HI!
Hier ist Teil A vom fünften Kapitel! Viel Spaß beim Lesen
Dislaimer: Mir gehören nur die Rechtschreibfehler

Usagis P.O.V.

Lunas rotbraune Augen sahen sorgenvoll zu mir hoch. Wie lang saß ich schon hier auf meinem Bett ... nur weinend? Ich seufzte, es war egal wie lange, alles war egal. Mein Herz war gebrochen. Ich fühlte mich, als ob ich in Millionen Stücke zerbrechen würde, wenn mich jemand anfassen würde. Ich öffnete meine Faust, die so fest zusammengepresst hatte, dass die Knöchel weiß geworden waren. Da lag ein Armband, das Armband. Ich hatte es Mamoru gegeben, als Beweis der Freundschaft, von der ich dachte, dass sie nie enden würde. Wie dumm war ich doch? Ich hatte sogar geglaubt, dass er mich so lieben könnte wie ich ihn. Ich bin so ein Idiot.

Ich wusste, dass er sich wegen dieser Nacht Vorwürfe machte, aber das sollte er nicht. Ich wollte, dass es passiert. Ich wollte unbedingt bei ihm sein. Nicht nur wegen brodelnden Hormonen ... Ich habe ihn wirklich geliebt. Ich wusste, dass er der einzige Mann sein würde, den ich je lieben würde, aber er liebt mich nicht. Es hat so verdammt weh getan, als er diese Dinge gesagt hat. Wie kann die Tatsache, dass wir miteinander geschlafen haben, ihm nichts bedeuten, wenn es meine Seele tief berührt hat? Ich umfasste das Armband wieder. „Ich fühl mich so allein.", wisperte ich und eine stille Träne rann meine Wange runter. Plötzlich hörte ich ein ‚Miau' und sah hinunter zu Luna. Ich nahm sie hoch und schenkte ihr ein schwaches Grinsen. „Wenigstens hab ich noch dich." Sie schmiegte sich an mein Kinn.

Ich linste zum Telefon. Ich musste ihn anrufen und es ihm sagen, er verdiente es, es zu wissen. Ich nahm das Telefon und tippte seine Nummer. Ich zählte die Klingeltöne bis der Anrufbeantworter mit einer sehr überraschenden Nachricht dranging: „Hi, hier spricht Mamoru Chiba. In zwei Tagen wird diese Nummer gelöscht, weil ich nach Amerika gezogen bin um mit meinem Studium an Harvard zu beginnen. Es ist also nicht nötig eine Nachricht zu hinterlassen."

Tränen liefen aus meinen Augen als ich das Telefon auf die Gabel zurückfallen ließ. Was sollte ich jetzt tun? ‚Ich brauche Hilfe! Ich bin so ängstlich ... nein, angsterfüllt! Ich hab es niemanden erzählt! Ich brauche Mamo-chan! Ich liebe ihn!' Ich fiel gebrochen auf mein Bett und neue Tränen tränkten mein Kissen.

„Usagi?" Ich hörte die Tür quietschen, als sie geöffnet wurde, und schaute auf.

Ich wischte mir schnell die Tränen aus den Augen und setzte mich hin. „Shingo, was willst du?"

Sein Gesicht war so erhaben ... so ernst. „Ich weiß von dem Schwangerschaftstest."

Meine Augen flogen zu ihm zurück und weiteten sich. „Was ... wie?"

„Ich hab ihn gefunden als ich den Müll rausgebracht habe ... weinst du deshalb?"

Wieder flossen die Tränen und ich fragte mich, ob sie je aufhören würden. Ich vergrub das Gesicht in meinen Hände. Plötzlich merkte ich, wie das Bett neben mir einsank und ein Paar Arme sich um mich schlangen. Ich starrte Shingo an. „Was soll ich tun?"

Er seufzte und fragte sanft: „Hast du es irgendwem erzählt?" Ich schüttelte den Kopf. „Was ist mit dem Vater?"

„Er ist weg.", flüsterte ich.

„Was meinst du?"

„Er liebt mich nicht ... er ist weg gezogen."

„Er hat dir das angetan und ist dann einfach gegangen. Oh, ich sollte ihn..." Er schlug mit der Faust in die Luft und setzte sich wieder. „Du musst es Mom und Dad sagen."

„Ich kann nicht!", rief ich aus. „Sie werden mich hassen! Wie kann ich ihnen denn noch gegenübertreten?!"

„Du weißt, dass sie dich nie hassen werden ... sie werden nur enttäuscht sein, aber was kannst du sonst tun?", sagte er mit einem Tonfall, der über sein Alter hinausging.

„Ich.." Ich versuchte zu sprechen, aber keine Worte wollte kommen.

Er nahm sanft meine Hand. „Ich komm mit und wenn Dad anfängt zu brüllen, stoppe ich ihn."

Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Danke Shingo, aber warum machst du das?"

Er lächelte. „Jemand muss ja auf dich aufpassen ... außerdem ist das da drin mein Neffe oder meine Nichte." Er piekste mich in den Bauch und ich kicherte. Wer hätte gedacht, dass mein rotznäsiger Bruder so nett sein konnte. Er war wirklich am erwachsen werden ... und das hieß, dass ich das auch musste.
Die Stille war nicht zu ertragen. Sie saßen einfach nur da und sahen mich mit leerem Blick an, als ob sie nicht verstanden hätten, was ich ihnen grade erzählt hatte. Auch wenn ich nichts sagte, mein Herz schrie danach, dass sie etwas sagten, irgendwas. Nun, ich bekam worum ich gebeten hatte.

„Wie konnte das passieren?", mein Vater stand abrupt auf. „Meine achtzehnjährige Tochter ist schwanger! Und wo ist der Vater? Amerika! Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so enttäuscht. Ich dachte, du hättest etwas Verstand, Usagi, aber offensichtlich hast du den nicht."

„Dad, hör auf!", erwiderte Shingo, der neben mir gesessen hatte. „Du solltest sie nicht anschreien, sie ist deine Tochter!"

„Im Moment wünsche ich mir, dass sie das nicht ist!" Ich sah beschämt auf meinen Schoß.

„Das meinst du nicht so!", rief Shingo aus.

„Shh! Du hast kein Recht deine Schwester zu verteidigen. Sie hat unsere Familie entehrt, eingeschlossen dich!"

„Kenji, bitte, beruhig dich, wir müssen das bereden.", hörte ich meine Mutter sanft sagen.

„Nein!", brüllte er. „Da gibt es nichts zu bereden! Morgen wird Usagi für eine Abtreibung zum Arzt gehen!"

Ich schnappte nach Luft und sah zu ihm hoch- Wie konnte er mir so was befehlen?! Ich könnte das nie! „Nein.", schrie ich. „Ich werde nicht abtreiben!"

„Oh doch, wirst du, junge Lady!"

Und stand auf und funkelte ihn wütend an. „Nein, werde ich nicht! Ich weiß nicht, was ich machen werde, aber ich werde nicht abtreiben! Das ist undenkbar!"

„Was undenkbar ist, ist, dass meine Tochter so dumm ist, dass sie durch die Betten hüpft wie eine... eine .. Hure!"

Mir fiel der Mund auf und Tränen schossen mir in die Augen. Ich hörte einen Schluchzer von meiner Mutter, als ich den Raum verließ und in mein Zimmer rannte.

Ich schlug die Tür hinter mir zu und sank zu Boden. Nie hatte ich mich mehr gehasst, oder meinen Vater. Ich legte eine Hand auf meinen Bauch und konnte beinahe die Wärme von tief drinnen spüren. Ein Baby ... ein neues Leben wuchs in mir. Das könnte ich nie zerstören. Mein Herz sagte mir, dass es nur eine Sache gab, die ich machen konnte, aber Zweifel verunsicherten mich. Luna kam zu mir herüber und ich zog sie an mich. „Oh Luna, es muss einen Weg geben; da muss einer sein."

An diesem Abend aß Shingo alleine zu Abend, Mom und Dad stritten sich wegen mir hinter verschlossenen Türen und ich saß in meiner Höhle und surfte im Internet. Mein Körper schmerzte wegen all dem Leid, das ich meiner Familie an einem Tag gebracht hatte, aber ich würde einen Weg daraus finden, auch wenn das bedeutete, dass ich etwas tun musste, was ich nie machen wollte.

Als ich alle Informationen, die ich bekommen konnte, ausgedruckt hatte, ging ich leise zum Zimmer meiner Eltern. Ich konnte sie schreien hören ... nun, es war hauptsächlich mein Vater. Ich klopfte zwei mal, aber sie antworteten nicht, deshalb öffnete ich die Tür und trat ein. Mein Vater wurde still und sah mich sauer an. „Es ist unhöflich einen Raum ohne Erlaubnis zu betreten!"

„Ich hab zwei mal geklopft.", antwortete ich.

„Schätzchen, vielleicht solltest du später wiederkommen." Meine Mutter versuchte mich zum Gehen zu bewegen bevor Dad wieder anfing zu schreien, aber ich konnte das nicht so weiter gehen lassen.

„Ich hab was zu sagen.", sprach ich, versuchend meine zitternde Stimme in den Griff zu bekommen. „Ich habe eine Entscheidung getroffen."

„Das kann nichts Gutes sein.", motzte mein Vater.

„Lass sie ausreden,", kommandierte meine Mutter.

Ich lächelte sie dankbar an und fuhr fort: „Ich habe ein paar Forschungen angestellt und eine Schule mit einem Krankenhaus für schwangere Schülerinnen in Sapporo, Japan gefunden. Ich würde dahin ziehen und da leben. Ich könnte die High School abschließen und gleichzeitig auf mich selber Acht geben. Jede Schülerin bekommt ihr eigenes Zimmer also würde ich meine eigene private Wohnung haben. Ich würde auch einem eigenem Arzt zugeteilt werden, der das Baby auf die Welt bringen würde, wenn es Zeit ist. Der Unterricht ist an jede Schülerin einzeln angepasst, damit sie nicht gestresst werden, was Probleme in der Schwangerschaft hervorrufen kann. Deshalb... werde ich mich da einschreiben."

„Süße, bist du sicher, das du das schaffst?", fragte meine Mutter.

„Ja.", antwortete ich kaum hörbar.

„Nun, ich denke das wird funktionieren. Und sobald das Baby geboren ist, kannst du es für eine Adoption freigeben.", stellte mein Vater fest.

Adoption? Nein ... keine Adoption. „Nein, Dad, ich werde das Baby behalten."

„Was?! Bist du von Sinnen?! Du kannst dich ja kaum um dich selbst kümmern und du planst, das Baby zu behalten?!", schrie er schockiert.

„Ich werde das schon hinbekommen. Du brauchst dir keine Sorgen machen.", sagte ich und glaubte selbst nicht an meine Worte.

„Schätzchen, du kannst das nicht alleine schaffen.", stimmte meine Mutter meinem Dad zu.

„Mom, alles, was ich mir von euch erbitte, ist ein bisschen Vertrauen."

Sie stand auf und umarmte mich. „Es ist dein Baby und man sagt, dass eine Mutter es am Besten weiß ... also stehe ich hinter dir."

„Vielen Dank, Mom.", wisperte ich.

Mein Vater brüllte: „Das ist genug! Wenn es so sein soll, dann fang an zu packen! Du gehst so schnell wie möglich!"

Ich nickte und verließ den Raum. Im Flur stand Shingo mit einem aufmunternden Lächeln. „Was?", fragte ich.

„Ich wusste nicht wie viel Courage meine große Schwester hat. Ich bin stolz auf dich, Usagi. Das war ein starker Auftritt.

Ich lächelte ihn an und ging in mein Zimmer. Ich wünschte, ich wäre so stolz auf mich wie du, Shingo.
„Usagi, ich weiß nicht, was ich sagen soll.", gab Minako verblüfft von sich und starrte mich an.

„Es ist okay, Mina. Es war für mich auch eine große Überraschung."

„Und du wirst einfach wegziehen?", fragte sie. Die Traurigkeit in ihrer Stimme war nicht zu überhören.

„Das ist das Beste ... außerdem werden es nur neun Monate sein."

„Ich weiß, ich kann nur nicht glauben, dass das passiert. Was ist mit Mamoru?"

„Ich weiß nicht ... bitte, erzähl niemandem, dass du weiß, wer der Vater ist, oder die Tatsache, dass ich schwanger bin. Du bist die einzige, die es wissen soll, okay?"

„Was ist mit Motoki?"

„Er darf es nicht wissen. Wenn er es herausfindet, wird er wahrscheinlich einen Weg finden, es Mamo-chan zu sagen."

„Willst du nicht, dass Mamoru es weiß?"

„Nein ... es wäre egal, wenn er es wüsste. Ich will nicht, dass er nur wegen einem Baby zurückkommt."

Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich verstehe, Usagi. Ich verspreche dir, dass ich es niemandem erzählen werde."

„Danke Mina. Hey ... denkst du, du könntest mich besuchen kommen?"

„Darauf kannst du wetten. Ich will da sein, wenn das Baby geboren wird!"

„Oh, und ich muss dich um einen kleinen Gefallen bitten."

„Ich mach alles."

Ich lächelte. „Glaubst du, du könntest auf Luna aufpassen, wenn ich weg bin? Ich weiß nicht, ob Haustiere erlaubt sind, und ich will, dass sie glücklich ist."

„Natürlich! Sie wird es lieben, bei Artemis zu sein!"

„Das hab ich auch gedacht! Danke schön, Mina."

Sie drückte mir die Hand und grinste. „Ich bin immer für dich da, Usagi."
Ich saß im Flughafen und wartete das meine Maschine kam. Meine Familie hatte mir ‚Auf Wiedersehen' gesagt und mich am Flughafen allein gelassen, wie es mein Vater angeordnet hatte. Die Traurigkeit, die ich in den Augen meiner Mutter gesehen hatte, brachte Tränen in meine eigenen. Sie war noch nicht bereit dazu, mich aus dem Nest fliegen zu lassen und ich glaubte auch nicht, dass ich bereit war zu gehen. Ich wollte für immer ihr kleines Mädchen bleiben; die Dinge änderten sich sicher, aber ich hatte nicht erwartet, dass das so schnell passieren würde. Ich umarmte Shingo; wir waren grade dabei, enger zusammen zu wachsen und jetzt das. Ich bemerkte, dass er gar nicht so schlimm war, auch wenn er immer noch nervig sein konnte. Sie versprachen mich so schnell wie möglich zu besuchen, alle außer Dad. „Ich liebe dich, Dad.", sagte ich, bekam aber keine Antwort. Er ging einfach von mir weg.

Ich seufzte und drückte meine Tragetasche enger an mich. Ich wusste, dass ich nicht an ihn denken sollte, aber ich tat es. Ich fragte mich, was Mamoru wohl in diesem Moment machen würde. Dachte er an mich? War ihm das überhaupt wichtig? Wahrscheinlich nicht. Es war aus mit uns beiden bevor es wirklich begonnen hatte. Aber warum konnte ich ihn dann nicht aus meinen Gedanken verbannen? Ich wusste die Antwort. Ich liebte ihn, wahrscheinlich würde ich das immer tun.

„Flug Nummer 212 nach Sapporo, Japan. Passagiere bitte zur Boarding-Control", informierte die Stimme aus den Lautsprechern.

Ich stand auf und ging Richtung Ticket Kontrolleur. „Usagi!" Ich stoppte, drehte mich um und sah Zeshin in einem schnellen Tempo auf mich zukommen. Er hielt an und versuchte seine Atmung zu beruhigen.

„Zeshin, was machst du hier?", fragte ich.

„Ich hab – deine – deine Nachricht bekommen.", brachte er zwischen Atemzügen hervor.

„Ich hab dich angerufen und deinen Anrufbeantworter erwischt."

„Ich weiß ... als du gesagt hast, das du gehst um die Schule wegen eines Schüleraustauschprogrammes zu wechseln, konnte ich es nicht glauben."

„Es ist einfach nur passiert.", log ich. Ich konnte ihm den wahren Grund für mein Verschwinden nicht sagen. Ja, er war ein guter Freund, aber ich konnte es nicht ertragen, dass es irgendwer wusste. Ich wollte nicht, das die Dinge sich ändern, auch wenn ich sie daran nicht hindern konnte.

„Es ist lustig, weißt du. Ich hatte erwartet, dass du mich verabschiedest, nicht andersherum."

„Ich weiß, was du meinst. Du wirst weg sein, wenn ich wiederkomme."

„Deshalb musste ich dich sehen." Er sah zu mir herunter. „Usagi, du warst die erste, die sich mit mir anfreundete als ich nach Tokyo gezogen bin, und du bist wahrscheinlich der beste Freund, den ich je hatte."

„Ich werde dich vermissen, Zeshin."

„Ich werde dich auch vermissen, Usagi." Er umarmte mich kurz. „Ich freue mich darauf irgendwann ein Buch von Usagi Tsukino zu kaufen."

Ich lächelte. „Vielleicht eines Tages mal."

„Veränder dich nicht, Usagi."
‚Veränder dich nicht, Usagi' Veränderung... sie schien so oft zu passieren. Gab es eine Möglichkeit für mich, mich nicht zu ändern, wenn sich alles um mich herum änderte?

Ich sah aus dem Fenster auf die Wolken, die an uns vorbeizogen. Was lag vor mir?

Ich öffnete meine Tasche und holte mein Notebook hervor; es war so lange her, seit ich es zuletzt geöffnet hatte. Ich drehte das Cover um und war überrascht, als ich ein Stück Papier auf der Vorderseite liegen sah. Es war das Informationsblatt von dem Schreibwettbewerb, das Mr. Mosejenko mir gegeben hatte. Vielleicht sollte ich versuchen, dieses sogenannte Talent von mir zu benutzen. Ich blätterte zu einer leeren Seite, setze meinen pinken, fluffigen Füller an uns schrieb ein einziges Wort: ‚Allein'
So, seht ihr diesen kleinen Button unten links, auf dem Go steht? Wenn ihr da jetzt einfach draufklickt, dann konnt ihr mir schreiben, was ihr von der FF haltet. Und darüber würde ich mich echt freuen.

Kiss, Prinzess