Kapitel 8: Der erste Kuss

„Du bist die Geliebte!"

Was? Aber, das...das geht nicht! Ich...kann nicht!"

Du bist ein Teil dieses Paares und du kannst deinem Schicksal nicht entfliehen! Deine Aufgabe ist es nun, dein Gegenstück zu finden. Finde deine Liebe!"

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Hermine konnte sich nicht richtig konzentrieren. Während Snape einen Vortrag über die Dummheit einzelner Schüler vortrug, saß sie auf ihrem Stuhl und dachte nach. Das war alles zu verrückt! Das war bestimmt nur ein Scherz, ein kleiner dummer Scherz.

„Verdammt nochmal, Granger! Pass auf, klar?"

Malfoy neben ihr, sah Hermine genervt an und deutete auf Snape. Dieser verteilte die Arbeitsblätter zurück und sagte etwas zu den Gruppen.

„Hab ich was verpasst?", flüsterte sie zu Draco.

„Beim heiligen Merlin, Granger hört nicht zu!", sagte er und machte eine übertriebene Geste. „Nein, hast du nicht!"

„So, Malfoy und Granger. Es war wie erwartet, das außergewöhnlichste und verrückteste, was ich je gelesen habe. Es ist wirklich außergewöhnlich und der Direktor möchte Sie beide sofort sprechen! Nehmen Sie Ihre Sachen mit, Sie sind entlassen!"

Stirnrunzelnd nahm Hermine ihre Sachen und ihr Arbeitsprojekt und ging mit Draco hinaus. Schweigend gingen beide zum Direktor und dieser ließ sie sofort eintreten.

„Ah, Miss Granger, wie geht es Ihnen?", fragte Dumbledore und deutete auf zwei Stühle.

Dankend setzten sich die beiden Schüler hin.

„Danke, Professor. Sie wollten uns sprechen?", fragte Hermine und legte ihre Tasche auf den Boden.

„Ja, ich habe euer Projekt gelesen und musste wirklich feststellen, dass gelingen könnte. Wie ihr seht, hat Prof. Snape einiges verbessert, doch sind die Zutaten trotzdem schwer zu kriegen. Ich habe einige Sachen aus dem Ministerium für euch herbeigeschafft und ich habe auch einige meiner alten Freunde gebeten, etwas von diesen Mitteln zu geben. Dafür müsst ihr beiden nun zur Winkelgasse. Einige Apotheken haben sich die Sachen eingelagert, aber ihr müsst sie leider persönlich abholen!", sagte Dumbledore.

„Aber, wie sollen wir dahin kommen?", fragte Hermine.

„Ich habe einen Portschlüssel für euch, der euch sofort zur Winkelgasse bringen wird! Ihr müsst euch nur noch umziehen und eure Schulsachen wegbringen. Danach geht ihr zu Hagrid, der wird euch den Portschlüssel geben. Passt gut auf euch auf!"

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„Wieso müssen wir gerade zu diesen Riesentrampel?", beschwerte sich Draco.

Hermine rollte die Augen. Er beschwerte sich nun bereits den ganzen Weg lang.

„Kannst du nicht mal still sein?", fragte sie bissig.

Sie klopfte an die große Holztür. Hermine konnte Fang bellen hören und dann kamen Schritte immer näher.

„Ay, da seid ihr ja! Kommt rein, Kinder!", sagte er freundlich.

Hermine strahlte ihren Freund an und sie wusste, dass Draco sich zusammenriss .

„Ich weiß ja nich´, obs richtig is´ euch alleine gehen zu lassen!", sagte er.

„Keine Angst Hagrid, wir dürfen zaubern und uns wehren! Es wird schon nichts passieren!", sagte Hermine.

„Könnte mal jemand diese Misttöle von mir nehmen?", fragte Draco hysterisch und versuchte Fang von sich zu ziehen.

„Fang, komm her! So, da is´ euer Portschlüssel! Macht ja kein Unsinn!", sagte Hagrid und deutete auf eine alte Teetasse.

„Keine Angst, wir werden schon nichts machen!", sagte Hermine.

„Ich weiß ja, du bist ein gutes Mädchen, aber der Junge! Pass auf dich auf, ja?", flüsterte er ihr zu.

„Klar!", formte sie mit ihrem Mund und sagte zu Draco. „Auf drei! Eins, zwei, drei!"

Sofort fasste Hermine die Teetasse an und schon spürte sie das Ziehen in ihrem Bauch .

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Sie landeten in der Nähe der Mauer vom Tropfenden Kessel. Hermine nahm ein Zettel aus ihrer Tasche und sagte:

„Die erste Apotheke heißt „Elfenstaub"!"

Beide gingen los und schwiegen sich an. Wieder kam Hermine die Prophezeiung in den Kopf. Sie muss mit Dumbledore sprechen. Sie runzelte die Stirn. Jemand hatte ihr mal von einer Prophezeiung gesagt. Sie wandte ihren Kopf zu Draco und ihre Augen weiteten sich.

„Wir sind da! Hallo...jemand da?", fragte er und winkte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum.

„Ja, geh doch rein!", sagte sie.

Das kann nicht sein! Er hat bestimmt von einer anderen Prophezeiung geredet, ja ,ganz bestimmt!, dachte sie.

Sie holten die Zutaten ab und gingen weiter zur nächsten Apotheke. Hermine dachte daran, Draco zu fragen, was für eine Prophezeiung er meinte, doch sie hatte keinen Mut dazu. Ihr Gryffindormut hatte sie verlassen.

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„So, das war endlich die letzte Apotheke!", sagte Draco.

„Ja, lass und wieder zurückgehen und die Teetasse suchen!", sagte Hermine.

„Wieso so eilig, wir haben noch etwas Zeit! Wir könnten ja noch was machen!", sagte er.

„Nein, also, ich fühl mich nicht so gut!", sagte Hermine und ging mehrere Schritte vor.

Sie wollte es nicht glauben und fragen. Er konnte nicht der Richtige sein. Er war ihr Feind, sie sollte ihn hassen und nicht lieben. Er war zwar liebenswürdig, freundlich und nett zu ihr, aber er war es nur wegen der Vergewaltigung. Es war eine Art von Trost und Mitleid, keine Liebe. Aus Hass kann keine Liebe werden.

„Hey, was ist denn plötzlich los?", fragte Draco und überholte sie.

„Nichts, lass mich gehen!"

„Es ist was! Was ist passiert, was habe ich gemacht?", fragte er.

Sie nahm ihren Mut zusammen und blieb stehen.

„Was für eine Prophezeiung meintest du gestern?", fragte sie geradeheraus.

Erst sah er sie verständnislos an, doch dann fing er an zu nicken.

„Es geht dabei um ein Hogwartspaar, welches die Menschen vor den dunklen Wesen retten oder die Wesen zur Macht verleitet!", sagte er.

„Glaubst du daran?", fragte sie.

„Ich weiß nicht. Wieso fragst du?"

„Letztens waren Feen in meinen Zimmer. Sie haben mir dasselbe erzählt!", flüsterte sie.

Er starrte sie ungläubig an. Er glaubte es wahrscheinlich auch nicht.

„Du? Und ich?"

Sie nickte langsam und sah zu ihm auf.

„Das kann nicht sein! Das ist falsch, vielleicht haben sich die Feen geirrt!", sagte sie.

„Ich weiß nicht!", sagte er langsam.

„Lass und gehen! Ich will zurück!", sagte sie und schob sich vor ihn und ging.

Ihr Herz klopfte wie verrückt und sie konnte nicht mehr klar denken. Sie wollte das nicht! Sie hasste Männer. Sie konnte Männer nicht ausstehen, sie konnte also nicht ein Teil dieses Paares sein. Sie musste mit Dumbledore reden.

„Wann kommen die endlich?"

Sie blieb stehen und sah sich um. Sie kannte diese Stimme nur zu gut. Sie würde diese Männer nie vergessen.

„Bald müssen sie aber zurück!"

Ja, es war kein Zweifel. Es waren diese Todesser. Hermine sah sich panisch um.

„Was ist denn los?", Draco kam zu ihr und sah sie verständnislos an.

„Dort sind Todesser. Sie warten auf uns, wir müssen uns verstecken!", sagte sie schnell.

„Woher weißt du das?", fragte er und wollte weitergehen.

„Nein, bleib hier! Ich hab sie erkannt, es waren die, die mich aus Hogwarts geholt haben. Ich könnte ihre Stimmen nie vergessen!", sagte sie leise.

Draco sah sich nun auch um und deutete ihr zu kommen. Er brachte Hermine zu einer kleinen Gasse in der Nähe der Mauer. Es war nicht genügend Platz dort, als musste Hermine sich vor Draco zwängen. Sie war ihm sehr nah- zu nah für sie. Sie konnte seinen Atem spüren und sein Herz schlagen hören. Er drückte sie noch näher an sich und Hermine musste dies aushalten. Lange war sie einem Mann nicht so nah. Und sie musste feststellen das sie diese Nähe genoss.

„Wir müssen sie ablenken!", sagte er.

„Wie?", fragte sie leise.

„Hast du dein Zauberstab bei dir? Gut, wirf einen Unsichtbarkeits-Zauber auf dich und lauf zur Tasse. Ich werde beide ablenken!", sagte er.

„Aber...!"

„Auf drei! Eins, zwei und drei! Los!"

Schnell sagte Hermine die magischen Worte und sie spürte schon, wie sie langsam verschwand. Draco zwängte sich von ihr und lief zu den Todessern. Sie folgte ihm langsam und sie spürte, dass sie zitterte.

Sie konnte von weitem sehen, dass Draco Flüche auf die beiden warf, doch er war alleine. Hermine nahm die Tasse und ging zu ihm. Jetzt kam ihr Gryffindormut zurück. Jetzt war sie wieder die Gryffindor, die so viele Abenteuer erlebt hatte.

„Versuch wieder zur Gasse zu laufen! Ich werde um dich ein Unsichtbarkeits-Zauber legen. Jetzt!"

Sie legte einen Zauber um Draco und lief wieder zur Gasse. Sie konnte die Todesser schreien hören, doch das kümmerte sie nicht mehr.

„Malfoy?", fragte sie leise.

„Ja?"

Sie nahmen beide die Zauber von sich. Draco sah sie an. Sein Blick war so merkwürdig.

„Ich hab die Tasse! Lass uns gehen!", bat sie.

Doch er machte nichts. Er sah sie nur an. Hermines Herz fing an zu klopfen.

„Was ist?", fragte sie und spürte, dass sein Gesicht immer näher kam.

Dann plötzlich spürte sie seine weichen, heißen Lippen auf ihren. Der Kuss war verlangend, sehnsüchtig und leidenschaftlich. Nein, nein! Aufhören!, schrie es in ihrem Inneren. Sie legte ihre Hände auf seine Brust und drücke ihn weg.

„Nein, nicht!", flüsterte sie außer Atem.

Draco sah sie nur zustimmend an und beide fassten zur gleichen Zeit, ohne Absprache, die Tasse an.


A/N: Spürt ihr das? Die Magie der Liebe? Die Sehnsucht? Die Leidenschaft? Nein? Gut...ich auch net...denn sie kommt bald!
Also...lange muss man nicht mehr warten!

Aber ihr müsst reviewn...sonst kommt nix...hihihiiii...also...reviewn nicht vergessen!

iamfallen