Authors Note: Vor Beginn dieses Kapitels möchte ich noch eine Warnung
aussprechen. Dieses Kapitel ist (bis jetzt) der Hauptgrund, warum ich
die Story ab 17 gemacht habe und es hat mich einiges an Überwindung
gekostet es zu schreiben. Es lies sich allerdings für den weiteren
Verlauf der Geschichte nicht vermeiden. Der Titel gibt schon einen
Hinweis darauf worum es geht...
Kapitel 15 - Die Schreie eines Kindes
Kaum hatte ich mein Haupt zur Ruhe gebettet, kamen die verdrängten Erinnerungen zurück. Es war Nacht und ein kleines Kind rannte durch die unbeleuchteten Seitenstrassen von Budapest. Krauses dunkles Haar und ebenso dunkle Augen, viel zu große Kleidung und barfuss, rannte es über den Pflasterstein. Meine Haare sind zum Glück im Lauf der Zeit glatter geworden, so dass sie jetzt nur noch gewellt sind. Ich hatte meinen Krauskopf als Kind immer gehasst.
Ich war auf dem Weg nach Hause. Früher am Abend hatte ich mich mit Andrei über irgendetwas fürchterlich gestritten und war so wütend gewesen, dass ich davonlief. Seltsam. Ich kann mich nicht einmal mehr erinnern worüber wir gestritten hatten... aber damals schien es ungemein bedeutend. Mein Entschluss stand fest: ich würde nie mehr mit ihm reden. Als jedoch die Nacht und mit ihr Dunkelheit und Kälte hereinbrachen, hielt ich es doch für eine bessere Idee, nach Hause zurückzukehren. Immerhin war ich erst 6 Jahre alt und ohne meine Brüder nachts noch nie Draußen gewesen. Also hatte ich meinen Stolz heruntergeschluckt und mich auf den Nachhauseweg gemacht.
"Na meine Kleine, was machst du denn um diese Uhrzeit noch auf der Straße?"
Ich blieb stehen. Ein großer dicker Mann versperrte mir den Weg und grinste mich an. Für gewöhnlich nahmen die Menschen uns gar nicht wahr, solange sie uns nicht dabei erwischten wie wir ihnen etwas stahlen. Deshalb kam diese Begegnung für mich völlig unerwartet. Ich stand einfach nur da und starrte den Fremden an.
"Was ist? Hast du Angst? Das brauchst du nicht. Mein Name ist Barak. Mir gehört der Süßwarenladen dort drüben." Er deutete in Richtung Hauptstrasse. Ich wusste, wer er war. Wir waren schon oft vor seinem Laden gestanden und hatten sehnsüchtig durch die Schaufenster gestarrt. Aber ich mochte ihn nicht, irgendwie war Barak mir nicht geheuer.
"Wie heißt du denn?" fragte er mich.
"... Maria." Ich wollte ihm meinen richtigen Namen nicht verraten.
"Schön Maria. Warum kommst du nicht mit mir in meinen Laden und ich schenke dir ein paar Bonbons?" Er streckte mir seine Hand entgegen, aber ich wich ein paar Schritte zurück. 'Niemand von denen schenkt uns was. Die kümmern sich nicht darum ob wir leben oder sterben. Wenn jemand sagt, er will uns was schenken, dann ist das eine Falle.' so hatte Andrei uns eingeschärft. Wir vertrauten anderen Menschen nicht.
"Was hast du denn meine kleine Maria?" er kam auf mich zu und ich wich immer weiter zurück, bis ich mit dem Rücken an einer Mauer stand. Ich hatte mich in eine Sackgasse drängen lassen. Bevor ich auf irgendeine Seite ausweichen konnte, hatte Barak mich an der Schulter gepackt und drückte mich unsanft gegen die Wand. Ich trat um mich und versuchte mich loszureißen, aber er schlug mir ins Gesicht und mein Schädel prallte gegen die Wand. Alles drehte sich vor meinen Augen, ich blieb jedoch bei Bewusstsein.
Barak hielt mich immer noch wie in einen Schraubstock gespannt als er vor mir auf die Knie ging. Zuerst hatte ich nur befürchtet, dass er mich zur Polizei bringen oder schlagen würde, aber dieses Tier hatte etwas ganz anderes mit mir vor... Er schob seine große fleischige Hand in meine Hose und zwischen meine Beine. Ich schrie laut auf wie ein gequältes Tier. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Schmerzen gefühlt. Aber niemand nahm Notiz von meinen Schreien, niemanden interessierte was da vor sich ging. Barak grunzte keuchend und machte sich an seiner eigenen Hose zu schaffen.
Da sah ich es. An seinem Gürtel hing ein Messer. Mit aller Kraft die ich hatte warf ich mich nach vorne und konnte es fassen. Ich riss es aus seiner Halfterung und stach wahllos auf ihn ein. Erst auf seine Hand die mich immer noch an der Hüfte umklammert hielt, dann auf seinen Oberkörper, bis er in einer Lache aus Blut vor mir lag und nur noch leise röchelte. Da erst lies ich das Messer fallen und blickte auf den leblosen Körper vor mir. Und ich schrie wieder. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib. Meinem Schmerz, meiner Abscheu und meinem Entsetzen war anders nicht Herr zu werden. Da hörte ich Schritte auf dem Straßenpflaster die näher kamen. Aus den Schatten der Gasse tauchte eine Gestalt auf.
Ich war wie zur Salzsäule erstarrt und konnte mich keinen Millimeter bewegen. Ich wollte davonrennen, aber meine Füße trugen mich nicht. Da war er wieder. Der Mann der Laszlo und mich vor einigen Tagen beim Stehlen ertappt hatte. Er hatte uns erstaunlicherweise einfach laufen lassen, aber diesmal würde ich wohl nicht so einfach davonkommen. Seltsamerweise schien er sich viel mehr für den verblutenden Barak zu interessieren als für mich.
"Was für eine Verschwendung..." seufzte er und hob den massigen Körper des Mannes mit einer Hand so leicht hoch, wie er es bei Laszlo getan hatte. Dann öffnete er den Mund. Ich sah wie seine Eckzähne immer länger wurden und er sie schließlich in Baraks Hals schlug um das letzte verbleibende Blut zu trinken. Er war ein Vampir, eine verfluchte Kreatur die Gottes Geschöpfe jagte und von ihrem Blut lebte. Ich hatte schon viele Geschichten von ihnen gehört. Unter normalen Umständen hätte mich der schiere Wahnsinn ergriffen, wenn ich einer solchen Szene hätte beiwohnen müssen. Aber für mich war Barak kein "Geschöpf Gottes". Er war ein widerliches Tier, das eigentlich Schlimmeres als den Tod verdient hatte und so beobachtete ich das Geschehen mit einer gewissen Genugtuung.
Als der Mann Barak schließlich achtlos auf den Boden zurückfallen lies und sein Blick sich auf mich richtete, kam mir das erste Mal der Gedanke, dass auch ich sein Opfer werden könnte. Ich verkroch mich wieder in die Ecke, in die Barak mich gedrängt hatte, wohl wissend dass sie mir auch diesmal keinen Schutz bieten würde.
"Hör auf mit dem Versteckspielen und komm her Paliki." befahl er.
Er erinnerte sich an mich. Seltsam... ich freute mich darüber. Eigentlich war es für mein Überleben wichtig, dass ich nicht besonders auffiel und man mich nicht wieder erkannte. Aber er wusste es noch. Er erkannte mich. Langsam kam ich aus der Ecke und lief ein paar Schritte auf ihn zu, dann blieb ich wieder stehen. Mein Blick heftete sich auf den Körper zu Füssen des Vampirs.
Der Fremde folgte meinem Blick. "Er ist tot. Vor ihm musst du keine Angst mehr haben." Um seine Aussage zu unterstreichen stieß er mit dem Stiefel gegen die Leiche, die sich nun auf den Rücken drehte. Die schreckgeweiteten Augen Baraks sahen mich anklagend an. Aber sie waren schon gebrochen. Er war wirklich tot. 'Das also bedeutet Gerechtigkeit' schoss es mir durch den Kopf.
"Und nun komm." Er streckte mir seine Arme entgegen und ohne weiter drüber nachzudenken WAS er eigentlich war, warf ich mich hinein. Ich zitterte am ganzen Körper, Tränen liefen mir wie Sturzbäche über die Wangen und gleichzeitig fühlte ich mich so sicher wie noch nie zuvor. Geborgen in seinen Armen. Er hob mich hoch und sah mich, offenbar überrascht ob meiner Reaktion, neugierig an.
"Wer... seid ihr?" stammelte ich unter weiteren Tränen.
"Ich bin Graf Vladislaus Dracula. Herrscher über die Wesen der Dunkelheit, gefürchtet und gehasst von den Menschen... und du wirst jetzt ein braves Kind sein und schlafen." Er sah mir tief in die Augen und ich fiel sofort in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Auf seinen Armen trug er mich in seinen "Sommerpalast" wo ich einige Stunden später in einem warmen weichen Himmelbett aufwachen sollte.
Authors Note:
(at)Sirius: Natürlich kommt Dracula wieder vor #auf dieses Kapitel deut# und er wird auch in Zukunft noch auftauchen, immerhin ist er ja der Meister #worship# Und irre mach ich schon mal gar keinen ; )
Sarika: Nein.. du lässt mich nur Stimmen hören und seltsame Visionen haben. #räusper#
Para: ... äh... #sweatdrop# Du zählst nicht, du bist eine fiktive Figur, husch, zurück in die Story mit dir!
Kapitel 15 - Die Schreie eines Kindes
Kaum hatte ich mein Haupt zur Ruhe gebettet, kamen die verdrängten Erinnerungen zurück. Es war Nacht und ein kleines Kind rannte durch die unbeleuchteten Seitenstrassen von Budapest. Krauses dunkles Haar und ebenso dunkle Augen, viel zu große Kleidung und barfuss, rannte es über den Pflasterstein. Meine Haare sind zum Glück im Lauf der Zeit glatter geworden, so dass sie jetzt nur noch gewellt sind. Ich hatte meinen Krauskopf als Kind immer gehasst.
Ich war auf dem Weg nach Hause. Früher am Abend hatte ich mich mit Andrei über irgendetwas fürchterlich gestritten und war so wütend gewesen, dass ich davonlief. Seltsam. Ich kann mich nicht einmal mehr erinnern worüber wir gestritten hatten... aber damals schien es ungemein bedeutend. Mein Entschluss stand fest: ich würde nie mehr mit ihm reden. Als jedoch die Nacht und mit ihr Dunkelheit und Kälte hereinbrachen, hielt ich es doch für eine bessere Idee, nach Hause zurückzukehren. Immerhin war ich erst 6 Jahre alt und ohne meine Brüder nachts noch nie Draußen gewesen. Also hatte ich meinen Stolz heruntergeschluckt und mich auf den Nachhauseweg gemacht.
"Na meine Kleine, was machst du denn um diese Uhrzeit noch auf der Straße?"
Ich blieb stehen. Ein großer dicker Mann versperrte mir den Weg und grinste mich an. Für gewöhnlich nahmen die Menschen uns gar nicht wahr, solange sie uns nicht dabei erwischten wie wir ihnen etwas stahlen. Deshalb kam diese Begegnung für mich völlig unerwartet. Ich stand einfach nur da und starrte den Fremden an.
"Was ist? Hast du Angst? Das brauchst du nicht. Mein Name ist Barak. Mir gehört der Süßwarenladen dort drüben." Er deutete in Richtung Hauptstrasse. Ich wusste, wer er war. Wir waren schon oft vor seinem Laden gestanden und hatten sehnsüchtig durch die Schaufenster gestarrt. Aber ich mochte ihn nicht, irgendwie war Barak mir nicht geheuer.
"Wie heißt du denn?" fragte er mich.
"... Maria." Ich wollte ihm meinen richtigen Namen nicht verraten.
"Schön Maria. Warum kommst du nicht mit mir in meinen Laden und ich schenke dir ein paar Bonbons?" Er streckte mir seine Hand entgegen, aber ich wich ein paar Schritte zurück. 'Niemand von denen schenkt uns was. Die kümmern sich nicht darum ob wir leben oder sterben. Wenn jemand sagt, er will uns was schenken, dann ist das eine Falle.' so hatte Andrei uns eingeschärft. Wir vertrauten anderen Menschen nicht.
"Was hast du denn meine kleine Maria?" er kam auf mich zu und ich wich immer weiter zurück, bis ich mit dem Rücken an einer Mauer stand. Ich hatte mich in eine Sackgasse drängen lassen. Bevor ich auf irgendeine Seite ausweichen konnte, hatte Barak mich an der Schulter gepackt und drückte mich unsanft gegen die Wand. Ich trat um mich und versuchte mich loszureißen, aber er schlug mir ins Gesicht und mein Schädel prallte gegen die Wand. Alles drehte sich vor meinen Augen, ich blieb jedoch bei Bewusstsein.
Barak hielt mich immer noch wie in einen Schraubstock gespannt als er vor mir auf die Knie ging. Zuerst hatte ich nur befürchtet, dass er mich zur Polizei bringen oder schlagen würde, aber dieses Tier hatte etwas ganz anderes mit mir vor... Er schob seine große fleischige Hand in meine Hose und zwischen meine Beine. Ich schrie laut auf wie ein gequältes Tier. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Schmerzen gefühlt. Aber niemand nahm Notiz von meinen Schreien, niemanden interessierte was da vor sich ging. Barak grunzte keuchend und machte sich an seiner eigenen Hose zu schaffen.
Da sah ich es. An seinem Gürtel hing ein Messer. Mit aller Kraft die ich hatte warf ich mich nach vorne und konnte es fassen. Ich riss es aus seiner Halfterung und stach wahllos auf ihn ein. Erst auf seine Hand die mich immer noch an der Hüfte umklammert hielt, dann auf seinen Oberkörper, bis er in einer Lache aus Blut vor mir lag und nur noch leise röchelte. Da erst lies ich das Messer fallen und blickte auf den leblosen Körper vor mir. Und ich schrie wieder. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib. Meinem Schmerz, meiner Abscheu und meinem Entsetzen war anders nicht Herr zu werden. Da hörte ich Schritte auf dem Straßenpflaster die näher kamen. Aus den Schatten der Gasse tauchte eine Gestalt auf.
Ich war wie zur Salzsäule erstarrt und konnte mich keinen Millimeter bewegen. Ich wollte davonrennen, aber meine Füße trugen mich nicht. Da war er wieder. Der Mann der Laszlo und mich vor einigen Tagen beim Stehlen ertappt hatte. Er hatte uns erstaunlicherweise einfach laufen lassen, aber diesmal würde ich wohl nicht so einfach davonkommen. Seltsamerweise schien er sich viel mehr für den verblutenden Barak zu interessieren als für mich.
"Was für eine Verschwendung..." seufzte er und hob den massigen Körper des Mannes mit einer Hand so leicht hoch, wie er es bei Laszlo getan hatte. Dann öffnete er den Mund. Ich sah wie seine Eckzähne immer länger wurden und er sie schließlich in Baraks Hals schlug um das letzte verbleibende Blut zu trinken. Er war ein Vampir, eine verfluchte Kreatur die Gottes Geschöpfe jagte und von ihrem Blut lebte. Ich hatte schon viele Geschichten von ihnen gehört. Unter normalen Umständen hätte mich der schiere Wahnsinn ergriffen, wenn ich einer solchen Szene hätte beiwohnen müssen. Aber für mich war Barak kein "Geschöpf Gottes". Er war ein widerliches Tier, das eigentlich Schlimmeres als den Tod verdient hatte und so beobachtete ich das Geschehen mit einer gewissen Genugtuung.
Als der Mann Barak schließlich achtlos auf den Boden zurückfallen lies und sein Blick sich auf mich richtete, kam mir das erste Mal der Gedanke, dass auch ich sein Opfer werden könnte. Ich verkroch mich wieder in die Ecke, in die Barak mich gedrängt hatte, wohl wissend dass sie mir auch diesmal keinen Schutz bieten würde.
"Hör auf mit dem Versteckspielen und komm her Paliki." befahl er.
Er erinnerte sich an mich. Seltsam... ich freute mich darüber. Eigentlich war es für mein Überleben wichtig, dass ich nicht besonders auffiel und man mich nicht wieder erkannte. Aber er wusste es noch. Er erkannte mich. Langsam kam ich aus der Ecke und lief ein paar Schritte auf ihn zu, dann blieb ich wieder stehen. Mein Blick heftete sich auf den Körper zu Füssen des Vampirs.
Der Fremde folgte meinem Blick. "Er ist tot. Vor ihm musst du keine Angst mehr haben." Um seine Aussage zu unterstreichen stieß er mit dem Stiefel gegen die Leiche, die sich nun auf den Rücken drehte. Die schreckgeweiteten Augen Baraks sahen mich anklagend an. Aber sie waren schon gebrochen. Er war wirklich tot. 'Das also bedeutet Gerechtigkeit' schoss es mir durch den Kopf.
"Und nun komm." Er streckte mir seine Arme entgegen und ohne weiter drüber nachzudenken WAS er eigentlich war, warf ich mich hinein. Ich zitterte am ganzen Körper, Tränen liefen mir wie Sturzbäche über die Wangen und gleichzeitig fühlte ich mich so sicher wie noch nie zuvor. Geborgen in seinen Armen. Er hob mich hoch und sah mich, offenbar überrascht ob meiner Reaktion, neugierig an.
"Wer... seid ihr?" stammelte ich unter weiteren Tränen.
"Ich bin Graf Vladislaus Dracula. Herrscher über die Wesen der Dunkelheit, gefürchtet und gehasst von den Menschen... und du wirst jetzt ein braves Kind sein und schlafen." Er sah mir tief in die Augen und ich fiel sofort in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Auf seinen Armen trug er mich in seinen "Sommerpalast" wo ich einige Stunden später in einem warmen weichen Himmelbett aufwachen sollte.
Authors Note:
(at)Sirius: Natürlich kommt Dracula wieder vor #auf dieses Kapitel deut# und er wird auch in Zukunft noch auftauchen, immerhin ist er ja der Meister #worship# Und irre mach ich schon mal gar keinen ; )
Sarika: Nein.. du lässt mich nur Stimmen hören und seltsame Visionen haben. #räusper#
Para: ... äh... #sweatdrop# Du zählst nicht, du bist eine fiktive Figur, husch, zurück in die Story mit dir!
