Kapitel 27 - Keine Illusionen
Es dauerte zwei weitere Tage, bis ich mich von dem neuerlichen Blutverlust erholt hatte. Während dieser Zeit gewann mein Meister seine frühere Macht vollkommen zurück, wenn nicht sogar noch mehr. Er brannte darauf, Van Helsing wieder zu begegnen und den Kampf ein für alle Mal für sich zu entscheiden. Was genau er jedoch im Sinn hatte, wollte er mir nicht verraten.
"Noch nicht Paliki, du wirst es erfahren, wenn es an der Zeit ist." antwortete er mir jedes Mal unwirsch, wenn ich ihn danach befragte und so lies ich es bleiben.
Als ich wieder stark genug war herumzulaufen, begann ich durch das Haus zu streifen. Es hatte sich nichts verändert, seit die letzten Bewohner gestorben waren. Außer dass sich Staub und Spinnweben verbreitet hatten. Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs lagen noch an der Stelle, an der ihre Besitzer sie zurückgelassen hatten. Ich durchstöberte aus Langeweile Schubladen und Truhen. Es war mit Sicherheit ein Vorteil zu wissen, welche Möglichkeiten das Haus mir bot. Dazwischen kochte ich mir etwas aus den Lebensmitteln die mein Meister bei Morgengrauen von seinen 'Ausflügen' mitbrachte.
Die meiste Zeit war ich alleine. Den größten Teil des Tages verbrachte mein Herr schlafend in der geheimen Krypta und bei Sonnenuntergang begab er sich nach draußen, immer darauf bedacht, dass er von niemandem erblickt wurde. Ich kam mir sehr nutzlos vor. Aber vielleicht war ich auch nutzlos und nur ein Klotz am Bein meines Meisters. Wenn es doch nur irgendetwas gäbe was ich für ihn tun könnte. Das ständige allein sein und warten... ich hatte es so satt. Mein Blick wanderte über die Landschaft die sich vor dem Fenster meines Zimmers (ich hatte mich jetzt in einem der Gästezimmer einquartiert) erstrecke und ich seufzte tief.
"Sorgen, mein Herz?"
Ich fuhr herum. Er stand einfach mitten im Raum ohne jedes Zeichen woher er kam oder wie lange er schon hier war. "N...Nein. Es geht mir gut."
"Ah... ich weiß Paliki. Ich habe dich vernachlässigt." er winkte mich zu sich und ich gehorchte zögerlich. "Sag mir, was dich sonst noch quält."
Leugnen war zwecklos. Er wusste immer was in mir vorging. "Ich frage mich nur... ob ich Euch nicht hinderlich bin. Ich sitze den ganzen Tag hier herum und kann nichts tun um Euch zu helfen..."
Ein beinahe gutmütiges Lächeln lag auf seinen Zügen. Er zog mich in seine Arme und die Welt war wieder in Ordnung. Dann ritzte er sich mit einem Fingernagel über seine Handinnenfläche. Frisches Blut quoll heraus. Nur ein paar Tropfen, dann verheilte die Wunde sofort wieder.
"Siehst du das? Das ist dein Blut, das mir die Kraft gegeben hat die ich brauche. Du warst mir sehr nützlich. Und du wirst mir auch weiterhin nützlich sein, das verspreche ich dir."
Meine Laune besserte sich zusehends. Nichts machte mir mehr Angst, als der Gedanke, ich könnte ihm lästig werden, so dass er mich von sich weisen würde.
"Was hältst du davon, wenn wir heute Abend einen kleinen Ausflug unternehmen, Paliki?" fragte er, während er versonnen mit ein paar Strähnen meines Haares spielte.
"Wohin gehen wir?"
"Wir werden Van Helsing ein kleines Zeichen senden. Eines das bis zum Vatikan leuchtet." Seine Augen glühten in freudiger Erwartung dessen was er geplant hatte. "Und dabei, kannst du mir behilflich sein."
"Was immer ihr wünscht, Meister." sagte ich ergeben, aber mein Herz hüpfte mir im Leib. Ich durfte endlich wieder etwas tun, konnte zeigen, dass ich meinen Zweck erfüllte.
Ich erwartete also das Herannahen des Abends. Aus einem der Kleiderschränke nahm ich mir einen halblangen gefütterten Mantel. Dann begab ich mich in die Eingangshalle und wartete auf meinen Meister. Als er schließlich eintraf hielt er etwas in den Händen. Fackeln.
Authors Note:
Tja, da ist es also, mein neues Kapitel. Ich weiß, im Vergleich zum vorhergehenden eher schwach und auch etwas kurz. #seufz# Allerdings wollte ich einmal zum Ausdruck bringen, dass Sarika sich keineswegs einbildet, sie wäre in irgendeiner Form etwas besonderes für Dracula, sondern sie weiß genau (oder glaubt zu wissen), dass er sie nur so lange dulden wird, wie sie ihm nützlich ist. Daher auch die allgegenwärtige Angst vor seiner Zurückweisung. Jaja, die Frau hat ein ernsthaftes psychisches Problem, ich weiß. #sweatdrop# (ganz im Gegensatz zur Autorin #hüstel#)
(at)Pharaonin: Schön wenn Du mir weiterhin treu bleibst. Es wird ja auch belohnt. Schon ist 27 da und ich glaube, Kapitel 28 wird auch nicht allzu lange auch sich warten lassen. #smile#
Es dauerte zwei weitere Tage, bis ich mich von dem neuerlichen Blutverlust erholt hatte. Während dieser Zeit gewann mein Meister seine frühere Macht vollkommen zurück, wenn nicht sogar noch mehr. Er brannte darauf, Van Helsing wieder zu begegnen und den Kampf ein für alle Mal für sich zu entscheiden. Was genau er jedoch im Sinn hatte, wollte er mir nicht verraten.
"Noch nicht Paliki, du wirst es erfahren, wenn es an der Zeit ist." antwortete er mir jedes Mal unwirsch, wenn ich ihn danach befragte und so lies ich es bleiben.
Als ich wieder stark genug war herumzulaufen, begann ich durch das Haus zu streifen. Es hatte sich nichts verändert, seit die letzten Bewohner gestorben waren. Außer dass sich Staub und Spinnweben verbreitet hatten. Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs lagen noch an der Stelle, an der ihre Besitzer sie zurückgelassen hatten. Ich durchstöberte aus Langeweile Schubladen und Truhen. Es war mit Sicherheit ein Vorteil zu wissen, welche Möglichkeiten das Haus mir bot. Dazwischen kochte ich mir etwas aus den Lebensmitteln die mein Meister bei Morgengrauen von seinen 'Ausflügen' mitbrachte.
Die meiste Zeit war ich alleine. Den größten Teil des Tages verbrachte mein Herr schlafend in der geheimen Krypta und bei Sonnenuntergang begab er sich nach draußen, immer darauf bedacht, dass er von niemandem erblickt wurde. Ich kam mir sehr nutzlos vor. Aber vielleicht war ich auch nutzlos und nur ein Klotz am Bein meines Meisters. Wenn es doch nur irgendetwas gäbe was ich für ihn tun könnte. Das ständige allein sein und warten... ich hatte es so satt. Mein Blick wanderte über die Landschaft die sich vor dem Fenster meines Zimmers (ich hatte mich jetzt in einem der Gästezimmer einquartiert) erstrecke und ich seufzte tief.
"Sorgen, mein Herz?"
Ich fuhr herum. Er stand einfach mitten im Raum ohne jedes Zeichen woher er kam oder wie lange er schon hier war. "N...Nein. Es geht mir gut."
"Ah... ich weiß Paliki. Ich habe dich vernachlässigt." er winkte mich zu sich und ich gehorchte zögerlich. "Sag mir, was dich sonst noch quält."
Leugnen war zwecklos. Er wusste immer was in mir vorging. "Ich frage mich nur... ob ich Euch nicht hinderlich bin. Ich sitze den ganzen Tag hier herum und kann nichts tun um Euch zu helfen..."
Ein beinahe gutmütiges Lächeln lag auf seinen Zügen. Er zog mich in seine Arme und die Welt war wieder in Ordnung. Dann ritzte er sich mit einem Fingernagel über seine Handinnenfläche. Frisches Blut quoll heraus. Nur ein paar Tropfen, dann verheilte die Wunde sofort wieder.
"Siehst du das? Das ist dein Blut, das mir die Kraft gegeben hat die ich brauche. Du warst mir sehr nützlich. Und du wirst mir auch weiterhin nützlich sein, das verspreche ich dir."
Meine Laune besserte sich zusehends. Nichts machte mir mehr Angst, als der Gedanke, ich könnte ihm lästig werden, so dass er mich von sich weisen würde.
"Was hältst du davon, wenn wir heute Abend einen kleinen Ausflug unternehmen, Paliki?" fragte er, während er versonnen mit ein paar Strähnen meines Haares spielte.
"Wohin gehen wir?"
"Wir werden Van Helsing ein kleines Zeichen senden. Eines das bis zum Vatikan leuchtet." Seine Augen glühten in freudiger Erwartung dessen was er geplant hatte. "Und dabei, kannst du mir behilflich sein."
"Was immer ihr wünscht, Meister." sagte ich ergeben, aber mein Herz hüpfte mir im Leib. Ich durfte endlich wieder etwas tun, konnte zeigen, dass ich meinen Zweck erfüllte.
Ich erwartete also das Herannahen des Abends. Aus einem der Kleiderschränke nahm ich mir einen halblangen gefütterten Mantel. Dann begab ich mich in die Eingangshalle und wartete auf meinen Meister. Als er schließlich eintraf hielt er etwas in den Händen. Fackeln.
Authors Note:
Tja, da ist es also, mein neues Kapitel. Ich weiß, im Vergleich zum vorhergehenden eher schwach und auch etwas kurz. #seufz# Allerdings wollte ich einmal zum Ausdruck bringen, dass Sarika sich keineswegs einbildet, sie wäre in irgendeiner Form etwas besonderes für Dracula, sondern sie weiß genau (oder glaubt zu wissen), dass er sie nur so lange dulden wird, wie sie ihm nützlich ist. Daher auch die allgegenwärtige Angst vor seiner Zurückweisung. Jaja, die Frau hat ein ernsthaftes psychisches Problem, ich weiß. #sweatdrop# (ganz im Gegensatz zur Autorin #hüstel#)
(at)Pharaonin: Schön wenn Du mir weiterhin treu bleibst. Es wird ja auch belohnt. Schon ist 27 da und ich glaube, Kapitel 28 wird auch nicht allzu lange auch sich warten lassen. #smile#
