Titel: Road Trip to love?

Teil: 5/?

Autor: MiyakoYamada

Pairing: Wie immer

Disclaimer: Nix aber auch gar nix gehört mir ( schnief ) und Geld kriege ich auch nich

Kommentar: So ich danke allen, die bei meiner Story jetzt noch nicht eingeschlafen sind und wünsche denjenigen viel spaß beim 5. teil.

Teil 5

„Linda, das ist Heero Yuy ein alter Freund von mir. Heero das ist Linda, eine alte Freundin der Familie."

Heero war so fassungslos, dass er die ihm hingehaltene Hand zuerst gar nicht bemerkte. Er korrigierte sich aber schnell, setzte ein kleine Lächeln auf und schüttelte der älteren Dame die Hand. Sie mochte so um die 50 Jahre alt sein, hatte Schulterlange gelockte Haar, das schon leicht zu ergrauen begann. Man sah ihr an, das sie hier schon länger lebte, denn sie war doch sehr Sonnengebräunt. Wenn sie lächelte, konnte man die kleinen Lachfältchen sehen, die sich um ihren Mund und um die Augen abzeichneten. Alles in allem machte sie einen sehr sympathischen, freundlichen Eindruck. Irgendwie gefiel sie Heero. Sie wirkte ehrlich und er meinte sie für eine starke Persönlichkeit zu halten, die gut alleine zurechtkam, auch in einer Gegend wie dieser. Nur der Gedanke mit der Familie ließ seine Schaltkreise in Wallung bringen. Duo hatte nie eine Familie erwähnt. Er hatte über Gott und die Welt geredet und er hatte viel geredet, aber erst jetzt fiel Heero auf, dass er über seine Vergangenheit und Familie nie ein Wort verloren hatte. Er ertappte sich bei der Frage, wie Duos Familie wohl war. Wie es wohl überhaupt war, eine Familie zu haben. Heero wusste nicht viel von seiner Familie. Seine Eltern waren sehr früh verstorben, er konnte sich nicht mal an ihre Gesichter erinnern und seine ernannten Aufsichtspersonen waren nicht wirklich familiär fürsorglich gewesen. Während Heero in Gedanken schwelgte, gingen die drei die Treppe hinauf ins Haus. Duo und Linda unterhielten sich angeregt. Sie schienen sich auch längere Zeit nicht mehr gesehen zu haben. Das Haus war im Inneren sehr altmodisch eingerichtet. Die Einrichtung war schon älter aber wie das Haus selbst, nicht im negativen Sinne. Es erschien sehr gemütlich und man fühlte sich sofort wohl darin. Linda zeigte Ihnen ihre Zimmer. Duo schien sein Zimmer schon zu kennen, denn er ging voraus und sagte etwas wie: „Hier hat sich nichts verändert."

Heero bekam eines der Gästezimmer, was am Ende des breiten, hellen Flures lag. Es war nicht groß, aber das machte es noch gemütlicher. In der Mitte des Raumes stand ein breites, sehr robust anmutendes Bett. An den Wänden jeweils noch eine Kommode, ein Kleiderschrank und ein riesiger Schreibtisch. Heero ließ seine Tasche aufs Bett fallen und ging zum Fenster hinüber. Bei den gutem Wetter konnte man weit sehen. Das Haus stand hier weitab von den Siedlungen des Dorfes und es war umgeben von einem Wald. In einiger Entfernung konnte Heero die Klippen und das Meer sehen. Wie weit es wohl war? Ob man dort mal hingehen konnte? Er würde später fragen.

Heero sah sich etwas im Raum um. Auf dem Schreibtisch lagen ein paar Bücher. Er kannte keines davon. Er ließ seinen Blick weiter durch das Zimmer schweifen, nahm alles in sich auf und bemerkte gar nicht, dass Duo in den Türrahmen getreten war.

„Ist interessant ne? Es hat sich nicht viel geändert seit ich das letzte mal hier war." Nun blickte Heero zur Tür. „Mhm, es ist irgendwie gemütlich."

„Ja das habe ich schon immer daran geliebt. Ich war lange nicht mehr hier, aber erst jetzt merke ich wie sehr ich es vermisst habe." Duo löste sich von Rahmen und setzte sich auf Heeros Bett. Dieser konnte sich nun doch nicht mehr zurückhalten.

„Linda ist eine Freundin deiner Familie?"

„Ja, sie war eine Freundin meiner Eltern. Wir waren ein paar mal hier. Aber das ist schon lange her." Duo senkte den Blick etwas.

„Davon hast du nie erzählt. Aber es geht mich ja auch nichts an. Tut mir leid, ich wollte nicht aufdringlich erscheinen."

„Ja du hast recht, es geht dich nichts an." Damit stand Duo auf und verließ den Raum. Ein verwirrter Heero blieb zurück. Fragens schwirrten nun durch seinen Kopf. Hatte er etwas falsches gesagt? Er hatte sich doch entschuldigt. Das war wieder eine dieser Situationen, bei denen Heero wusste, warum er normalerweise gar nichts sagte. Er hatte Duo verletzt und wütend gemacht. Da war es wieder, dieses Fettnäpfchen. Heero traf es immer wieder. Er fragte sich ob es jetzt an seinem Talent für solche Dinge lag oder ob er es wieder auf seine Unerfahrenheit im Thema Gefühle/Mitgefühl schieben konnte oder durfte. Er musste zu geben, dass er letzteres zu gerne Tat, denn so hatte er das Gefühl, dass ihn keine Schuld an seinem Fehler traf. So war das Leben relativ einfach. Heero sah ja selbst ein wie kindisch dieses Verhalten eigentlich war aber dennoch konnte er es nicht vollständig abschalten. Das war eben eine Macke von ihm. Aber leider konnte er nicht alles auf Dr. J abschieben auch wenn vieles davon gerechtfertigt war.

Das wiederum ließ Heero wieder ein bisschen traurig werden. Es war so schwierig mit Gefühlen umzugehen. Es war einfacher gewesen, als er sie noch ignoriert hatte. Er konnte nun zwar Gefühle zeigen und ausdrücken, aber damit umgehen war eine andere Frage. Man machte so viel falsch und es gab keine Regeln, keine Gesetzmäßigkeiten dafür. Das brachte ihn fast um den Verstand. Warum konnte nicht alles so einfach sein wie Physik, Chemie, Mathematik. Da gab es nur richtig oder falsch. Kein vielleicht, manchmal oder ab und zu.

Nun war die ganze angesammelte gute Laune wieder aufgebraucht und eine leicht depressive Stimmung machte sich in ihm breit. Er war zu dumm um Mensch zu sein. Er Verstand es nicht, konnte sich nicht einfügen. Heero warf sich aufs Bett und schaltete erst einmal ab. Solche Gedanken brachten ihn nicht weiter und er wollte sich nicht weiter herunterziehen. Er überlegte sich die nächste Zeit, wie er sich bei Duo entschuldigen könnte. Er wollte nicht, das Duo wütend auf ihn war. Vor allem nicht hier, wo er so glücklich zu sein schien.

Heero musste eingeschlafen sein, denn als er das nächste mal aufblickte, war die Sonne schon fast vollständig untergegangen. Er wusste nicht wovon er aufgewacht war, aber er fand seine Antwort schnell. Duo stand mitten in seinem Zimmer, die Hände in die Hüfte gestemmt und grinsend wie immer. „Na hast du mich auch mal bemerkt??? Hat schon lange gedauert, du lässt nach Perfect Soldier. Linda lässt fragen ob wir mit ihr zu Abend essen wollen und ich hab mal einfach zugestimmt. Also, kommst du?"

Irgendwie tat Heero der Satz mit dem ‚Perfect Soldier' weh. Er wusste selbst, dass er im Krieg ein ganz schönes Arsch gewesen war, na gut er wusste es im nachhinein. Aber das verletzte ich jetzt doch. War Duo etwa so sauer auf ihn?

Duo drehte sich gerade wieder um und wollte zur Tür gehen als Heero ihn aufhielt. „Duo?"

Dieser drehte sich ein wenig in seine Richtung. „Was?"

„Komm ich habe gesagt, dass es mir Leid tut. Ich wollte dich nicht wütend machen. Es...es tut mir leid."

Man konnte Duo fast ansehen, das er mit sich kämpfte. Einerseits wollte er wohl wütend auf Heero sein, aber andererseits schaffte er es einfach nicht. Sein Grinsen verfeil zu einem leichten Lächeln und seine Schultern fielen herunter. Er drehte sich nun vollständig um und kam zum Bett.

„Mir tut es auch leid. ich wollte nicht böse werden, aber irgendwie konnte ich nicht anders. Es gefällt mir nicht, mich daran zu erinnern. Meine Familie ist früh auseinander gebrochen und es war nicht leicht für mich. Ich reagiere da etwas mies drauf. Sorry."

„Ich hätte nicht fragen sollen. Ist jetzt alles wieder geklärt zwischen uns?? Ich hatte was von Essen gehört und die Idee klang sehr gut." Heero setzte ein verschmitztes Grinsen auf, dass selbst Duo zum Lachen brachte. „Hey, Heero. Du weißt schon, dass das mein Satz war oder?"

„Jetzt nicht mehr."

Die beiden fingen wieder an zu Lachen und Heero ließ sich von Duo aus dem Bett ziehen.

Gemeinsam gingen sie die Treppe hinunter ins Esszimmer.

Das Esszimmer war sehr gemütlich eingerichtet. In der Mitte befand sich ein großer Achteckiger Tisch, der nun für 3 Personen gedeckt war. Es hing ein kleine Lampe mit Glasschirm ungefähr einen Meter darüber, die ein nicht zu helles Licht spendete. An den Seiten standen kleine Schränke und Kommoden. An einer Wand stand eine große Vitrine die mit Glasfiguren aller Art gefüllt waren. Darauf standen ein paar Segelschiffmodelle. Einige kleine Regale an den Wänden waren mit alten Alltagsgegenständen bestellt. Heero meinte eine uraltes Glätteisen erkennen zu können.

Man konnte lind im Nebenraum hören. Sie hatte ein Radio eingeschaltet und summte leise zur Musik, während sie die letzten Schliffe an ihrem Essen tätigte. Sie unterbrach ihr summen kurz um Heero und Duo zuzurufen, sich schon einmal hinzusetzen. Die beiden befolgten dies und setzten sich an den fertigen Tisch. Worte hatten keine mehr gewechselt. Während Duo Heero beobachtete, blickte sich letzterer im Zimmer um. Er kam sich merkwürdig vor. Linda schien sich überhaupt nichts daraus zu machen, das er hier war, dabei kannte sie ihn überhaupt nicht. Er kam sich vor wie ein ungebetener Gast, der einfach ohne Einladung kam und einem den Kühlschrank leerte. Diese Gedankengänge verflogen aber als er Lindas Gesichtsausdruck sah. Sie schien glücklich zu sein. Sie schien sich auch über ihn zu freuen. Heero erkannte, dass sie trotz des starken Auftretens im inneren trotzdem eine einsame Frau war. Sie war lange allein, hatte nicht viele Leute zum reden, sie freute sich über jeden Besuch der ihr Abwechslung brachte und wenn es ein alter Freund war, den sie lange nicht gesehen hatte, freute sie sich bestimmt noch mehr darüber. Alle schuldigen Gedanken waren weg und Heero freute sich mit ihr. Er mochte Linda. Er wollte sich diesen Abend nicht vermiesen lassen, es sollte schön werden. Wer wusste schon, wie lange es noch so weitergehen würde. Bald würden sich ihre Wege wieder trennen und Duo und er würden sich in ihre eigenen Richtungen verabschieden. Er wollte nicht wirklich darüber nachdenken, aber sie hatten von Anfang an gewusst, dass es nur ein kurzes Treffen werden würde. Die alten Zeiten waren vorbei.

Das Essen war sehr gut und alle waren mehr als gesättigt bevor überhaupt die Hälfte des Mahls vertilgt war. Sie saßen noch lange an dem Tisch bevor sie sich ins Wohnzimmer setzten und ein wenig das Fernsehprogramm durchgingen. Linda erzählte Heero viel über ihr Leben und alles. Duo erzählte ihr viel von dem, was in letzter Zeit bei ihm passiert war während sich Heero sich dezent zurückhielt und lieber zuhörte. Er hatte nicht dazu beizutragen. Sein Leben war nicht erheiternd und man erzählte nicht von so etwas. Nicht an so einem Abend. Ein paar mal stimmte er Duo zu, wenn dieser Alte Geschichte aufwärmte, die sie 5 damals in irgendeinem Safehouse erlebt hatten. Natürlich waren sie immer nur Freunde, die zusammen verreist waren. Wenn er Duo so zuhörte, wurden die Geschichten mehr und mehr lustig. Damals hatte Heero sie als nervtötend und ablenkend aber umso mehr er darüber jetzt nachdachte, desto amüsanter wurden sie. Er durfte nun darüber lachen und das tat er auch. Also in seiner Weise jedenfalls.

Der Abend wurde lang und erst nach Mitternacht gingen sie auf ihre Zimmer um den ersehnten Schlaf zu bekommen.

Heeros Müdigkeit war größer als er angenommen hatte und so schlief er fast sofort ein. Duo hingegen, lag noch lange wach. Lauter Gedanken schwirrten in seinem Kopf. Alte Erinnerungen wurden wach und er wurde immer trauriger. Er hatte seinen Plan im Kopf. Er hatte ihn fest vor Augen, war fest entschlossen ihn so durchzuführen aber irgendwie lief alles aus dem Ruder. Seine Vorstellungen von diesem ganzen Vorhaben, die Flucht vor Jaz, der Besuch bei Linda und alles waren so durchdacht gewesen. Und nun dass er auf seinem Bett und wusste weder ein noch aus. Er schaffte es noch die Tränen zu unterdrücken die sich in seinen Augen anzusammeln schienen. Er wollte alles aber jetzt nicht zusammenbrechen. Aber er wusste nicht wie es weitergehen sollte und fühlte sich plötzlich am Ende. Die ganze Nacht verbrachte er damit seine Gedanken so zu Ordnen, dass sie einen Sinn ergaben, sein Leben wieder so hinzurücken, wie er es gerade haben wollte. Um fünf Uhr morgens beschloss er sich noch für ein paar Stunden hinzulegen. Ein wenig Schlaf würde doch nicht Schaden. Er hatte sich viel überlegt. Alles war wieder so, wie es hätte sein sollen. Der nächste Tag würde bedeutend werden.

Heero erwacht um kurz nach sieben. Die Sonne schien durch das Fenster auf sein Bett. Langsam erhob er sich, zog sich seine Sachen an und ging über den Flur zum Badezimmer. Mit seinen Händen beförderte er kaltes Wasser in sein Gesicht. Danach fühlt er sich besser und vor allem Wach. Als er das Badezimmer verließ, roch es im Haus nach Kaffee. Er ging noch ml kurz in sein Zimmer um sein Handtuch wieder abzulegen und warf einen Blick aus dem Fenster. Es war ein regnerischer Tag. Graue Wolken verschleierten den Himmel und machten es ungemütlich. Er sah zum Horizont. Man konnte das Meer noch gerade so erkennen. War da nicht jemand an der Küste?? Heero sah genauer hin. Da stand wirklich etwas. Ob es nun Mensch oder Tier war konnte man zwar nicht erkennen, aber gestern war es noch nicht da gewesen. Er riss sich los und machte sich auf dem Weg nach unten in die Küche. Vielleicht konnte er noch etwas helfen. Er kam dabei an Duos Zimmer vorbei. Die Tür stand offen. Seine Tasche stand auf dem Bett. Er schien auch schon auf zu sein. Für Duo damals eine alarmierende Tatsache schien sie jetzt normal für ihn zu sein. In den Paar Tagen, war Duo immer früher wach gewesen.

In der Küche fand er Linda. Sie schnitt gerade Brot fürs Frühstück. Heero machte sich leise bemerkbar um sie nicht zu erschrecken und sie lächelte ihm zu. „Oh, du bist ja auch schon wach. Duo erwähnte schon, dass du ein Frühaufsteher bist. Jetzt müssen wir nur noch auf ihn warten. Er wollte noch einen kleinen Spaziergang machen." Heero bat ihr seine Hilfe beim zubereiten des Frühstücks an, aber sie lehnte ab und schickte ihn vor ins Esszimmer. Heero ging hinüber und sah sich die Regale und Schränke an. Auf dem einen Regal standen, etwas höher gelegen ein paar Bilder. Ein paar davon zeigten Linda und einen Mann den Heero als ihren Ehemann abstempelte. Auf anderen Bildern waren ein Junges Paar mit zwei Kindern bzw. diese 6 Personen in verschiedensten Kombinationen zu sehen. Ein Bild fiel ihm dabei ins Auge. Die beiden kleinen Kinder schienen Zwillinge zu sein, Heero schätzte sie auf dem Foto auf höchstens 5 Jahre. Sie sahen sich zum Verwechseln ähnlich und wenn sie nicht zusammen auf dem Foto zu sehen waren, würde es sehr schwer fallen sie zuzuordnen. Er nahm sich das Bild heraus und sah es sich genauer an. Die beiden schienen vor dem Haus auf der Treppe der Veranda zu sitzen. Sie schienen vorher im Garten gespielt zu haben, die Kleidung war vor allen an den Knien verdreckt. Beide Kinder hatten braune kurze Haare die auf dem Foto in allen Richtungen abstanden. Beide hatten ein breites Grinsen auf dem Gesicht und sahen frech in die Kamera. Die Eltern schienen echt auf den Zwillingstrip gewesen sein, denn beide trugen dieselbe blaue Latzhose und ein gestreiftes

T- Shirt darunter, dazu verschlissene Turnschuhe.

Das linke der beiden Kinder sah direkt in die Kamera und hatte einen Arm um sein Geschwisterchen gelegt zu haben. Das zweite Kind war zierlicher, wirkte zerbrechlicher und schaute eher nach rechts aus dem Bild heraus. Es grinste dennoch genauso wie sein Zwilling.

Was ihm direkt auffiel waren aber die Augen. Während das Kind auf der linken Seite dunkelblaue Augen auf ihn richtete, hatte das rechte eine sehr auffällige Augenfarbe... „Das kann nicht sein..."

Heero bemerkte gar nicht, dass Linda hinter ihn getreten war. „Das Bild ist niedlich ne? Das ist Duo und sein Bruder Solo. Sie waren so süße Kinder. Haben immer hier gespielt und die Gegend unsicher gemacht. Die beiden waren immer zu Streichen aufgelegt. Er war oft mit seinen Eltern und seinem Bruder hier."

Heero erschrak. Er fühlte sich ertappt und wollte sich entschuldigen als er ihre Worte verarbeitet hatte. Langsam senkte er den Blick wieder auf das Foto. „Er hat mir nie erzählt das er Familie hat. Mir hat er erzählt, er wäre ein Waisenkind."

Linda schien nicht sonderlich geschockt, aber sie wurde sehr traurig. „Nun, in gewisser Weise stimmt das. Es ist jetzt knapp 10 Jahre her. Duo und Solo waren wie immer sehr aufgedreht. Sie sind im Wald spielen gegangen. Keiner weiß wie sie ganz bis zur Klippe gekommen sind. Als wir Duo endlich fanden saß er dort, völlig apathisch und war allein. Solo fanden sie ein paar Tage später. Er muss beim Spielen zu nah an die kante gekommen sein. Er ist die Klippen hinuntergestürzt und gestorben. Danach ist die Familie langsam zerbrochen und Duo war ganz allein. Danach habe ich lange nichts mehr von ihm gehört."

Heero dachte über das gesagte nach. Duos Vergangenheit war noch tragischer als er es immer wissen lassen hatte. Er hatte Familie gehabt und alles war so geendet. Er wusste nicht woher aber er bekam das Bedürfnis Duo zu trösten. Heero war sich sicher, dass das ganze treffen hier eine Menge unangenehmer Erinnerungen in Duo wecken musste. Gerade als er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, fuhr er zusammen. Was hatte er gesehen? Da war jemand bei den Klippen, Duo war weg, Die Tasche stand auf dem Bett...die Tasche mit dem Geld. Heero ergriff Panik. Er betete, dass er sich alles nur einbildete, dass sich das ungute Gefühl ganz umsonst in ihm breit machte. Er hatte keine Zeit um sich zu vergewissern. Er rannte los und ließ ein verwirrte Linda im Wohnzimmer stehen. Er lief in den Wald hinein. Er betete dafür, dass er nicht zu spät war, das er sich nur Fantasie Geschichten ausmalte.

Er wurde immer schneller. Die Luft brannte in seinen Lungen aber er konnte und durfte nicht langsamer werden. Heero beschleunigte nochmals und seine Muskeln schmerzten höllisch. Er war froh, dass er gelernt hatte, solche Schmerzen zu ignorieren.

Es dauerte scheinbar eine Ewigkeit bis sich der Wald wieder lichtete und er sich auf einer offenen Fläche befand. Er lief genau auf die Klippen zu. Er konnte ihn sehen. Duo stand weit vorne. Sein Zopf wehte wild im Wind. Er hatte die Schultern fallen lassen, der Kopf war gesenkt. Für Heero gab es nur eine Möglichkeit Duo zu erreichen. Er schrie was seine Lungen hergaben.

„DUO!!!! HÖR AUF DAMIT!!!"

tbc...