in den Sommerferien nicht nach Hause gefahren sind. Und weil Albus Dumbledore darauf bestand, dass Severus auch an dieser Feierlichkeit teilnimmt hat er ihm „befohlen" bei dieser anwesend zu sein. Nun ja und diese kleine Feierlichkeit am Vorabend macht sich nun sichtlich bemerkbar für unseren Zaubertrankmeister.

„Arghhhhh!", ein qualvolles unterdrücktes Stöhnen in den Kerkern Hogwarts'. Severus wachte gerade auf. Die Morgensonne tränkte den dunklen Schlafraum von Severus in ein fahles aber dennoch angenehmes Licht. Was aber zu seinem Leidwesen nicht unbedingt zur Besserung seines Katers beitrug. ‚Igitt, ist mir schlecht! Ich werde mir nie wieder etwas von Albus „befehlen" lassen!', und mit diesen Gedanken richtet er sich in seinem großen Himmelbett aus dunklem Zedernholz auf. Sein Kopf dröhnte als er das dachte und so vermied er es weiter über diese Unannehmlichkeit nachzudenken.

Er beschloss ganz vorsichtig aufzustehen, da er merkte, dass er noch etwas wackelig auf den Beinen war. Mit müden Augen tastete er sich zu seinem Tränkevorratsschrank und holte sich einen Antikater-Trank aus dem Schrank. Genussvoll spürte er wie die süße Flüssigkeit seinen Körper durchströmte, und bereits nach wenigen Momenten waren die Übelkeit und die Kopfschmerzen verschwunden. Auch seine Müden Augen waren kaum mehr bemerkbar. ‚Hat durchaus Vorteile, wenn man ein Tränkemeister ist! Aber jetzt gehe ich mich erst einmal Duschen.' Vor der Dusche angekommen blickte er sich noch in den Spiegel der über dem Marmorwaschbecken hing. ‚Schockschwere Not, Haare waschen wäre auch wieder mal angebracht. Warum musste ich nur von meinem Vater diese schrecklichen ständig fettenden Haare erben!' Er stieg in die Dusche und dachte darüber nach, dass es nur mehr eine Woche bis zum Schulbeginn war. Wie wird er doch die Ruhe vermissen, wenn wieder diese lauten Gören auf den Gängen ihr Unwesen treiben.

Sanft spürte er das Wasser über seinen Körper gleiten, und er spürte die Reinigende Wirkung auf seiner Haut die von diesem Element ausging. Mit streichelnden Bewegungen schäumte er seinen durch aus Muskulösen Körper mit Seife ein. Wie angenehm sich das anfühlt. ‚Nun die Haare, meine dummen fettigen, aber wunderschönen schwarzen Haare!' Er griff zum Shampoo und wäscht sie sich. 10 Minuten später stieg er aus der Dusche. Er sah sich erneut in den Spiegel, trocknete sich mit einem Zauber seine Haare und sich selbst. Und sprach einen Enthaarungszauber aus um sich sein Gesicht zu rasieren. „Faci Rasio", mit geübten Handbewegungen übte er den Zauber mit seinem Zauberstab aus. Mit kontrollierendem Blick sah er erneut in den Spiegel. Ein 1,92 m großer, schlanker Mann blickte ihm zurück. Er zog sich an und sah auf seine Taschenuhr.

„Verdammt, ich komme zu spät zum Frühstück, ich hasse es, wenn alle Lehrer bereits vor mir anwesend sind", mit diesen Worten an sich selbst gerichtet verließ er eilendst seine Räume und begab sich auf den Weg in die große Halle.

Vor der großen Halle angekommen schritt er mit ausdrucksloser und genervter Miene zum Lehrertisch und setzte sich an seine am äußersten Rande des Tisches befindlichen Platz. Albus „Morgen Severus, schön dass du uns auch noch beehrst!"

„Morgen", mit genervtem Blick wendete Severus sich seinem morgendlichen Kaffee zu. Er braucht seinen Kaffee am Morgen sonst wäre der Tag für ihn bereits am Morgen gelaufen. Albus „Severus, kann ich dich nach dem Frühstück in meinem Büro sprechen. Ich würde gerne mit dir über einige Dinge für das kommende Schuljahr mit dir bei einem Gläschen Wein besprechen." Mit einem wie immer freundlichen Grinsen wendete er sich an Severus und wartete auf dessen Antwort. Ein genervtes Nicken ohne Blickkontakt gab Albus zu verstehen, dass Severus verstanden hatte was er gesagt hat.

Das Frühstück verlief ansonsten relativ ereignislos. Minerva und Flittwick waren vertieft in ein Gespräch über die Wirkungsweise von Marladik-Kraut in Verbindung mit einem Schwebezauber. Trelawney verkündete wie immer eine schreckliche Zukunft, Madame Hooch und Madame Sprout unterhielten sich über ihren Urlaub. Und Severus, na ja er war froh seine Ruhe zu haben und sich ganz und gar seinem Kaffee zu widmen. Allerdings hielt er sich nicht lange damit auf, da er ja seinen Ruf waren musste und verlies mit diesen Gedanken wie jedes Mal als erstes die große Halle. Er eilte in seine Kerker hinunter. Auf den Weg dorthin fragte er sich „Über was will Albus bitte mit mir für das kommende Jahr sprechen. Wozu hatten wir bitte die Konferenz letzte Woche!" Noch genervter als er vorher schon war betritt er sein Büro.

Dort angekommen musste er feststellen, dass er noch viel Papierkram für das kommende Schuljahr zu erledigen hatte. Aber er hat ja noch eine Woche Zeit. Er beschloss noch kurz auf die Toilette zu gehen und sich dann auf den Weg in Dumbledore's Büro zu machen.

Nach gemachter Sache begab er sich auf den Weg. Vor dem Großen Wasserspeier angekommen sprach er das Passwort „Snickers" Als er die Wendeltreppe hinauf ging in Dumbledore's Büro dachte er ‚Ein Zauberer mit dem Orden des Merlins 1er Klasse benutzt ja tatsächlich so kindische Passwörter!' Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht da ihm Albus bereits gehört hatte und ihm zurief „Severus, setzt dich doch! Willst du Rotwein oder Weißwein trinken?" „Weißwein bitte" Mit dunklem Blick ließ er sich auf den ihm angebotenen Stuhl fallen und nahm das Glas Rotwein dankend von Albus an. Nach einigen Minuten der Stille. ‚Was will er bloß! Ich dachte er will reden. Jetzt sitze ich hier und vergeude meine Zeit!' Nach dem Severus nicht länger warten wollte ergriff er die Initiative „Albus, warum willst du mich wirklich sprechen? Die Sachen für das kommende Schuljahr sind doch bereits längst beschlossen?" Im Gedanken fügte er noch hinzu ‚Unter anderem wurde auch beschlossen, dass ich dieses Jahr wieder nicht den Posten in DADA bekomme. Ich wüsste gerne wer dieses Jahr „meinen" Posten bekommt!' Albus antwortete, „Du hast Recht Severus, die Sachen haben wir schon besprochen, aber ich habe da einen Auftrag für dich!" Abwartend auf eine Reaktion lässt Albus sich in seinen Stuhl zurück sinken. Eine Augenbraue hochziehend und einem genervtem Aufblitzen in den Augen fragte Severus „Und welchen Auftrag?" Albus lächelt verschmitzt „Tja, Severus, dass wird dir nicht gefallen", bevor Severus auch nur ein Kommentar dazu machen konnte fuhr Albus fort „Ich schicke dich für die restlichen Tage bis zum Schulbeginn in die Welt der Muggel. Ich weiß du magst sie und ihre Welt nicht, aber es ist nötig!" Mit gereizten Unterton und verschränkten Armen kommentiert Severus „In die Muggelwelt, was soll ich in der Muggelwelt! Kann das nicht Minerva oder so machen? Albus, wenn das wieder einen von deinen dummen Scherzen ist, dann…." Weiter ließ in Albus nicht reden. Stattdessen ergriff er das Wort „Severus, ich will dass du es machst, ich habe meine Gründe. Ich weiß das es schwer für dich werden wird aber, na ja ich weiß nicht wie ich es sagen soll, ich habe gestern eine Eule vom Ministerium bekommen. Naja …. ließ selbst."

Mit nun ernstem Blick übergab Albus Severus einen Brief.

Severus begann zu lesen

Prof. Albus Dumbledore Orden des Merlins 1. Grades, es tut uns leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass es einen erneuten Todesserangriff gegeben hat. In der Regel handhaben wir solche Dinge eher diskret aber nach dem Sie uns Ihren letzten Brief gesendet haben, haben wir beschlossen sebst zu handeln. Leider ohne Erfolg. Miss Emilia Green weigert sich trotz unseres Anratens nach dem Tod ihrer Eltern durch den Todesserangriff die Muggelwelt zu verlassen und nach Hogwarts zu kommen.

Es tut uns weiteres leid, dass wir nicht Ihren Antrag auf sofortige Überstellung von Miss Green nach Hogwarts zustimmen können, da sich ihre derzeitiger Vormünder, Ms und Mr. Larson weigern ihre Zustimmung zu geben.

Vielleicht ist es Ihnen möglich durch eine geeignete Betreuung von Miss Green in der Muggelwelt ihr unsere Welt schmackhaft zu machen. Ab nun liegt es in Ihren fähigen Händen Prof. Dumbledore.

Mit freundlichen Grüßen

Angelika Tompson

Abteilung magische Besonderheiten

„Und was erwartest du jetzt von mir, Albus?" „Was ich von dir erwarte ist ganz einfach, Severus. Du wirst dich in die Muggelwelt begeben und auf Miss Green acht geben. Der Angriff war auch auf sie geplant. Sie hatte einfach Glück das sie nicht zugegen war, als ihre Eltern getötet wurden. „Als ich ihre Eltern getötet habe, Albus" wütend schaute er Albus an. Doch Albus ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und sprach weiter „Sorg dafür, dass sie nach Hogwarts kommt und sorg dafür, dass sie „lebend" hier ankommt!" „Aber Albus….." „Severus, ich dulde in dieser Sache keinen Widerspruch!", bei diesen Worten wurde Albus' Blick ernst, „Du wirst noch heute Abend den Nachtzug nach London nehmen, meide das Flohnetzwerk, und verhalte dich unauffällig." Beinahe unverständlich widerwillig murmelnd kam ein „Ja, Albus" aus Severus Mund. Und bei diesen Worten umspielte Albus' Gesicht ein zufriedenes Lächeln. Missmutig und nun schlechter gelaunt als Zufuhr erhob sich Severus und stampfte wütend zur Tür. Bevor er die Tür hinter sich schloss fragte er Albus „Hälst du das wirklich für eine gute Idee. Ich habe immerhin ihre Eltern getötet. Was wenn sie es raus bekommt?" „Severus, sie hat dich nicht gesehen, wie sollte sie darauf kommen! Ich bin mir sicher, dass du diese Aufgabe zu meiner Zufriedenheit meistern wirst." Nun war Severus noch wütender als zuvor. Mit einem beinahe geschrienen „Wiedersehn, Albus" wurde die Tür zur Wendeltreppe des Wasserspeiers zugeschmissen und fiel mit einem lauten Knall ins Schloss.

‚Was für eine Ironie, ich als Spion in den Todesserreihen soll ein dummes Gör von Todessern beschützen! Wieso hat Dumbledore mich diesen sinnlosen Auftrag erteilt. Soll die Göre doch bleiben wo sie ist, wenn sie nicht her will!' Auf dem Weg in seinen Kerker fluchte Severus noch lautstark vor sich hin. Endlich angekommen in seinen Privaten Räumen ließ er sich erst einmal entspannt auf einen großen weichen Stuhl vor dem Kamin fallen und zauberte sich einen schwarzen starken Kaffee. Hätte ein anderer so einen Kaffee getrunken hätte Poppy wahrscheinlich einiges zutun, aber so einen Kaffee brauchte Severus jetzt einfach. Denn das was Albus ihm da antut musste er jetzt erst einmal verdauen. Warum gerade er? Warum dieses Risiko? Severus war sich sicher das Albus ihm etwas verschwiegen hatte, und was es auch sein würde, er, Severus Snape würde es schon noch herausfinden

Severus beschloss noch etwas Papierkram zu erledigen und dann zu packen. Gesagt getan! Es war acht Uhr Abends als Severus sich auf den Weg nach Hogsmeade machte um mit dem Hogwartsexpress nach London zu fahren. Er würde um ca. 2. Uhr nachts in London ankommen und daher beschloss sich danach ein Zimmer im Tropfenden Kessel zu nehmen.

Im Zug

„Fahrkarten bitte!", schrie der Schaffner durch die praktisch leeren Wagons. Es war wohl so um Mitternacht, als diese zwei Worte Severus aus seinem tiefen Schlaf rissen. ‚Wieso müssen Schaffner nur immer so schreien, können die nicht leise aber deutlich „Bitte die Fahrkarten meine Damen und Herren!" sagen! Nein sie müssen Leute die ihren Schlaf brauchen dessen berauben. Unverschämtheit!' „Hier!", mit bösem Blick der selbst einem Slytherin-Schüler Todesangst eingeflösst hätte übergab er dem Schaffner seine Fahrkarte. Severus war dem Schaffner nicht geheuer und so beschloss dieser den Herren in schwarzer Robe und schwarzen Gewandt nicht länger als nötig zu stören und machte sich schnellstens wieder aus dem Staub. Manchmal liebte es Severus, dass die Menschen Angst vor ihm hatten. ‚Was wohl die Muggel-Tante und der Muggelonkel von dieser Miss Green von ihm halten würden. Denen würde er schon das fürchten lehren', bei diesem Gedanken machte sich ein leicht hämischen inneres Lächeln in seinem Gesicht breit.

Obwohl Severus noch müde war, beschloss er dennoch nicht mehr im Zug zu schlafen da er ohnehin in einer Stunde London erreichen würde.

Endlich in London am Gleis 9 ¾ angekommen machte er sich auch schon ohne Umwege auf den Weg in den Tropfenden Kessel. Zum Glück lief ihm keiner über den Weg. Das letzte was ihm heute noch gefehlt hätte wären lästige Muggel gewesen. Der Tag war ohnehin schon schrecklich genug.

Endlich im Tropfenden Kessel angekommen, brachte ihn Tom, der Inhaber des Tropfenden Kessels in sein Zimmer. Severus ließ sich aufs Bett fallen und ohne sich seiner Kleidung entledigt zu haben schlief er sofort ein.

2. Kapitel Ende

Würde mich über ein paar Reviews freuen. Nächstes Kapitel kommt in 1 bis 2 Wochen, aber wenn ihr brav reviewt, dann schon früher g

Greets Sevina