Soo, hier kommt auch schon das zweite Kapitel! Mit dem dritten Kapitel wird es allerdings ein bisschen länger dauern.

mono.tonie: Danke fürs Lob und den Tipp, habs gleich geändert ;-)

Ok, ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen!!

eure Kaktusblume

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Nach Verwandlungen und dem anschließenden Mittagessen machten sich Harry, Ron und Hermine auf den Weg zu den Kerkern: Zwei Stunden Zaubertränke standen auf dem Stundenplan. Sie waren ein paar Minuten zu spät dran, was bei anderen Lehrern sicher nicht schlimm gewesen wäre, aber hier ging es um den strengen Snape.

Harry versuchte die Worte von Professor Randoe zu verdrängen. Denn Gedankenlosigkeit war nicht gerade das, was Snape von seinen Schülern forderte.

Als sie das stickige Klassenzimmer betraten, konnte Harry erkennen, dass der Zaubertränkemeister bereits an seinem Schreibtisch saß und offensichtlich auf die Klasse wartete.

„Wenn der Unterricht um 14 Uhr anfängt, erwarte ich von Ihnen, dass Sie um diese Uhrzeit auf Ihren Plätzen sitzen und nicht erst zur Tür hereinspazieren!", brüllte er. Ein Hass, wie er ihn noch nie in seinem Leben gespürt hatte, überkam Harry und er versuchte nicht einmal, ihn zurückzuhalten. „Achja", sagte er nur, während sich Hermine und Ron schon gesetzt hatten, „Wie konnte mir das nur passieren, wo Zaubertränke doch mein Lieblingsfach ist?"Alle Schüler hatten nach diesen sarkastischen Worten die Augen weit aufgerissen und starrten Harry an. Niemand wagte es so einfach, Snape herauszufordern und alle waren gespannt, welchen Preis der junge Gryffindor dafür zahlen musste.

Doch der Lehrer blieb ruhig und begann zu grinsen. „Na ich denke doch, dass Zaubertränke Ihr Lieblingsfach ist, Potter. Ich könnte mir nicht vorstellen, warum Sie mich sonst so angefleht hätten, Sie in meine ZAG Klasse aufzunehmen, wenn nicht aus diesem Grund!" Seine Lippen kräuselten sich.

Harry sah in Snapes schwarze Augen. Er wusste, dass Snape noch nicht fertig war. „Und weil mein Unterricht Sie so erfreut", schallte es ihm auch schon entgegen, „haben Sie sicher nichts dagegen, heute Abend eine Weile in mein Büro zu kommen und das Fach weiter auszuüben!"Ein hämisches Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Zaubertränkemeisters aus.

Der Gryffindor konnte darauf nichts mehr erwidern, das Bändigen seiner Wut kostete ihn die letzte Kraft, fast hätte er Snape einen Fluch auf den Hals gehetzt. Stattdessen setzte er sich auf seinen Platz und versuchte die restlichen zwei Stunden weder an seinen Lehrer, noch an Sirius zu denken.

Als es endlich läutete, stürmte Harry aus dem Klassenzimmer. „19 Uhr", hörte er Snape noch rufen. Doch er drehte sich nicht mehr um, sondern lief geradewegs zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors.

Eigentlich hätte er jetzt Zaubereigeschichte gehabt, doch bei dem Gedanken, nun noch mehr Zeit mit Snape zu verbringen, drehte sich ihm der Magen um und er konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Harry setzte sich in einen der gemütlichen roten Sessel des kreisrunden Raumes. Das leise knistern des Kamins ließ seine Augen immer schwerer werden...

Er blinzelte. Das gemütliche Licht des Gemeinschaftsraumes war verschwunden. Nun war es dunkel und kühl. Harry drehte sich um: Ihm gegenüber kämpfte Sirius gegen Bellatrix Lestrange. Er versuchte zu rennen, schrie, wollte Bellatrix davon abhalten, was ihr in so vielen Träumen schon gelungen war. Doch auch diesmal kam er zu spät: Sein Pate fiel durch den Torbogen und er hörte nur noch das kalte, grausame Lachen...

Harry schreckte hoch. Sein Puls raste. Wieder einmal hatte er vergessen seinen Geist zu leeren, das hatte er von seiner Nachlässigkeit... Er sah auf seine Armbanduhr und erlebte den nächsten Schock: Es war halb sieben und gewiss waren die anderen Schüler gerade beim Abendessen. Harry stand auf, schlüpfte durch das Portraitloch und machte sich auf den Weg zur Großen Halle. Dort angekommen sah er Ron und Hermine, die sichtlich erleichtert waren, ihren Freund zu sehen. „Hey, wo warst du so lange?", fragte Ron. „Bin eingenickt", murmelte Harry nur. Er griff nach einer Schüssel Kartoffeln und leerte die Hälfte davon auf seinen Teller. So schnell er konnte schlang er sein Abendessen hinunter, schließlich musste er heute noch zu den Kerkern gehen. Ron und Hermine warfen sich unruhige Blicke zu, doch das störte Harry nicht, es war einfach schon viel zu normal. Als er den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte, war es 5 Minuten vor 19 Uhr und er musste sich beeilen. Schnell verabschiedete er sich noch von seinen Freunden und machte sich dann auf den Weg zu seinem verhassten Professor.

Die Kerker waren kalt und dunkel und gaben Harry das Gefühl, wieder in einem seiner Träume festzusitzen. Er versuchte das Gefühl der Kälte abzuschütteln, das ihn überkam. Schwäche konnte er sich jetzt nicht leisten. Er klopfte an die Bürotür seines Lehrers, die prompt geöffnet wurde. „Kommen Sie rein, Potter", sagte Snape mit seiner öligen Stimme, „bevor Sie ihre Strafarbeit verrichten, muss ich mit Ihnen noch etwas klären!" Harry betrat den kalten Raum und wartete darauf, was sein Lehrer zu sagen hatte. Snape setzte sich in seinen schwarzen Sessel und fing an: „Wie Sie sich vielleicht schon denken können, werden Sie dieses Jahr keine Okklumentikstunden mehr von mir erhalten. Professor Dumbledore wird das dieses Jahr übernehmen."Harry atmete tief ein, er hatte bezüglich dieses Punktes auch nichts anderes erwartet. „Dennoch werden Sie in diesem Schuljahr eine Stunde pro Woche in meinem Büro verbringen müssen. Der Schulleiter hat angeordnet, dass Sie in dieser Zeit Verteidigungsunterricht von mir erhalten!"Harry sah seinen Lehrer an, der Hass loderte in seinen Augen, das konnte doch nicht wahr sein... „Starren Sie mich nicht so an, Potter", sagte Snape, „ich habe mir diese Regelung nicht ausgedacht! Sie werden jede Woche Mittwoch um 19 Uhr zu mir kommen." Doch so leicht ließ Harry das nicht durchgehen. „Können Sie mir verraten, warum ich bei Ihnen Verteidigung lernen muss, denn soweit ich weiß sind Sie nicht der Lehrer dieses Faches", sagte er zornig. Doch merkwürdigerweise blieb Snape ruhig: „Stellen Sie sich nicht dumm. Sie wissen ganz genau, dass der Dunkle Lord Sie nicht mit einem Expelliarmus Zauber besiegen will und ich bin in Hogwarts der einzige, der die Form der Schwarzen Magie beherrscht, die auch der Dunkle Lord einsetzt. Und gegen diese Magie müssen Sie antreten!"

Harry erwiderte darauf nichts mehr, das Gespräch war beendet. Er setzte sich auf den Stuhl gegenüber dem Schreibtisch und ließ sich von seinem Lehrer erklären, was er zu tun hatte: Er musste die Zauberkessel der letzten Unterrichtsstunde reinigen, durfte jedoch zaubern.

Für Snapes Verhältnis war diese Strafe wie ein Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk zusammen. Harry wunderte sich zwar, doch eigentlich konnte er sich ja nur freuen, also hörte er schnell auf zu grübeln, was in seinen Professor gefahren war.

Nach kurzer Zeit schon sahen alle Kessel aus wie neu und Harry durfte zu seiner Verwunderung gehen und musste keine anderen Arbeiten mehr erledigen.

Beim Hinausgehen aus Snapes Büro sah er ein weißes Licht aus einem der Schränke blitzen, doch er kümmerte sich nicht darum.

Noch nicht...

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Bitte Bitte ein kleines Rewüchen...