Disclaimer: Siehe vorheriges Kapitel...

Danke an euch alle für die zahlreichen Reviews!

Ninaissaja: OMG Danke für deine positiven Mathe-Strahlen, geholfen haben sie glaub ich nur in der Richtung, dass ich überhaupt nicht nervös war. (Wohl deshalb, weil ich sowieso schon alle Hoffnung aufgegeben hatte, kann dank meiner Sehnenscheidenentzündung kaum tippen, geschweige denn schreiben...) Jedenfalls danke fürs Review!

BlackNightmare16: Ich weiß, diese Story wird aufgrund ihrer Kürze gerne übersehen, aber ich hab sie gelesen und mich in sie „verliebt"... ;-)

Duivel: Danke für deine Reviews, Süße! Hab mich wie immer irre gefreut ;-) Hmm... Ohrenstöpsel helfen dem armen Ron wirklich nicht... (Ich hab jetzt aber kein Mitleid, neee...) Und wegen dem dritten Teil... Ja, ich weiß, tut mir Leid, ich bekenne mich schuldig, aber in der Kürze liegt die Würze, oder? (Ich denk da jetzt an nix bestimmtes, ach... wie auch immer.)

Lily13: Oh, ich glaub, du hast da was missverstanden. Lavender ist nicht schwanger. Es geht um ihre kleine Schwester, die... ach, einfach dieses Kapitel lesen, dann findest du's raus!

Und weiter geht's, zur Information, wir befinden uns jetzt im Krankenflügel. Viel Spaß beim Lesen!

What Witches Want

Kapitel 2 Teil 2

„Ist das Ron? Oh, ich bin so froh, dass er mich besuchen kommt... als eine Freundin, eine Freundin. Hermione, bleib cool."

„Hey, Herms, wie fühlst du dich?" Ron, der nichts verstand, sich aber sehr geehrt fühlte, schob Hermiones Zauberkunst Hausübung auf ihren Nachttisch und ließ sich auf den Sessel fallen, der neben ihrem Bett stand. Hermione, wie es schien, war sauer.

„Mir geht's gut! Aber sie wollen mich für längere Zeit hier behalten. Kannst du dir das vorstellen? Als nächstes kommt Arithmantik dran, und ich wette, dass wir etwas wirklich wichtiges drannehmen!"

„Und dann werde ich wahrscheinlich ein paar Fragen auf meinem Test falsch beantworten und wer weiß, was dann die anderen von mir denken würden!", dachte Hermione mürrisch. Ron lachte.

„Hermione, ich schwöre, wenn du dir noch mehr Sorgen machst, wirst du bald graue Haare bekommen", kicherte er und erntete einen bösen Blick von der Patientin. „Okay, Hermione, ich werde selbst zu Professor Vector gehen und ihn fragen, was du versäumt hast und ich werde deine Hausübung beschaffen und sie dir hierher bringen – nur für dich. Wieder glücklich?"

„Mmm, das ist nicht Rons übliche Art, einfach irgend etwas anzubieten und das dann zu tun. Was ist los mit ihm?" Ron schrie beinahe „Hey!", als er das hörte, dann erinnerte er sich wieder an seine Fähigkeit und schloss seinen Mund schnell wieder.

„Bist du okay?", fragte Hermione. „Das ist nicht deine Art, einfach..."

„...nett zu dir zu sein?", sagte Ron und fühlte sich ein kleines bisschen genervt.

„Nein, ich wollte sagen, mir einfach anzubieten, meine Hausübungen und so ein Zeug zu holen", beendete Hermione ihren Satz. Ron war kurz davor, ihr etwas zurückzusagen, aber dann bemerkte er, dass sie Recht hatte. Üblicherweise konnte ihn keiner mit zusätzlicher Hausübung begeistern und üblicherweise wollte er das Hermione auch einreden.

„Na ja", war alles, das ihm einfiel.

„Ich nehme an, Harry ist beim Quidditchtraining?", fragte Hermione und wechselte das Thema.

„Nicht einmal wilde Zentauren könnten ihn davon abhalten", stimmte Ron ihr zu. „Besonders, weil er im nächsten Match gegen ein hübsches Ravenclaw-Mädchen spielen wird."

„Oh du liebe Güte", hörte Ron Hermiones Gedanken.

Hermione schüttelte den Kopf. „Harry wird verletzt werden, Ron", sagte sie.

„Ich weiß, aber soll die Liebe nicht ziemlich oft schmerzhaft sein?", antwortete Ron und fragte sich, warum er sich plötzlich so – was war das? – betroffen fühlte.

„Das glaube ich auch", sagte Hermione. „Gott, ich könnte ein Lied davon singen", fügte sie in ihrem Kopf hinzu.

Ron sah erschrocken auf und wollte sofort mehr darüber erfahren. Ist etwas mit Viktor Krum passiert? Hatte er Hermiones Gefühle verletzt? Weil wenn er das getan hat... Ron wurde plötzlich wütend. Daher wahr es wahrscheinlich für alle betroffenen Parteien besser, als Madame Pomfrey diesen Augenblick unterbrach („Du warst schon beinahe zehn Minuten drinnen! Geh wieder!") bevor er irgend etwas sagen konnte.

Erst dann, als er den Krankenflügel verlassen hatte, bemerkte Ron etwas. Von allen Mädchen, deren Gedanken er gelesen hatte, war Hermione die Einzige, die ziemlich genau das sagte, was sie auch dachte. Das kam wahrscheinlich von der Vertrautheit, dachte Ron, weil Hermione ihn ja am besten kannte. Oder vielleicht war sie einfach nur eine aufrichtige Person. Ron war sich jedenfalls sicher, dass Hermione einzigartig war.

oOoOoOo

Alles in allem sah das Ende dieses Tages nicht vielversprechend aus. Ron musste Professor Vector finden, Hermiones Hausaufgaben zusammensuchen und dann den besten Teil des Abends in Trelawneys stickigem Klassenzimmer verbringen.

„Ah, da bist du ja, mein Lieber. Komm herein. Die Sterne haben mir bereits gesagt, dass du dich verspäten wirst", sagte Professor Trelawney, als Rons Kopf durch die Falltür des fast leeren Klassenzimmers zum Vorschein kam. Sie deutete ihm, sich zu setzen, und sagte: „Ich vermute, dass deine Unpünktlichkeit daher kam, dass du in den See gefallen bist?" Professor Trelawney fuhr fort: „Ich habe nämlich meine Kristallkugel befragt."

Ron, der nicht auch noch in weitere Schwierigkeiten kommen wollte, gab ein irgendwie neutral klingendes Murren von sich und setzte sich Lavender gegenüber an einen runden Tisch. Er bemerkte, dass Lavender nicht so selbstsicher wie sonst auch immer war. Sie schien müde und irgendwie kleiner als sonst zu sein. Ron hatte bereits das Gefühl, dass er wusste, weshalb das so war.

„Nun, meine Lieben – die höheren Mächte haben mich an einen anderen Ort berufen, also vertraue ich euch, dass ihr eure Arbeit auch allein schafft. Ihr dürft in einer Stunde gehen", sagte Professor Trelawney und schwebte davon. (Ron hätte nicht gedacht, dass es für irgendjemanden möglich wäre, eine Trittleiter hinunterzuschweben, aber Professor Trelawney hatte offensichtlich geübt.) Ron hätte schwören können, dass er hörte, wie sie „Also, wo ist nun dieses verdammte Selbsthilfebuch?", dachte, als sie verschwand.

Ron öffnete seine Bücher, aber er konnte sich nicht konzentrieren. Das Mädchen, das ihm gegenüber saß, machte absolut nicht den Eindruck, mit Ron reden zu wollen – na ja, das würde sie auch nicht tun, oder? Es war nicht sehr wahrscheinlich, sie waren ja nicht einmal befreundet. Ron Weasley, wirst du etwa ein Weichling? fragte Ron sich selbst. Er war verwirrt. Es ging ihn ja nicht einmal etwas an. Er und Lavender hatten in ihrem ganzen Leben wohl kaum mehr als vier bedeutungsvolle Sätze gewechselt.

„Ist das deine kleine Schwester, Lavender?", fragte Ron und spähte auf ein Foto, das zwischen den Seiten von Lavenders Buch steckte. „Sie sieht süß aus." Zum ersten Mal lächelte Lavender.

„Ja, das ist Betsey. Sie ist das süßeste kleine Ding auf der Welt. Natürlich ist sie..." Lavender schluckte den letzten Teil des Satzes eiligst hinunter. „Sie ist im Sterben."

„Was?", sagte Ron sanft. Aber Lavender schüttelte den Kopf und murmelte: „Nichts."

„Ich wünschte nur, ich hätte jemanden, mit dem ich sprechen könnte. Ich glaube, ich explodiere und es würde nicht einmal irgendjemandem auffallen."

„Lavender, ich weiß, wir sind nicht gerade das, was man beste Freunde nennen kann, aber man sagt doch immer, dass es hilft, wenn man darüber redet. Du weißt schon, bevor man explodiert. Und wenn das Familienangelegenheiten sind, na ja, ich weiß viel über Familien", sagte Ron, der ja sechs Geschwister hatte.

Lavender schob ihr Buch zur Seite. „Sie glauben, es ist etwas Ernstes", sagte sie leise.

oOoOoOo

„Hermione hatte Recht, als sie über dich sprach", sagte Lavender, als die beiden eine Dreiviertelstunde später ihre Sachen einpackten.

„Sie hatte Recht?", sagte Ron verwundert.

„Ja, na ja, sie nimmt dich immer in Schutz. Sie sagt, dass du viel mutiger und liebenswürdiger bist, als die Leute dir das zutrauen würden. Sie hat Recht. Danke."

„Und gar nicht daran zu denken, dass ich immer dachte, dass du ein totales Arschloch wärst."

Ron wurde rot. „Na ja, ich, äh...", stotterte er. „Ich meine, nichts zu danken."

Er sagte Lavender gute Nacht und ging, um Hermione ihre Arithmantik Hausübungen zu bringen. Lavenders letzter Gedanke war:

„Und ich wette, er besucht jetzt Hermione. Mit den beiden ist das so offensichtlich..."

Huch? dachte Ron.

Hermione schlief bereits, als Ron still ihre Bücher auf den Tisch neben ihr legte. Ihr Gesicht war halb von ihrem buschigen braunen Haar bedeckt, einzelne Gesichtszüge wurden in dem dämmrigen Licht hervorgehoben. Sie atmete langsam und rhythmisch. Ron beobachtete sie eine halbe Minute lang und fühlte sich friedvoller als sonst den ganzen Tag lang. Dann – er wusste nicht, was da plötzlich über ihn kam – fand Ron sich dabei vor, wie er sich über Hermione beugte und sie sanft auf die Wange küsste.

Ron stand abrupt wieder auf. Was hatte er nur getan! Er ging schnell aus dem Zimmer und beschloss, dass die Gedanken der Mädchen, die er hörte, ihn wohl mehr mitnahmen, als er angenommen hatte.