Prove Strength

Untertitel: Stärke gegen Toy und Joy
Teil: 1/5
Autor: Svui
Mail: fight4nutellaweb.de
Beta: eigentlich meine Freundin, doch die hatte dann doch was anderes im Kopf und nu hab ich es mir noch mal durchgelesen, den Inhalt aber ganz so gelassen. Sry für meinen Ausdruck!
Fandom: Weiss Kreuz
Rating: NC-17
Pairing: Omi, und Omi und die noch unbekannte Jo
Warnung: rape, darkfic, angst, sap, vielleicht auch ein kleines bisschen Romantik
Inhalt: Stärke beweisen? Ja, dass muss/will Omi, vor allem vor Aya. Der Chibi geht mit seiner Freundin Jo durch die Hölle!
Disclaimer: Nix gehört mir!
Kommi: So Leutz, nu wird ich ne neue Fic veröffentlichen, die liegt hier schon ein paar Wochen rum, musste aber noch mal drüber gelesen werden. Es werden 5 Teile, die ich etwa wöchentlich on stellen werde! Außerdem hab ich das Gefühl mal wieder übertrieben zu haben. Aber ihr werdet's ja hoffentlich lesen und dann beurteilen können, ich freu mich über Kommis! Viel Spaß!

Zu zweit allein

„Nein Aya, ich werde dort nicht hingehen!"

„Ich denke wir hatten dieses Gespräch schon oft genug. Es gibt Entscheidungen die du nicht einfach nach Lust und Laune fällen kannst. Du wirst die Schule zu Ende machen Omi, da ist kein Diskussionsbedarf."

„Du hast echt von nichts 'ne Ahnung!", Omis Stimme wurde laut. Seine Laune war echt miserabel und da frustrierte es ihn noch mehr, dass Aya das so scheinbar gelassen hinnahm.

„Ach, von was denn nicht. Omi, ich bin auch 13 Jahre zur Schule gegangen und habe mich nicht beschwert. Auch wenn dich der Schulstoff anödet und du glaubst du wärst den anderen Schülern mit deinem Wissen überlegen entbindet es dich nicht davon die Schulbank zu drücken."
"Man, ich bin 17, hab meinen Abschluss, außerdem einen Killerjob und ich gehe rund um die Uhr in einem Blumengeschäft arbeiten um den Schein zu wahren, reicht das nicht?"

„Ach und trotzdem hast du noch Zeit stundenlang im Net zu surfen. Es gibt da nichts zu bereden Omi, du gehst und damit basta."

Wutentbrannt drehte sich Omi um, versetzte dem Sofa noch einen Fußtritt und verschwand nach oben, auf dem Weg vor sich hin fluchend, erst nur zu sich selbst, dann schrie er noch mal durchs Haus.

„Warum checkt ihr es einfach nicht? WARUM? In diesem Haus nimmt mich ja so oder so niemand ernst!"

Omi war in letzter Zeit um einiges gereizter als sonst. Er fühlte sich wie ein kleines Kind behandelt und von Aya bevormundet.

Worum ging es hier eigentlich? Er hatte nicht das Gefühl als wäre es sein Leben. Lag es an Aya der in ihm immer noch den kleinen Takatori sah. Es war nicht fair.

Aya hatte an diesem Gespräch irgendeine Kleinigkeit gestört. Er kam nur nicht darauf was es war. Klar Omi wurde langsam erwachsen und eigentlich hatte er dem Jungen nichts vorzuschreiben, doch er tat dies ja nicht aus Bosheit, es war zu Omis Nutzen, nur sah er dies derweil nicht.

„Was hat der nur bloß so gegen die Schule, OK, ich muss sagen gern hingegangen bin ich auch nicht gerade, aber er scheut sich ja dermaßen dagegen."

Yohji hatte den Streit in der Küche schwerlich überhören können.

„Hn."

Jetzt viel es ihm ein, was genau hatte der Kleine denn genau gegen die Schule! Jedes Mal benötigte er ein anderes Argument, mal waren es die Lehrer, die von nichts eine Ahnung hatten, dann sagte er, er sei alt genug auch selber zu entscheiden, ob er hingehe und dann wiederum war es der Zeitmangel. Aya ließ die Überlegungen erst mal ruhen und machte Abendessen für alle.

Der Jüngste Weiss war jedoch auch in der nächsten Zeit öfters nicht im Schulunterricht anzufinden. Normalerweise fälschte er dann die Unterschrift des Anführers um sich als Krank zu entschuldigen. 2 Wochen später flog er damit jedoch auf. Den Lehrern kam das unregelmäßige Fehlen des Tsukiyono nicht realistisch beziehungsweise krankheitsbedingt vor. Deswegen klingelte an diesem Vormittag um halb 11 das Telefon im Koneko und es war nicht wie sonst ein Kunde am Apparat, sondern die Sekretärin von Omis Schule. Sie teilte Aya mit, dass der Direktor gerne mit ihm sprechen würde und sie vereinbarten einen Termin.

Zu Mittag kam der Computerexperte nichtsahnend und mal ausgelassen zur Tür herein. Aya wartete schon im Flur auf ihn. Mit seinem Blick hätte er seinen Teamkollegen aufspießen können. Dem dämmerte langsam warum Aya so schlechter Laune schien. Dann ging es los! Aber Aya schrie nicht, nein, mit seinem kühlen, bitteren Ton versetzte er Omi auch so in Panik.

„Hallo Omi, kannst du mir mal bitte sagen, wo du den Vormittag gewesen bist?"

Er wollte nur einen Tag, einen Tag ganz für sich, doch dieser schien es nicht zu werden.

OK, da hatte Lügen wohl heute keine Chance. Was nun? Die Wahrheit?

„Ich war in der Stadt."

„Alleine?"

„Nein, mit einer Freundin."

„Und was habt ihr dort gemacht?"

„Wir waren stöbern und shoppen und im Park."

„Die Sekretärin deiner Schule hat angerufen und der Direktor fragt sich wieso du derzeit so unregelmäßig in die Schule kommst."

Ha ha, der Direktor, wie ironisch!

„ ..."

„Jaa?"

„Du willst eine Antwort darauf? Welche? Das ich nicht hin wollte oder es besser gesagt immer noch nicht will!"

„Gibt es dafür einen überaus schlagenden Grund?"

Schlagen, ja, das sollte man ihn. Einen Grund, ja und ich hab dir schon so viele genannt, reichen die nicht?

„Ja"

„Welchen?"

„Was willst du hören? Dir ist er doch eh nicht ausreichend."

„An deiner Stelle würde ich die Sache ein wenig ernster sehen, Omi. Es geht um dein Abitur."

Ach nee, mein zukünftiges Leben, ich mein nicht das es so wäre, als würde es keinen Sinn machen weg zu bleiben.

„Du hast mich enttäuscht. Nicht nur weil ich dachte, dass die Sache geklärt gewesen sei, sondern weil du Unterschriftenfälschung gemacht hast. Mit meinem Namen.

Ich dachte man könnte dir mehr vertrauen und du wärst mittlerweile ein bisschen reifer. Manchmal frage ich mich, ob du dies hier oben," er tippte sich mit dem Finger an die Schläfe „auch mal einsetzten willst."

Omi schaute ihm in die Augen und seine Stimmung schwenkte mit einem Mal um. Der Sarkasmus blieb auf der Strecke und übrig blieb nur Traurigkeit und Enttäuschung. Denn auch er hatte gedacht, dass Aya vielleicht auch nur eine Sekunde über den Grund nachdenken würde, doch es schien nicht so.

Er drehte seinen Kopf weg, blickte aus dem Fenster.

Was rechtfertigte eigentlich was! Hätte er es nicht tun dürfen, auch in Anbetracht der Tatsachen?

Er fing an sich schuldig zu fühlen.

„Die erste Sache: du wirst die nächsten 3 Wochen keinen Internetzugang bekommen..."

Omi blickte panisch auf.

Das konnte er jetzt nicht ernst gemeint haben. Bitte nicht auch noch das.

„ ...und zweitens haben wir morgen früh um 8 einen Termin bei deinem Direktor.

Tod? Wo bist du? Komm und hol mich!

Eine Weile herrschte Schweigen, auch Yohji und Ken, die zugehört hatten, wagten keinen Atemzug.

„Wars das?" Omi sah seinen Anführer müde an. Dann verschwand er auf sein Zimmer.

Am nächsten Morgen war, wie fast immer, Aya der Erste der in der Küche stand und das Frühstück machte.

Omi stand noch später auf als normal. Er wollte vermeiden, länger als nötig mit dem Anführer auf engstem Raum zusammen zu sein. Als einzigst positiven Aspekt an diesem Morgen sah er, dass er mal nicht mit dem Bus zur Schule musste.

Omi kam in die Küche und grummelte ein „Morgen", schweigend schmierte er sich ein Brot und schlürfte seinen Kaffee. Nach 3 Minuten war er wieder verschwunden.

Um 15 Minuten vor 8 huschte der 17-jährige in seiner dicken Daunenjacke mit dem Rucksack auf dem Rücken die Treppe hinunter. In dem Moment kam auch Aya aus der Küche und meinte:

„Lass uns fahren."

Im Auto, auf der Fahrt zur Schule herrschte Schweigen. Aya hielt den Wagen auf dem Parkplatz vor dem Gebäude. Sie stiegen aus und gingen über den Schulhof zum Eingang des Haupteingangs.

„Hi Omi, wo warst du denn? Warum warst du nicht im Bus?", Omi drehte sich um und umarmte seine Freundin, die er schon an der Stimme erkannt hatte.

„Hi Jo, tut mir Leid. ... Ich muss jetzt zum Direx.", er deutete auf Aya, der sich das Geschehen, von 3 Meter Entfernung aus, angesehen hatte.

„Was ist denn passiert?"

„Erklär ich dir nachher, ja? Hey, jetzt brauch ich deine Stärke.", die letzten Worte hatte er nur noch gemurmelt.

„Hey, keine Panik, kriegen wir hin!"

Aya war in der Zwischenzeit von einem Fuß auf den anderen getreten:

„Komm Omi!"

Der Junge löste sich von Joana und ging weiter.

„Wer war das?"

„Joana"

„...und?"

„Sie ist meine beste Freundin."

Mittlerweile standen sie vor dem Büro des Direktors. Welche Panik ihn überfiel, wenn er an diese Räume dachte. Es war 2 Minuten vor 8 und so klopfte der Rothaarige an die Tür.

„Bitte, herein!"

Die beiden Weiss traten ein. Sie wurden gebeten sich zu setzten und das Gespräch fing an. Omi hatte sich verkrampft in seinen Stuhl gedrückt, als er den massigen Körper seines Direktors sah. Er überragte ihn um fast 2 Köpfe und auch in der Breite um einiges. Verängstigt starrte er auf die klobigen Hände des Mannes.

Nun redeten sie über ihn, erzählten alles, besprachen seine Noten, sein Sozialverhalten und Aya erzählte von seiner Freizeitbeschäftigung, dass er gerne im Internet surfte, dass er im Laden mitarbeitete... alles. Omi kam sich vor wie ein Objekt. Die meiste Zeit wurde er ignoriert. Nicht das er es vorgezogen hätte mit zureden, aber sie sprachen über ihn, als hätte er keine Entscheidungsmacht.

In ihm zog sich alles zusammen, den Mut etwas zu ändern verlor er und Wut, Angst und Hoffnungslosigkeit machte sich in ihm breit.

Nach mehr als einer Stunde wurden die Älteren sich einig, dass Omi einige der versäumten Stunden nach holen sollte. Der Direktor bat sich dafür an, dies in einigen Fächern zu übernehmen.

In Omis Augen stand die Panik geschrieben. Er wollte noch etwas erwidern, sich verteidigen, beide von dieser Idee abbringen. Aber der eine war ganz sicher dafür und der hatte Omis Vormund schon überzeugt.

Aya verabschiedete den Direktor und schob dann Omi aus der Tür. Dessen Kopf war noch nicht so klar, dass er einen Fuß vor den anderen setzte.

„Wo hast du jetzt Unterricht?"

„...", Omi zuckte nur mit den Schultern. Er hatte die Frage noch nicht registriert, schwebte mit seinen Gedanken noch ganz woanders.

„HEY!", das weckte den Jungen nun doch aus seinen Gedanken. Er hob den Blick und sah für eine kurze Zeit in Ayas Augen. Der Anführer konnte nur Enttäuschung lesen. Dabei fragte er sich warum Omi sich so anstellte, immerhin waren ein paar Strafstunden doch besser, als von der Schule verwiesen zu werden.

Omi wandte den Blick ab und ging ohne ein Wort den Flur hinunter Richtung ‚Schwarzes Brett'. Er schaute wo er nun Unterricht haben sollte und ob sonst irgendetwas anstand.

Aya war ihm gefolgt, sah wie Omi auf eine Tür im Erdgeschoss zu steuerte und sagte:

„Wir sehen uns heute erst um 5, Omi, bis dann. Viel Spaß!"

Omi reagierte nicht darauf. Er zog die Schultern hoch, stellte seinen Körper wieder auf Abwehr.

Er klopfte an die Tür des Klassenraums, wurde hereingerufen und ließ sich auf den freien Platz neben Joana nieder. Möglicherweise war sie die einzige die seine Nervosität und Angespanntheit bemerkte, doch die Anzeichen waren eigentlich nur allzu deutlich. Er hatte seine Ellbogen auf den Tisch gestützt, den Kopf zwischen die Schultern gezogen und nun kaute er, wie in letzter Zeit öfters, auf dem gekrümmten kleinen Finger seiner linken Hand rum. Er war mit roten Hämatomen und Bisswunden übersäht und teilweise blau angelaufen. Die meiste Zeit versteckte er diesen Finger in seinen Taschen.

„Omi, was ist los? ...Es ist doch gerade nichts passiert, oder? Der aus eurer WG war doch dabei!"

„ ...ich ... ich muss nun immer montags, mittwochs und donnerstags zu ihm ...er will..."

Omis Stimme brach ab, er war noch sichtlich geschockt.

„Er will ..., dass ich alle Stunden bei ihm nachhole ...Jo, heute, er will"

„RUHE DAHINTEN!"

„... gleich", und Joana schob ihre Hand in seine und drückte leicht zu, um ihm zu zeigen, dass er nicht alleine war.

Als es zur Pause klingelte drehte sich die Schwarzhaarige zu Omi um und drehte seinen Stuhl zu sich.

„Hey Omi..."

Er schaute sie panisch an. Sie griff zu erst nach seiner linken Hand und zog den Finger aus seinem Mund. Sie sah den Blutfaden, der hinunter über seinen Handrücken lief, doch er versteckte die Hand flink in den Taschen seiner Jeans und sie sagte nichts dazu.

Sie rückte mit ihrem Stuhl heran und legte ihre Arme um Omis Oberkörper und zog ihn zu sich. Der Junge sackte immer weiter herunter und irgendwann lag sein Kopf in ihrer Halsbeuge und sie spürte wie er weinte.

Die herumstehenden Mitschüler, die sich über sie lustig machten, waren ihnen ziemlich egal.

Omi beruhigte sich wieder langsam und begann dann zu erzählen.

„Ich muss jetzt immer bis halb 5 zu ihm und Aya ... er weiß nichts und ... er hat zugestimmt. Ich halte das nicht aus Joana."

Das Mädchen wusste nicht was sie dazu sagen sollte, sie kannte Omis Panik und wollte, dass es aufhörte, dass damit Schluss war. Mit allem.

Nachdem für die anderen der Unterricht aus war, brachte Joana Omi noch bis zum Sekretariat. Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Ich hab dich lieb"

Das Zittern von Omi wurde immer heftiger. Als der Direktor aus seinem Büro kam und Omi zu sich rief, suchte dieser den Blick von seiner Freundin und fand ihn auch. Sie wollte ihn mit ihrem Blick beruhigen und tatsächlich ging Omi auf die Tür zu. Unterbrach aber den Blickkontakt nicht, bis die Tür hinter ihm geschlossen wurde. Joana wurde sich bewusst, dass sie in seinen Augen kaum einen Funken Hoffnung gesehen hatte.

Die nächsten Stunden nahm Omi so hin. Das wichtigste war, dass er nicht zu viel darüber nach dachte, denn dann war er kurz vorm Absturz. Er ließ alles mit sich geschehen und versuchte immer wieder seine Gedanken von den Schmerzen weg zu lenken, an Tage mit Jo, oder irgendwelche Scherze von Yohji. Egal was, nur nicht das hier und jetzt. Nicht die Demütigung, Scham und den Ekel.

Irgendwann war es vorbei. Geschätzt war es ein Jahrzehnt später, dabei waren es nur Stunden...nur. Danach reagierte Omi wie eine Maschine. Das Laufen machte ihm noch Probleme, immer wieder stolperte er, musste sich irgendwo festhalten um nicht umzukippen. Die Tränen liefen haltlos über seine Wangen. Es waren zu viele Gefühle um sie alle hinter einer Maske zu verbergen.

Omi hatte sich den Schal etwa 4 mal um den Hals gebunden, er reichte bis zu seiner Nase. Die Kapuze hing ihm tief in die Stirn. Er fror trotzdem. Es war die Kälte der Schmerzen und der Angst.

Der Bus brachte ihn bis zur Straßenecke in der Nähe des Hauses. Auf den letzten paar Metern ging er wieder sicherer. Sein leerer Blick streifte über die Vorgärten, der anderen Häuser und blieben an dem Blumenladen hängen.

Ja, was nun? Ich mein, es wär schon ein Witz da nun reinzuspazieren, so wie ich gerade bin. Ein bisschen aberwitzig. Oh und was wird Aya sagen. Wobei er sicherlich eine Erklärung hierfür finden würde. Bestimmt habe ich eine Prügelei angezettelt, oder... ach keine Ahnung

Mit jedem Schritt, den er näher kam, wurde er auch wieder unruhiger. Normalerweise war im Laden nachmittags so viel los, dass Omi direkt nach der Schule direkt mithelfen musste. Er fühlte sich nicht in der Lage dazu. Was sollte er tun! Er konnte nur durch das Geschäft.

Omis Schritte wurden immer schneller. Er drückte die Tür des Koneko auf. Hastete in wenigen Schritten hindurch. Drängte sich an den Leuten vorbei hinter den Tresen, dann verschwand er in der Tür die zum Haus führte.

Yohji hatte ihn aber bemerkt, nur für wenige Sekunden hatte er den panischen Gesichtsausdruck des Chibis gesehen. Es beunruhigte ihn und deswegen wimmelte er eine Kundin ab, übergab eine andere an Ken und hastete hinter dem Kleinen her.

„Omi warte, was ist los?"

Der jüngste Weiss hatte seine Tasche im Flur abgeworfen. Seine Jacke lag auf der Treppe und Omi selbst war ins Badezimmer geflüchtet. Yohji klopfte an.

„Omi? ...Was ist los?"

Zuerst hörte er gar nichts, dann das leise Gemurmel des Kleinen.

„Bitte nicht ... Yohji bitte, lass mich nur jetzt in Ruhe ... bitte ... ich kann jetzt nicht..."

Dann hörte man nur noch wie sich Omi übergab, wie es ihm immer wieder hoch kam und er nach Luft schnappte.

„Omi, bitte mach auf, ich will dir helfen."

Grad kann ich weder die Tür aufmachen, noch deine Hilfe gebrauchen. Bitte hau einfach ab.

„Verschwinde...bitte..."

„Nur wenn du mir versprichst, dass du keinen Mist baust und uns sofort Bescheid sagst, wenn du Hilfe brauchst."

„...mhm"

„Ich hoffe du kommst klar. Ich geh dann wieder in den Laden."

Yohjis Gedanken drehten sich. Er hatte keine Ahnung was mit dem Kleinen los war. Es war nicht seine Art sich dermaßen zu verschließen und das ging nun schon länger so. Anfangs hatte er getippt, dass es Liebeskummer sei, aber sicher war er sich da nicht.

Als eine weitere Horde junger Mädchen in das Koneko kamen und Aya und die anderen völlig überbeschäftigt waren, herrschte Aya:

„Wo bleibt Omi, er soll hier helfen!"

Yohji ging zu ihm hinüber und sagte in ruhigem Ton:

„Aya, ich glaube das ist gerade keine gute Idee. Der ist total fertig."

„Was ist mit dem! Der kann sich nicht immer drücken."
"Nun reicht's aber, Aya. Er reihert sich gerade den Magen aus dem Leib und würde uns hier im Laden zusammen klappen."

Der Rothaarige erwiderte nichts mehr und arbeitete weiter. Auch Ken und Yohji waren bis 7 Uhr voll beschäftigt. Nachdem die Ladentür abgeschlossen war, wusch Yohji sich schnell die Hände, warf seine Schürze über den Haken und rannte die Treppe hinauf.

Die Badezimmertür war geöffnet und eine leichte Brise wehte durch den Flur. Omi hatte im Bad das Fenster geöffnet. Der Playboy ging weiter zu Omis Zimmertür und klopfte an.

„Hey Omi"

„Was willst du?"

Die Maske hatte sich in den letzten 2 Stunden wieder vollkommen aufgebaut.

Yohji öffnete die Tür und trat ein. Der Jüngste saß am Schreibtisch über irgendwelchen Büchern und schien was für die Schule zu tun.

„Was war los?"

„Nichts, wieso?"

„Komm, doof bin ich auch nicht. Anlügen kannst du wen anders."
"Und was geht es dich an! Du kannst mich mal!"

„Hallo? Wie alt bist du? Du verhältst dich wie ein 5. Klässler. Ich werd dir nicht hinter her laufen, wenn du mal wieder Zicke spielen willst. Es ist nicht mein Problem wie du klar kommst."
Yohji knallte die Tür hinter sich.

Omi brach weinend überm Tisch zusammen.

Warum nur? Warum?