Mausi91: Hach find ich toll, dass es dir gefällt g Und hier ist's das nächste Chap!

Merle15: Das mit dem Vergewaltigen überleg ich mir noch mal g Aber du hast Recht: Es ist echt schrecklich, wenn der Vater so gewalttätig ist…Über die Sache mit den Nachbarn steht diesmal ein kleiner Absatz drüber drin, der aber nicht sonderlich aufschlussreich ist  Und deinen Wunsch mit dem schnell Weiterschreiben: ich weiß nicht so recht, ob das hier schnell war, aber ich hab mich bemüht und werd das auch weiterhin tun! ;-)

Susi: Finds supi, dass es dir so gut gefällt (auch an Merle, allerdings) das spornt einen echt zum Weiterschreiben an!

Klaine witch: Die Gedanken und Gefühle, die Lily hat sind sicher schwer zu verstehen … Aber ich finde, man kann es nachvollziehen, oder? Und das wegen Petunia: UuUps, da hab ich wohl was verwechselt rotwerd Sorry!

Und vielleicht wirst du solche Familien ja irgendwann mal verstehen g Danke fürs Lob!

Kurai91: Das ist echt toll, wenn es so vielen gefällt, da freut man sich richtig g Naja, hier ist also das nächste Chap! 

Little Sunflower: Danke! Na dann sei mal weiter gespannt, was noch so passiert g

Soo, in diesem Chapter passiert nicht sooo viel, was sich aber im nächsten wieder ändern wird ;-) ich hoffe, es gefällt euch trotzdem!

Gefühle besiegen ihn…?

Morgens am Frühstückstisch herrschte bedrückte Stimmung. Lily und Petunia sahen nicht von ihren Tellern auf, um nicht mit anschauen zu müssen, wir ihr Vater Alkohol in sich rein schüttete. Ihre Mutter seufzte und musterte ihren Mann unglücklich. Lily wusste, dass es nicht leicht für sie war. Es musste ein ähnliches Gefühl sein, dass ihre Mutter hatte, wie das, was auch Lily besaß. Sie konnte nie etwas gegen ihren Mann sagen oder tun, er schlug sofort zu.

„Abräumen!", befahl Herr Evans seinen Töchtern barsch, die sofort aufsprangen und das Geschirr vom Tisch in die Spülmaschine räumten.

„Das kann auch ich machen!", sagte Frau Evans plötzlich freundlich und nahm Lily einen Teller aus der Hand. „Ihr könnt hochgehen!"

Die beiden Mädchen bedankten sich bei ihrer Mutter. „Ich hoffe, Vater wird nicht sauer!", flüstere Lily ihr noch zu, dann verschwand sie. Sie hatte sich abgewöhnt, Papa zu ihm zu sagen. Er war kein „Papa" für sie.

Etwas später schloss Lily die Haustür hinter sich. Sie wollte ein bisschen durch die Wälder laufen und einfach mal ihrem Vater und dem Tumult um ihn herum entflüchten.

Die Luft war frisch und angenehm. Es tat gut, kein Gebrülle andauernd hören zu müssen.

Der Feldweg, auf dem sie lief, wurde matschig und feucht, aber es kümmerte Lily nicht groß. Nur weg von zu Hause. Wenigstens für eine halbe Stunde wollte sie ihre Ruhe haben.

Die Luft fuhr sanft durch die Baumkronen und Lilys Haare wehten leicht im Wind. Es war ein erfrischendes Gefühl! Sie atmete tief ein und genoss es einfach.

Im Grunde genommen mochte sie Spaziergänge nicht sonderlich, aber je älter sie wurde, desto mehr gefielen sie ihr. Außerdem war es einfach die beste Möglichkeit ihren Vater nicht zu sehen. Für sie war es schrecklich so über ihren Vater denken zu müssen. Ihn ja nicht sehen zu wollen. Angst vor ihm zu haben. Ihn zu hassen.

„Lily!", rief plötzlich jemand. Lily fuhr herum.

Potter war hinter einem Busch hervorgekommen und grinste sie frech an.

„Was machst du denn hier, Potter?", wollte Lily genervt wissen. Konnte man denn nie seine Ruhe haben?

Potter grinste noch breiter. „Für dich immer noch James!" Er fuhr sich angeberisch durch die schwarzen, verwuschelten Haare. „Ich bin dir gefolgt, weil mir langweilig war! In dem neuen Haus gibt's zwar viel zu tun, aber ich hatte nicht so recht Lust …"

Lily holte tief Luft. „Ich nenn dich wie ich will, Potter!", zischte sie. „Und du hast kein Recht, mir zu folgen, ist das klar? Kann man denn auch mal seine Zeit ohne dich verbringen, oder meinst du, ohne dich wäre die Welt einsam und schrecklich?"

James sah sie etwas verstört an. „Wieso bist du denn schon wieder so schlecht drauf? War das gestern nicht ein Friedensbekenntnis?" Seine haselnussbraunen Augen sahen Lily verwirrt an.

„Können wir das gestern einfach vergessen? Das ich zu dir gegangen bin war ein Fehler von mir, wie ich sehe! Mach dir bloß keine Hoffnungen!" Lily verschränkte die Arme vor der Brust. „Begraben wir das gestern einfach, klar? War ein Ausrutscher von mir!"

James zog eine Augenbraue hoch. „Du weißt auch nicht, was du willst, Evans! Ich dachte, wir hätten den Streit begraben, aber …"

„Ich weiß sehr wohl, was ich will! Könnte ich jetzt endlich meinen vorher so schönen Spaziergang fortsetzen, den du mir versaut hast?" Lilys Augen funkelten nur so vor Trotz.

„Ja, tu das, Evans! Aber denk noch mal über meine Worte nach, jede Lüge hat einen Kern!" James grinste schief. Lily drehte sich abrupt um und stolzierte davon.

„Du kannst mich echt mal, Potter!"

Lily warf einen kurzen Blick aus dem Fenster. Die Potters trugen einige Möbel in ihr neues Haus. Lily war sich nicht sicher, ob sie überhaupt mitbekommen hatten, was sich bei den Evans abspielte, aber sie hoffte, dass die Potters nichts davon wussten.

Es war allerdings nicht schwer zu übersehen, dass irgendetwas bei den Evans los sein musste, da die Glastür immer noch nicht erneuert worden war und die Scherben noch wahllos herumlagen. Lilys Vater war es egal.

Er saufte wahrscheinlich wieder, was Lily die Tränen in die Augen trieb.

Warum konnte er sich das eigentlich nicht abgewöhnen? Wieso konnten sie keine normale, verbündete Familie sein, die immer zueinander hielt?

Lily ließ sich erschöpft auf ihr Bett fallen, sprang jedoch sofort erschrocken wieder auf, als etwas gegen das Fenster schlug.

Die Ursache dessen war Potter. Er stand grinsend unten und hatte sich eine Hand voll Kieselsteine geschnappt, die kurz danach leicht auf die Scheibe prasselten.

Lily riss ihr Fenster auf. „Kannst du dich vielleicht verziehen, Potter?'", frage sie scharf, den Kopf nach unten zu Potter gewandt. Ihre wunderschönen Haare fielen ihr dabei ins Gesicht.

„Du siehst immer so süß aus, wenn du wütend bist!", meinte Potter nur frech und grinste noch breiter. „Ich wollte eigentlich nur Hallo sagen und fragen, ob du dich wieder beruhigt hast."

Lily schnaubte. „Der Grund dazu warst du, Potter! Und jetzt verzieh dich gefälligst!" Sie knallte ihr Fenster zu und zog die Vorhänge zusammen.

Dieser arrogante, selbstverliebte Typ! Sie hasste ihn. Immer musste er sich so megacool durch die Haare wuscheln und seinen hochnäsigen Blick aufsetzen! James wusste, dass alle Mädchen ihm zu Füßen lagen! Und was tat er? Er nutze sie nur grundlos aus! Lily hatte nicht vor, eine der hunderte von Mädchen zu werden, die nach ein paar Küssen von ihm einfach „weggeworfen" wurde, wie ein Taschentuch in den Mülleimer.

„LILY!", brüllte jemand. Ihr Vater!

Lily stöhnte. Nein! Das konnte sie einfach nicht! Nicht schon wieder! Die Schmerzen vom letzten Mal hatten sich noch lange nicht ganz verzogen. Und dieses Gefühl erleben zu müssen, dass sie hatten, wenn ihr Vater gewalttätig wurde, sehen und fühlen zu müssen, wie er schlug und trat … Sie schaffte es nicht.

Was sie jetzt tat, hatte sie noch nie getan.

Sie sprang kurz entschlossen der Tür entgegen und schloss sie zu. Gehorchte nicht auf ihren Vater, versuchte ihn zu ignorieren. Sie wollte nicht seine harten Hände auf ihrem Körper spüren, die mit voller Kraft hineingewuchtet wurden, nicht die verletzenden Wörter hören, mit denen er sie bezeichnete.

Sie wusste, dass es ein Fehler war, dass alles zu tun. Aber sie hörte nicht auf ihren Kopf, sondern auf ihre Gefühle, die in diesem Moment stärker waren als alles andere.

Später würde sie es zutiefst bereuen, da war sie sich sicher. Ihr Vater hasste es, wenn man ihm nicht gehorchte. Und er bestrafte es auf eine Weise, die man sein Leben nicht vergessen würde.

„LILY! KOMM SOFORT HER!", brüllte er wieder, aber es verschaffte keinen Eindruck auf Lily. Sie ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen.

Von der gegenüberliegenden Wand klopfte es an der Tür. „Tu es! Geh zu ihm, Lily! Sonst …" Es war Petunia.

„Nein!" Lilys Stimme war eisern und duldete keinen Widerspruch.

Petunia sagte noch irgendetwas, doch Lily war schon wieder in Gedanken versunken.

Früher war alles viel einfacher gewesen. Herr Evans hatte mit den beiden Mädchen gespielt, mit ihnen gelacht und ihnen vorgelesen. Damals war alles war so friedlich, sie waren eine wunderbar vereinte Familie gewesen und alle waren zu dieser Zeit glücklich. Aber dann hatte es eine plötzliche Wende gegeben. Ihr Vater war arbeitslos geworden und rastete öfter aus, brüllte mehr, und fing dann an zu trinken. Das alles war geschehen als Lily gerade 12 Jahre alt gewesen war. Nach und nach schlug er immer mehr, und die Mutter hatte sich langsam zurückgezogen.

Es war schrecklich gewesen, dieser plötzliche Wechsel.

Von einem Rütteln an der Türklinke wurde Lily aus ihren Träumen gerissen. „LILY MACH AUF!", brüllte ihr Vater wütend und die Türklinke gab ein bedenkliches Krächzen von sich.

Lily tat als wäre sie nicht da und betrachtete etwas verängstigt die Tür. Sie war aus einem hellen Holz, das nicht leicht zu brechen war, aber ihrem Vater traute sie alles zu.

„Warum?", flüsterte Lily leise. „Habe ich nicht mein eigenes Leben und meine eigenen Rechte?"

„LILIAN!" Es pochte wild an der Tür. „Schließ auf, Lilian, schließ sofort auf, denn sonst …" Herr Evans Stimme war leiser und bedrohlicher geworden. Es machte Lily Angst, aber sie ging nicht darauf ein. Sie würde nicht aufschließen. Nicht jetzt.

Noch einmal knallte es laut an der Tür, dann verstummten die Geräusche. Lily schluckte schwer.

Bitte bitte bitte drückt auf diesen lilanen Kasten da unten und schreibt ein Review, bitte bite bitte! Das wär ja sooooo lieb von euch :-) Dauert ja nur ganz kurz!