Part 8
"Was hast du nun heute mit mir vor?", fragt Maxine, als sie bei Jay im Wohnzimmer auf der Couch sitzt.
"Ich habe gar nichts mit dir vor. Die Frage, die ich mir schon seit einigen Tagen stelle: Was hast du mit mir vor?"
Sie schaut ihn fragend an: "Was meinst du damit?"
"So wie ich es eben meine."
Sie wird aus diesen Mann einfach nicht schlau.
"Das ist mir jetzt echt zu heavy." Sie fährt sich mit der Hand durch die Haare.
Er sitzt schweigend im Sessel schräg gegenüber und grinst sie an. Es dauert nicht lange, bis er sich erhebt und neben sie setzt, so dicht, dass es Maxine förmlich unbehaglich ist. Sie rückt ein Stück zur Seite.
"Ich beiße nicht", sagt er mit diesem seltsamen Tonfall, der Maxine einen Schauer über den Rücken jagt.
"Das will ich dir auch nicht raten", erwidert sie und bringt ihn damit zum Lachen.
Er wird schnell wieder ernst und nimmt das leidhafte Thema wieder auf: "Warum bist so scharf darauf soviel Zeit mit mir zu verbringen?"
Was soll sie darauf sagen? Das sie sich nicht besonders mögen ist von der ersten Sekunde an klar. Sie kann ihm schlecht auf die Nase binden, dass sie Cathy damit nur einen Gefallen tut oder kann sie?
Diplomatisch antwortet sie: "Du könntest einfach nein sagen und ich lasse dich in Ruhe."
Er schüttelt lachend den Kopf: "Du redest immer drum herum."
"Worum?"
"Um die Wahrheit."
"Da gibt es nichts Wahres oder Falsches."
"Stehst du auf mich? Mach ich dich an?"
"Was?" Sie springt fassungslos auf und will verschwinden. Das geht nun wirklich zu weit!
Aber so leicht lässt er sie sich nicht aus der Affäire ziehen: "Warte!", verlangt er und hält sie am Handgelenk fest.
Sie schaut ihn wütend in die Augen: "Du brauchst dir nicht so viel einzubilden! So unwiderstehlich bist du nicht!"
"Bin ich nicht?", fragt er mit gespielter Enttäuschung. Sein Mund verzieht sich zu einem kindlichen Schmollen.
Sie kann seinem Blick nicht standhalten.
"Ich will nur wissen woran ich bin", äussert er seinen Wunsch.
"Du hängst die ganze Zeit alleine rum, weil deine Freunde im ganzen Land unterwegs sind und ich will dir einfach ein bisschen Gesellschaft leisten."
"Mehr nicht?", lässt er nicht locker.
"Mehr nicht. Und nun lass mich los!"
Er löst den Griff und lässt sie gehen. Als sie weg ist, lässt er sich seufzend auf die Couch fallen. Er wird einfach nicht schlau aus dieser Frau.
