:Chapter Three: Endlessly Dark Sky
Epitaph - No Way Out
Autor: Sayuri-P Drama, Mystery/Action, Darkfic, Shoujo-Ai
Der Kapitelname "Endlessly Dark Sky" stammt von dem Rurouni Kenshin
Soundtrack.
:Chapter Three: Endlessly Dark Sky
:Chapter Three: Endlessly Dark Sky
Ein Lichtermeer aus Sternen. Viele silberne Lichter am schwarzen Horizont. Ich streckte die Hand danach aus. Und der Mond war wie eine silberne Perle, die dem blauen Planeten und den Menschen auf ihr Licht spendete. Silbernes Licht, das sich auf meiner Haut wie Seide ausbreitete. Meine Augen schweiften umher. Leuchtend suchten sie den Nachthimmel ab und sie verharrten als sie in ein paar ozeanblaue Augen blickten.
Ich richtete mich langsam und schwerfällig von meiner liegenden Position von Fighters Schoß auf, meine Augen nicht von ihren weichend. Sie schienen mich zu fesseln. Und Fighters Haare strahlten in einem wunderschönen Blau, ihre Haut leuchtete im Mondlicht wie Elfenbein.
Auch Fighter schien ihren Blick nicht abwenden zu wollen, doch er driftete ab als Makers Stimme in meinen Ohren ertönte.
„Fighter.", sagte sie sanft. „Wir müssen weiter nach der Prinzessin suchen. Es ist nicht lange her, seitdem wir zuletzt ihren Duft gerochen haben. Wir müssen an diese Stelle zurück, um ihn nicht zu verlieren."
„Ich weiß, aber ...", Fighter senkte den Kopf und schwieg. Ein Wind kam auf und blies ihr die schwarzen Strähnen aus dem Gesicht. Erst jetzt bemerkte ich eine unglaubliche Traurigkeit in ihren Augen. Meine Augen schweiften von ihren ab als Maker sich aus ihrer sitzenden Position raschelnd erhob und Fighter und mir den Rücken zukehrte.
„Niemand anderes hat dies entschieden ...", sprach die brünette Frau nun in die ferne Dunkelheit des Waldes schauend. Ihre Uniform war mit Dreck gesprenkelt. „Wir haben entschieden, dass Seiya unser Leader werden sollte." Maker drehte sich nun wieder zu uns zu und blickte Fighter eindringlich in die Augen. Ihre Haare wurden vom Wind aufgeweht und vermischten sich mit dem Braun der Bäume. „Ich fange aber an daran zu zweifeln. Du hast nichts anderes mehr im Kopf als ihr Wohlergehen."
Fighter stand langsam auf, sodass ich zu ihr aufblicken musste. „Ich mache mir Sorgen!", verteidigte sie sich. „Dieser Planet wird zerstört werden ... Genau so wie Kinmoku-sei zerstört worden ist."
„Das hat nichts mit uns zu tun!", Healer, die bis jetzt schweigend an einem Baum gelehnt hatte, mischte sich nun mit ein. Funkelnd grüne Augen brachten neue Frische in den grauen Wald. Wie das erste Blatt an einem Baum im Frühling. „Du willst nur für sie da sein, weil sie dich an unsere Prinzessin erinnert."
In Fighters blauen Augen spiegelte sich Schock und Verwirrung. Ich verstand den Ausdruck in ihren Augen nicht, doch Maker und Healer schienen sie mitten in ihr feuerrotes Herz getroffen zu haben. Die Flamme in ihrem Herzen schien aufgewühlt worden zu sein, doch es entbrannte bald wieder seinen gewohnten Gang.
„Wir werden dahin zurück kehren.", Fighters Augen waren entschlossen, ihre Antwort war fest. „Doch wir werden Sailor Moon und Sailor Mars nicht zurück lassen."
„Fighter!", Healer machte ein paar Schritte vorwärts. Ihre Augenbrauen zogen sich wütend zusammen.
„Ich weiß, dass du sie hasst, Healer. Aber mir ist sie nicht egal. Deswegen werden die beiden mitkommen.", sagte Fighter und sie ließ ihren Blick zu mir schweifen. Ihre Haut glänzte immer noch in einem wundervollen Weiß. Ihre schwarzen Haare gaben einen tollen Kontrast dazu. Ich war von diesem Anblick beeindruckt. Ungewollt, geheimnisvoll, widerstrebend. Ich ließ mich fallen in ihre ozeanblauen Augen und vergaß einen Augenblick, wo ich mich befand.
Ich schreckte auf als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Mars trat neben mich und blickte jeder einzelnen von den Starlights in die Augen. „Wenn ihr uns in eine Falle lockt, werdet ihr gebratenes Hühnchen sein. Wenn Sailor Moon etwas passiert, werde ich dafür sorgen, dass ihr nie wieder eure eigentliche Hautfarbe wieder erkennen werdet."
Fighter grinste sie breit an: „Lasst uns gehen!"
Wir kämpften uns ein weiteres Mal durch Sträucher und Äste. Zu allem Überfluss prasselte noch mehr graues Pech auf uns herab, das uns die Wangen hinunter und unsere Beine herab lief. Als ich beinahe über einen Ast stolperte, umklammerte Fighters Hand rasch meine Hand und zog mich hoch.
„Pass auf, Odango. Du kannst dir jetzt noch keinen Beinbruch leisten.", sie lächelte mich an, doch ihr Lächeln erstarb sofort als sie Mars Blick bemerkte. Ich selber konnte ihren Blick nicht deuten. Er war nicht wütend, aber auch nicht freundlich. Er war irgendwie ... verständnisvoll.
Nach einiger Zeit kamen wir auf eine beleuchtete Strasse. Die Lichter der Straßenlaternen spiegelten sich in den Pfützen wider. Lichtfunken sprangen auf, wenn erneute Regentropfen in die grau-braune Flüssigkeit klatschten. Ich bemerkte, dass die Starlights nachdenklich geradeaus starrten. Mein Blick wanderte die dunkle Strasse entlang. Am Ende erstreckte sich ein kleiner Park, der zwischen den Hochhäusern fast zerdrückt wurde. Auf einer grauen Rasenfläche stand eine große dunkle Trauerweide, deren Äste und Zweige schwerfällig im Wind hin und her schwangen.
„Hier ist es.", flüsterte Healer kaum hörbar. Der Regen war so laut geworden, dass man jemand anderen kaum verstand. „Hier ist die Aura unserer Prinzessin immer noch präsent."
„Los!", rief Fighter und rannte ohne Bedenken los. Auch wir anderen liefen los und versuchten Fighter einzuholen. Doch niemand schaffte dies und mir wurde klar, warum Seiya fast unschlagbar im Sportunterricht war. Nur eine Senshi konnte es locker mit ihr aufnehmen und das war Sailor Uranus.
Plötzlich stoppte Fighter abrupt und sie ließ einen kleinen Schrei aus ihrem Mund entfliehen. Als wir neben ihr wieder zu Atem kamen, bemerkten wir es auch. Eine hübsche Frau mit roten langen Zöpfen und einem orientalischen Gewand glitt langsam den Stamm der Trauerweide hinab. Sie hatte so etwas wie Wurzeln um ihren Körper geschlungen, ihr roter Lippenstift war verwischt und glänzendes rotes Blut floss ihr das hübsche Gesicht herab.
„Kakyuu Princess!", riefen die Starlights wie aus einem Mund und rannten los. Hinter mir hörte ich wie Mars entsetzt schrie, dass die drei zurückbleiben sollten, doch die Starlights waren wie betäubt und blieben einfach nicht stehen. Bis die Feuerprinzessin plötzlich ihren Kopf anhob. Ihre Augen waren fest geschlossen und ihr Körper hing den Baum wie tot herab. Stille. Ohrenbetäubende Stille.
Auf einmal öffneten sich die Augen der Prinzessin blitzschnell, ihre Augäpfel drehten sich in ihr Innerstes und auf ihrem hübschen Gesicht entbreitete sich ein teuflisches Grinsen.
„Zurück!", schrie Mars mit keifender Stimme. „ZURÜCK!"
Doch die Starlights bewegten sich nicht. Sie schienen vor Entsetzen erstarrt zu sein. Auch ich spürte wie mein Herz mir die Kehle hochkroch und schließlich pochend in meinen Ohren nach Hilfe schrie.
Sailor Mars stürzte sich nach vorne und kam vor den Starlights zum Stehen. Ich konnte nicht sehen, was sie tat, hörte nur, dass sie etwas murmelte. Dann wurden ihre pechschwarzen Haare von einem Windstoß aufgewirbelt und sie schrie: „Akuryo Taisan!"
Ich musste mit meinen Armen mein Gesicht schützen als ein ohrenbetäubendes schmerzerfülltes Schreien in meinen Ohren drang und ein heftiger Windstoß Mars, Fighter, Maker und Healer zurückstieß. Ich kniete mich zu Fighter, deren Gesicht vor Schmerz verzogen war.
„Fighter!", sagte ich. „Fighter!"
Die schwarzhaarige Senshi öffnete langsam ihre Augen und versuchte mich anzulächeln, was ihr aber deutlich misslang. Sie sollte sich keine Sorgen um mich machen. Sie sollte lieber auf sich selbst aufpassen. Und wie konnte sie jetzt noch lächeln und versuchen mir Hoffnung zu machen? Obwohl ihre Prinzessin, die sie so lange gesucht hatte, blutverschmiert und mit einem Teufelsgrinsen sie gerade angegriffen hatte. Obwohl ...
Mir stiegen Tränen in die Augen. Wie musste Fighter sich wohl fühlen? Sie hatte so viel Hoffnung in die Prinzessin gesteckt. Und nun wurde ihre letzte Hoffnung zunichte gemacht. Sie tat mir so unendlich leid.
„Weine nicht.", lächelte sie und rappelte sich langsam auf. Sie blickte von oben auf mich herab und lächelte immer noch so liebevoll als würde sie das größte Glück auf Erden in sich spüren. „Du brauchst dir keine Sorgen machen. Denn du bist kein gewöhnliches Mädchen ..."
Ich schaute sie verwirrt an. Was wollte sie mir damit sagen? Ich verstand es nicht. Und dies machte mich noch trauriger.
Ein weiteres Mal durchzuckte ein Kreischen meine Ohren. Diesmal war es Healer, die aufschrie. Sie wurde von Tentakeln umfasst und mit einer großen Geschwindigkeit an die Trauerweide herangezogen. Ihr zierlicher Körper wurde an Kakyuus gepresst. Diese schleckte Healer mit einer langen Zungen über die Wange. Ich hörte wie Healer anfing zu winseln, unfähig etwas gegen ihre Prinzessin zu unternehmen. Dann erblickte ich mit Entsetzen, dass Healer in den Stamm gezogen wurde bis sie letztendlichst nicht mehr zu sehen war.
„Healer!", Maker sprang von ihrer sitzenden Position auf. Fighter rannte ein paar Schritte in Richtung des Baumes und blieb nach wenigen Schritten jedoch stehen. Geschockt verengten sich ihre Pupillen zu kleinen Punkten. Dann war es wieder Totenstille.
Der Stamm erstrahlte in einem grünen Licht und Healers spitzes Kreischen tränkte das Viertel in Angst. Was passierte im Innern des Baumes? Was passierte nur? Dann war es still. Nur das Rascheln der Bäume brachte die Stadt wieder zum Leben.
