Kapitel 19 - Einen Schritt näher
Andrei und ich räumten den Deckel ab und warfen die Kruzifixe und den anderen Plunder achtlos zu Boden. Als der Sarkophag schließlich befreit davon war, drückten wir mit aller Kraft gegen den Stein. Erst schien er sich überhaupt nicht zu bewegen, doch als wir unsere Anstrengungen weiter verstärkten, spürte ich, wie der Deckel Millimeter für Millimeter wich. Endlich hatten wir ihn so weit bewegt, dass ein gut 3 Zentimeter breiter Spalt zwischen Sarg und Steinplatte entstanden war. Wir verschnauften uns einen Moment. Ich spürte am Rande meines Bewusstseins wieder Schwindel aufsteigen und meine Schläfen pochten heiß, doch ich nahm es nicht zur Kenntnis. Zu groß war die Anspannung, als dass mich jetzt noch irgendetwas hätte aufhalten können. Andrei nahm ein Eisenkreuz zu Hilfe, das auf einem der anderen Sarkophage gelegen hatte, und stemmte den Deckel damit endgültig auf. Ich hielt mit vor Aufregung zitternden Händen die Fackel umklammert und leuchtete hinein.
Im Inneren des Steinsarges funkelte Metall. Eine eisenbeschlagene kleine Holztruhe die wiederum mit allerlei heiligen Symbolen verziert war stand vor uns. Eisenketten und ein Vorhängeschloss sollten wohl verhindern, dass die Truhe von außen geöffnet wurde... oder von innen..
"Ich würde sagen, dass sieht sehr verdächtig aus..." stellte Andrei überflüssigerweise fest.
"Hilf mir, sie auf den Deckel zu stellen, damit ich an das Schloss kann." erwiderte ich nur.
Wir hievten die schwere Truhe auf den steinernen Deckel und ich zog meinen Dietrich aus dem Gewand. Ich musste erst ein paar Mal tief durchatmen, bis sich das Zittern meiner Hände etwas legte und ich mit meiner Arbeit beginnen konnte. Diesmal war Andrei der Fackelträger der mir dabei zusah wie ich mit höchster Konzentration und so viel Fingerspitzengefühl wie ich noch aufbringen konnte den Dietrich in dem Schloss hin- und herbewegte. Sehr lange passierte gar nichts und ich begann zu glauben, dass meine Bewegungen durch das Zittern doch immer noch zu fahrig waren um die feine Mechanik des Schlosses zu überwinden. Da ertönte ein metallisches Knacken. Für einen Augenblick befürchtete ich, der Dietrich wäre abgebrochen und hielt wie versteinert den Atem an. Aber als sich der Haken des Schlosses mit einem widerstrebenden quietschenden Geräusch löste, atmete ich erleichtert auf.
"Du hast eben vom Besten gelernt." Andrei grinste stolz.
"Das Schlösser knacken habe ich mir selbst beigebracht, wenn ich mich richtig erinnere. Du bist ja schon überfordert wenn du eine Kanne Milch öffnen sollst." Ich grinste ebenfalls während Andrei nun eine beleidigte Miene zog. Er hatte einmal beim Öffnen einer Milchkanne deren gesamten Inhalt auf sich verschüttet, und seitdem zogen wir ihn damit auf, wann immer er meinte, sich zu sehr aufspielen zu müssen.
Umständlich entfernten wir die Ketten, die kreuz und quer um die ganze Truhe gelegt waren.
"Vielleicht irrst du dich ja auch, und es liegt nur irgend ein massiv goldener Familienschatz hier drin." Die Hoffnung in Andreis Stimme war nicht einmal ansatzweise versteckt. Und ich war mir sicher, dass sie sich zudem auf zweierlei erstreckte.
"Glaub nicht, dass ich aufhöre zu suchen, falls in dieser Kiste wirklich nur Gold ist."
" 'Nur Gold' " Andrei grunzte verächtlich. "Jaja, ich weiß schon, du strebst nach Höherem." ergänzte er, bevor ich etwas darauf sagen konnte. Er klang nicht mehr so schelmisch wie noch vorher und sein Gesicht, auf das die Fackel tanzende Schatten warf, wirkte auf einmal sehr düster.
Endlich war die Kette komplett abgewickelt und rasselte vor unseren Füßen zu Boden. Mein Herz klopfte so laut, dass es von den Wänden wiederzuhallen schien als ich vorsichtig die Finger an den Deckel der Truhe legte und ihn andächtig zurückklappte. Aus der Truhe schimmerte es golden heraus.
Authors Note:
Pharaonin: Jaja, die Ruhe der Toten... aber was will man machen, man muss Opfer bringen. Und ich glaube, wenn der Meister erst mal wieder zurück ist, wird noch was ganz anderes gestört (ich glaube? #hrhrhr# Ich WEISS).
Andrei und ich räumten den Deckel ab und warfen die Kruzifixe und den anderen Plunder achtlos zu Boden. Als der Sarkophag schließlich befreit davon war, drückten wir mit aller Kraft gegen den Stein. Erst schien er sich überhaupt nicht zu bewegen, doch als wir unsere Anstrengungen weiter verstärkten, spürte ich, wie der Deckel Millimeter für Millimeter wich. Endlich hatten wir ihn so weit bewegt, dass ein gut 3 Zentimeter breiter Spalt zwischen Sarg und Steinplatte entstanden war. Wir verschnauften uns einen Moment. Ich spürte am Rande meines Bewusstseins wieder Schwindel aufsteigen und meine Schläfen pochten heiß, doch ich nahm es nicht zur Kenntnis. Zu groß war die Anspannung, als dass mich jetzt noch irgendetwas hätte aufhalten können. Andrei nahm ein Eisenkreuz zu Hilfe, das auf einem der anderen Sarkophage gelegen hatte, und stemmte den Deckel damit endgültig auf. Ich hielt mit vor Aufregung zitternden Händen die Fackel umklammert und leuchtete hinein.
Im Inneren des Steinsarges funkelte Metall. Eine eisenbeschlagene kleine Holztruhe die wiederum mit allerlei heiligen Symbolen verziert war stand vor uns. Eisenketten und ein Vorhängeschloss sollten wohl verhindern, dass die Truhe von außen geöffnet wurde... oder von innen..
"Ich würde sagen, dass sieht sehr verdächtig aus..." stellte Andrei überflüssigerweise fest.
"Hilf mir, sie auf den Deckel zu stellen, damit ich an das Schloss kann." erwiderte ich nur.
Wir hievten die schwere Truhe auf den steinernen Deckel und ich zog meinen Dietrich aus dem Gewand. Ich musste erst ein paar Mal tief durchatmen, bis sich das Zittern meiner Hände etwas legte und ich mit meiner Arbeit beginnen konnte. Diesmal war Andrei der Fackelträger der mir dabei zusah wie ich mit höchster Konzentration und so viel Fingerspitzengefühl wie ich noch aufbringen konnte den Dietrich in dem Schloss hin- und herbewegte. Sehr lange passierte gar nichts und ich begann zu glauben, dass meine Bewegungen durch das Zittern doch immer noch zu fahrig waren um die feine Mechanik des Schlosses zu überwinden. Da ertönte ein metallisches Knacken. Für einen Augenblick befürchtete ich, der Dietrich wäre abgebrochen und hielt wie versteinert den Atem an. Aber als sich der Haken des Schlosses mit einem widerstrebenden quietschenden Geräusch löste, atmete ich erleichtert auf.
"Du hast eben vom Besten gelernt." Andrei grinste stolz.
"Das Schlösser knacken habe ich mir selbst beigebracht, wenn ich mich richtig erinnere. Du bist ja schon überfordert wenn du eine Kanne Milch öffnen sollst." Ich grinste ebenfalls während Andrei nun eine beleidigte Miene zog. Er hatte einmal beim Öffnen einer Milchkanne deren gesamten Inhalt auf sich verschüttet, und seitdem zogen wir ihn damit auf, wann immer er meinte, sich zu sehr aufspielen zu müssen.
Umständlich entfernten wir die Ketten, die kreuz und quer um die ganze Truhe gelegt waren.
"Vielleicht irrst du dich ja auch, und es liegt nur irgend ein massiv goldener Familienschatz hier drin." Die Hoffnung in Andreis Stimme war nicht einmal ansatzweise versteckt. Und ich war mir sicher, dass sie sich zudem auf zweierlei erstreckte.
"Glaub nicht, dass ich aufhöre zu suchen, falls in dieser Kiste wirklich nur Gold ist."
" 'Nur Gold' " Andrei grunzte verächtlich. "Jaja, ich weiß schon, du strebst nach Höherem." ergänzte er, bevor ich etwas darauf sagen konnte. Er klang nicht mehr so schelmisch wie noch vorher und sein Gesicht, auf das die Fackel tanzende Schatten warf, wirkte auf einmal sehr düster.
Endlich war die Kette komplett abgewickelt und rasselte vor unseren Füßen zu Boden. Mein Herz klopfte so laut, dass es von den Wänden wiederzuhallen schien als ich vorsichtig die Finger an den Deckel der Truhe legte und ihn andächtig zurückklappte. Aus der Truhe schimmerte es golden heraus.
Authors Note:
Pharaonin: Jaja, die Ruhe der Toten... aber was will man machen, man muss Opfer bringen. Und ich glaube, wenn der Meister erst mal wieder zurück ist, wird noch was ganz anderes gestört (ich glaube? #hrhrhr# Ich WEISS).
