3 Wochen später...

Die Zeit ohne Jess war schrecklich. Es war furchtbar ihn nicht zu sehen, nicht seine Nähe, seine Lippen spüren zu können. In dieser Zeit fehlte mir auch noch vor allem meine Mum. Ich hätte sie wirklich gebraucht. Doch ich wollte nicht, dass sie wegen mir ihre Hochzeitsreise verschiebt.

Doch zu meinem Glück hatte ich ja Lane und Paris. Die Beiden haben sich gut um mich gekümmert und waren mir eine große Hilfe. Wir haben fast ausschließlich nur gelernt.

Und obwohl sie alles versucht haben mich von Jess abzulenken, so musste ich doch die ganze Zeit immer an ihn denken. Ich habe mich gefragt, ob es für ihn wohl genauso schrecklich ist, ob er mich auch vermisst. Die Gedanken an ihn schmerzten mich wirklich sehr.

Es schmerzte aber noch mehr ihn währenddessen auf der Straße zu treffen und er dann immer davonlief. Wie konnte er mir nur so aus dem Weg gehen?

Auch wenn es mir schwer fiel, so war ich doch der Meinung, dass er zu mir kommen muss, wenn ich ihm wirklich was bedeute. Ich war es leid ihm immer hinterher rennen zu müssen.

Und wie es sich heraus stellte war es genau das richtige zu warten bis er bereit war mir alles zu erklären.

Es war an dem Tag als Paris und ich unsere Abschlussarbeiten beendet hatten. Ich stieg aus dem Bus und wollte meinen Augen zuerst gar nicht glauben.

Doch es war Wirklichkeit. Jess. Mein Jess stand tatsächlich da und wartete auf mich. Ich ging zögernd auf ihn zu und sah ihn an. Er wagte es zuerst gar nicht mir in die Augen zu blicken. Als er es dann tat erschrak ich. Seine Augen hatten nicht mehr dieses Strahlen was ich immer so mochte. Jess sah mich so traurig an, wie ich es von ihm gar nicht kannte. Ich konnte sehen wie für ihn diese 3 Wochen genauso schrecklich waren wie für mich.

Er hatte bisher kein Wort gesagt. Stattdessen nahm er meine Hand und zog mich hinter ihm her direkt in Lukes alte Wohnung. Dort setzte er mich auf das Sofa und er sich auf einen Stuhl, genauso wie ich es vor 3 Wochen getan hatte.

Wir saßen eine ganze Weile so da, bis er leise anfing zu reden:

„ Rory, es tut mir so unendlich leid. Das, dass ich nach deiner Ansage damals einfach ohne ein Wort weg gegangen bin, das, dass ich dir die letzten Wochen aus dem Weg gegangen bin, und auch das, dass ich immer so verschlossen dir gegenüber bin.

Aber ich brauchte Zeit. Zeit um über deine Worte nach zudenken.

Du weißt ich liebe dich und das wird sich auch nie ändern.

Ich weiß du hast es mit mir als Freund nicht leicht. Ich merk doch auch dass du immer versucht hast an mich ran zu kommen, es aber nie geschafft hast, weil ich abgeblockt, nein abgelenkt habe.

Je, es stimmt. Ich bin eifersüchtig auf Dean. Ich habe Angst dich wieder zu verlieren. Er ist dein Ex- Freund und ihr versteht euch trotzdem immer noch gut. Ich weiß, dass ich gar keinen Grund habe eifersüchtig zu sein, aber dennoch bin ich es.

Und ja, ich weiß, dass wir eine Beziehung führen. Und ich weiß auch, dass man in einer Beziehung über alle seine Gefühle und Gedanken redet.

Doch für mich ist das nicht so einfach. Für den Anfang habe ich mir erstmal Gedanken über unsere Beziehung gemacht. Diese werde ich dir jetzt auch mitteilen.

Ich bin froh dich kennen gelernt zu haben. Ich sag dir auch noch einmal Ich liebe dich. Ja ich liebe dich über alles. Ich könnte nie ohne dich leben. Und ich möchte dass unsere Beziehung nie endet.

Ich wusste ehrlich nicht, dass es dich so sehr verletzt, wenn ich nicht mit dir über meine Gefühle rede. Doch jetzt bin ich mir dessen bewusst und es tut mir leid. Das war wirklich nie meine Absicht.

Rory du darfst nicht denken, dass ich dir nicht vertraue. Ganz im Gegenteil. Du bist der einzigste Mensch dem ich vertraue. Ja sogar der erste dem ich jemals vertraut habe.

Jetzt...weiß ich auch nicht mehr.

Ich kann dir in diesem Augenblick nicht mehr über mich erzählen. Doch ich verspreche dir, wenn ich soweit bin werde ich dir alles erzählen was du wissen möchtest.

Und wenn ich Probleme habe, werde ich auch gleich immer mit dir darüber reden.

Ich hoffe du verzeihst mir. Ich könnte es wirklich nicht ertragen, wenn ich dich verlieren würde."

Ich saß einfach nur da und sah ihn an. Ich war so glücklich, dass er sich mir endlich anvertraute. Ich konnte in seinem Blick sehen wie schwer es ihm gefallen war.

Ich konnte ihm nur noch sagen „Ich bin stolz auf dich. Und ich Liebe dich auch und nichts auf der Welt kann das ändern." bis ich mich auf ihn stürzte und leidenschaftlich küsste. In dem Moment bekamen seine Augen auch das Strahlen wieder. Er war glücklich, dass ich ihm verziehen habe. Aber wie auch könnte ich ihm nicht verzeihen? Ich hätte mir doch selber das Herz gebrochen, wenn ich es nicht getan hätte.

Doch ich war wohl etwas zu stürmisch. Denn im selben Augenblick kippten wir samt Stuhl um und landeten auf dem harten Boden.

Wir versanken beide in einem Lachanfall. Bis wir merkten, dass ich auf ihm lag. Es trat eine verlegene Stille zwischen uns Beiden ein.

Wir sahen uns tief in die Augen und lächelten uns schüchtern an.

Schließlich beugte ich mich zärtlich zu ihm hinunter und küsste ihn. Jess erwiderte meinen Kuss. Zuerst ganz sanft doch dann wurden unsere Küsse immer stürmischer und leidenschaftlicher.

Er drehte mich so, dass er über mir lag, jedoch ohne, dass wir den Kuss unterbrechen mussten.

Ich schlang meine Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss.

Er fing an meinen Hals zu küssen. Seine Zunge hinterließ dabei eine zarte Spur auf meinem Hals und löste eine wohlige Gänsehaut bei mir aus.

Ich genoss seine Nähe und meine Hände wanderten währenddessen durch seine Haare.

Ich zog ihn wieder näher zu mich heran und flüsterte ihm ins Ohr „Ich will mit dir schlafen".

daraufhin sah er mir tief in die Augen und muss erkannt haben, dass ich es ernst meine.

Er stand auf hielt mir seine Hand entgegen und zog mich hoch.

Jess schlang seine Arme um mich und küsste mich noch leidenschaftlicher als zuvor. Ich tat es ihm gleich.

Ich fuhr ihm langsam unter sein T-Shirt und fing dabei immer mehr an zu zittern. Er merkte das und flüsterte mir zu „ Hab keine Angst, ich liebe dich Rory".

Dieser Satz vertrieb alle meine Ängste und ich küsste ihn weiter. Dabei streichelte ich ihm weiter über den Rücken und zog ihm schließlich das T-Shirt über den Kopf.

Jetzt sah ich ihn mir an. Sein Körper sah so was von heiß aus. Ich fuhr ihm mit meinen Händen über seine Brust und seinen Bauch.

Wir sahen uns dabei die ganze Zeit an. Schließlich fuhr Jess mit einer Hand unter meinen Pullover und meine Bluse und streichelte mir sanft über den Bauch.

Es war so unglaublich. Es fing überall an zu kribbeln, als er mich berührte. Ich wusste, dass es das richtige war.

Jess zog mir zuerst den Pullover aus. Dann knöpfte er mir langsam die Bluse auf und streifte sie mir über die Schulter ab. Wir hörten dabei nicht auf uns anzusehen.

Nach einer kurzen Ewigkeit zog er mich ganz nah zu sich heran, begann mich zu küssen und wir streichelten gegenseitig unsere Oberkörper.

Wir bewegten uns langsam auf Jess' altes Bett zu, welches immer noch in der Wohnung stand.

Dort angekommen drückte er mich sanft auf die Matratze. Er positionierte sich dabei über mich und begann wieder damit, mich zu küssen.

Zuerst auf die Lippen. Doch dann wanderten seine Küsse weiter. Meinen Hals hinab bis runter zu meinem Bauch. Ich wurde fast verrückt dabei. Die Gefühle, die er damit in mir weckte waren unglaublich.

Als Jess sich dann daran machte meine Hose zu öffnen, merkte ich wie mir immer heißer und es auch immer feuchter zwischen meinen Beinen wurde.

Ich stöhnte ganz leicht, während er mir die Hose auszog. Auch ich begann damit ihm die Hose zu öffnen und zog sie ihm kurz darauf auch aus. Ich sah schon seine Erregung in seiner Boxershorts.

Wir begannen wieder damit uns zu küssen. Jess fuhr mit einer Hand hinter meinen Rücken um meinen BH zu öffnen und mit der anderen streichelte er meinen Bauch und fuhr schließlich auch an den Innenseiten meiner Oberschenkel entlang.

Ich hielt es kam noch aus. Ich wollte ihn. Jetzt. Doch er begann erst einmal damit, nachdem er mir den BH abgestreift hatte, meine Brustwarzen mit seiner Zunge zu umkreisen.

Es machte mich fast wahnsinnig. Und an seinem Blick sah ich, dass er das genau wusste. Ich sah auch, dass er das genoss mich so wahnsinnig zu machen.

Doch dann zog er mir endlich meinen Slip aus und auch ich befreite ihn von seiner Boxershorts. Wir richteten uns auf und er half mir dabei ihm das Kondom, welches er vorher schon aus seinem Portmonee geholt hat, überzustreifen.

Jess legte mich sanft wieder zurück. Er beugte sich über mir und wir küssten uns weiter. Wir berührten uns gegenseitig und ich wartete nur darauf, dass er in mich eindrang.

Dann spürte ich es. Ich merkte wie Jess in mich eindrang. So ganz langsam und vorsichtig. Ich gab ihm ein Zeichen dafür, dass es für mich ok war.

Er begann ganz zurück haltend damit sich rhythmisch in mir zu bewegen. Nach kurzer Zeit wurden seine Bewegungen immer schneller.

Ich spürte ihn. Jess. Die Liebe meines Lebens. Ich hatte ihn ja so vermisst. Ich war so froh, dass ich ihn jetzt endlich wieder hatte.

Während er sich in mir bewegte, hatte ich alles um mich herum vergessen. Ich dachte nur noch an ihn.

Ich spürte wie mein Höhepunkt kam. Eine Welle voller neuer Gefühle überkam mich und ich dachte ich sterbe vor Leidenschaft. Es war so unglaublich.

Als Jess Höhepunkt kurz darauf kam, war ich glücklich wie niemals zuvor. Er ließ sich langsam auf mich sinken.

Kurz danach legte er sich neben mir auf den Rücken und ich kuschelte mich eng an ihn. Ich wollte ihn jetzt ganz nah spüren.

Eng umschlungen schliefen wir schließlich erschöpft aber glücklich ein.

Spät abends klingelte dann mein Handy. Mum rief mich an. Sie machte sich Sorgen, weil sie mich zu Hause nicht erreichen konnte und weder Paris noch Lane wussten wo ich stecke.

Während ich ihr erzählte, dass ich mich mit Jess wieder vertragen hätte, wickelte ich mir ein Betttuch um und ging ins Bad.

Mum wollte wissen wo wir denn wären und als ich ihr sagte wir wären in Lukes alter Wohnung, war sie geschockt.

Sie ahnte, dass ES passiert wäre und fragte auch gleich, nachdem der Schock nachgelassen hatte, ob es schön war.

Ich bestätigte ihr das. Ich erzählte ihr freudestrahlend wie schön es war.

Sie hat sich richtig für mich gefreut, auch wenn ich etwas Enttäuschung in ihrer Stimme gehört habe, weil ich vorher nicht mit ihr darüber geredet habe. Doch dafür versprach ich ihr, wenn sie wieder da war, ihr alles sehr genau zu erzählen.

Bevor sie auflegte erzählte sie mir noch etwas Wunderbares. Sie hatte an dem Tag die Bestätigung bekommen, dass sie ein Baby erwartet. Ich stieß daraufhin einen kleinen Schrei aus. Ich freute mich so. Meine Mum würde bald ein Baby bekommen und ich würde dann noch ein kleines Geschwisterchen bekommen.

Nach dem Telefonat schlich ich leise wieder zu Jess und kuschelte mich wieder an ihn. Doch vorher schloss ich noch die Tür ab, denn es hätte ja irgendwer reinkommen können. Ja vielleicht ein bisschen spät, aber lieber spät als nie.

Die Zeit bis Mum und Luke wieder kamen war so wunderbar. Ich war so unheimlich glücklich mit Jess und wir waren keinen Augenblick getrennt.

Meine Abschlussfeier fand 2 Monate später statt. Mum und Luke sind 3 Wochen zuvor von ihren Flitterwochen zurückgekehrt.

Wie versprochen erzählte ich ihr alles sehr detailliert von der Nacht mit Jess. Und sie hat sich wirklich ganz ehrlich für mich gefreut.

Wir haben uns auch über mein zukünftiges Geschwisterchen unterhalten. Darüber wie sie es Luke gesagt hat und wie er reagiert hatte. Luke war überglücklich. Er hat sich so gefreut endlich Vater zu werden. Mum und ich haben uns sogar schon Namen für das Kleine überlegt.

Wir waren ja so aufgeregt.

Doch jetzt stand erst einmal meine Abschlussfeier bevor. Alle Menschen, die mir wichtig sind, waren da. Am wichtigsten waren mir meine Mum, Luke, mein Dad, Sherry, meine Großeltern und mein Jess.

Ich war Jahrgangsbeste und musste natürlich eine Rede halten. Ich hab lange gebraucht um diese Rede zu schreiben. Ich wollte einfach, dass sie perfekt ist und ich muss sagen sie ist es. Sie drückt alles aus, was ich damals gefühlt habe:

"Lieber Direktor Charleston, Liebes Kollegium, liebe Familien und Freunde, Willkommen.
Wir dachten wir würden diesen Tag nie erleben. Wir haben gebetet, dass er bald anbricht. Die Tage im Kalender ausgestrichen, die Stunden gezählt, die Minuten und Sekunden. Und nun da er da ist, tut es mir leid, denn ich muss mich von Schülern trennen die mir Inspiration , und von Lehrern die mir Mentoren waren. Es gibt hier so viele Menschen die mein Leben und das meiner Mitschüler für immer geprägt haben.
Ich lebe in zwei Welten: Die eine ist die Welt der Bücher. Ich war Bewohnerin Fawkners Yawkner Patawa County, jagte den weißen Wal an Bord der Pikword, kämpfte an der Seite Napoleons, fuhr auf dem Floss mit Huck und Fynn, dachte mir Absolitäten mit Ignes J. Raylie aus, warf mich vor den Zug mit Ana Karenina, und wanderte durch Swans Welt.
Es ist eine Beglückende Welt, aber meine zweite ist ihr jedoch weit überlegen. Diese Welt wird von Personen bevölkert, die zwar nicht so Exzentrik, dafür aber umso wirklicher sind. Menschen aus Fleisch und Blut, voller Liebe, Wärme, sie sind mir Inspiration für alles.
Richard und Emily Gilmore sind gütige, anständige und großzügige Menschen. Sie sind für mich zwei Säulen ohne die ich nicht stehen könnte. Ich bin stolz ihre Enkelin zu sein.
Aber die allergrößte Inspiration ist mir meine beste Freundin, die Schillernde Frau die mir meinen Namen gegeben und die mich zur Welt gebracht hat: Lorelai Gilmore. Meine Mutter hat mir nie gesagt ich könnte nicht tun was ich mir wünsche oder nicht der Mensch sein der ich sein möchte. Immer hat sie unser Haus mit Liebe und Freude erfüllt, mit Büchern und Musik und mich unermüdlich mit Vorbildern versorgt. Von Jane Austin und Hudora Waldy zu Patty Smith.
Ich weiß nicht ob ihr während sie mich durch unglaubliche 18 Jahre geleitet hat je klar war das sie selbst mein allergrößtes Vorbild ist. Danke Mum, du bist meine Ratgeberin für alles.

Seit kurzem gibt es auch noch jemanden in meinen Leben, der mir so unheimlich wichtig geworden ist. Es ist Jess. Mein Jess. Mein Freund.

Jess ist zu einem Großteil meines Lebens geworden. Er ist meine Vergangenheit, meine Gegenwart und er wird auch meine Zukunft sein. Wir werden auf ewig zusammen bleiben, denn ich weiß, dass wir füreinander bestimmt sind.

Ich liebe dich Jess Mariano.

Nach diesem Tag wird sich unser leben von Grund auf ändern. Wir alle werden neue Welten kennen lernen und uns hoffentlich alle später wieder sehen um uns gegenseitig zu erzählen, was aus uns geworden ist.

Ich wünsch uns allen viel Glück auf unserem Weg, der jetzt vor uns liegt."

Mit meiner Rede brachte ich alle zum weinen. Selbst Luke und Jackson konnten ihre Tränen nicht zurück halten. Und ich glaubte auch zu erkennen, dass Jess eine Träne die Wange hinunter lief.

Nach der offiziellen Feier ging es auf einer Yacht weiter. Ich verbrachte den ganzen Abend fast ausschließlich nur mit Jess. Und so war es mir natürlich auch am liebsten.

Es war eine sehr schöne Feier und ich war sehr glücklich, dass ich diesen Tag endlich erreicht hatte und mit den Menschen verbringen durfte, die mir wichtig sind.

So, 2 Momente habe ich jetzt erzählt. Nun den letzten für diesen Artikel: Die Geburt von Georgia, meine Halbschwester.

Es war 2 Wochen nach meiner Abschlussfeier. Der Anruf kam mitten in der Nacht. Ich ging total verschlafen ans Telefon, war aber ganz schnell hellwach, als ich hörte, dass Sherry' s Wehen eingesetzt hatten.

Ich weckte schnell Jess und flitzte dann nach unten zu Mum und Luke. Ich stürmte aber nicht gleich ins Zimmer, denn ich wollte ja nicht riskieren, dass ich irgendwas zu sehen bekomme, was ich gar nicht sehen will, sondern ich hämmerte ziemlich laut an die Tür, denn meine Mum hat einen sehr tiefen Schlaf.

Als ich hörte, dass Mum und Luke aufwachten, fragte ich ob ich rein kommen könne. Mum sagte ganz verschlafen, nur wenn es wirklich wichtig wäre. Daraufhin riss ich dir Tür auf und schmiss Mum und Luke ihre Klamotten hin, faselte etwas von wegen Sherry, fahren, Baby, jetzt, los, Boston. Ich war total aufgeregt und durcheinander.

Mum und Luke sortierten meine Worte und machten sich fertig. Ich war währenddessen schon wieder oben und machte mich auch fertig.

Jess war schon fertig angezogen, hatte ein paar Sachen zusammen gepackt und Kaffe für die doch ziemlich lange Fahrt gemacht.

Ich küsste ihn kurz und sah dann wieder nach Mum und Luke. Die Beiden waren auch schon fertig und wir gingen gemeinsam zum Auto, wo Jess schon auf uns wartete.

Wir fuhren los und Jess gab Mum und mir erst einmal Kaffee, damit wir uns ein bisschen beruhigten.

Nach einer Ewigkeit kamen wir dann endlich am Krankenhaus in Boston an. Mum und ich liefen voraus und suchten Dad.

Als wir ihn fanden überhäuften wir ihn gleich mit Fragen, Sind wir zu spät? Wie geht's Sherry? Ist das baby schon da? und so weiter.

Aber Dad sagte uns wir wären noch rechtzeitig da, doch das Baby müsste jeden Moment kommen.

Dad meinte noch zu Mum, dass Sherry sich wünscht, wenn sie auch dabei wäre. Mum war zwar geschockt ging aber dann doch mit Christopher.

Luke, Jess und ich warteten ungeduldig auf dem Flur. Doch schon 10 min später kam Christopher wieder und sagte uns, dass das Baby da wäre und ich schon rein gehen solle.

Ich war aufgeregt, als ich langsam die Tür öffnete. Ich sah Sherry da liegen, total stolz und glücklich mit meiner Halbschwester Georgia im Arm. Daneben sass Mum. Beide lösten ihren Blick von dem Baby, als sie mich hörten.

Sherry winkte mich zu sich. Ich setzte mich neben sie, Mum nahm Gigi und legte sie mir in den Arm.

Es war so schön. Ich hielt meine gerade mal 5 Minuten alte Halbschwester im Arm. Ich war total gerührt und mir liefen auch ein paar Tränen über die Wangen. Gigi war so süß und ich erkannte gleich, dass sie die selben Augen wie unser Dad hat.

Kurz danach betraten Christopher, Luke und Jess das Zimmer. Ich gab Gigi in die Arme von Christopher und beglückwünschte ihn und Sherry erst mal.

Auch wenn ich richtig glücklich war, so versetzte mich der Anblick von meinem Dad mit Gigi in dem Arm doch einen leichten Stich.

Ich hab mir vorgestellt wie Mum damals mit mir alleine im Krankenhaus war. Keiner war da um ihr zu gratulieren. Christopher hat ihr auch nicht beigestanden. Mich in meinen ersten Minuten auch nicht im Arm gehalten. Als sich Dads und meine Blicke trafen, erkannte ich, dass er das gleiche dachte. Ich lächelte um ihm zu zeigen, dass es schon ok sei.

Denn ich sah Luke. Ich war froh, dass Mum mit ihm zusammen ist. Er war immer wie ein richtiger Dad für mich gewesen.

Doch trotz allem liebe ich meinen richtigen Dad über alles und hab mich riesig für ihn und Sherry gefreut. Er war, als ich geboren wurde, einfach noch zu jung.

Das war die Geburt von Georgia, kurz Gigi. Den Tag werde ich nie vergessen. Ich habe meine erste Halbschwester bekommen.

Hier ist nun das Ende meines 5. Artikels. Es waren 3 Momente, die mir sehr wichtig sind