Part 3
"Hi, Maxine, schön das du die Zeit gefunden hast, uns zu besuchen", freut sich Cathy, als sie die Tür öffnet und die blonde Frau mit einer einladenden Handbewegung in ihr Haus bittet.
"Ich kann mir meine Zeit frei einteilen."
"Ohne neugierig sein zu wollen, aber was machst du so beruflich?"
"Ich bin Schriftstellerin", sagt Max.
"Wirklich? Das ist ja aufregend", meint Cathy faszinierd.
"Hey, Jason", begrüßtt sie den Mann der gerade aus der Küche ins Wohnzimmer kommt.
"Hallo", erwidert er ohne Begeisterung sie zusehen.
"Hast du gehört, Maxine ist Schriftstellerin", berichtet Cathy ihrem Gatten.
"Was schreibst du denn? Ich hab noch nie was von dir gehört?", fragt er mürrisch.
"Ich hab erst vor Kurzem mein erstes Buch veröffentlicht. Deswegen konnte ich mir auch das Haus kaufen."
"Ich muss mir unbedingt ein Exemplar besorgen", flötet die Brünette euphorisch. "Würdest du es für mich signieren?"
"Sicher doch", grinst Maxine.
"Wie lautet der Titel?"
"Gefangen im Ring der Leidenschaft."
"Das klingt ja aufregend. Um was geht es?"
"Es spielt in der Wrestlingszene", setzt die Frau an, als sie von Jason unterbrochen wird: "Was weißt du denn schon von der Wrestlingszene?"
"Ich denke genug, um einen Roman darüber verfassen zu können", gibt die Frau schnippisch zurück.
Der Mann lächelt sie überheblich an: "Wenn du meinst. Vielleicht sollte ich es mal lesen und dich hinterher verbessern."
"Ich werde mal schauen, ob der Kaffee fertig ist", entschuldigt sich Cathy und schon ist sie in der Küche verschwunden.
Der Mann beobachtet die Frau, die auf der Couch Platz genommen hat und die Augen durch das Zimmer schweifen läßt.
"Eins will ich gleich von Anfang an wissen", sagt Jason, wobei er die Frau verächtlich von oben bis unten mustert. "Bist du ne Lesbe?"
Sie schaut ihn an und weiß nicht, ob er einen Witz gemacht oder es wirklich ernst gemeint hat, aber sie kontert sofort: "Noch so ein Satz und ich hau dir eine rein. Dann ist mir scheißegal, wer oder was du bist."
Ein höhnsiches Grinsen zeichnet sich auf seinem Gesicht ab.
Maxine betrachtet den Mann missmutig und denkt sich wie konnte so eine nette Frau wie Cathy nur ein solches Arschloch, wie diesen Jason heiraten?
Kaum ist der Gedanke zu Ende gebracht, da kommt Cathy mit einem Tablett mit Tassen und einer Kaffeekanne durch die Schwingtür. Maxine springt auf und fragt: "Soll ich dir helfen?"
"Nein, nein, du bist der Gast, setz dich wieder hin, ich mach das schon."
"Du könntest deiner bezaubernden Frau auch etwas zur Hand gehen", gibt sie einen verbalen Seitenhieb an Jason ab.
Er wirft ihr einen bösen Blick zu und meint in feinster Machomanier: "Bei uns sind die Rollen klar verteilt, nicht wahr, Honey?"
Die Frau antwortet nicht, sondern würdigt ihm nur mit einem abschätzigen Blick, als sie das Tablett auf den Tisch stellt.
Maxine schüttelt traurig und ungläubig den Kopf.
