Disclaimer: Siehe vorheriges Kapitel...

Ü/N: Vielen lieben Dank für eure Reviews! alle ganz doll drückt

Kardia: Ja, ich möchte nicht mit dem armen Ron tauschen. Aber wart's nur ab, ich kann dir auf alle Fälle ein Happy End versprechen!

Vestia: Freut mich, dass ich dich dazu bewegen konnte, mal was mit Ron zu lesen ;-) Aber mehr Einzelheiten kann ich dir leider nicht geben, da ich hier nur die Übersetzerin bin. (Deshalb auch kein A/N...) Wie auch immer, würde mich freuen, noch mal was von dir zu hören!

Ninaissaja: Kleine Überraschung für dich: Das 1. Kapitel ist noch gar nicht zu Ende! Ich hab es unterteilt, weil ich ganz schnell was posten wollte... grins Also, viel Spaß mit dem 2. Teil des 1. Kapitels!

Lily13: Danke! Die Story hat insgesamt 6 Kapitel, aber ich werd sie unterteilen, damit ich öfter was Neues hochladen kann. Das kommt bei mir dann auf so etwa 10 Kapitel, schätze ich mal.

BlackNightmare 16: Danke für das Lob, auch wenn das eher die Autorin betrifft als mich grins

StarHeyoka: Würde ich die Geschichte übersetzen, wenn sie nicht grandios wäre? ;-) Lass dich einfach überraschen!

Falls ich jemanden vergessen haben sollte, tut mir Leid, wird auf alle Fälle im nächsten Kapitel erwähnt!

Und jetzt ganz geschwind weiter...


What Witches Want

Kapitel 1 Teil 2


„Und was glaubst du, was passiert ist?", fragte Dumbledore in seiner üblichen direkten Art, sobald Ron, der sich ziemlich dumm vorkam, seine Erklärung beendet hatte.

„Ich glaube... na ja, ich glaube, Sir, dass... ich hören kann, was Mädchen denken", sagte Ron und kam sich jetzt extrem dumm vor.

„Verstehe", sagte Dumbledore jetzt viel ernster, aber Ron sah, dass sich seine Mundwinkel etwas nach oben zogen. „Sehr interessant", fügte er hinzu, halb zu sich selbst. Dann wandte er sich zurück an Ron, der nun in seinem Stuhl unruhig hin und her rutschte.

„Nun, Mr. Weasley – ich habe nur eine sehr wage Vorstellung davon, was Ihnen passiert sein dürfte. Die Magie ist sehr komplex, verstehen Sie, viel komplexer, als wir das erkennen können. Vielleicht kommen manchmal Kräfte zu einem, wenn man sie gerade braucht. Das kann ich nicht erklären, aber ich glaube, dass das schon seit Jahrhunderten so ist.

Wie auch immer, es gibt zwei Dinge, über die ich mir sicher bin: Zum Ersten, sollte diese Kraft nur für die nächsten sieben Tage anhalten. Zum Zweiten, wenn Sie diese Kraft vor dieser Zeit loswerden wollen, müssen Sie beweisen können, dass Sie diese Kraft nicht benötigen."

Ron dachte über all das nach. „Also, ich muss beweisen, dass ich die Gedanken der Hexen nicht lesen muss?", sagte er.

„Entweder das oder Sie können diese sieben Tage lang warten", sagte Dumbledore. „Ich muss sagen, Sie besitzen da eine extrem brauchbare, wenn auch etwas seltsame Kraft", fügte er mit einem Zwinkern hinzu. „Viel besser als die Kraft, die einer meiner Freunde bekam, als er sich in einer ähnlichen Situation wieder fand."


„Harry! Harry!" Ron beugte sich über seinen Freund, der nach dem anstrengenden Qudditchtraining tief und fest schlief. „Ich muss dir etwas sagen."

Harry öffnete ein Auge und rollte sich auf die andere Seite. Sein Gesicht vergrub er in den weichen Kissen. „Ron, das sollte lieber sehr wichtig sein...", kam eine gedämpfte Stimme.

„Harry – ich glaube, ich kann Gedanken lesen!"

„Hat dich Professor Trelawney konvertiert, hm?", sagte Harry amüsiert aus den Tiefen seiner Kissen hervor.

„Nein, im Ernst! Hör mal, ich war vorher in der Bibliothek, ja, und ich saß einfach da und dachte darüber nach, warum Hermione und ich uns immer streiten, und ich wünschte mir, dass ich erfahre, was Mädchen so denken, oder so was, und es wurde wahr!"

Harry setzte sich auf. Einen Augenblick lang war Ron sich nicht sicher, ob er lachen oder einfach erstaunt dreinschauen sollte. Er entschied sich für eine Mischung aus diesen beiden.

„Du sagst, dass du bei Mädchen Gedanken lesen kannst?", sagte Harry und unterdrückte ein Lächeln.

„Ich weiß, dass das komisch klingt", sagte Ron und setzte sich auf sein eigenes Bett. „Aber ich wachte auf und kann schwören, dass ich hören konnte, was sie dachten! Und dann ging ich zu Dumbledore und er..."

„Was?", sagte Harry. Sein Lächeln erstarb plötzlich.

„Na ja, eigentlich war alles, was er sagte, dass er mehr Zeit brauchte, um darüber nachzuforschen und ich werde entweder damit klarkommen müssen, die Gedanken der Hexen für die nächste Woche zu hören oder beweisen, dass ich auch ohne auskomme. Ich nehme an, das bedeutet, dass ich das allein bewältigen muss."

Harry starrte Ron an. Er war sprachlos, aber runzelte vor Konzentration die Stirn. Dann rollte sich Harry zurück aufs Bett und musste sich den Bauch vor Lachen halten.

„Tut mir... tut mir Leid", entschuldigte sich Harry, sobald er damit wieder aufgehört hatte. „Äh, okay, also was wirst du machen?"

„Ich habe keine Ahnung", sagte Ron.


Es war schön und gut, den Scherz an dieser bizarren Situation auszukosten, aber bis zum Ende des Abends war Ron beinahe verrückt geworden. Es war, als hätte er ständige, hämmernde Kopfschmerzen. Plötzlich waren überall, wo er hin ging, Mädchen. Und all ihre Gedanken wurden ihm zugeworfen, ob er es nun wollte oder nicht.

„Ich will nichts über dein LIEBESLEBEN wissen!", schrie er zuletzt ein Mädchen aus Ravenclaw an, das im Korridor stand.

Ron versuchte, Harry das zu erklären, aber sein Freund, der nicht die Bürde auferlegt bekommen hatte, weibliche Gedanken zu empfangen, zuckte einfach die Schultern.

„Du hast eine Gabe", sagte Harry dümmlich. Sie unterhielten sich in der Dunkelheit ihres Schlafzimmers.

„Eine Gabe? Eine Gabe? Balletttanzen zu können ist eine Gabe. So klug wie Hermione zu sein ist eine Gabe. Das ist keine verdammte Gabe!"

„Ron, du kannst Gedanken lesen. Das sollte ein Vorteil sein." Ron war kurz davor, eine weitere zynische Antwort zurückzuschreien, als er darüber nachdachte. Wie in aller Welt konnte das ein Vorteil sein? Er dachte immer noch darüber nach, als alle anderen im Schlafzimmer schon längst schliefen.


„Ist schon okay, Leute, mir braucht ja keiner zu helfen, ich bin ja nur die kleine Eloise Midgen..."

Ron sah sich um und erblickte Eloise Midgen, die mehr als nur ein bisschen deprimiert aussah und hastig versuchte, die Bücher, die sie fallen gelassen hatte, wieder einzupacken und dabei den Leuten auszuweichen, die in ihren Unterricht liefen. Ron bückte sich und hob das letzte ihrer Bücher auf und reichte es ihr.

„Oh", sagte Eloise Midgen und sah ziemlich überrascht aus. „Danke, äh..."

„Ron", sagte er schnell.

„Natürlich. Der Kerl, der mit meiner Nase ein Problem hat, weil sie vielleicht nicht genau in der Mitte meines Gesichtes ist, so wie jeder andere typische Junge/Arsch in dieser Schule auch nicht damit klarkommen kann."

„Wer hat dir das gesagt?", sagte Ron überrascht und verlegen.

„Mir was gesagt?", sagte Eloise.

„Nichts", sagte Ron und rannte, um zu Harry aufzuschließen.

Und das Allerschlechteste war, wie Ron schnell herausfand, dass er nicht wirklich alles mochte, was er da hörte. Um ehrlich zu sein, Ron wusste nicht, was schlimmer war, sich selbst drei Mal als Arschloch beschrieben zu hören oder dass ihn eine Zweitklässlerin, an der er vorher vorbeigegangen war, ihn „süß" fand.


„Hey, Herms, warum warst du nicht beim Frühstück?"

„Bibliothek", sagte Hermione einfach. Ron begann, sie anzustarren, aber dann kam ihm etwas anderes in den Sinn.

Oh nein. Ron hatte vergessen, dass er dank seiner neuen Kräfte nun an den Gedanken seiner besten Freundin teilhaben würde. Er konnte einfach nicht Hermiones Gedanken lesen und dabei unschuldig aussehen. Er wollte es auch gar nicht.

Ron gab Harry einen gequälten Blick, begleitet von überzeugenden Gesten, als Hermione ging, um mit Professor Flitwick zu reden.

„Ist schon okay, wir sagen es ihr eben nicht", flüsterte Harry. „Ich meine, du kennst doch Hermione, sie wird dich in Quarantäne behalten wollen, sodass du nicht in die Privatsphäre anderer Leute eindringen kannst." Ron stöhnte und schlug sich an die Stirn, aber Hermione hatte sich bereits neben ihm niedergesetzt.

„Hi!", sagte sie fröhlich. Was sie dachte, war: „Hmm, Ron sieht ziemlich bleich aus, er hat wahrscheinlich zu viele Süßigkeiten gegessen." (Ron tat alles, was er konnte, um nicht laut „Hab ich nicht!" zu schreien.)

„Bist du okay, Ron?", fragte Hermione sachlich. „Du siehst bleich aus."

„Gut, mir geht's gut", murmelte Ron. „Ich hab nicht gut geschlafen, das ist alles."

„Kann ich bestätigen", murmelte Harry mit einem Grinsen, bevor Ron ihm mit dem Ellenbogen in die Seite boxte.

„Äh, Harry, wäre das nicht einfacher, wenn du hier arbeiten würdest, neben Hermione?", fragte Ron heimlichtuerisch.

„Oh, wunderbar, sie haben da so ein Jungs-Ding am Laufen und wollen nicht, dass ich etwas davon erfahre", dachte Hermione. Ron sprang in die Luft. „Ich wünschte, ich würde mich nicht die halbe Zeit, wenn ich bei ihnen bin, wie ein Anstandswauwau fühlen. Und was noch schlimmer ist, sie scheinen es nicht einmal zu bemerken... Oh, na ja. Ich nehme an, das war sowieso unvermeidlich... Jungs werden immer Jungs bleiben und all das..."

„Haaaa-tschi!" Hermiones Gedanken wurden unterbrochen, als sie niesen musste. Dann nieste sie noch einmal. Und noch einmal. Es schien, dass sie keine fünf Minuten ruhig sein konnte, ohne nicht ein Mal zu niesen.

„Oh nein", murrte Hermione, „ich bin gegen irgendwas hier allergisch", sagte sie und durchstreifte mit ihren Augen das Zimmer, um den Übeltäter zu finden.

„Miss Granger, Sie haben die Erlaubnis, in den Krankenflügel zu gehen", quiekte Professor Flitwick.

„Oh nein! Ich werde eine der wichtigsten Stunden verpassen! Aargghhh! Warum gerade jetzt!"

Ron konnte kaum ein Lächeln unterdrücken, als er diesen für Hermione typischen Gedanken hörte.

„Ich werde dir deine Hausübung bringen, mach dir keine Sorgen, Hermione", sagte Ron, als sie ihre Sachen zusammenpackte. Hermione sah sehr dankbar aus, als sie nieste und sich von ihnen verabschiedete.


„Also, du großer Gedankenleser", sagte Harry mit einem Grinsen, als sie sich auf den Weg zu ihrer nächsten Stunde machten. „Hast du schon das Geheimnis entdeckt, was Hexen wollen?"

Ron schüttelte irritiert seinen Kopf. „Ich habe schon vier Mal gehört, wie man mich als Arschloch bezeichnet hat", sagte er mit leiser Stimme. Harry lachte laut auf.

„Und du willst gar nicht wissen, was die Mädchen über dich denken, Harry", fügte Ron hinzu und legte seinem besten Freund schnell eine Hand auf den Mund. („Was? Was haben sie von mir gedacht?")

Aber Ron sagte nichts mehr. Stattdessen konzentrierte er sich auf seine Grübeleien, ob Ohrstöpsel wohl helfen würden.