Part 10
Seine weichen Lippen befinden sich auf ihren. Bevor er den Kuss vertiefen kann, stößt sie ihn von sich.
„Was soll das?", fragt sie geschockt.
Diese Reaktion hatte er nicht erwartet, als sie sich anfänglich hingegeben hatte.
„Ich...ich dachte du willst es auch", bricht es leicht stotternd aus ihm heraus.
„Du bist verheiratet, Jay!", erwidert sie vorwurfsvoll.
„Na und?"
„Na und?! Cathy ist meine Freundin, wir dürfen das nicht tun!"
„Und warum flirtest du die ganze Zeit mit mir?", wirft er ich vor.
„Ich habe NICHT mit dir geflirtet!", entgegnet sie aufgebracht.
„Ach, komm, ich bin doch nicht blind. Du hast mich die ganze Zeit angemacht."
Empört über seine Anschuldigungen schüttelt sie den Kopf: „Ich hab dich nicht angemacht. Nichts der- gleichen!"
„Wenigstens ein bisschen", versucht er es weiter. Mittlerweile ist wieder ein Grinsen auf seinem Gesicht. „Lass mich nicht ganz dumm dastehen."
Sie seufzt, weil er nicht einfach nicht nachgeben will und zugeben will, dass er einen Fehler gemacht hat. Das er sich geirrt und sein Plan oder was auch immer nicht so aufgegangen ist, wie auch immer er es sich gedacht hatte.
"Gehen wir die Sache anders an. Wenn ich nicht verheiratet wäre, würdest du dann was mit mir anfangen?"
Sie blickt ihm kurz in seine wunderschönen blauen Augen. Plötzlich wird ihr bewusst, dass er sich noch keinen Meter von ihr entfernt hat, sondern sich ihre Körper immer noch fast berühren. Sie wendet den Blick ab, denn sie kann ihm darauf keine Antwort geben.
"Gib mir wenigstens eine Antwort", verlangt er mit leiser Stimme, die fast ein Flüstern ist.
Er legt einen Finger unter ihr Kinn und sorgt somit wieder für Blickkontakt. Seine Augen sind bittend.
"Vielleicht", sagt sie schließlich.
Er schüttelt den Kopf: "Vielleicht´ ist keine Antwort. Ja oder nein?"
Kurze Stille. Die Situation ist ihr unangenehm. Vor ein paar Stunden hätte sie noch deutlich mit "Nein!" antworten können, aber nun, wo sie dabei war seine sanfte, zärtliche Seite kennenzulernen...
"Ja", flüstert sie.
Er schiebt seine Hände hinter ihren Rücken und drückt sie an sich. Sie vergräbt ihr Gesicht in seiner starken Brust.
"Warum ist alles nur so kompliziert?", fragt er mehr sich selbst als Maxine.
