Huhu!
Guckt mal, was ich hier für euch habe ... ja, das nächste Kapitel! gg
Zwar etwas verspätet wegen den massiven Computerproblemen meiner sprchbegabten
Beta aqua-chan (wie wahrscheinlch einige von euch wissen) aber rechtzeitig
genug, um vielen von euch den Wiedereintritt ins Schulleben zu versüßen g

Meine nächsten Projekte werden (endlich mal wieder) H,ud? und ObG sein, da ich
mit der FF für Queen-Serenity fast fertig bin (noch eine Seite, das schaff ich
heute noch - und dann noch betan). Wer 'ne Leseprobe haben will, kann sich
melden!

Disclaimer: Nix mir! Leider!
Widmung: Allen meinen Animexx-Freunden!

Bis zum nächsten Kap! (oder einer ENS, wenn ihr mir mal eine schicken wollt!)
heagsmgdl, Prinzess

Usagis P.O.V

"30? Bist du faul oder einfach nur dumm?"

"Was auch immer, odango atama."

"Wie kannst du es wagen so über meine Eltern zu sprechen! Du kennst sie noch
nicht mal! Du kennst mich nicht, aber ich kenne dich! Du, Usagi Tsukino, bist
nichts außer einem verwöhnten Blag, das nichts von dem, was es hat, verdient!
Alles, wofür du dich interessierst bist du selbst! Du bist ein dummer Snob, der
wahrscheinlich nicht mal weiß, was 2 + 2 ist!"

"Einige Dinge sind Mamoru passiert, die ihn dazu brachten kalt und distanziert
zu sein, aber... hör mir zu! Ich habe nie jemanden gesehen, der so einen Effekt
auf Mamoru hatte wie du."

"Das besondere Licht, das allen Freude bringt, die um dich sind. Deine Liebe,
Usagi, zeig ihm deine Liebe!"

"Du solltest dich nicht hassen ... nicht wegen mir!"

"Usagi, wie kannst du mir, nach all dem, was ich getan habe, deine
Liebenswürdigkeit und dein Verständnis entgegenbringen?"

"Du siehst so wunderschön aus."

"Es heißt ,mein Mondhase', das ist genau das, was du bist."

"Happy Birthday, Usako."

"Siehst du es nicht? Du bist verliebt. Du bist in Mamoru verliebt."

"Usako, ich habe dieses Gefühl in mir und wenn ich in deiner Nähe bin, kann
ich es nicht kontrollieren."

"Es hat mir nichts bedeutet! Nichts! Du solltest mich nicht lieben, weil ich
dich nicht liebe!"

"Ich wusste nicht wie viel Courage meine große Schwester hat. Ich bin stolz
auf dich, Usagi."

"Veränder dich nicht, Usagi."

"Du weißt schon, dass du dieses Baby liebst."

"Ich weiß, dass du den Typ immer noch liebst."

"Wenn wir jetzt keinen Kaiserschnitt machen ... werden wir das Baby
verlieren."

"Kein aber, Usagi; du bist alles, was ich sein will ... du bist die Schwester,
die ich nie hatte ... du bist die Schwester, zu der ich aufblicke ... meine
Heldin."

"Oh, Usagi, sie ist so wunderschön!"

"Und für wen bist du gemacht, Usagi?"

"Liebliches Fräulein, Sie gehen doch noch nicht, oder?"

"Ich habe ein Versprechen gegeben und ich habe vor, es einzuhalten, Usa."

"Was ist passiert, Usa? Was ist zwischen euch vorgefallen?"

"Sag das nie wieder! Ich hasse, was er dir angetan hat! Du glaubst, dass mit
dir etwas nicht stimmt, aber da gibt es nichts! Du bist perfekt! Du sagst, dass
du nicht gut genug bist, aber das bist du! Du bist gut genug für mich!"

"Ich liebe dich, Usa. Von dem Tag an, an dem ich dich kennen gelernt habe,
liebe ich dich."

"Ich möchte einen Daddy."

"Usa, ... willst du mich heiraten?"

"Ich habe gedacht, dass es nach all er Zeit besser geht, aber ich hatte
Unrecht. Du bist noch nicht bereit, ihn aufzugeben, oder?"

"Du hoffst immer noch, dass Mamoru zurückkommt ... du sorgst dich immer noch
um ihn."

"... aber bist du sicher, dass Seiya zu heiraten wirklich das ist, was du
willst?"

"Usako!"

"Usako ... Usako, bitte wach auf, Liebling."

Vor meinen Augen waren Schleier, als ich sie öffnete. Wo war ich? Wer rief
mich? Plötzlich tauchte eine Person auf; dunkle Haare, blaue Augen...
"Mamo-chan?"

"Usa, endlich! Gott sei Dank!"

Ich blinzelte einige Male, bis meine Sicht wieder klar war. Meine Halluzination
war verschwunden und Verwirrung überkam mich, als ich Seiya erblickte. Hatte ich
alles nur geträumt? War Mamoru nur eine Einbildung gewesen, hervorgerufen von
meiner Phantasie ... aber hatte ich nicht Usako gehört? Nur eine Person würde
mich je so rufen.

Ich schüttelte das Gefühl ab und tat meine Gedanken als Traum ab. "Seiya ... wo
bin ich?"

Er nahm vorsichtig meine Hand in seine und ich bemerkte Tränen in seinen Augen.
"Du hast jetzt fünf Tage lang geschlafen. Du bist im Krankenhaus ... oh, Usa
..." Er führte meine Hand an seine Wange, als die Tränen überflossen. "... Ich
hatte solche Angst, dass ich dich verlieren würde."

Meine Augenbrauen zogen sich abermals vor Verwirrung zusammen. "Wovon redest
du?"

Er starrte mich schockiert an. "Du erinnerst dich nicht?" Ich schüttelte den
Kopf und er schniefte. "Es tut mir so Leid, Usa, es war alles meine Schuld. Mr.
Juanbi hat euch wegen mir entführt!"

Meine Augen weiteten sich, als die Erinnerungen an den schrecklichen Mann
zurückkamen. Angst überkam mich. "Chibiusa! Wo ist sie?"

Er rieb meinen Arm. "Ihr geht es gut, ihr geht es gut. Keine Angst. Sie ist im
Gang mit Minako."

Seufzend entspannte ich mich ein bisschen. "Kann ich sie sehen?"

Er nickte und verließ meine Seite. Ich setzte mich auf, als er jemanden durch
Handzeichen deutete, einzutreten. Ich lächelte, als Chibiusa eintrat und zu mir
rannte. Ich hob sie hoch auf meinen Schoß und umarmte sie fest, während ich ihr
Gesicht küsste.

"Mommy! Du bist wach!", stellte sie fest und kleine Tränen rannen aus ihren
rubinfarbenen Augen.

Ich zog sie enger an mich. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht! Ich dachte,
dieser Mann würde dich verletzten! Wie bist du überhaupt entkommen?"

Sie wischte die Tränenspuren weg. "Ein Mann hat die Tür zerbrochen und hat den
Mann aufgehalten. Er hat uns her gebracht."

"Ein Mann?", fragte ich.

Sie nickte schnell. "Er war sehr nett! Er hat gesagt, dass du wieder gesund
werden würdest, wenn ich es glauben würde, und das hab ich getan, Mommy! Ich
habe es ganz fest geglaubt! Er hatte recht: Du bist wieder gesund!" Sie machte
eine Pause und ihr Gesicht verzog sich nachdenklich, dann lächelte sie: "Weißt
du was?"

"Was?" Ich lächelte bei ihrem Enthusiasmus.

"Es war der selbe Mann wie auf den Bildern, wo ich das Armband her habe!" Sie
streckte mir ihr Handgelenk entgegen und ihr Talisman baumelte daran.

Mein Herz stoppte ... Mamoru war der Mann, der unser Leben gerettet hatte? Wie?
Wie könnte das möglich sein? Er konnte nicht zurück sein ... oder?

"Mommy? Was ist los?", fragte Chibiusa besorgt. "Bist du nicht froh, dass er uns
gerettet hat?"

Ich sah von ihr zur Tür, wo Minako und Motoki standen, beide hatten den Kopf
schuldbewusst gesenkt. Ich räusperte mich. "Doch, Sweetie. Uh ... denkst du,
dass ich etwas Eis bekommen könnte?", fragte ich Seiya.

Er nickte abermals. "Klar, ich geh was holen. Ich werde dir auch ein paar Blumen
bringen."

"Ich will Mommy auch ein paar Blumen aussuchen!", sagte Chibiusa, während sie
vom Bett hinunter kletterte und dann zu Seiya rannte, der ihre Hand nahm.

"Wir sind gleich wieder da.", sagte er, als sie den Raum verließen.

Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und sah dann zurück zu Minako und Motoki.
Ich starrte sie an. "Ist es wahr? Ist er zurück gekommen?"

Beide nickten still mit den Köpfen.

Ich seufzte. "Seit wann ist er wieder da?"

"Ich wusste es ... ein paar Tage vor dem Wohltätigkeitskonzert kam er in mein
Büro.", antwortete Motoki.

"Warum hast du es mir nicht gesagt?",

"Ich konnte es nicht, Usagi ... ich wusste nicht, was ich sagen sollte.",
erklärte er.

"Ist er immer noch hier?", wollte ich wissen.

"Ich hab ihn nicht mehr gesehen, seit er euch ins Krankenhaus gebracht hat.",
erwiderte Motoki.

Zu meiner Überraschung antwortete auch Minako: "Ja, ... er ist noch da."

"Minnie?", fragte Motoki und klang so geschockt wie ich war.

Sie seufzte. "Ich hab mit ihm geredet ... Ich hab ihn auf der Straße getroffen.
Er wohnt in einem Hotel hier in der Nähe ... aber er geht vielleicht bald
wieder."

Ich sah für einige Minuten hinunter in meinen Schoß, während im Raum Stille
herrschte. Schließlich brach Motoki das Schweigen. "Es tut mir Leid, dass du
gleich nach dem Aufwachen so einen Schock erleiden musstest, aber es tut mir
nicht Leid, dass er zurückgekommen ist. Wenn er das nicht hätte, wären Chibiusa
und du wahrscheinlich nicht hier."

Bevor ich antworten konnte, kamen Chibiusa und Seiya mit gut einem Dutzend Rosen
zurück. Chibiusa lächelte stolz und übergab mir ihre Handvoll von Blumen. "Sind
sie nicht schön, Mommy?"

Ich lächelte schwach und roch an den lieblichen Blütenblättern. "Ja, das sind
sie, Sweetie; danke schön."

"Mommy ..." Ihr Gesichtsausdruck wurde sorgenvoll.

"Hmm?"

"Geht es dir jetzt wieder gut?", fragte sie traurig.

Ich legte meine Hand unter ihr Kinn und lächelte. "Yeah, mir geht es gut."

Sie sprang auf und umarmte mich. "Geh nie wieder weg."

Ich drückte sie fest. "Das werde ich nicht, Sweetie."

Sie seufzte auf. "Ich wollte auch nicht, dass er weggeht."

Meine Augenbrauen verzogen sich nach oben. "Wer, Sweetie?"

Sie lächelte. "Du weißt schon, Mommy." Sie kicherte, als sie mit dem Armband an
ihrem Handgelenk herum spielte.

Nach einer weiteren Woche im Krankenhaus und nach noch zwei Wochen Erholen
Zuhause, fühlte ich mich endlich wieder okay und konnte mich wieder ohne
Schmerzen bewegen. Obwohl ich wusste, dass es mir wieder gut ging, war es
schwer, die anderen davon zu überzeugen. Jeder war um meine Gesundheit so
besorgt, dass sie die ganze Zeit um mich herum waren. Allmählich fing ich an,
mich eingeengt zu fühlen, besonders von Seiya. Er schien zu meinen, dass er
absolut alles für mich tun musste, und ich meine alles. Ich wusste, dass er sich
für die Entführung schuldig fühlte, aber ich hatte ihm gesagt, dass er nicht
hatte wissen können, dass Mr. Juanbi so was machen würde. Nach der Erklärung
fühlte er sich immer noch schuldig und blieb fast jede Sekunde bei mir.

Ich sah aus dem Fenster, genug war genug. Ich musste aus dem Haus. Ich musste
nachdenken. Ich musste allein sein.

Ich ging am Tisch vorbei, an welchem Seiya ein Puzzle mit Chibiusa
zusammensetzte, und eilte zur Tür. Luna und Artemis beobachteten jede meiner
Bewegungen von einer Decke auf dem Boden. Glücklicherweise hatte Setsuna sie am
Abend der Entführung im Badezimmer eingeschlossen gefunden. Ich war ihr dankbar
dafür, dass sie sich um die beiden gekümmert hatte, während ich im Krankenhaus
gewesen war. Sie schienen froh zu sein, dass Chibiusa und mir nichts passiert
war. Ich schlüpfte in meinen Mantel, als plötzlich Seiya vor mir auftauchte.
Seine Augen waren voller Sorge. "Wo willst du hin?"

"Nur auf einen Spaziergang. Ich brauche frische Luft.", erwiderte ich.

"Oh, wir holen unsere Mäntel." Er nahm seinen und Chibiusas vom Haken, als ich
ihn stoppte.

"Ich würde ... wirklich gerne allein gehen."

Ich sah zu, wie Schmerz seine Züge überschattete. "Aber..."

"Seiya, ich weiß, dass du mich beschützen willst, aber ich muss einfach ein
bisschen raus kommen und für mich alleine sein. Ich verspreche, dass ich nicht
so weit gehen werde und ich habe mein Handy an, für den Fall, dass ich irgendwas
brauche, okay?"

Er hängte die Mäntel wieder auf und seufzte. "Ich mag es wirklich nicht, dass du
allein weggehst willst, aber ... ich werde dich nicht aufhalten."

Ich lächelte. "Danke sehr, Seiya."

Ich eilte zur Tür und jetzt beobachtete er jede meiner Bewegungen.

Ich seufzte erleichtert auf, nachdem ich das Gebäude verlassen hatte und zum
Park ging. Als ich dort ankam, suchte ich den einen Ort auf, der mir meinen
inneren Frieden zurückbringen konnte. An meinem Nachdenke-Ort angekommen, setzte
ich mich auf den Boden und sofort kamen die Erinnerungen wieder zurück.

Flashback

"Meine Mutter hat mir erzählt, dass ich in einer Vollmondnacht geboren bin.
Meine Augen funkeln so, weil das Mondlicht, als ich sie das erste Mal öffnete,
in sie hineinschien. Der Vollmond kam dieses Jahr früh."

"Was meinst du?"

"Mein Geburtstag ist am nächsten Wochenende."

"Ist er?"

"Yepp, ich werde 18, ein Erwachsener!"

"Dann sollte ich dir besser ein ganz besonderes Geschenk besorgen!"

"Nein, du hast mir schon Luna gegeben. Sie ist mehr, als ich je von dir erbitten
könnte."

"Aber sie ist nicht dein Geburtstagsgeschenk. Ich will dich überraschen."

"Nichts zu großes."

"Das verspreche ich!"

"Danke sehr, Mamo-chan."

"Mamo-chan?", fragte er. Ich bedeckte meinen Mund und errötete. "Warum nennst du
mich Mamo-chan?"

Ich schluckte. "Nun .. uh ... weißt du, wir sind jetzt Freunde und ich .. uh ...
dachte wir könnten Spitznamen für einander haben und ... Mamo-chan kam mir
einfach so in den Sinn."

Er lachte. "Ich mag es! Aber wenn du mich Mamo-chan nennst, nenne ich dich ..."
Er sah sich um, sah dann den Mond an und lächelte. "Usako."

"Usako?"

"Es heißt ,mein Mondhase', das ist genau das, was du bist."

Flashback End

Ich sah hinauf in den Himmel und seufzte. "Ich wünschte, diese Erinnerungen
wären auch heute noch die Gegenwart..."

"Ich auch."

Ich schnappte nach Luft und drehte mich um und erblickte den Mann, der in meinem
Geist und in meinem Herz für die letzten vier Jahre herumgespukt war. Mein
Herzschlag wurde schneller, als mein Blick über ihn glitt. Er war muskulöser
geworden, gut gebaut und noch ansehnlicher, als ich ihn in Erinnerung hatte. Ich
schob schnell die Gedanken zur Seite und stand auf. Ich sah weg von ihm. "Ich
bin überrascht, dich zu sehen, Mamoru."

Aus dem Augenwinkel heraus konnte ich sehen, wie er bei dem Ton, mit dem ich
seinen Namen ausgesprochen hatte, zusammenzuckte. Er starrte auf den Boden. "Ich
bin froh, dass es dir gut geht."

Die förmliche Steifheit, die mich erfasst hatte, wurde bei seinen Worten
weniger, baute sich aber dann genau so schnell wieder auf. Ich drehte ihm den
Rücken zu. "Ich danke dir dafür, dass du mein Leben gerettet hast und ..." Ich
machte eine Pause; wusste er alles über Chibiusa? Wenn nicht, sollte ich es ihm
sagen? Nein ... er würde sie mir nur wegnehmen. Ich räusperte mich und beendete
den Satz. " ... und das meiner Tochter." Dann kam mir ein Gedanke. "Wie hast du
uns überhaupt gefunden?"

"Ich glaube nicht, dass du mir das glauben würdest, wenn ich es dir erzählen
würde.", gab er zurück.

"Das ist es... noch mehr Lügen, noch mehr Geheimnisse ... oder bin ich einfach
zu dumm, um es zu verstehen?"

"Nein, so hab ich das nicht gemeint!"

Ich ballte meine Hände an meinen Seiten und versuchte so, die Tränen, die in
meinen Augen brannten, am Fallen zu hindern. Ich drehte mich rasch um, sodass er
vor Überraschung einen Satz machte. Ich schrie, und es war mir egal, wer es noch
hörte, Hauptsache, er hörte es. "Das ist es, oder, Mamoru? Ich war zu dumm, zu
naiv, zu kindisch! Ich war nicht gut genug! Nun, ich hab dir das Gegenteil
bewiesen! Ich bin nicht mehr dumm! Ich bin nicht naiv! Ich bin erwachsen
geworden! Ich habe dich nicht gebraucht! Ich, die doofe Usagi, hat es ohne dich
geschafft!

Seit du gegangen bist, habe ich an so viele Dinge gedacht, die ich sagen wollte;
an so viele Wege wie ich dir sagen könnte, dass ich dich hasse, aber ..." Ich
ließ meine Tränen nun einfach fallen, während meine Stimme sanft wurde. "
...aber ... ich kann nicht. Ich will dich hassen, ich möchte dir sagen wie sehr
du mich verletzt hast, aber ich kann nicht. Irgendetwas lässt mich nicht." Ich
sah weg. "Warum war es für dich so einfach ... und für mich so schwer?"

"Vielleicht weil ich gelogen hab..." Ich sah kurz schockiert zu ihm hoch und sah
stille Tränen seine Wangen hinunter laufen.

Ich schluckte. "Was hast du gesagt?"

"Ich habe dich angelogen, Usako ... Ich habe nichts von dem gemeint, was ich an
dem Tag gesagt habe. Es war alles eine Lüge.", brachte er hervor.

"Warum sollte ich dir jetzt glauben? Wenn du damals gelogen hast, wie soll ich
dann wissen, dass du jetzt nicht auch lügst?"

"Ich weiß es nicht, aber du musst mir glauben."

"Warum, warum muss ich dir glauben?"

"Weil es die Wahrheit ist."

"Die Wahrheit? Die Wahrheit! Was ist die Wahrheit, Mamoru? Was ist der Grund,
dass du zurückgekommen bist? Sag es mir!"

"Weil ich dich liebe!"

Geschockt wich ich zurück und mein Mund klappte auf. Er liebte mich? Aber was
war mit all dem, was passiert war? Er hatte mich verletzt, warum? Nein! Ich
würde nicht schon wieder verletzt werden! Nicht von ihm! Niemals! Ich atmete
tief ein und verengte meine Augen zu Schlitzen. "Du kommst zu spät, Mamoru. Ich
werde heiraten. Ich bin drüber hinweg. Ich bin ... glücklich." Mit dem letzten
Wort hatte ich kämpfen müssen.

Er zog die Nase hoch und lächelte schwach. "Ich weiß ... Es tut mir so Leid,
dass ich dich verletzt habe. Ich möchte deinem Glück nicht im Weg stehen." Er
drehte sich um und machte ein paar Schritte, hielt dann aber an und sah noch
einmal zurück. Als er sich umwandte sah ich so viel Schmerz in seinen Augen,
dass ich in dem Moment dort beinahe meine Wand hatte auseinanderfallen lassen.
Er versuchte es zu verstecken. "Wenigstens weißt du jetzt die Wahrheit. Ich
hoffe du und dein Verlobter werdet Glücklich miteinander. Auf Wiedersehen,
Usako."

Mit diesen Worten drehte er sich um und rannte davon, während ich verlassen
dastand und meine Hand nach ihm ausstreckte. Ich zog meine Hand an meine Brust,
als ein Donnergrollen die Erde erzittern ließ. Als seine Figur in dem Regen
verschwand, verschwand ein Teil von mir mit ihm.

Ich starrte mich im Spiegel an, auf meinem Gesicht zeigten sich keine Gefühle.
Ich schaute zu meinem Haar, es war in vielen Knoten und Locken auf meinem Kopf
festgesteckt. Dazwischen waren weiße Rosenblütenblätter eingeflochten, die zu
dem langen Hochzeitskleid passten, dass oben herum eng saß und nach unten hin
immer weiter fiel. Seidenhandschuhe bedeckten meine Hände und Unterarme bis zu
meinen Ellenbogen, während weiße Ballerinas an meinen Füßen saßen. Es war mein
Hochzeitstag, aber der Tag war alles andere als fröhlich.

Ich sah hinunter auf den Rosenanhänger, der an der dünnen Goldkette um meinen
Hals hing. Aus irgendeinem Grund brachte ich es nicht fertig, ihn abzunehmen.

Ich guckte aus dem Fenster auf den fallenden Regen. Er hatte nicht aufgehört
seit dem Tag, an dem ich mit Mamoru geredet hatte. Ich fühlte mich genauso
düster wie der Himmel aussah, aber ich sollte doch eigentlich bester Laune sein,
richtig?

"Ich weiß, dass ich auf diesem Gebiet keine Erfahrung habe, aber meines Wissens
nach, sollte die Braut an ihrem Hochzeitstag überfließen vor Freude."

Ich drehte mich um und ein Lächeln kam auf meine Lippen, als ich meine liebe
Freundin erblickte. "Ami! Du bist gekommen!"

Ich umarmte sie fest und sie lachte. "Natürlich bin ich gekommen! Denkst du
denn, ich würde die Hochzeit meiner Freundin verpassen?"

"Es ist schön dich zu sehen, Ami! Ich hab dich so sehr vermisst!"

"Ich habe dich auch vermisst! Du siehst so wunderschön aus!" Sie schaute sich
mein Kleid an.

Ich zuckte mit den Schultern. "Es scheint so."

Sie zog die Stirn kraus. "Stimmt etwas nicht, Usagi?"

"Warum denkst du, dass etwas nicht stimmt?", fragte ich.

"Komm schon, Usagi. Du und ich wissen beide, dass man dich wie ein Buch lesen
kann, wenn es um Gefühle geht ... also spuck es schon aus."

Ich seufzte. "Oh, Ami, was stimmt nicht mit mir? Ich sollte glücklich sein; ich
meine, ich heirate heute, aber ich kann es einfach nicht sein!"

"Hier." Sie holte ein in Geschenkpapier eingewickeltes Päckchen hervor und gab
es mir. "Ich wollte dir das eigentlich erst später geben, aber ich glaube, dass
du es jetzt brauchen könntest."

Ich riss das Papier ab und ließ meine Finger über das mit Sternen und Monden
bedeckte Notizbuch mit dazu passendem Stift gleiten. Ich sah auf zu ihr. "Danke
schön, Ami!"

"Ich hab mir gedacht, jetzt, wo du eine Autorin bist, kannst du immer eins von
diesen gebrauchen, besonders zu einer Zeit wie dieser."

"Was meinst du?"

Sie legte eine Hand auf meine Schulter. "Schreib deine Gefühle auf, deine
Gedanken, alles, was dir in den Sinn kommt. Ich wette, dass die Antworten, die
du suchst in diesen Seiten stehen werden." Ihr Stimme wurde ernst. "Behalt immer
in Gedanken, Usagi, Hoffnung ist vielleicht fragil, aber sie wird nie sterben,
vor allem, wenn es um Menschen geht."

"Was?", fragte ich verwirrt.

"Du verlierst vielleicht deinen Glauben an eine Person, aber Hoffnung für sie
wird immer da sein. Vergiss das nie, Usagi." Sie lächelte. "Ich geh jetzt besser
und besorg mir einen Platz. Die Hochzeit wird bald anfangen."

Sie ging und ich setzte mich mit dem Notizbuch und dem Stift in der Hand hin.
Ich schlug die erste leere Seite auf und schloss die Augen, ließ meine Gedanken
frei durch meinen Kopf laufen. Ich öffnete meine Augen und fing an, die Tinte
auf der Seite zu verteilen, sah zu, wie die Worte mit Leichtigkeit und Anmut zu
fließen begannen. Mein Herz und meine Seele begannen auf diesen Seiten
aufzutauchen.

"Wenn wir Kinder sind, träumen wir davon Astronauten oder Primaballerina zu
werden. Ihr würdet nie glauben, dass euer Leben sich mit einer Entscheidung
ändern kann, aber ich sage euch: Eine Entscheidung kann alles anders machen. Ich
hätte nie in eine Millionen Jahren gedacht, dass das Leben mich zu diesem Punkt
führen würde. Gerade als ich dachte, ich könnte endlich mein Leben umkrempeln,
holte die Vergangenheit mich ein und meine Gedanken waren total verworren. Nun
habe ich die Wahl von Neuem anzufangen oder bei dem zu bleiben, was ich schon
lange verschwunden glaubte. Ich glaube, dass ich euch wirklich verwirre und die
einzige Möglichkeit das zu ändern, ist, in der Vergangenheit anzufangen, wo
alles begann ..."

Ich fuhr damit fort, meine Vergangenheit aufzuschreiben, ich erinnerte mich an
Dinge, von denen ich nicht glauben könnte, dass ich sie noch wusste. Ich lachte
und weinte als die Erinnerungen an meine Vergangenheit mir wieder durch den Kopf
gingen.

Ich hielt auf der dreizehnten Seite an, als Minako in ihrem helllila
Brautjungfernkleid und einem Strauß gelber Rosen das Zimmer betrat. "Du hörst
wohl nie auf zu schreiben, oder?" Sie zog mich von meinem Platz hoch. "Komm, es
ist Zeit."

Sie führte mich in die Kirche und nahm ihren Platz neben Motoki ein. Hinter
ihnen standen Mika und Shingo, gefolgt von Setsuna und Taiki, dann kamen
Michiru und Yaten. Chibiusa und Hotaru standen an der Spitze in ihren hellrosa
Kleidern und den Körben voller rosa Rosenblättern. Ich hörte, wie Haruka den
Hochzeitsmarsch auf der Orgel anstimmte, während mein Vater meinen Arm ergriff.
Er lächelte auf mich hinunter. "Mein Baby ist erwachsen geworden."

Ich lächelte und küsste ihn auf die Wange, dann folgten wir den Brautjungfern
den Mittelgang hinunter.

"Liebe Anwesenden, wir haben uns heute hier versammelt um dieses Paar in den
heiligen Stand der Ehe zu führen. Wenn jemand einen Grund hat, warum diese Zwei
nicht heiraten sollten, so spreche er jetzt oder schweige für immer."

Was als nächstes passierte, ließ meinen Atem stocken. Plötzlich fiel aus dem
Nichts eine reine rote Rose von oben herab und landete sanft auf dem Boden vor
mir. Langsam bückte ich mich und hob die wunderschöne Blüte auf. Ich starrte sie
still an, mein Herz flüsterte Worte, die schon lange zurücklagen.

,Du bist noch nicht bereit, ihn aufzugeben, oder? Du hoffst immer noch, dass
Mamoru zurückkommt ... du sorgst dich immer noch um ihn.'

,Wenigstens weißt du jetzt die Wahrheit ... Auf Wiedersehen, Usako.'

Ich sah von der Blüte hoch in das traurige Gesicht des Bräutigams, der schon
wusste, was ich sagen würde. "Seiya..."

Ich hielt meinen Atem an, bis ich ein Ziehen an meinem Kleid spürte. Ich sah
hinunter zu meiner Tochter, der ein Lächeln ins Gesicht geschrieben stand.
"Mommy, ich hab was, was ich dir gerne zeigen würde." Vom Boden ihres Korbes
holte sie ein zerknittertes Stück Papier hervor. Sie faltete es auseinander und
hielt es mir entgegen, damit ich es mir ansehen konnte. "Guck, Mommy, ich hab es
zu Ende gemalt."

Ich nahm ihr das Bild, das sie zu Weihnachten, dem Tag, an dem mir Seiya einen
Heiratsantrag gemacht hatte, gemalt hatte, aus der Hand und jetzt war es fertig.
Der Mann neben uns hatte ein Gesicht, ein Gesicht, dass ich trotz ihrer
kindischen Zeichnung als Mamorus erkennen konnte. Ich sah erstaunt zu ihr
hinunter. "Sweetie..."

"Ich möchte es ihm geben."

"Wem?", fragte ich.

"Meinem Daddy."

Ihre sanfte Erklärung verdutzte mich. "Aber ... ich verstehe das nicht." Ich
drehte mich zu Seiya. "Ich dachte, dass du möchtest, dass Seiya dein Daddy
ist."

Sie zog leicht die Stirn kraus. "Ich liebe Seiya, aber ich habe schon einen
Daddy." Sie hab ihr Handgelenk hoch, ließ das Armband vor meinen Augen tanzen
und mein Herz setzte für einen Schlag aus. Sie wusste es...?

"Wie...?", brachte ich so grade hervor.

"Weil ..." Ein kleines Lächeln umspielte ihren Mund und sie drückte die
Glücksbringer feste an ihr Herz. " ... er unsere Familie ganz macht."

Eine leise Träne rann aus meinem Auge und ich wandte mich dem Mann zu, den ich
heiraten sollte. Ich schloss meine Augen und wünschte mir, dass, wenn ich sie
wieder öffnete, ich wieder Usagi sein würde. Ich würde wieder der tolpatschige
Teenager sein, der sich um nichts in der Welt sorgen muss. Ich würde so sein,
wie alle mich haben wollten. Ich würde ihr Licht sein.

"Usa..." Ich öffnete meine Augen und Seiyas Gesicht tauchte vor mir auf. Er
wischte die Träne von meiner Wange. "Ich weiß, dass du mich magst, aber du bist
schon in jemand anderen verliebt ..." Ich ließ den Kopf hängen als er fortfuhr.
"Usa ... Als ich dich das erste mal getroffen habe, hattest du dieses Licht in
dir, das durch deine Augen schien und jeden berührte ... aber über die Jahre ist
das Licht verblasst. Ich habe es versucht, aber ich kann es nicht zurückbringen
... die einzige Person, die das kann ... ist die Person, die du liebst. Du
solltest mit dieser Person zusammen sein."

Mein Kopf ruckte hoch zu ihm und er lächelte schwach. "Du bedeutest mir die
Welt, Usa, und ich möchte, dass du mit der Person zusammen bist, die dich wieder
zum Strahlen bringen kann."

Die Kirche wurde so still wie der Wind vor dem Sturm.

Die Person, die mich wieder zum lächeln bringen kann ...

,Weil ich dich liebe!'

Langsam zog ich den Verlobungsring vom Finger. Ich sah einen Moment auf den
goldenen Ring, nahm dann Seiyas Hand, legte ihn auf seine Handfläche und schloss
dann seine Finger sicher darüber. Ich sah wieder zu ihm hoch und schlang meine
Arme um seinen Nacken. Ich flüsterte in sein Ohr. "Du wirst immer in meinem
Herzen sein, Seiya."

Ich trat zurück und lächelte zu mir hinunter. "Ich weiß ... und jetzt geh und
wird glücklich."

Ich küsste ihn ein letztes Mal, drehte mich dann zu Chibiusa und streckte meine
Hand aus. "Komm, Sweetie, es ist Zeit, die Dinge richtig zu stellen."

Sie ergriff meine Hand und wir verließen eilends die Kirche. Als wir draußen
unter dem Eingangsbaldachin ankamen, blieb ich wie vom Blitz getroffen stehen
und starrte geradeaus in den Regen.

"Mommy, was jetzt?", fragte Chibiusa.

Ich kratzte mich am Kopf. "Ich weiß es nicht, Sweetie."

"Ich würde sagen, dass du dich zum Flughafen aufmachen solltest, er geht heute."
Ich sah hinter mich zu Motoki und meinen Freunden.

Meine Augen weiteten sich. "Der Flughafen! Wann startet sein Flugzeug?"

Motoki sah auf seine Uhr. "In zehn Minuten!"

"Zehn Minuten!" Ich legte eine Hand an meine Schläfe. "Wie soll ich in zehn
Minuten dahin kommen?"

"Ich fahre dich!", bot Haruka an.

"Ich komme auch mit.", sagte Michiru.

"Wir auch." Setsuna nahm Hotarus Hand.

"Okay!", rief ich und wandte mich dann an Minako und Motoki. "Wünscht mir Glück,
Leute!"

"Viel Glück, Usagi." Motoki lächelte.

"Du schaffst das, Mädchen!" Minako umarmte mich schnell.

Ich nickte entschlossen, schnappte mir Chibiusa und wir sechs quetschten uns in Harukas Auto eng zusammen. Während sie zügig die Straße hinunter fuhr, ging mir
nur ein Gedanke durch den Kopf ... würden wir es schaffen?

Soo, wir nähern uns dem Ende... um genau zu sein, fehlen nur noch Kapitel 13 und
der Epilog... und die müssen nur noch gebetat werden! (ich hatte in den Ferien
viieeell Zeit)

Drücken wir also alle meiner herzallerliebsten Betaleserin die Daumen, dass die
Schule es zulässt (und auch ihr Computer), dass sie es relativ schnell betan
kann!