Solange Dein Geist keine Ruhe gibt und du bereit bist, der Ewigkeit zu folgen, soll El Hazard die ewige Heimat sein... und das Land von niemals endenden Abenteuern!
Dann soll Dir ein Tor nach El Hazard über Millionen von Nächten geöffnet werden...
Es kam mir schon öfters in den Sinn, fremde Welten zu besuchen.
Ich wollte immer mal eine Fantasiewelt erkunden und dabei Abenteuer erleben.
Und nun war es soweit: Ich saß auf einem hohen Hügel, bekleidet nur mit meinem Schlafanzug - und ich fror.
Der
Wind peitschte mit einer Bö durch meine Haare und ich hielt meine
Handflächen an meine Ohren, damit sie ein wenig gewärmt werden -
anschließend rieb ich sie wieder kräftig aneinander.
Kalt ! Brrr.
Ich war verwirrt... ob das ein Traum war ?
Mit einem mehr fragenden Blick überflog ich die in Dunkelheit getauchte Landschaft vor mir.
Trotz
des mit schwarzen Wolken verhangenen Himmels konnte ich deutlich die
Konturen von vielen Bäumen um mich herum erkennen und in der Ferne
hinter einem großem Berg glitzerte eine metallisch aussehende Kugel,
die mit tiefschwarzen Blitzen um sich warf.
Ich stand auf und betrachtete ein wenig das Spektakel - wo war ich hier ?
Fröstelnd
blickte ich um mich und entdeckte zwei weitere Hügel, beide etwa
hundert Meter entfernt, die mit der Erhebung, wo ich draufstand, ein
Dreieck formte. Erstaunt - nein, mehr erschrocken stellte ich fest, daß
auf den anderen Hügeln jeweils auch ein Mensch stand. Die linke Person
- ich konnte sie nicht ganz erkennen - hatte mich schon entdeckt und
winkte mir zu.
"Heey Du!" schallte es von der winkenden Person zu mir hin und ich erkannte an der Stimme, daß es wohl eine Frau ist.
Ich zeigte auf den dritten Hügel, wo sich die daraufstehende Person erschrocken umgedreht hat.
"Wir treffen uns dort !", schrie ich hinüber und ging schon mal voran.
Wenig
später trafen wir uns an dem besagten Hügel, wo die dritte Person -
eine weitere Frau in einem Schlafanzug - uns ungläubig anstarrte.
"Wer seid ihr ? Und wie komme ich hierhin ?" fragte sie uns und blickte mich und die Frau erstaunt an.
"Ich bin Shannon." sagte die rotharige Frau, die vor mir angekommen war.
"Ich bin Björn", stellte ich mich vor.
Es entstand eine kurze Stille, doch ein Seufzer von der bislang blonden Unbekannten durchbrach sie auch wieder.
"Ich bin Milena.", kam es lahm von ihr, "und wo sind wir hier "
"Auf jeden Fall nicht in Irland.", murmelte Shannon.
"Und auch nicht in Rußland", stichelte Milena sie von der Seite.
Fehlte nur noch ich.
"Und auch nicht in Deutschland...", ergänzte ich die zwei.
Wir schwiegen uns gegenseitig an bis Shannon die Stille nach endlosen Minuten unterbrach:
"Ihr sprecht gut Irisch"
"Irisch ? Ich dachte, ihr könnt gut Russisch..." verwundert schaute Milena Shannon an.
"Also ihr sprecht perfekt Deutsch !", erwiderte ich ihnen.
Die Kälte ignorierend ließen wir uns auf das Gras fallen. Ich hielt mir den Kopf, der mir gerade heftig brummte.
Shannon und Milena setzten sich auf und ich schaute sie beide deprimiert an.
"Mir gefällt das überhaupt nicht, es ist so dunkel hier", sagte Milena und schaute sich um.
In
dem Moment erhellte sich plötzlich der Himmel, so daß wir die Hände vor
Augen nehmen mussten, damit es nicht blendete. So schnell es auch
gekommen ist, verschwand es wieder auch und ein blauer Himmel mit einer
Mittagssonne strahlte uns entgegen.
"Was war denn das?", fragte ich ungläubig und starrte den friedlichen Himmel an.
"Das ist zuviel für mich...", meinte Shannon.
Ich nickte ihr zustimmend zu und seufzte.
"Aus
drei Ländern, mit jeweils einer anderen Sprache, und wir verstehen uns!
Und wir sind irgendwo im Nirgendwo." erläuterte ich unsere Lage.
Das
schrie nach einer Erklärung, doch niemand konnte uns die aufkommende
Frage beantworten, geschweige denn wie wir eigentlich hier hin gekommen
sind.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Shannon in die Runde.
"Björn, Du bist hier der Mann, mach was!", forderte Milena mich auf.
Innerlich lachte ich kurz auf, seufzte jedoch nur und rappelte mich vom Gras hoch.
Milena
war etwa gleich groß wie ich, also etwa einsachtzig, schätzte ich, und
obwohl sie recht jung aussah, verrieten ihre Krähenfüße an den Augen,
daß sie auf die vierzig zugeht. Ihre blonden Haare hatte sie teilweise
als Pferdeschwanz zusammengebunden und teilweise hingen sie ihr als
leichter Scheitel zur Seite hinunter. Eigentlich sah sie recht gut aus.
Shannon, die wohl kurz vor einem Kollaps war, schätzte ich auf etwa sechzehn und war etwa einen halben Kopf kleiner als ich.
Fast
genauso wie Milena hatte sie sich ihre feuerroten Haare als
Pferdeschwanz zusammengebunden, jedoch mit dem Resultat, daß die
kürzeren Haare unbändig auf ihrem Kopf lagen.
"Dann versuch ich aufzuwachen", sagte ich nur und gab mir eine kräftige Backpfeife.
