Hallo ihr Lieben. Dieser Post beinhaltet die beiden letzten Kapitel der Story, und wir wollten uns bei allen bedanken, die fleißig mit und mitgefiebert, und uns regelmäßig reviewt haben. Es motiviert wirklcih ungemein, wenn immer wieder liebe Worte von euch kommen und dafür ein riesiges Dankeschön. Weil das aber noch nciht genug ist finde ich, verrate ich euch, dass ich und Jaquimo bereits an der Fortsetzung sitzen. Leider weiß ich nciht, wie lange die auf sich warten lassen wird.
Jetzt wünschen wir euch jedenfalls viel Spaß mit den letzten Kapiteln. Schreibt uns, wie ihr die Story insgesamt fandet, und wo Verbesserungen möglich wären. Ratschläge und ernstgemeinte Kritik wird gerne berücksichtigt...
Ralina & Jaquimo Talaan
Hermine kam nur langsam wieder zu Bewusstsein. Ihr Körper schmerzte und so sehr sie sich auch bemühte, es wollte ihr zunächst nicht gelingen, die Augen zu öffnen. Aber sie spürte definitiv, dass sie auf etwas weichem lag und offenbar war noch alles an ihr dran. Nur ihr Kopf fühlte sich seltsam... kalt an.
"Ich hoffe, sie haben gut geschlafen, Miss Granger.", drang Snapes Stimme an ihr Ohr. "Sie werden jetzt einige Kraft brauchen, um das Kommende zu überstehen." Fläschchen klirrten, Schritte gingen durch den Raum und als Hermine endlich die Augen aufschlug, stand Snape neben ihrem Bett mit Zaubertränken in der Hand.
"Das hört sich nicht gut an." Mit einem knurren schüttelte sie den Kopf. "Sind wir denn noch in Hogwarts? Und überhaupt, wo ist Harry?"
"Potter geht es gut, glaube ich.", antwortete Snape und sah rüber zu dem anderen Bett, in dem Harry schlief. "Ich weiß nicht, was sie ihm in den Tee getan haben, aber es hält offenbar eine Weile. Das ist auch besser so. Ich glaube nicht, dass wir gestört werden wollen, oder?"
"Nein sicher nicht..." sie seufzte und hielt sich den Kopf. "Ich fühle mich, als hätte man eine wütende Misses Norris in meinem Kopf gesperrt..."
"Sie werden sich noch wünschen, dass es nur eine Katze wäre.", erwiderte Snape und reichte ihr einen Zaubertrank. "Trinken Sie, wenn sie wollen, dass ihre Knochen wieder grade zusammenwachsen."
Hermine zog eine Grimasse und griff mit ihrer gesunden Hand nach der Flasche. Nachdem sie einen prüfenden Blick zu Snape geworfen hatte würgte sie das bittere Gebräu herunter und ließ den Arm wieder auf´s Bett sinken. "Bittere Medizin."
Snape zog einen Stuhl heran und setzte sich. Eine Hand lag dabei ständig auf seinem Zauberstab, der ein wenig aus seiner Tasche lugte. "Wollen Sie mir jetzt erklären, was mit ihnen los ist?" Er griff nach ihrem Arm und strich den Ärmel zurück. Das Dunkle Mal war deutlich auf ihrer blassen Haut zu sehen. "Und wie Sie dazu kommen?"
Hermine vermied den Blickkontakt zu ihm sondern biss sich stattdessen schmerzhaft auf die Lippe. "Glauben sie mir wenn ich ihnen sage, dass ich keine Ahnung habe? Ich hatte es, als ich damals nach unserem Ausflug auf der Krankenstation aufgewacht bin."
Snapes bekam Gewitterwolkenaugenbrauen. "Und sie haben es so lange verschwiegen? Glauben Sie, vom Dunklen Lord gezeichnet zu sein ist eine Lappalie?"
"Sicher nicht." sie machte eine saure Miene. "Glauben sie nicht, dass es mir Spaß gemacht hat, sie auf dieses Ding anzusprechen."
Snape stutzte. "5 Punkte Abzug für Slytherin.", sagte er schließlich. "Es hat nie einen Aufsatz für Lupin gegeben, nicht wahr?"
Sie schluckte. "Nicht direkt... Falls es sie beruhigt: ich habe ihn aus schlechtem Gewissen trotzdem geschrieben."
"Sagen Sie mir, dass sie kein Todesser sind und sehen Sie mir dabei in die Augen."
Wieder seufzte sie hob aber schließlich den Kopf. "Ich bin so wenig ein Todesser wie sie einer sind." antwortete sie mit fester Stimme. "Wenn man von ein paar Gedächtnislücken absieht..."
"Gut. Das genügt mir.", sagte er und nahm seine Hand vom Zauberstab. "Sie stehen ohne Frage unter dem Einfluss eines Fluchs, der wohl um einiges eleganter ist, als der Imperius-Fluch." Er sah Hermine eine Weile eingehend an. "Sie erinnern sich nicht daran, wie sie zu dem Mal gekommen sind?" Es war eine rhetorische Frage und er grübelte eine Weile. "Sie ahnen, was jetzt kommt, nicht wahr?"
Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse. "Ja, und es gefällt mir ganz und gar nicht."
Snape brachte ein mitfühlenden Gesichtsausdruck zu Stande. "Wenn wir warten, bis Sie sich erholt haben, riskiren wir, dass der Fluch erneut Kontrolle über sie erlangt. Sind Sie bereit?"
Wieder seufzte sie und warf einen Blick zu Harry. "Wenn es sein muss. Na machen sie schon."
„Legilimens."
Hermine war in einer riesigen dunklen Halle. Man hatte sie stehend mit dem Rücken an eine Art Säule gekettet und sie spürte, dass ihre Füße bereits taub vom Stehen waren. Ihr Kopf war nach vorne gesunken genau wie der Rest ihres Körpers, wahrscheinlich war sie eine Zeit lang ohnmächtig gewesen.
Sie wusste nicht wie sie hierher gekommen war, das letzte woran sie sich erinnerte war, dass ihre gemeinsame Flucht mit Snape misslungen war und man sie kurz vor dem Ausgang überwältigt hatte. Was aus ihrem Professor geworden war wusste sie nicht.
Seufzend und benommen schüttelte sie den Kopf, als plötzlich ein paar schwarze Schuhe in ihr Sichtfeld traten.
„Ich freue mich, dass ich Dich endlich wieder unter den Lebenden begrüßen kann, Hermine." Sofort wurde das Mädchen wachsam und verkrampfte sich. Verdammt, sie kannte diese Stimme und ihre Erinnerung verhieß ihr nichts Gutes.
„Du hast uns eine Menge Ärger bereitet. Mehr Ärger als ich erwartet hatte. Ich hatte dich unterschätzt Hermine. Aber dieser Fehler wird mir nicht noch einmal unterlaufen." Ihr Kinn wurde von einer kalten faltigen Hand umfasst, welche beinahe sanft ihren Kopf anhob und ihr den Blick auf ihr Gegenüber eröffnete. Da war er, der Schrecken welcher sie bereits seit ihrem ersten Schuljahr verfolgt hatte: Voldemord.
„Was wollen sie von mir?" Ihre Stimme war kalt, auch wenn sie unmerklich, wahrscheinlich aus Furcht bebte.
„Du bist in eine Falle gelaufen, Hermine. Meine Falle. Hast Du das nicht gemerkt?" er lachte ein freudloses Lachen, bevor er von ihr abließ und sich einige Schritte von ihr entfernte. „Du könntest Dir sicher denken, dass ich diesen Aufwand nicht umsonst betrieben habe. Ich möchte, dass du für mich Harry Potter tötest."
Hermines Gedanken überschlugen sich. „Sie wissen, dass ich in den Diensten Dumbledores stehe, auch wenn ich dergleichen niemals ausgesprochen habe. Daher verstehe ich nicht, wie sie derartig ihre Zeit verschwenden." Das Gesicht ihrer Gegenübers zeigte jedoch nicht die kleinste Gemütsregung. „In dieser Beziehung muss ich Deines weiblichen Stolz leider enttäuschen, Hermine. Als ich diese Falle stellte, hatte ich kein bestimmtes Opfer im Sinn. Das einzige was mich interessierte war, dass dieser jemand Zugang zu Hogwarts hat. Und dessen konnte ich mir eigentlich fast sicher sein. Ich wusste, dass der alte Greis nur seine eigenen Leute ausschicken würde. Das er natürlich genau Dich und Snape beauftrage war ein ganz außerordentlicher Glücksfall." Seine Miene verzog sich zu einem undeutbaren Grinsen, welches Hermine einen schmerzhaften Stich ins Herz versetzte.
„Ich verabscheue sie, Tom Riddle." Sagte sie kühl und wollte ihren Kopf abwenden. Doch gerade in diesem Moment wurde sie ein weiteres Mal von ihm gepackt und schmerzhaft nach vorn gerissen.
„Nenn mich nicht bei diesem Namen!" donnerte er und bohrte dabei seine Fingernägel tief in das blasse Fleisch an ihrem Hals.
„Was passt ihnen denn an ihrem Namen nicht?" röchelte sie und spürte, wie ihr bei dem Schmerz die Tränen in die Augen traten. „Gefällt ihnen der Gedanke nicht, dass sie nicht mehr wert sind, als jeder andere von uns?"
Seine Nägel gruben sich noch tiefer, wobei seine Hand unmerklich zu zittern begann. „Wir sind uns zu ähnlich Hermine. Ist Dir das noch nicht aufgefallen?" Seine flammend roten Augen fixierten sie und sie spürte, wie ihr unangenehm warm in Nacken wurde. „Beide lechzen wir nach Anerkennung, und doch bleibt sie uns verwährt. Ich hasse meinen Namen weil ich mit ihm die Schwäche und das Versagen in meiner Jugend verbinde." Mit diesen Worten ließ er sie los und Hermine spürte nur, wie das warme Blut aus ihren Adern in kleinen Rinnsälen ihre Haut hinunter rann. Wenn sie es gekonnt hätte, hätte sie den Blick sofort von diesem Monster abgewandt. Doch er hielt sie erbarmungslos gefangen.
„Ich weiß, dass auch Du Dich nach Anerkennung sehnst, Hermine. Doch ich weiß ebenso, dass diese Dir in Hogwarts auf ewig versagt bleiben wird..." Und wieder spürte sie diesen kalten Stich im Herzen und hörte zugleich eine Stimme in ihrem Kopf die ihr zuflüsterte, dass dieser Mann im Grunde die Wahrheit sprach. Doch sie schob sie in jahrelange Routine beiseite.
„Sie wissen, dass das nicht stimmt." Antwortete Hermine und verkniff es sich ihn erneut beim Namen zu nennen. „Dumbledore achtet mich, und meine Mitschüler ebenfalls." Entgegnete sie stolz und versuchte trotz der Schmerzen den Kopf ein wenig zu heben. Voldemord schien es jedoch gar nicht zu sehen.
„Nun, ich bin mir nicht sicher, ob es Achtung war, welche Dumbledore dazu veranlasst hat, Dich ohne auch nur Deine Meinung anzuhören auf diese Mission zu schicken. Und was Deine Mitschüler betrifft: ich würde auch versuchen, mich mit solch einer guten Hausaufgabenhilfe gut zu stellen." Hermine fragte sich woher er all dies wissen konnte und zog bereits einen Spitzel in Hogwarts in Erwägung, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass er die ganze Zeit über in ihrem Kopf war.
„Ich weiß, dass Du verzweifelt um Aufmerksamkeit ringst, Miss Granger. Nehmen wir doch nur die Zaubertränkestunden. Du schlägst dir die Nächte heimlich in der Bibliothek um die Ohren, nur um einmal in ihrem Leben ein Lob von dem Menschen zu bekommen von dem du es dir am meisten ersehnst. Im Grunde ihres Herzens weißt du, dass diese Hoffnung vergeblich ist, nicht wahr?"
Sie seufzte ohne es selbst zu bemerken. Seine Worte begannen ihr die Kehle ab zu schnüren und so langsam wusste sie nicht mehr, was sie ihm und auch sich selbst entgegnen konnte.
„Lassen sie Snape aus dem Spiel." Zischte sie und nun waren es ihre Augen die sich verengten. „Er ist ein unfaires Beispiel. Außerdem ist es nicht so, als hätte er jemals in seinem Leben einen Gryffindor gelobt." Sie lächelte Gedankenverloren. „Es ist wahrscheinlich schon Lob genug, dass er nicht in den letzten Tagen versucht hat mich umzubringen..." Wieder lächelte sie, doch dieses Mal ein wenig herzlicher. Der Gedanke an Snape erwärmte ihr Herz ohne dass sie es ändern konnte und wollte. Sie hoffte so sehr, dass wenigstens ihm die Flucht gelungen war.
Voldemords kühle Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Snape hatte schon immer eine unerklärliche Anziehungskraft auf euch Gryffindors." Witzelte er und seine Augen blitzten raubtierhaft. „Wie war doch gleich der Name dieser Puppe? Selene? Nein..."
„Wagen sie es nicht ihren Namen auch nur auszusprechen." Donnerte Hermine und zerrte an ihren Ketten. Voldemord entlockte dies nur ein weiteres bösartiges Grinsen.
„Sieh an. Willst du dich doch Tatsächlich auf die Seite deines Verräters stellen? Das nenne ich wahrlich heldenhaft.. du beschützt ihn tatsächlich noch, obwohl er es war, der deinen Untergang besiegelt hat..."
Für einen Moment schloss Hermine die Augen um sogleich entschlossen den Kopf zu schütteln.
„Heben sie sich ihre Lügen für einen anderen auf. Bei mir stoßen sie auf taube Ohren."
„Tatsächlich? Dabei ist alles so offensichtlich." Nun wurde sie doch hellhörig. „Was ist offensichtlich, Tom Riddle? Sie müssen wissen, ich bin nicht gut im Rätsel raten..."
Das Gesicht des Mannes verwandelte sich in eine hässliche Fratze. „Auch wenn Severus hin und wieder auf Irrwegen wandelt so ist er doch einer meiner treusten Diener. Er war es, der darauf bestanden hat, dass du es bist, die ihn begleiten. Du musst wissen, dass er eine nicht zu unterschätzende Abneigung gegen Schlammblütige hat, was er in ihren ersten Tagen noch nicht so recht zu beherrschen wusste. Aber er besann sich schnell eines besseren als er fürchtete, du würdest Dumbledore zu Rate ziehen." Unweigerlich erinnerte sich Hermine an die Kühle, welche stets während ihren Gesprächen geherrscht hatte und seufzte.
„Gestern hat er dann die Falle zuschnappen lassen, hat sich aus dem Haus geschlichen um unsren Leuten ein Zeichen zu geben. Und als du gerade eben fast erfolgreich geflohen wärst, hat er dich geradewegs in die Arme meiner Leute rennen lassen."
Hermine spürte wie ihr Puls raste, so sehr, dass sie ihn selbst in ihren Schläfen spürte. „Das ist nicht wahr. Sie lügen." Antwortete sie nur, doch innerlich ging sie bereits ihre gemeinsame Zeit mit Snape durch und prüfte seine Worte. „Snape hat mehrfach versucht mich zu retten. Was ist zum Beispiel mit dieser Vampirgeschichte? Er hat mich davor bewahrt ein Blutsauger zu werden."
„Weil das früher oder später sonst sehr unangenehm für ihn geworden wäre. Außerdem brauchten wir dich ja noch." Hermine spürte wie sie am ganzen Körper zitterte, schüttelte immer wieder fassungslos den Kopf. „ich glaube ihnen kein Wort." Sagte sie entschlossen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sie die ganze Zeit über getäuscht hatte.
Voldemord hatte sich keinen Zentimeter von ihr entfernt, sondern studierte lauernd ihre Miene. „Nun, wie fühlt man sich, wenn man bereits die zweite Gryffindor ist, die von ihm sitzen gelassen wurde? Auch Snape gelüstet es nach Anerkennung. In dieser Beziehung bist du ihm also recht ähnlich. Aber wenn du unbedingt noch einen letzten Beweis willst, wie böse dieser Mann ist..." Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. „Sieh selbst..." Er wandte sich kurz von ihr ab und auf den Wink seines Zauberstabes hin erschienen in der Luft, wie auf einem Monitor, Bilder. Zuerst konnte sie nur einige Fremde erkennen, eine Familie wie es schien. Dann wenig später sah sie Snape, der den Zauberstab auf ein junges Mädchen gerichtet hatte, das scheinbar unter Höllenqualen schrie und weinte. Snapes Gesicht zeigte jedoch nicht die geringste Gefühlsregung. Dieser Szene folgten andere grausame Bilder, Snape wie er den Familienvater unterwarf und die Mutter quälte. Snape als einen wahrhaftigen Todesser.
Sie spürte, wie ihr langsam die Tränen in die Augen traten. Es war so wahnsinnig schwer an einen Fremden zu glauben, wenn einem so viele niederschmetternde Beweise entgegengeschleudert wurden. Eine seltsame Schwere legte sich über sie, es war ein Gefühl, welches man verspürte, wenn man eine schwere Niederlage erlitten hatte und nun auf die Trümmer seines eigenen Lebens blickte.
Dann jedoch sah sie wieder diese flammenden Augen vor sich, welche ihr plötzlich wie ein letzter rettender Strohhalm erschienen.
„Nun? Willst du in dem Wissen sterben, dass man dich betrogen hat, Hermine Granger? Oder gelüstet es dich nach Rache oder Vergeltung. Wenn du mir dienst, liefere ich dir Snape auf einem silbernen Tablett." Er lachte. „Nun? Was ist? Wirst du mir dienen?"
Ihr Puls raste und sie spürte, wie jede Freude plötzlich aus ihren Körper wich.
„Das will ich, Meister."
Als die Erinnerung der wachen Welt wich, sah Hermine in Snapes Gesicht. Und es waren unendlich traurige Augen, die zurückblickten und dennoch lag ein warmes Lächeln auf seinen Lippen. "Nun kennen Sie die wahre Macht des Dunklen Lords, Hermine." Er schwieg eine Weile. "Und nun kennen Sie den wahren Snape."
Doch sie lag einfach nur da uns starrte an die Decke. Was zur Hölle sollte sie nun glauben? Sie seufzte laut und wandte sich zur Seite. "Wie oft wollen sie mich eigentlich noch zu Fall bringen, hm?"
"So oft Sie mir eine Gelegenheit dazu bieten.", sagte Snape immer noch lächelnd. "Aber nur im Rahmen meiner Rechte als Professor. Erkennen Sie nun, warum der Fluch der auf Ihnen lag so gut funktioniert hat und unmöglich zu entdecken war? Sie haben Sich nicht dagegen gewehrt. Der Dunkle Lord hat ihre Sehnsüchte und Zweifel genommen, in ein Netz aus Halbwahrheiten und Lügen verstrickt und sie damit gefangen genommen." Er seufzte schwer und sein Lächeln schwand. "Ich kenne die Sogwirkung, die von seinen Worten ausgeht, nur zu gut."
„Wenn ich diesem Mistkerl ich die Finger bekomme bringe ich ihn um."
Snape lachte trocken. "Viele Zauberer wünschen sich das, glauben Sie mir." Wieder schwieg er, diesmal rang er sichtlich mit dem, was er sagen wollte. "Vielleicht haben Sie es nicht geschafft, Potter zu töten, weil sich ein Teil von Ihnen gewehrt hat. Vielleicht auch nicht. Ihre eigentliche Schuld liegt darin, dass Sie sich in einem Moment der Schwäche dem Dunklen Lord gebeugt haben." Snape sah hinüber zu Harry und dann an die Wand. Nur mühsam zwang er seinen Blick zurück zu Hermine. "Die selbe Last liegt auf meinen Schultern. Die Grenze des Tötens habe ich nicht überschritten, doch genug schlimme Dinge getan, die nicht weniger schwer wiegen. Die Bilder, die sie gesehen haben... sind wahr."
Hermine holte zischend Luft und straffte sich sichtlich in ihrem Bett. "Aber sie haben sich geändert." Stelle sie für sich fest und schien damit das Thema abzuhaken. "Dumbledore hat bereits über sie gerichtet also werde ich es an dieser Stelle nicht mehr tun. Ich glaube nach wie vor an sie..."
Snape senkte kurz sein Haupt. "Es ist jedes Mal ein seltsames Gefühl, soetwas zu hören. So wenige denken so wie Sie oder Professor Dumbledore." Er hob seinen Blick wieder. "Ja, ich bereue, was ich damals tat. Doch niemals wieder werde ich dieser Versuchung erliegen, der Preis war zu hoch." Seine Stimme war tief und sanft. "Doch Sie müssen wissen, das vieles von dem, was..." Er lächelte plötzlich wieder. "Tom Riddle gesagt hat, Lügen waren. Ich habe Celine nicht fallen lassen. Im Gegenteil - um ihretwillen habe ich die Seite des Dunklen Lords verlassen."
Nun lächelte auch Hermine. "Sie wissen gar nicht, wie unsagbar mich das erleichtert." Dann nahm sie plötzlich einen Gesichtsausdruck an, der eher Typisch für ihn selbst war. "Aber bilden sie sich darauf bloß nichts ein."
Snapes Lächeln, das so seltsam an ihm aussah, wurde einen kurzen Moment noch ein wenig breiter. "Sein Sie beruhigt, Eitelkeit gehört nicht zu meinen Schwächen." Dann wurde er wieder ernster. "Gibt es irgend etwas, das Sie mich fragen wollen? Oder wollen Sie Riddles restliche Lügen alleine durchdringen?"
"Ich sage ihnen ganz ehrlich, dass ich nicht weiß wie viele Wahrheiten ich heute noch vertrage. Für den Moment würde es genügen, dass sie Miss Norris in meinem Kopf sagen, dass sie mich in Ruhe lassen soll." Sie grummelte leicht und drehte sich wieder auf den Rücken. "Außerdem ist die Krankenstation wohl kaum der Ort für längere private Unterhaltungen..."
"Es ist vermutlich tatsächlich besser, wenn Sie sich erst einmal ausruhen.", sagte Snape. "Was die Katerkatze in Ihrem Kopf angeht, gibt es fürchte ich keinen Trank. Ich könnte ja Goyle bitten, einen zu erfinden."
"Dann ist mir Miss Norris doch um einiges lieber."
