Kapitel 10: Der Krieg beginnt
In Gedanken versunken stieg Hermine in den Gryffindorturm hinauf, sie betrat den Gemeinschaftsraum. Sie war so tief in den Gedanken versunken, dass sie nicht einmal Rons rufen hörte.
„HERMINE!"
Sie schrak auf und sah zu Ron.
„Hast du etwas gesagt?", fragte sie und sah ihn fragend an.
„Was ist nur los? Seit Tagen bist du so!", sagte er und zog sie an einen der leeren Tische.
„Ich fühl mich nicht so gut!", sagte sie und setzte sich.
„Ja, das sagst du mir immer! Du weißt, du kannst mir alles sagen!", sagte er und lächelte sie liebevoll an.
Hermine wusste, sie konnte ihm sogar ihr Leben anvertrauen. Doch dies hier war ihr Schicksal, sie musste alleine damit fertig werden.
„Ja, ich weiß!", antwortete sie ihm .
„Hast du Harry gesehen?", fragte Ron. „Ich habe ihn seit Tagen nicht gesehen, obwohl ich mein Zimmer mit ihm teile! Er ist wieder so merkwürdig!"
„Nein, aber er weiß, er kann immer zu uns kommen. Wir müssen nur auf ihn warten, irgendwann wird er schon kommen!"
„Ich hoffe du hast recht!"
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„Langsam, es darf nicht soviel sein!", sagte Hermine.
Draco tröpfelte etwas Blut eines Basiliken in den brodelnden Kessel. Er stieß genervt die Luft aus.
„Jetzt sei verdammt nochmal leise!", zischte er.
Hermine rollte mit den Augen. Bis jetzt ist alles gut gelaufen. Der Trank, die Zusammenarbeit.
„Gut, was fehlt noch?", fragte er und nahm den Zettel.
Hermine lehnte sich nah an ihn und las mit ihm.
„Hmm...Mondkraut? Gut, langsam!", sagte sie, als Draco das Kraut hinein schüttete.
Sie traten sofort zurück, denn es explodierte im Kessel und goldene Funken verteilten sich im Raum. Zum Glück waren sie alleine.
Hermine näherte sich den Kessel. Das Giftgrün hat sich zu Gold verwandelt. Ein wunderbarer Duft stieg aus dem Kessel.
„Wir sind fertig! Wir sollten es aber ausprobieren!", sagte Hermine.
„Gut, jetzt kommt endlich meine Spezialität!", sagte Draco und lief böse grinsend weg.
Er kam mit einem Käfig zurück. Hermine erkannte ein dunkles, elfengroßes Wesen. Stolz stellte Draco das Wesen auf den Tisch. Hermine erkannte spitze, weiße Zähne. Die Augen waren klein und leuchteten rötlich.
„Was ist das denn?", fragte sie.
„Das ist ein Frigdo! Kein Zauber oder Fluch, nicht mal ein Trank, kann das Tier töten!", sagte er und nahm einen Holzlöffel.
Er tröpfelte etwas auf den Frigdo. Es passierte nichts. Stirnrunzelnd sah Hermine auf den Zutatenzettel. Sie hatten aber alles richtig gemacht. Plötzlich hörte sie einen schrecklichen Schrei. Sofort hielt sie ihre Ohren zu und sah zu Draco. Dieser sah sie achselzuckend an.
Hermine wandte ihren Blick zum Frigdo. Das Wesen schrie erbärmlich und fiel in wenigen Minuten zu Staub.
„Wir haben es geschafft!"
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Müde stieg Hermine hoch zum Gryffindorturm. Nachdem sie den Trank fertig hatten, haben sie erst einmal alles an Dumbledore weitergegeben. Er wird auf die Tauglichkeit geprüft.
Doch nun hatte sie endlich Zeit für sich. Sie wollte sich ein Bad zurechtmachen und einfach entspannen. Schnell lief sie in ihr Zimmer, zog sich aus und legte sich Augenblicke später in die Wanne. Das Wasser war so wie sie es mochte , warm. Es roch köstlich nach Früchten und Seifenblasen flogen durch das Badezimmer. Mit dem Wink ihres Zauberstabes zauberte sie Musik.
Sie lag fast eine Stunde im Wasser, als sie plötzlich einen Knall aus ihrem Zimmer hörte. Sie erschrak und setzte sich auf. Sie hörte ein Schreien, etwas ging kaputt und es wurde geflucht . Sie nahm ein Handtuch und ihren Zauberstab und ging langsam zur Tür. Langsam öffnete Hermine die Tür und spähte hinaus. Sie konnte es einfach nicht glauben...
„Malfoy?"
Er saß auf dem Boden, neben ihm einige ihrer Schulsachen. Als er sie sah, sprang er auf und sah sie von oben bis unten an. Ein fieses Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
„Das du mich so empfängst, hätte ich nicht erwartet! Sonst wäre ich öfters gekommen!", sagte er.
Sie sah ihn böse an. „Was machst du verdammt nochmal hier?"
„Eigentlich wollte ich dir diese Unterlagen hier hochzaubern. Der Zauber muss mich wohl mitgenommen haben. Und ich hab keine Ahnung, ob es ein Umkehrzauber gibt!", sagte er.
„Gut, warte hier! Ich bin gleich fertig!", sagte sie.
Schnell duschte sie sich und zog sich um. Sie hatte ein großen Pullover an, den sie zusammen mit Harry und Ron gekauft hatte. Als sie wieder in ihrem Zimmer war, fand sie Malfoy auf ihrem Bett sitzend vor, er las in einem ihrer Bücher. Sie ging zu ihrem Bett und setzte sich ebenfalls. Hermine hätte nie gedacht, dass Malfoy jemals auf ihrem Bett sitzen würde. Sie hatte auch irgendwie keine Angst mehr, vor seinen Berührungen. Es war so, als würde sie ihm vertrauen.
„Wo ist diese Priesterin?", fragte Draco und sah Hermine an.
Sie trocknete gerade ihre Haare mit einem Handtuch ab. „Sie musste zu einem Fest der Mondgöttin. Sie ist heute abgereist. Wieso fragst du?"
„Ich dachte, sie wäre immer bei dir!", sagte er.
Nun trocknete Hermine ihre Haare mit einem Zauber und legte sich quer auf ihr Bett. Nach wenigen Minuten tat Draco dasselbe.
„Woran denkst du gerade?", fragte Hermine.
„Ich war letztens bei Dumbledore. Er hat mir diese Prophezeiung wiedergegeben. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir..!", er brach ab.
„Ja, wir sind Feinde!", sagte Hermine.
„Ja, Prophezeiungen müssen nicht immer erfüllt werden!", redete er sich ein.
„Aber, was ist mit dem Trank? Wir wollten eigentlich Voldemort damit töten, doch so stark ist er nicht. Es ist für die dunklen Wesen und Zauberer!", sagte Hermine.
„Vielleicht ist das die Prophezeiung. Jemand hat sich nur so eine Geschichte dafür ausgedacht!", sagte er und drehte seinen Kopf zu Hermine.
„Ich glaube auch!", sagte sie.
Wieder schwiegen beide. Hermine versuchte diese Theorie in ihren Kopf zu bekommen. Doch es gelang ihr nicht.
„Wieso sind wir eigentlich Feinde?", fragte Draco unsicher.
„Weil du doch Muggel hasst und weil ich Harrys Freundin bin!", sagte sie.
„Aber es hat sich alles geändert!", sagte er und setzte sich auf. „Ich bin jetzt sozusagen auf deiner Seite!"
Sie setzte sich ebenfalls auf. Er streckte seine Hand aus, doch sah leicht beschämt weg. Sie lächelte und nahm seine Hand.
„Auf eine neue Zukunft!"
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Hermine wusste nicht, wann sie je so gelacht hatte. Draco und sie spaßten die ganze Zeit herum und Hermine fühlte sich immer mehr wohl bei ihm. Er war so anders, als sie gedacht hatte. Er war auch ein Jugendlicher, mit Problemen und Spaß. Sie wischte sich gerade die Tränen weg, als sie ein Geräusch an ihrem Fenster hörte.
„Da sind zwei Eulen!", sagte Draco.
Hermine stand auf und öffnete die Tür. Zwei Eulen legten zwei Briefe auf den Boden und flogen wieder in die Dunkelheit hinaus. Hermine hob beide auf. Einer war an Draco adressiert, das andere an sie . Sie sah ihn an. Draco zuckte mit den Achseln und Hermine öffnete ihr Brief.
An alle Schüler Hogwarts!
Treffen Sie sich unverzüglich in der Großen Halle ! Soeben gab es mehrer Explosionen in Hogsmeade. Weitere Informationen wird Ihnen der Direktor Dumbledore geben!
Machen Sie sich sofort auf den Weg!
Minerva McGonagall
Stellv. Direktorin von Hogwarts
Miss Granger, es tut mit leid, Ihnen dies mitteilen zu müssen. Aber Miss Graineé Sonor war noch in Hogsmeade, als die Explosionen stattfanden. Sie wird noch immer vermisst. Ich bitte Sie, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.
Hermine starrte wie perplex auf ihren Brief. Sie schluckte hart und las den Brief noch einmal.
„Hey, was ist denn los?", fragte Draco.
Er stand plötzlich neben ihr und hielt sie an den Schultern. Hermine konnte nichts mehr sehen, sie spürte nichts. Ihr Körper fühlte sich taub an, als hätte jemand tausendmal mit einem Messer auf sie eingestochen. Graineé kann nicht tot sein, dachte sie.
Graineé ist nicht tot!
„Beruhig dich, Hermine!", sagte Draco sanft.
Sie hob ihr tränenverschmiertes Gesicht. Er hatte sie noch nie mit ihren Namen angesprochen. Es klang so wundeschön. Sie wollte mit Graineé darüber sprechen! Dann zog Draco Hermine zu sich. Er drückte sie sanft in seine Arme und wiegte sie langsam. Soviel Zärtlichkeit, keine Gewalt und Bosheit. Das rührte sie noch mehr zu Tränen. Sie schluchzte auf und sie wusste, dass sie sein Hemd mit ihren Tränen durchtränkte. Er war so zart, so feinfühlig.
Warum war er so zu ihr?
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„Shh...Mine!"
Ron streichelte ihre Hand. Seit sie die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinuntergestiegen war , fühlte sie sich immer einsamer. Draco verschwand kurz nach ihren Weinausbruch.
Jetzt saß sie neben Ron in der Großen Halle.
Alle Schüler saßen in ihren Schlafanzügen hier und sahen sich verwirrt um.
„Wo ist Harry?", schniefte Hermine.
Alle zuckten mit den Achseln oder schüttelten den Kopf.
„Ron, er ist doch nicht in Hogsmeade ? Harry hat doch nicht eigenhändig gehandelt, oder? Ron, sag was!", bat sie und weinte noch.
„Ich weiß es wirklich nicht!", weiter kam Ron nicht.
Die Tür öffnete sich und Harry kam hinein. Sein Haar fiel ihm aufs Gesicht. Hermines Herz beruhigte sich etwas. Sie stand auf und lief auf ihn zu. Sie hatte Angst um ihn, er war ihr bester Freund. Auch wenn er gerade eine schwere Zeit hatte und er sich etwas von seinen Freunden distanzierte, Hermine machte sich immer noch Sorgen. Sie fiel ihm um den Hals und weinte noch mehr. Harry zuckte erst zusammen, doch dann legte er die Arme um sie.
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„Meine lieben Schüler, liebe Kollegen, liebe Geister,
wie schon mitgeteilt, gab es mehrere Explosionen in Hogsmeade. Davor wurde der Himmel blutrot und das Todesser-Mal erschien groß. Es ist eine Tat, die auf Voldemort zurückzuführen ist. Die Explosionen ließen nichts aus, alles wurde zerstört. Zwar konnten sich einige Einwohner retten, doch die Zahl der Toten wird wahrscheinlich hoch sein. Für einige Tage wird der große Saal geräumt und Verletzte werden hier verarztet. Ihr werdet das Essen in euren Gemeinschafträumen einnehmen und ihr dürft Hogwarts nicht verlassen! Meine lieben Kinder, wir müssen uns wappnen. Seid stark, denn dies ist der Beginn eines der dunkelsten und heftigsten Kriege!"
A/N: Soo...also,der Krieg beginnt bei mir schon!Es wird nicht so oft vorkommen,ich kann keine Kriegsgeschichten und so...ich bin eher friedlich...Peace and Love()...
Hermine und Draco kommen sich immer näher...freu...es deuert nicht mehr lange bis zum Finale!Vielleicht schreib ich eine Fortsetzung...vielleicht auch nicht..hmmm...
Also ich freu mich wirklich über eure Reviews...macht ruhig weiter so!...KuchenVerteil..
iamfallen
