Disclaimer: Siehe vorheriges Kapitel...
Ü/N: Hallo, meine Lieben!
Ostern steht vor der Tür, da dachte ich mir, ich mach euch ein besonderes Geschenk zu Ostern: Ein extra langes Kapitel! Das hier ist das längste Kapitel der ganzen Geschichte und wird NICHT von mir auf 2 Stücke aufgeteilt, weil ich grade so gut drauf bin. Also, viel Spaß damit!
Vielen Dank für eure Reviews!
Ninaissaja: Danke für die Rückmeldung! Und wo fährst du denn hin, wenn ich fragen darf? Doch nicht etwa an irgend einen Ort, von dem du dann braungebrannt wieder heimkommst, weil dann werd ich so grün vor Neid sein... ;-)
Duivel: Heya Süße, danke für dein Review! Eigentlich hast du Recht, hier und jetzt verrat ich dir noch nicht, was Lavenders kleine Schwester hat, aber mal ehrlich, schätzt du Ron für so clever ein, dass er Hermine fragt, wo er doch ihre Gedanken lesen kann und heimlich in sie verliebt ist? Das ist eigentlich untypisch für den kleinen, süßen Rotschopf! (Obwohl, platinblond mit eisgrauen Augen mag ich auch sehr gern yam yam...)
Chaneira: Hach, weißt du was? Ich hatte das Kapitel schon hochgeladen und dann sah ich da dein Review und weil du dich jetzt extra für mich angemeldet hattest (bin so doof! Hab diese anonyme Review-Sperre schon deaktiviert... Sorry!) hab ich mir gedacht, bin ich dir was schuldig und schreib dir hier noch die Antwort dazu. Also, freut mich, dass dir die Story so gefällt, und mit Hermine gibt es sowieso bald den Showdown, spätestens in Kapitel 5, wenn nicht gar schon im zweiten Teil von Kapitel 4, weiß ich jetzt nicht auswendig. Sorry noch einmal und danke dir trotzdem für dein Review! Dich ganz doll drückt
A/N: Kapitel 3 ist hauptsächlich als Mittelstück gedacht, aber wenn ihr die ersten beiden mochtet, werdet ihr mit diesem auch zufrieden sein. In der Zwischenzeit ein paar Antworten auf (englische) Reviews: Der Grund, warum jeder so schlecht über Ron denkt, ist... na ja, denkt mal drüber nach. Parvati, Lavender und all die anderen teilen ihr Zimmer mit Hermione. SIE sahen, wie aufgebracht sie nach dem Weihnachtsball war. SIE sehen, wie Ron in Wahrsagen herum blödelt. WIR wissen, dass Ron in Wirklichkeit ein ganz Süßer ist.
Und vergesst nicht: Der Text in kursiv sind Gedanken.
What Witches Want
Kapitel 3
Als Hermione am nächsten Morgen vom Krankenflügel zurückkehrte, fand sie Ron und Harry vor, die sich vor Lachen krümmten und kaum fähig waren, zu ihr zu sprechen. „Also ist alles normal."
„Hi", sagte Hermione. Die zwei Jungs grüßten sie und lachten dann weiter, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandten. „Na ja, sie haben sich offensichtlich auch ohne mich blendend amüsiert..."
Ron sah auf. „Nebenbei, Hermione, wir haben dich vermisst."
„Hm, Verwandlungen von Pflanzen, das sieht interessant... was!"
„Was? Oh, äh, danke." Ron grinste innerlich, als er die Reaktion sah, die er mit seinem unerwarteten Kommentar herbeigeführt hatte. „Worüber habt ihr denn gelacht?", fügte Hermione hinzu, während sie ihre Sachen auspackte.
„Oh, richtig... Es ist nur so, dass Dean und Seamus für Muggelkunde Balltanzen lernen müssen", sagte Harry. Er und Ron grinsten und stellten sich ihre beiden Zimmergenossen vor, die in Anzügen herumwirbelten.
„Oh, das stimmt schon so. Na ja, ich würde nicht zu viel lachen, Jungs, es könnte ja sein, dass euch jemand fragt."
Ron und Harrys Kinnläden sackten in unmissverständlichem Horror hinunter.
„Oh, macht euch keine Sorgen, ich werde euch nicht fragen. Ich weiß schon, was ihr darüber sagen würdet! Aber versteht doch, dass an Muggelkunde viel mehr Mädchen als Jungs teilnehmen, also heißt das nicht, dass euch niemand fragen könnte, nur weil ihr nicht Muggelkunde belegt..." Ein Ausdruck der Erleichterung legte sich auf Rons Gesicht.
„Keine Chance. Wenn es jemand ist, dann ist es Harry", sagte er und brachte seinen besten Freund zum Grummeln. „Also, äh, Hermione, mit wem wirst du denn tanzen?"
„Aha, ich habe mich schon gefragt, wie lange es dauern würde, bis er diese Frage stellt..." hörte Ron Hermione denken und fuhr innerlich zusammen – warum hätte er sie das nicht fragen sollen?
„Seamus", sagte Hermione.
„Seamus!", platzte Ron heraus und verwandelte seinen Kaktus versehentlich in eine Raupe.
Hermione nickte. „Außer es wäre dir lieber, dass ich dich frage, Ron", sagte Hermione. Sie dachte: „Ja, als ob das passieren würde."
„Stimmt genau", sagte Ron.
„Hmm? Was stimmt genau, Ron?", sagte Hermione und verwandelte ihren Kaktus perfekt in eine Topfpflanze, beim aller ersten Versuch. („Ja!")
„Was? Oh, ist egal", murmelte Ron und duckte sich unter seinen Sessel, um die Raupe wieder hochzuheben, die es irgendwie geschafft hatte, auf den Boden zu krabbeln.
In der Vergangenheit war es immer Harry gewesen, den die Leute – und vor allem die Mädchen – immer anstarrten und anlächelten. Er war ja Harry Potter, der Zauberer, der ihn, dessen Name nicht genannt werden darf, vier Mal besiegt hatte, das Trimagische Turnier gewonnen hatte und außerdem noch der Sucher für Gryffindor war. Aber jetzt war Ron fast schon davon erschrocken, wie sehr seine Popularität anstieg – besonders unter den Mädchen in seinem Jahrgang.
„Okay, Ron, bitte sag mir, was los ist", sagte Ron, die sich zum Mittagessen neben Ron gesetzt hatte. Sie hatte gerade eben noch mit Lavender und Parvati gesprochen und hatte einen zänkischen Ausdruck auf dem Gesicht. Ron, der sein Mittagessen aß, während er versuchte, den Gedanken der (wahrscheinlich schwangeren) Siebtklässlerin zuzuhören, die sich gerade mit ihrem Freund unterhielt, unterdrückte das Bedürfnis, Hermione zu sagen, dass sie sich beruhigen sollte, weil sie die beiden übertönte. Stattdessen seufzte er und sah auf.
„Wovon sprichst du, Hermione?", sagte er.
„Oh, nur über die Tatsache, dass praktisch alle Gryffindor-Mädchen in unserem Jahr plötzlich von dir schwärmen", sagte Hermione mit ihrem ich-verlange-Antworten-Ton, den weder Ron noch Harry je versucht hatten zu bekämpfen. „In anderen Worten, was habt ihr beiden schon wieder angestellt?", dachte sie und somit bestätigte sich Rons Verdacht auf ihren Gemütszustand.
„Sie tun... tun was?", sagte Ron.
„Na ja, heute Morgen war praktisch alles, worüber Parvati und Lavender gesprochen haben, was für eine nette Person Ron Weasley ist, wie verständnisvoll und anders im Gegensatz zu den meisten anderen Fünftklässlern..." „Und dass ich froh bin, dich zu haben, obwohl ich dir das sicher nie sagen werde", fügte sie in ihrem Kopf hinzu. „...und seit Parvati und Lavender zuvor doch nie so begeistert von dir waren, möchte ich gerne wissen, was vor sich geht", beendete Hermione ihren Satz laut.
„Hermione, bemerke ich da etwa Eifersucht?", neckte Ron sie und war insgeheim erfreut über das, was sie gesagt (und gedacht) hatte. Hermione errötete. „Okay, Hermione, cool bleiben. Lass dich von diesem ganzen Zeug nicht wieder hinunterspülen", hörte Ron sie denken und musste sich zusammenreißen, um nicht zu lachen, als Hermiones nächster Kommentar hinter zusammengepressten Zähnen hervorkam.
„Nein."
„Hey, ich hab es aber auch bemerkt, weißt du?", sagte Harry, der in genau diesem Moment beschlossen hatte, Cho nicht mehr nonchalant anzustarren und an der Unterhaltung teilzunehmen. „Die Mädels grinsen dich dauernd an."
Ron zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht. Ist es meine Schuld, wenn die Leute mich mögen?" Hermione sah mit all dem ganz und gar nicht zufrieden aus und ihre Gedanken widerspiegelten den Ausdruck auf ihrem Gesicht, aber Ron schlug eiligst vor, dass sie ihm bei seinen Hausaufgaben helfen könnte. Die drei standen auf, aber hatten noch nicht einmal die Eingangshalle durchquert, bevor Eloise Midgen, die sehr nervös und unsicher aussah, vor ihnen auftauchte.
„Äh, Harry...?", murmelte Eloise, die auf ihre Zehen starrte.
„Er wird nein sagen. Ich wusste es schon vorher, dass er nein sagen würde...", hörte Ron sie denken, als sie aufsah und Harry ängstlich anblickte. Eloise schien überhaupt nicht mitzubekommen, dass Ron und Hermione direkt daneben standen.
„Ja?", sagte Harry.
„OhmeinGottohmeinGottohmeinGott... Ich kann das nicht. Aber wenn ich es nicht tue, werde ich es nie wissen. Oh, großer Merlin, bitte hilf mir!"
„Äh, wie du vielleicht weißt gehe ich in Muggelkunde und wir müssen Balltanzen lernen... Na ja, ich habe mich gefragt, ob es dir was ausmachen würde, wenn du mein Partner wärst – ich meine, du musst das nicht tun, ich..."
„...ich mag dich nur wirklich sehr gerne und kann keine Abweisung mehr verkraften, also würdest du mich bitte sanft zurückweisen... sei still, sei still, Eloise."
Oh, jetzt weiß ich zumindest, wer die Person ist, die sie liebt und hasst, dachte Ron im Stillen. Aber sogar Ron konnte die Verzweiflung in Eloises Stimme nicht ignorieren – oder zumindest die in ihren Gedanken. Er sah zu Hermione, die ihm einen warnenden Blick zuwarf, und er hörte sie denken: „Wenn Ron jetzt lacht, werde ich ihn umbringen." Als ob ich so unsensibel wäre, dachte Ron und fragte sich, ob Hermione dachte, dass er mit einem Sack über dem Kopf herumlaufen würde.
In der Zwischenzeit konnte Harry kaum seinen Schrecken verbergen. Dann sagte er, mit einer Spur Erleichterung in seiner Stimme:
„Oh, äh... ich hab jeden Tag Quidditchtraining, also kann ich wahrscheinlich nicht. Tut mir Leid. Aber danke, dass du mich gefragt hast."
„In Ordnung, äh... tut mir Leid... dass ich deine Zeit verschwendet habe", sagte Eloise.
„Na ja, ich nehme an, dass das schon ziemlich sanft war – ich meine, seine Erleichterung war auch nicht so offensichtlich. Seine Entschuldigung könnte wahr sein. Ja, genau. Er will vielleicht gar nicht tanzen, und schon gar nicht mit mir, Eloise Midgen, dem Freak mit der Nase, die nicht genau in der Mitte sitzt. Wird der Rest meines Lebens so verlaufen? Warum mag mich niemand? WARUM? Oh, ich weiß schon, weil ich keine perfekte Fleur Delacour bin, deshalb..."
Nachdem sie Ron ohne ihr Wissen in all das eingeweiht hatte, drehte Eloise sich um, um zu gehen.
„Eloise, warte!", sagte Ron und wusste kaum, was ihn da geritten hatte. „Wenn du einen Tanzpartner brauchst, könnte ich doch derjenige sein."
„Du hast das einfach nicht gehört." „Was? Wirklich?"
„Jep... Ich meine, ich bin nicht so gut im Tanzen, aber es macht mir nichts aus, es mal zu probieren..."
Große Zauberer, was sage ich da bloß? dachte Ron. Er konnte sehen, dass Harry und Hermione genau dasselbe dachten, während Eloise dastand, Mund und Augen aufgerissen, und auf ihren Absätzen vor und zurück schwang. Sie sah aus, als ob sie von der Ganzkörperklammer getroffen worden wäre.
„Danke vielmals", brachte Eloise schließlich hervor, bevor sie sich umdrehte und davon lief.
Sobald sie gegangen war, strahlte Hermione übers ganze Gesicht. „Ron, das war so nett von dir", sagte sie und umarmte ihn, während Harry weiterhin nach Luft schnappen musste.
„Ja, na ja... Sie sah einfach so unglücklich aus. Aber nerv mich nicht deswegen", sagte Ron mürrisch. Und innerlich stöhnte er, in Anbetracht dessen, welche Suppe er sich da eingebrockt hatte.
„Eloise Midgen?", sagte Malfoy fröhlich. Sie standen vor dem Zaubertränke-Unterricht im Korridor und die Zeit wurde von Malfoy davon genutzt, die Gryffindors niederzumachen. „Offensichtlich haben die Weasleys neue Tiefen gefunden", schnarrte er.
„Halt die Klappe, Malfoy", sagte Harry laut.
„Und ich dachte, dass du vor Schlammblütern noch Halt machen würdest", fügte Malfoy hinzu. Dabei warf er Hermione einen gemeinen Blick zu, die versuchte, ihn zu ignorieren.
„Ja, Malfoy, mach nur weiter und demütige mich, schließlich habe ich ja keine Gefühle... Ignoriere ihn, ignoriere ihn, ignoriere ihn, Hermione... Oh, ich würde ihn so gern noch einmal in sein dummes Gesicht schlagen..."
Ron sah von Hermione zu Malfoy. „Schluss damit, Malfoy. Ein weiteres Wort über sie und..."
„Und was?", sagte Malfoy leise. „Was wirst du dann tun, Weasley?" Er wandte sich an Hermione. „Sag mir, Granger, wie fühlt es sich an, gegen einen Trampel aus Hufflepuff die zweite Wahl zu sein? Sicher, dass du deshalb nicht heulen wirst?" Hermione gab ihm ein langes, unzerstörbares Starren.
„Na ja, du musst ja über Trampel bestens Bescheid wissen, nicht wahr, Malfoy?", sagte sie still und starrte ihm geradeaus in die Augen.
„Lass sie in Frieden, Malfoy", antwortete Ron durch zusammengebissene Zähne.
„Na gut, ich würde ja auch nie einem der großartigen Weasleys widersprechen, oder?", schnarrte Malfoy. „Nicht, wenn du einer der am meisten abgesackten und ärmsten Zaubererfamilien bist..."
Dann passierte etwas Komisches. Üblicherweise verstummte jeder, wenn ein Streit wie dieser aufkam, um zuzuhören. Aber heute fuhren einige Slytherins einfach mit ihrem Getratsche fort.
„Oh, lass ihn, Malfoy", murmelte ein etwas besorgt aussehendes Slytherin-Mädchen über ihre Schulter, bevor sie sich zurück zu ihrer Unterhaltung wandte. Fast alle Gryffindors und Malfoy fuhren fast aus der Haut. Eine Slytherin, die Malfoy sagte, sie solle einen Gryffindor lassen?
Malfoy, der seinen Zauberstab zwischen seinen Fingern zwirbelte, ließ vor Überraschung und vor Zorn ein paar Funken fliegen. Überraschung und Zorn – keine schöne Kombination. Die Funken, die besonders auf Ron gezielt wurden, trafen ihn am Arm. Als der Rauch sich wieder verzogen hatte, konnte man Ron sehen, der sich zusammengekrümmt hatte und vor Schmerz stöhnte.
„Weasley, Abmarsch in den Krankenflügel und hören Sie auf, zu stöhnen wie ein Muggelmädchen." Snape war erschienen und richtete seine Ansprache an Ron, während er die anderen Schüler in das Klassenzimmer scheuchte. Die Gryffindors verteidigten Ron unbeirrt.
„Malfoy hat ihn verletzt, Sir..."
„Ron konnte sich nicht einmal verteidigen – Malfoy hat ihn schon wieder beschuldigt..."
„Er hat Malfoy nicht einmal provoziert, Sir", sagte Harry wütend. Die meisten Gryffindor-Mädchen erkundigten sich bei Ron: „Bist du in Ordnung?" mit besorgten Ausdrücken auf ihren Gesichtern. Dean blickte kurz auf Rons Arm und stöhnte selbst. („Großer Merlin, das muss weh tun!")
Wie auch immer, Snape war nicht in der Stimmung, sich die ganze Geschichte anzuhören. (Tat er das je?) „Zehn Punkte Abzug von Gryffindor, dafür, nicht sofort still gewesen zu sein, und noch einmal fünf Punkte Abzug dafür, dass Sie mir noch nicht aus den Augen gegangen sind, Weasley", bellte er. „Weasley, gehen Sie... Granger, gehen Sie mit ihm mit... Ich tu alles, um Ihr Gelaber eine Weile lang nicht ertragen zu müssen..."
„Fetthaariges... schleimiges... Arschloch", zischte Ron. Er hatte zu große Schmerzen, um mehr zu sagen, als er begleitet von Hermione durch die Korridore taumelte.
„Ich werde mir das ansehen, einen Augenblick", sagte Madam Pomfrey, sobald sie im Krankenflügel angekommen waren und Hermione ihr alles erklärt hatte. (Ron stöhnte immer noch leise.) Madam Pomfrey sauste davon, um ihre Brille zu holen und ließ Ron und Hermione warten.
Plötzlich betrat ein extrem nervöses Gryffindor-Mädchen aus dem siebten Jahr den Krankenflügel. Ron erkannte sie als diejenige wieder, die ihrem Freund beim Frühstück erzählt hatte, dass sie „spät dran" war. Auf einmal füllten laute, verzweifelte Gedanken seinen Kopf.
„...Und wenn ich ein Baby habe, bedeutet das, dass ich den Beginn der Auroren-Universität verpassen werde. Das heißt, wenn Mum und Dad mich nicht dazu zwingen, eine Hausfrau zu werden, wie sie im Buche steht... Oh Merlin, Mum und Dad... Sie werden total auszucken... Schon gut, beruhige dich – ich könnte ja auch nicht schwanger sein. Aber andererseits... oh, Gott sei Dank, da ist Madam Pomfrey."
„Ja, was ist los, Megan?" Madam Pomfrey war mit ihrer Brille zurückgekehrt und musterte die Siebtklässlerin.
„Na ja, ich äh... ich habe ein Problem..." „Ich kann es ihr nicht sagen, nicht hier in der Öffentlichkeit!"
„Ist es etwas Ernstes?"
„Na ja, ich äh..." „Oh scheiße, scheiße, scheiße! Gibt es irgendetwas, das erster ist als das hier!"
„Ist schon okay, geh du zuerst", warf Ron von seiner vorneübergebeugten Position aus ein.
„Bist du dir sicher?" Madam Pomfrey sah den sich vor Schmerz krümmenden Ron zweifelnd an. „Das sieht ziemlich schmerzhaft aus."
„Ron?", sagte Hermione sanft.
„Ja, geh schon. Ich werde in den nächsten paar Minuten schon nicht sterben", murmelte Ron.
„Oh, danke!", sagte Megan zu Ron, bevor sie Madam Pomfrey in eine stille Ecke zog.
„Okay, das war... seltsam. Nicht, dass Ron nicht lieb und nett ist... manchmal... aber plötzlich ist er SEHR lieb und nett... und sanft und besorgt... Halt! Hermione, du unterschätzt ihn manchmal eben. Das bedeutet doch nicht, dass du... du... Denk nicht mal dran. Und jetzt hör auf, so dumm zu sein..."
Obwohl Rons Arm ihn immer noch beinahe umbrachte, wollte er sehr gerne wissen, was Hermione nicht über ihn denken wollte.
„Danke, dass du mit mir gewartet hast", sagte Ron, als sie sich auf den Weg zurück ins Klassenzimmer machten. Rons Arm war wieder in Ordnung.
„Ist schon gut", sagte Hermione abwesend. Ron sperrte die Ohren auf.
„Oh, was zur Hölle..." Hermione lehnte sich plötzlich nach vorne und küsste Ron auf die Wange. Vor Überraschung wurde Ron ganz rot.
„Wofür war das denn?", sagte er heiser und geschockt. Zumindest ein Anfang.
„Ron, ich weiß, dass wir uns oft streiten, aber ich wollte einmal loswerden, dass ich in den vergangenen paar Tagen richtig stolz auf dich war. Ich meine, wie du dieses Mädchen soeben zuerst hast gehen lassen, und was du für Eloise getan hast..."
Hermione lächelte ihn an und hatte seine Hand in ihre genommen.
„Oh, in Ordnung", sagte Ron. „Äh, na ja, das ist doch nichts. Ich fühle mich aber geehrt, von Hermione Granger Lob zu bekommen." Ron bemerkte in seinem Augenwinkel, dass Hermione ihn ansah.
„Hm, etwas errötet, scheint okay zu sein, ein bisschen überrascht vielleicht. Na ja, das würde ich natürlich auch sein. Ich glaube nicht, dass er damit gerechnet hat, Gott sei Dank... Warte, ich muss damit aufhören. Ich bin plötzlich zu Parvati geworden! Was passiert nur mit mir?"
Hermione ging davon zu Arithmantik und ließ Ron in Gedanken versunken zurück, bevor er sich auf den Weg zu Wahrsagen machte.
tbc
Ü/N: Ich hab euch was nettes getan und ein ganz langes Kapitel hochgeladen, also tut ihr mir auch was nettes und reviewt, ja? Bitte!
