Son-Goku klopfte dem großen Trunks etwas auf die Schulter. „Ich denke,
jetzt können doch alle deine Geschichte erfahren, oder?" Trunks nickte.
„Ich befürchte Schlimmes...", flüsterte er, „...aber was soll´s?"
„Hey! Hört mal alle her!", rief Trunks, worauf sich jeder (mit Ausnahme von Veggi natürlich) zu ihm umdrehte.
„Vor drei Jahren konnte ich euch nichts über mich sagen, doch ich denke...jetzt wird es Zeit."
Kuririn verschränkte die Arme vor der Brust. „Da bin ich aber gespannt!"
Trunks begann, während Yamchu, welcher neben ihm stand, und auch alle anderen gespannt zuhörten. „Mein Name ist Trunks." „So ein Zufall...", unterbrach Bulma schon nach Trunks` erstem Satz und schaute dabei ihr kleines Baby an.
„Nein...kein Zufall...", widersprach Trunks, „...doch dazu später! Ich komme aus der Zukunft und bin hier...um diese zu ändern, doch Son-Goku wird euch sicher von der Bedrohung erzählt haben." Son-Goku nickte. „Sonst hätten sie ja nicht gewusst, für was sie trainieren sollen." Trunks nickte zustimmend und erzählte weiter.
„Ich komme aus einer Zeit, die ca. 17 Jahre nach dieser spielen wird. Es ist ein heilloses Chaos. Es gibt keinen heilen Ort mehr auf Erden...keinen Ort, der frei von Angst und Schrecken ist. Ich habe das mein ganzes Leben lang mit angesehen...jetzt ist Schluss! Ich werde es beenden!"
Vegeta hörte kaum zu. „Weltschicksal hin oder her...das ist doch egal!" Trunks schaute ihn mit einer Mischung aus Wut und Schock an. „Spinnst du?!" Vegeta antwortete jedoch auf seine ganz eigene Art. Mit einem Kampfschrei flog Trunks ein Ki-Ball entgegen. Während Yamchu weggeblasen wurde, hielt Trunks den Ball locker fest und zerdrückte ihn mit einer Hand.
„Das Schicksal der Welt ist doch egal! Wichtig ist, warum du genau das kannst!!! Jeden normalen Erdling hätte das weggehau`n! Du bist ein Saiyajin! Doch warum? Sag es!!!"
„Vegeta!", rief jetzt Son-Goku, welcher schon in den letzten 3 Jahren immer Trunks und das Mädchen verteidigt hatte, wenn jemand etwas Schlechtes von ihnen behauptete, „Reg dich ab! Er hat überhaupt nichts getan!"
„Du hältst dich raus, Kakarott!"
Trunks schob Son-Goku etwas zur Seite und redete mit Vegeta. „Ich war doch gerade dabei. Wenn du es hören willst, musst du etwas Geduld haben..." „REDE ENDLICH!!!", schrie Vegeta, wobei der kleine Trunks auf Bulma`s Arm nur ängstlich den Kopf einzog.
Der zukünftige Trunks jedoch sah das etwas lockerer. „Meinetwegen. Wenn der Herr Prinz nicht warten kann..." Er schaute genau in Vegeta`s Augen. „Mein Vater war ein Saiyajin. Deshalb bin ich logischer Weise auch einer." „Außer mir und Kakarott gibt es keine Saiyajins mehr! Wo kam dein Vater her?!" Warum musste Vegeta denn nur die ganze Zeit rumschreien?
„Reg dich doch mal ab.", meinte Trunks, „Mein Vater ist der Prinz der Saiyajins..." Ohoh...das war unvorsichtig.
„WAS?! Was für ein Penner gibt sich als Prinz der Saiyajins aus?!" Das war der falsche Punkt, an dem Trunks Vegeta getroffen hatte. „Er muss sich nicht als Prinz ausgeben! Kapierst du die Zusammenhänge nicht?" Er wurde etwas leiser, denn sei Tonfall war nicht mehr der freundlichste gewesen. „Glaubst du echt, dass es Zufall ist, dass ich Trunks heiße? Dass es Zufall ist, dass ich genau 17 Jahre alt bin und genau 17 Jahre zurückgereist bin? Dann dürfte ich jetzt – in dieser Zeit – noch ein Baby sein." Er zeigte mit dem Zeigefinger auf den kleinen Trunks. „Ich habe meinen Vater im Kampf gegen die Cyborgs verloren...so wie auch alle meinen Freunde. Ich wäre nicht in die Vergangenheit gereist, wenn es nicht wichtig wäre! Warum habe ich wohl gerade euch gewarnt?!"
So langsam ging Vegeta doch tatsächlich (!) ein Licht auf. Völlig starr blieb er stehen und ungläubig wich er ein paar Schritte zurück. „Ich kapiere es..."
Bulma schaute ebenso verdutzt. „Deshalb die Ähnlichkeit...", flüsterte sie, „...mein Sohn...aus der Zukunft...Wow!!!" Freudestrahlend rannte sie auf Trunks zu und hackte sich bei ihm ein. „Das ist ja cool!", rief sie. Schon nach einem winzigen Moment ließ sie ihn wieder los und schaute ihn von oben bis unten an. „Das ist mein kleiner Trunks?" Trunks lief rot an, während das Mädchen wieder grinste.
„Du bist ja größer als ich!", stellte Bulma fest, da sie zu Trunks aufschauen musste. „Mein Trunks mit 17...", murmelte sie, „Stark, süß, charmant und gutaussehend...was will man mehr? Und dann hat er auch noch so eine süße Freundin." Trunks hatte alles still über sich ergehen lassen, doch...Moment mal! Wer sagte hier, dass das Mädchen seine Freundin war?! Das war doch gar nicht wahr!!!
Das Mädchen lächelte zustimmend, doch Trunks sah das ganz anders.
Vegeta teilte Bulma`s Begeisterung nicht im Geringsten. Der Idiot war sein kleiner Sohn?! Na da hatte er ja den Hauptgewinn gezogen. Durfte er sich jetzt wie das liebe Papilein aufführen, oder was? Man...würde das ein Spaß werden... (-_-)
„Was noch wichtig ist:", meldete sich nochmal Trunks, „Die Cyborgs haben keine Auren. Löscht eure am besten auch. Es kann sein, dass sie flüchten. Wenn sie jemand findet, dann..."
Eine Explosion! In der Stadt stiegen Rauchwolken zum Himmel. Sofort schauten alle zur Stadt herunter. „Das sind sie!", rief Trunks und sprang von dem Felsvorsprung. „Komm`!" Er schaute das Mädchen an, welches ihm folgte. Beide waren geradewegs auf dem Weg in die Stadt.
„Na dann kann`s ja los geh`n." Son-Goku machte es ihnen nach und sprang den Berg herunter, da er beim Fliegen Energie verbreiten würde. Das wäre der Warnschuss für die Cyborgs. Son-Gohan, Yamchu, Tenshinhan und der Rest folgte ihm, nur Bulma blieb mit dem kleinen Trunks auf dem Felsvorsprung zurück.
Trunks war mit dem Mädchen in der Stadt angekommen. Sie liefen gegen die Menschenmasse an, welche zu flüchten schien, doch sie drängelten sich durch. Beide kamen an einen völlig zerstörten Ort. Reste von Autos und Mauern lagen in der Gegend rum. Es roch schwer nach Benzin. Vielleicht war deshalb alles in dieser Gegend explodiert. „Ich gehe da lang." Trunks zeigte auf eine der beiden Gassen, welche noch nicht von Trümmern verschüttet wurden, dann auf die zweite, „Du nimmst dir den Weg vor. Sag mir Bescheid, wenn du sie gefunden hast, ja?" Das Mädchen nickte und wollte losrennen, doch Trunks hielt sie nochmal einen Moment zurück. „Pass auf dich auf...okay?" „Klar doch! Ich bin doch kein Baby mehr." Trunks lächelte. „Hast Recht." Er rannte los, sie rannte los. Die Menschenmenge war schon längst weit weg und die Gassen dadurch völlig leer.
„Wir trennen uns hier. Wenn die Cyborgs keine Auren haben, müssen wir sie eben suchen und das geht besser, wenn wir uns trennen, klar?" Kuririn gab Anweisungen, auf die fast jeder hörte. Vegeta suchte ja sowieso allein. Die Gruppe Z trennte sich und jeder nahm eine andere Richtung.
Kuririn streifte durch eine dunkle Gasse, bis er einen Schatten auf der Wand vor ihm entdeckte. Dieser Schatten ging von einer Person aus, die in der Straße stand, welche um die Ecke führte. Kuririn ging in Kampfstellung. Mit einem Kampfschrei rannte er um die Ecke...und stoß geradewegs mit Yamchu zusammen (^^). „Was schreist du hier so rum?", fuhr Yamchu Kuririn an, doch er betrachtete nebenbei noch seine Beule am Kopf. Kuririn rieb sich das schmerzende Hinterteil und stand langsam wieder auf, da er beim Aufprall gefallen war. „Ich dachte, du wärst..." „...ein Cyborg?!", fragte Yamchu böse, „Seh ich etwa so aus?!" Etwas ängstlich schüttelte Kuririn den Kopf. „Nein...eigentlich nicht...doch..." Plötzlich war ein lautes, schepperndes Geräusch zu hören. Es kam aus der Richtung, aus der Kuririn gekommen war. Dieser und Yamchu wendeten sich dem Geräusch zu. „Was war das?", fragte Yamchu. „Woher soll ich das denn wissen?", antwortete Kuririn etwas genervt, doch dann entschieden sich beide, einfach mal nachsehen zu gehen. Wenn sich das nur nicht als Fehler herausstellt...
Als sie der Gasse folgten, kamen sie auf einen großen Platz weit entfernt von dem Ort, an dem die Explosion gewesen war. Viele Stände und Läden standen hier, doch nur wenige, aufgeregte Menschen waren in der Gegend. Jeder erzählte dem anderen, was passiert war.
Yamchu und Kuririn schauten sich um. „Es kam doch von hier, oder?", fragte Kuririn, worauf Yamchu nickte. Ein lauter Knall ließ die beiden herumfahren. Die Statue in der Mitte des Platzes und die nähere Umgebung zersplitterte in tausende von Teile und direkt daneben standen zwei komische Figuren. Der eine dick und rund, der andere alt und knöchrig. Im ersten Moment, wusste weder Kuririn, noch Yamchu, was sie von den komischen Typen halten sollten, doch als der alte Kerl ein Haus zerlegte, in dem er nur kurz die Hand hob...da staunten beide nicht schlecht. Der Typ hatte das ehemalige Haus doch nichtmal berührt! Kuririn stolperte rückwärts in die Gasse zurück, doch Yamchu packte irgendetwas. Ohne sich auch nur im Geringsten wehren zu können, glitt er immer weiter auf diesen knöchrigen Kerl zu. Was für eine Kraft zog da an ihm? Und so leid es Kuririn auch tat, er traute sich da nicht hin. Die Typen waren doch nicht mehr ganz dicht...aber er konnte doch nicht zulassen, dass Yamchu in ihre dreckigen Griffel fiel!
Genau vor dieser mysteriösen Gestalt blieb Yamchu stehen. Beide schauten sich gegenseitig an. „Mäßige Energie...", murmelte der eine. „Wird vielleicht nicht viel helfen, ist aber besser als gar nichts.", antwortete nun der Typ, der genau vor Yamchu stand. Mit beiden Armen packte er Yamchu`s Schultern.
Mit einem Mal war es, als würde jedes Leben aus ihm gezogen werden. Irgendetwas verließ seinen Körper. Für einen Moment bildete sich eine weiße Aura sich um Yamchu`s Körper, doch sie verschwand schnell wieder. Langsam aber sicher sackte er in sich zusammen.
Kuririn schaute geschockt und etwas verängstigt zu Yamchu und diesen Typen rüber. Yamchu war doch in Etwa genauso stark wie er! Was für eine Chance würde er dann haben?!
Ein Schatten erschien neben ihm. „Du Feigling! Warum tust du nichts?!" Ehe Kuririn sich noch umdrehen konnte, trat die Gestalt neben ihm ans Licht, hob die Hände und feuerte irgendetwas unglaubliches Helles auf die Typen ab. Kuririn konnte Trunks` Stimme aus der Nähe hören, welche rief: „Lass den Mist!", doch er konnte ihn nicht sehen. Bevor die zwei Gestalten sich noch wehren konnten, wurden sie mit voller Wucht in ein Haus gerammt, doch Yamchu fiel nur auf den Boden. Ihn schien das Ding nicht im Geringsten berührt zu haben. Jetzt endlich hatte Kuririn Zeit, sich die Person anzusehen, welche neben ihm aus dem Schatten getreten war und Yamchu gerettet hatte. Der Kerl musste ja wirklich Kraft haben, wenn er die Typen mal ganz locker weghauen konnte.
Nein! Das geht doch gar nicht! Das Mädchen?! Während Kuririn noch völlig überwältig von dieser Erkenntnis war, raste Trunks an dem Mädchen vorbei. „Du hast einen Kampf angezettelt! Tickst du nicht mehr richtig? Das sind doch gar nicht die richtigen Cyborgs!" Die Angesprochene zuckte nur mit den Schultern und stürzte sich mit Trunks zusammen auf die Typen. Diese schauten nicht schlecht. Yamchu schleppte sich inzwischen zu Kuririn zurück und betrachtete mit diesem zusammen das Schauspiel.
Jeder einzelne der Gruppe Z sah sich um. Hatten sie nicht eben noch eine Energie gespürt? Vegeta war der Erste, der an den Platz kam, an welchem gerade ein Kampf entbrannt war. Trunks und das Mädchen hatten sich die „Arbeit" sauber geteilt. Während Trunks es mit dem knöchrigen Opa zutun hatte, stampfte das Mädchen den Glatzkopf in den Boden. Komisch nur, dass sie ihn beinahe gar nicht berührte. Sie feuerte viel mit irgendwelchen Attacken durch die Gegend, während Trunks Muskeln sprechen ließ, doch plötzlich wurde er unaufmerksam. Sein Blick war an einer Gasse hängen geblieben, wodurch er ein paar fiese Schläge einstecken musste. Er versuchte sich auf den Kampf zu konzentrieren, doch seit er in die Gasse gesehen hatte, war seine Aufmerksamkeit gänzlich gestört. Seine Blick trafen auf ein paar tief blaue Augen, die aus dem Dunkeln herausblitzten.
In der Gasse saß ein kleines Mädchen, nicht älter als 7. Sie schaute ein wenig hinter einer Mülltonne hervor. Ihre blonden Haare mit den roten Strähnchen funkelten und in ihren Augen spiegelte sich Angst...Angst, die sie lähmte. Trunks` Blick wanderte kurz zu dem Mädchen, welches mit ihm kämpfte. Blondes Haar, rote Strähnchen, blaue Augen...Ja! Genau so hatte sie ausgesehen, als er sie das erste Mal getroffen hatte.
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************************Erinnerung****************************************** *
Trunks flog über der völlig zerstörten Stadt. Son-Gohan, sein bester Freund hatte ihn vor dem Kampf mit den Cyborgs K.O. geschlagen und war allein losgezogen. Die Explosionen hatten seit Stunden nachgelassen und die Stadt lag relativ ruhig da. Kein Mensch war auf den Straßen. Hatten sie sich versteckt oder wurden sie getötet? Trunks wusste es nicht, doch ehrlich gesagt interessierte es ihn auch nicht. Einzig und allein das Geräusch des Regens war zu hören.
Seine Blick durchforsteten die Ruinen der zerstörten Gebäude. Son-Gohan konnte nicht tot sein...also würde er ihn finden. Son-Gohan ist doch der Stärkste! Trunks hatte immer so wie er sein wollen. Wichtig war jetzt nur, dass er ihn fand.
Er ging etwas runter. Von ganz oben hatte er nichts gesehen und die Grobheiten hatte er schon lange abgesucht. Etwas blitzte in seinem Blickfeld und er wandte sich dieser Stelle zu. Tiefblaue Augen hatten ihren Blick zu ihm erhoben und schauten ihn an. Ein Mädchen, wohl genauso alt wie er, saß in der Gasse hinter einer Mülltonne. Sie hatte goldblondes Haar mit vereinzelten roten Strähnen. Als das kleine Mädchen merkte, dass er sie sah, versteckte sie sich schnell wieder hinter der Tonne. In ihren Augen blitzte Angst auf...er hatte es ganz genau sehen können. Vielleicht dachte sie, dass er einer der zwei Cyborgs war, welche die Gegend zerlegt hatten. Das konnte er verstehen...er hatte doch genauso große Angst vor den Cyborgs...doch wer außer ihm und Son-Gohan könnte denen noch die Stirn bieten? Außerdem hätte er vor Son-Gohan wie ein Feigling dagestanden, wenn er gesagt hätte, dass er Angst vor den Cyborgs hatte. Doch jedes Mal, wenn er den Cyborgs gegenüber stand, verschwand die Angst. Dann kam die Wut!
Da war er! Trunks hatte Son-Gohan gefunden! Er lag dort unten an der Erde. Schnell landete Trunks, jedoch ein paar Meter entfernt. Verdammt! Er bewegte sich ja gar nicht...! Son-Gohan bewegte sich nicht...! *Bitte...bitte lieber Gott...lass ihn noch leben...* Warum hatte er ihn denn nicht mitgenommen?! Trunks hätte ihm geholfen...! Mit all seiner Kraft! Was ist, wenn Gohan nicht mehr lebte? Was wäre dann? So ein Quatsch! Son-Gohan konnte gar nicht sterben! Er war der Stärkste...und somit unsterblich...! ...Das hatte Trunks bis dahin gedacht...das hatte er bis dahin voller Überzeugung gedacht...
Obwohl er die ganze Zeit nur daran glauben wollte, dass Son-Gohan lebte, bahnten sich Tränen ihren Weg. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, sein Kopf hatte es schon lange als Wahrheit gesehen, dass Son-Gohan tot war...
Vor Son-Gohan blieb Trunks einen Moment stehen und schaute auf ihn hinab. Son-Gohan`s ganzer Körper lag in einer riesigen Pfütze. Blätter von Bäumen schwammen darin. „Oh mein Gott...Nein...! Son-Gohan? Lebst du noch?! Antworte mir!" Keine Antwort. „Du bist doch mein bester Freund...du warst alles für mich...!" Seine Stimme zitterte, „A...alles..." Er trat noch etwas weiter auf Son-Gohan zu und kniete sich dann zu ihm herunter. „Das ist nicht fair!" Er drehte Son-Gohan etwas um, so dass er ihn ansehen konnte. „Son-Gohan! Son-Gohan!" Er drückte den Kopf seines Freundes gegen seine Brust. „SON-GOHAN!!!" Es schallte durch die gesamte Stadt...
Trunks stand auf und schrie. Das konnte doch alles gar nicht wahr sein! Sein bester und letzter Freund war tot...und alles nur, weil er ihm nicht helfen konnte. Jetzt musste der Schmerz raus.
Trunks schrie ihn sich von der Seele. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er drückte so fest, dass Blut seine Handflächen hinunterlief. Immer lauter und lauter...der Schmerz musste raus! Ein letztes Mal schrie Trunks noch kraftvoller...und jetzt hatte er die Grenze überschritten...
Eine goldene Aura flammte um ihn auf, seine Haare nahmen die selbe Farbe an und seine verweinten Augen blitzten in leuchtendem Grün. Doch das änderte nichts daran, dass sein bester Freund tot war. Trunks` Knie gaben nach und er fiel auf den nassen Boden. Mit beiden Fäusten schlug er auf den Asphalt der kaputten Straßen, welche unter seinen Schlägen wie Holz tiefe Risse zurückließ.
„Geht...es dir nicht gut...?" Trunks schaute auf. Wer war da? „Du siehst traurig aus..." Trunks drehte sich um und sah das kleine Mädchen, welches sich vor ein paar Minuten noch in der Gasse versteckt hatte. Sie wirkte jetzt nicht mehr so ängstlich wie vorher. Trunks ließ den Kopf hängen.
„Ist das dein Freund...?" Als Trunks den Kopf wieder hob und sie ansah, hatte sie sich Son-Gohan zugewandt. „Das waren die Bösen...", flüsterte sie, „Ich hab gesehen, wie er mit ihnen gekämpft hat." Sie drehte sich zu Trunks um. „Er hatte auch so goldenes Haar wie du...und seine Augen haben geglänzt. Es war unfair, dass sie sich zu zweit auf ihn gestürzt haben." Sie streichelte Son-Gohan eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Er hatte vorher schwarze Haare." Sie betrachtete Trunks` Haar. „Und du hattest vorhin noch Lavendelfarbenes." Lavendelfarbenes...so hatte noch nie jemand Trunks` Haarfarbe bezeichnen. Für alle war es immer einfach nur lila gewesen. Das Mädchen schaute Son-Gohan an. „Ich hab noch nie so jemand starken wie ihn gesehen..." „Er ist der Stärkste!", meinte nun Trunks und erhob sich langsam. Das Mädchen schaute ihn an. „Wahrscheinlich, war er der Stärkste von unseren Rettern...doch die Bösen sind noch stärker." Trunks wischte sich die letzten Tränen aus den Augen. „Weißt du...", flüsterte er, „...alle meine Freunde sind wegen diesen Bestien gestorben. Die meistens...als ich noch ganz klein war. Er war der letzte Freund, den ich hatte." Er schaute unendlich traurig. „Jetzt bin ich mit Mama allein..." Das Mädchen schaute ebenso traurig. „Das ist sicher schlimm, was?" Trunks nickte, worauf das Mädchen meinte: „Ich hab keine Mama...und auch keine anderen Menschen. Ich bin schon immer allein. Darum weiss ich nicht, wie es ist, wenn man Freunde verliert…Ist es wirklich so schlimm? Wie schlimm…?" Trunks schaute kurz zu Son-Gohan hinüber. „Ich...kann es nicht beschreiben...ich will nur, dass er wieder lebt...auch wenn ich alles dafür tun muss. Und ich will den Typen, die ihm das angetan haben, das alles heimzahlen. Ich wünschte, dass es eine Zeitmaschine gäbe, in der man in die Vergangenheit reisen kann. Dann würde ich noch viel mehr trainieren und dann hätten wir sie besiegt..." Er schaute wieder das Mädchen an. „Wenn ich stärker bin...dann mach ich die Idioten fertig! Die können ihr blaues Wunder erleben! Ich stampfe sie in den Boden! Dann müssen sie das einstecken, was sie ausgeteilt haben!" Das Mädchen lächelte ihn an. „Du hast wirklich ganz viel Mut." Sie schaute sich um. „Macht sich deine Mama nicht Sorgen, wenn du so lange weg bist…?" Trunks erschrack. „Oh ja! Mama! Wie erkläre ich ihr das nur mit Son-Gohan?" Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, welches wieder lavendelfarben war. „Ich hätte ihm helfen sollen..." „Und warum hast du es nicht getan?", fragte das Mädchen, doch Trunks ließ den Kopf hängen. „Er hat mich K.O. geschlagen...ich weiss nicht, warum. Dabei war er doch wie ein Bruder für mich...!" Das Mädchen überlegte. „Vielleicht gerade deshalb...vielleicht wollte er nicht, dass du kämpfst, weil die Bösen dich getötet hätten. Und wenn er verloren hat...und dich ganz leicht K.O. geschlagen hat...welche Chancen hättest du dann noch gehabt?" „Ist doch egal!", wehrte sich Trunks, „Zusammen hätten wir es sicher geschafft!" Das Mädchen zuckte mit den Schultern. „Vielleicht...doch jetzt ist es sowieso sinnlos, sich darüber Gedanken zu machen. Die Bösen sind einfach zu stark gewesen." „Mama macht sich Sorgen.", lenkte Trunks ab, „Ich sollte gehen." Das Mädchen schaute zu Son-Gohan. „Wenn er dir wichtig war, solltest du ihn mitnehmen und richtig beerdigen...oder nicht?" Trunks nickte und lud Son-Gohan auf seinen Rücken. „Er war...wie ein großer Bruder. Er hat mich beschützt...Ich hab ihn gebraucht." Das kleine Mädchen schaute zu Boden. „Brauchst du soetwas? Brauchst du Geschwister?" Darauf schaute Trunks sie nur fragend an. „Ich meine...", wiederholte das Mädchen, „...sind dir Menschen, die wie deine Geschwister sind...so wichtig?" Langsam nickte Trunks.
„Dann...", das Mädchen ging auf ihn zu und streichelte ihm etwas über die Wange, „…dann lass mich...deine Schwester sein."
************************Erinnerung Ende************************************
BOOM Ein Haus viel zusammen...und Trunks war dafür verantwortlich. Dieser knöchrige Opa-Cyborg hatte ihn mit einem kräftigen Schlag in das Bauwerk gehau`n. Etwas benommen stand Trunks wieder auf und hielt sich den Kopf. „Das hat gesessen...", murmelte er, doch dieser olle Cyborg raste wieder auf ihn zu. Trunks wich aus und flog auf das Mädchen zu, welches mit ihm kämpfte. „Ich muss kurz weg. Kommst du allein klar?" Er schaute nach oben wo Vegeta schwebte. „Papa ist da oben. Er hilft dir vielleicht." Das Mädchen grinste. „Das glaubst du doch selbst nicht." Trunks überlegte, was er da eben gesagt hatte. „Naja...er wird dir wohl nicht helfen...er wird aber kämpfen. Deshalb ist er ja hier. Ich bin gleich wieder da, okay?" Das Mädchen nickte und wandte sich wieder ihrem Gegner zu. Trunks flog zu Vegeta hoch. „Ich muss weg. Kannst du den Opa da übernehmen?" Vegeta guckte wie ein Fragezeichen. „Spinnst du?! Nur weil du kein` Bock mehr hast, muss ich das jetzt machen oder wie?!" Trunks entfernte sich schon etwas. „Klar doch! Oder willst du damit sagen, dass du mit dem knöchrigen Cyborg nicht klar kommst...?" Während Trunks verschwand knurrte Vegeta ihm hinterher. „Idiot!" Dann stürzte er sich auf den alten Cyborg.
„Ihr Blechbüchsen sollt die Zukunft tyrannisieren?! Na wunderbar...! Hat die Zukunft echt keine anderen Probleme als so ein paar Schrotthaufen?", keifte Vegeta, landete und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist ja lächerlich!" Der Cyborg schaute eher fragend. „Woher wusstet ihr überhaupt, dass wir hier sind? Wir waren vollkommen unauffällig!" Vegeta grinste etwas. „Das hat uns ein Vögelchen gezwitschert. So hatten wir etwas Zeit zum Trainieren...und so eine große Bedrohung seit ihr ja nun wirklich nicht." Beide Seiten gingen in Kampfstellung. Es konnte also beginnen.
„Hey! Hört mal alle her!", rief Trunks, worauf sich jeder (mit Ausnahme von Veggi natürlich) zu ihm umdrehte.
„Vor drei Jahren konnte ich euch nichts über mich sagen, doch ich denke...jetzt wird es Zeit."
Kuririn verschränkte die Arme vor der Brust. „Da bin ich aber gespannt!"
Trunks begann, während Yamchu, welcher neben ihm stand, und auch alle anderen gespannt zuhörten. „Mein Name ist Trunks." „So ein Zufall...", unterbrach Bulma schon nach Trunks` erstem Satz und schaute dabei ihr kleines Baby an.
„Nein...kein Zufall...", widersprach Trunks, „...doch dazu später! Ich komme aus der Zukunft und bin hier...um diese zu ändern, doch Son-Goku wird euch sicher von der Bedrohung erzählt haben." Son-Goku nickte. „Sonst hätten sie ja nicht gewusst, für was sie trainieren sollen." Trunks nickte zustimmend und erzählte weiter.
„Ich komme aus einer Zeit, die ca. 17 Jahre nach dieser spielen wird. Es ist ein heilloses Chaos. Es gibt keinen heilen Ort mehr auf Erden...keinen Ort, der frei von Angst und Schrecken ist. Ich habe das mein ganzes Leben lang mit angesehen...jetzt ist Schluss! Ich werde es beenden!"
Vegeta hörte kaum zu. „Weltschicksal hin oder her...das ist doch egal!" Trunks schaute ihn mit einer Mischung aus Wut und Schock an. „Spinnst du?!" Vegeta antwortete jedoch auf seine ganz eigene Art. Mit einem Kampfschrei flog Trunks ein Ki-Ball entgegen. Während Yamchu weggeblasen wurde, hielt Trunks den Ball locker fest und zerdrückte ihn mit einer Hand.
„Das Schicksal der Welt ist doch egal! Wichtig ist, warum du genau das kannst!!! Jeden normalen Erdling hätte das weggehau`n! Du bist ein Saiyajin! Doch warum? Sag es!!!"
„Vegeta!", rief jetzt Son-Goku, welcher schon in den letzten 3 Jahren immer Trunks und das Mädchen verteidigt hatte, wenn jemand etwas Schlechtes von ihnen behauptete, „Reg dich ab! Er hat überhaupt nichts getan!"
„Du hältst dich raus, Kakarott!"
Trunks schob Son-Goku etwas zur Seite und redete mit Vegeta. „Ich war doch gerade dabei. Wenn du es hören willst, musst du etwas Geduld haben..." „REDE ENDLICH!!!", schrie Vegeta, wobei der kleine Trunks auf Bulma`s Arm nur ängstlich den Kopf einzog.
Der zukünftige Trunks jedoch sah das etwas lockerer. „Meinetwegen. Wenn der Herr Prinz nicht warten kann..." Er schaute genau in Vegeta`s Augen. „Mein Vater war ein Saiyajin. Deshalb bin ich logischer Weise auch einer." „Außer mir und Kakarott gibt es keine Saiyajins mehr! Wo kam dein Vater her?!" Warum musste Vegeta denn nur die ganze Zeit rumschreien?
„Reg dich doch mal ab.", meinte Trunks, „Mein Vater ist der Prinz der Saiyajins..." Ohoh...das war unvorsichtig.
„WAS?! Was für ein Penner gibt sich als Prinz der Saiyajins aus?!" Das war der falsche Punkt, an dem Trunks Vegeta getroffen hatte. „Er muss sich nicht als Prinz ausgeben! Kapierst du die Zusammenhänge nicht?" Er wurde etwas leiser, denn sei Tonfall war nicht mehr der freundlichste gewesen. „Glaubst du echt, dass es Zufall ist, dass ich Trunks heiße? Dass es Zufall ist, dass ich genau 17 Jahre alt bin und genau 17 Jahre zurückgereist bin? Dann dürfte ich jetzt – in dieser Zeit – noch ein Baby sein." Er zeigte mit dem Zeigefinger auf den kleinen Trunks. „Ich habe meinen Vater im Kampf gegen die Cyborgs verloren...so wie auch alle meinen Freunde. Ich wäre nicht in die Vergangenheit gereist, wenn es nicht wichtig wäre! Warum habe ich wohl gerade euch gewarnt?!"
So langsam ging Vegeta doch tatsächlich (!) ein Licht auf. Völlig starr blieb er stehen und ungläubig wich er ein paar Schritte zurück. „Ich kapiere es..."
Bulma schaute ebenso verdutzt. „Deshalb die Ähnlichkeit...", flüsterte sie, „...mein Sohn...aus der Zukunft...Wow!!!" Freudestrahlend rannte sie auf Trunks zu und hackte sich bei ihm ein. „Das ist ja cool!", rief sie. Schon nach einem winzigen Moment ließ sie ihn wieder los und schaute ihn von oben bis unten an. „Das ist mein kleiner Trunks?" Trunks lief rot an, während das Mädchen wieder grinste.
„Du bist ja größer als ich!", stellte Bulma fest, da sie zu Trunks aufschauen musste. „Mein Trunks mit 17...", murmelte sie, „Stark, süß, charmant und gutaussehend...was will man mehr? Und dann hat er auch noch so eine süße Freundin." Trunks hatte alles still über sich ergehen lassen, doch...Moment mal! Wer sagte hier, dass das Mädchen seine Freundin war?! Das war doch gar nicht wahr!!!
Das Mädchen lächelte zustimmend, doch Trunks sah das ganz anders.
Vegeta teilte Bulma`s Begeisterung nicht im Geringsten. Der Idiot war sein kleiner Sohn?! Na da hatte er ja den Hauptgewinn gezogen. Durfte er sich jetzt wie das liebe Papilein aufführen, oder was? Man...würde das ein Spaß werden... (-_-)
„Was noch wichtig ist:", meldete sich nochmal Trunks, „Die Cyborgs haben keine Auren. Löscht eure am besten auch. Es kann sein, dass sie flüchten. Wenn sie jemand findet, dann..."
Eine Explosion! In der Stadt stiegen Rauchwolken zum Himmel. Sofort schauten alle zur Stadt herunter. „Das sind sie!", rief Trunks und sprang von dem Felsvorsprung. „Komm`!" Er schaute das Mädchen an, welches ihm folgte. Beide waren geradewegs auf dem Weg in die Stadt.
„Na dann kann`s ja los geh`n." Son-Goku machte es ihnen nach und sprang den Berg herunter, da er beim Fliegen Energie verbreiten würde. Das wäre der Warnschuss für die Cyborgs. Son-Gohan, Yamchu, Tenshinhan und der Rest folgte ihm, nur Bulma blieb mit dem kleinen Trunks auf dem Felsvorsprung zurück.
Trunks war mit dem Mädchen in der Stadt angekommen. Sie liefen gegen die Menschenmasse an, welche zu flüchten schien, doch sie drängelten sich durch. Beide kamen an einen völlig zerstörten Ort. Reste von Autos und Mauern lagen in der Gegend rum. Es roch schwer nach Benzin. Vielleicht war deshalb alles in dieser Gegend explodiert. „Ich gehe da lang." Trunks zeigte auf eine der beiden Gassen, welche noch nicht von Trümmern verschüttet wurden, dann auf die zweite, „Du nimmst dir den Weg vor. Sag mir Bescheid, wenn du sie gefunden hast, ja?" Das Mädchen nickte und wollte losrennen, doch Trunks hielt sie nochmal einen Moment zurück. „Pass auf dich auf...okay?" „Klar doch! Ich bin doch kein Baby mehr." Trunks lächelte. „Hast Recht." Er rannte los, sie rannte los. Die Menschenmenge war schon längst weit weg und die Gassen dadurch völlig leer.
„Wir trennen uns hier. Wenn die Cyborgs keine Auren haben, müssen wir sie eben suchen und das geht besser, wenn wir uns trennen, klar?" Kuririn gab Anweisungen, auf die fast jeder hörte. Vegeta suchte ja sowieso allein. Die Gruppe Z trennte sich und jeder nahm eine andere Richtung.
Kuririn streifte durch eine dunkle Gasse, bis er einen Schatten auf der Wand vor ihm entdeckte. Dieser Schatten ging von einer Person aus, die in der Straße stand, welche um die Ecke führte. Kuririn ging in Kampfstellung. Mit einem Kampfschrei rannte er um die Ecke...und stoß geradewegs mit Yamchu zusammen (^^). „Was schreist du hier so rum?", fuhr Yamchu Kuririn an, doch er betrachtete nebenbei noch seine Beule am Kopf. Kuririn rieb sich das schmerzende Hinterteil und stand langsam wieder auf, da er beim Aufprall gefallen war. „Ich dachte, du wärst..." „...ein Cyborg?!", fragte Yamchu böse, „Seh ich etwa so aus?!" Etwas ängstlich schüttelte Kuririn den Kopf. „Nein...eigentlich nicht...doch..." Plötzlich war ein lautes, schepperndes Geräusch zu hören. Es kam aus der Richtung, aus der Kuririn gekommen war. Dieser und Yamchu wendeten sich dem Geräusch zu. „Was war das?", fragte Yamchu. „Woher soll ich das denn wissen?", antwortete Kuririn etwas genervt, doch dann entschieden sich beide, einfach mal nachsehen zu gehen. Wenn sich das nur nicht als Fehler herausstellt...
Als sie der Gasse folgten, kamen sie auf einen großen Platz weit entfernt von dem Ort, an dem die Explosion gewesen war. Viele Stände und Läden standen hier, doch nur wenige, aufgeregte Menschen waren in der Gegend. Jeder erzählte dem anderen, was passiert war.
Yamchu und Kuririn schauten sich um. „Es kam doch von hier, oder?", fragte Kuririn, worauf Yamchu nickte. Ein lauter Knall ließ die beiden herumfahren. Die Statue in der Mitte des Platzes und die nähere Umgebung zersplitterte in tausende von Teile und direkt daneben standen zwei komische Figuren. Der eine dick und rund, der andere alt und knöchrig. Im ersten Moment, wusste weder Kuririn, noch Yamchu, was sie von den komischen Typen halten sollten, doch als der alte Kerl ein Haus zerlegte, in dem er nur kurz die Hand hob...da staunten beide nicht schlecht. Der Typ hatte das ehemalige Haus doch nichtmal berührt! Kuririn stolperte rückwärts in die Gasse zurück, doch Yamchu packte irgendetwas. Ohne sich auch nur im Geringsten wehren zu können, glitt er immer weiter auf diesen knöchrigen Kerl zu. Was für eine Kraft zog da an ihm? Und so leid es Kuririn auch tat, er traute sich da nicht hin. Die Typen waren doch nicht mehr ganz dicht...aber er konnte doch nicht zulassen, dass Yamchu in ihre dreckigen Griffel fiel!
Genau vor dieser mysteriösen Gestalt blieb Yamchu stehen. Beide schauten sich gegenseitig an. „Mäßige Energie...", murmelte der eine. „Wird vielleicht nicht viel helfen, ist aber besser als gar nichts.", antwortete nun der Typ, der genau vor Yamchu stand. Mit beiden Armen packte er Yamchu`s Schultern.
Mit einem Mal war es, als würde jedes Leben aus ihm gezogen werden. Irgendetwas verließ seinen Körper. Für einen Moment bildete sich eine weiße Aura sich um Yamchu`s Körper, doch sie verschwand schnell wieder. Langsam aber sicher sackte er in sich zusammen.
Kuririn schaute geschockt und etwas verängstigt zu Yamchu und diesen Typen rüber. Yamchu war doch in Etwa genauso stark wie er! Was für eine Chance würde er dann haben?!
Ein Schatten erschien neben ihm. „Du Feigling! Warum tust du nichts?!" Ehe Kuririn sich noch umdrehen konnte, trat die Gestalt neben ihm ans Licht, hob die Hände und feuerte irgendetwas unglaubliches Helles auf die Typen ab. Kuririn konnte Trunks` Stimme aus der Nähe hören, welche rief: „Lass den Mist!", doch er konnte ihn nicht sehen. Bevor die zwei Gestalten sich noch wehren konnten, wurden sie mit voller Wucht in ein Haus gerammt, doch Yamchu fiel nur auf den Boden. Ihn schien das Ding nicht im Geringsten berührt zu haben. Jetzt endlich hatte Kuririn Zeit, sich die Person anzusehen, welche neben ihm aus dem Schatten getreten war und Yamchu gerettet hatte. Der Kerl musste ja wirklich Kraft haben, wenn er die Typen mal ganz locker weghauen konnte.
Nein! Das geht doch gar nicht! Das Mädchen?! Während Kuririn noch völlig überwältig von dieser Erkenntnis war, raste Trunks an dem Mädchen vorbei. „Du hast einen Kampf angezettelt! Tickst du nicht mehr richtig? Das sind doch gar nicht die richtigen Cyborgs!" Die Angesprochene zuckte nur mit den Schultern und stürzte sich mit Trunks zusammen auf die Typen. Diese schauten nicht schlecht. Yamchu schleppte sich inzwischen zu Kuririn zurück und betrachtete mit diesem zusammen das Schauspiel.
Jeder einzelne der Gruppe Z sah sich um. Hatten sie nicht eben noch eine Energie gespürt? Vegeta war der Erste, der an den Platz kam, an welchem gerade ein Kampf entbrannt war. Trunks und das Mädchen hatten sich die „Arbeit" sauber geteilt. Während Trunks es mit dem knöchrigen Opa zutun hatte, stampfte das Mädchen den Glatzkopf in den Boden. Komisch nur, dass sie ihn beinahe gar nicht berührte. Sie feuerte viel mit irgendwelchen Attacken durch die Gegend, während Trunks Muskeln sprechen ließ, doch plötzlich wurde er unaufmerksam. Sein Blick war an einer Gasse hängen geblieben, wodurch er ein paar fiese Schläge einstecken musste. Er versuchte sich auf den Kampf zu konzentrieren, doch seit er in die Gasse gesehen hatte, war seine Aufmerksamkeit gänzlich gestört. Seine Blick trafen auf ein paar tief blaue Augen, die aus dem Dunkeln herausblitzten.
In der Gasse saß ein kleines Mädchen, nicht älter als 7. Sie schaute ein wenig hinter einer Mülltonne hervor. Ihre blonden Haare mit den roten Strähnchen funkelten und in ihren Augen spiegelte sich Angst...Angst, die sie lähmte. Trunks` Blick wanderte kurz zu dem Mädchen, welches mit ihm kämpfte. Blondes Haar, rote Strähnchen, blaue Augen...Ja! Genau so hatte sie ausgesehen, als er sie das erste Mal getroffen hatte.
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************************Erinnerung****************************************** *
Trunks flog über der völlig zerstörten Stadt. Son-Gohan, sein bester Freund hatte ihn vor dem Kampf mit den Cyborgs K.O. geschlagen und war allein losgezogen. Die Explosionen hatten seit Stunden nachgelassen und die Stadt lag relativ ruhig da. Kein Mensch war auf den Straßen. Hatten sie sich versteckt oder wurden sie getötet? Trunks wusste es nicht, doch ehrlich gesagt interessierte es ihn auch nicht. Einzig und allein das Geräusch des Regens war zu hören.
Seine Blick durchforsteten die Ruinen der zerstörten Gebäude. Son-Gohan konnte nicht tot sein...also würde er ihn finden. Son-Gohan ist doch der Stärkste! Trunks hatte immer so wie er sein wollen. Wichtig war jetzt nur, dass er ihn fand.
Er ging etwas runter. Von ganz oben hatte er nichts gesehen und die Grobheiten hatte er schon lange abgesucht. Etwas blitzte in seinem Blickfeld und er wandte sich dieser Stelle zu. Tiefblaue Augen hatten ihren Blick zu ihm erhoben und schauten ihn an. Ein Mädchen, wohl genauso alt wie er, saß in der Gasse hinter einer Mülltonne. Sie hatte goldblondes Haar mit vereinzelten roten Strähnen. Als das kleine Mädchen merkte, dass er sie sah, versteckte sie sich schnell wieder hinter der Tonne. In ihren Augen blitzte Angst auf...er hatte es ganz genau sehen können. Vielleicht dachte sie, dass er einer der zwei Cyborgs war, welche die Gegend zerlegt hatten. Das konnte er verstehen...er hatte doch genauso große Angst vor den Cyborgs...doch wer außer ihm und Son-Gohan könnte denen noch die Stirn bieten? Außerdem hätte er vor Son-Gohan wie ein Feigling dagestanden, wenn er gesagt hätte, dass er Angst vor den Cyborgs hatte. Doch jedes Mal, wenn er den Cyborgs gegenüber stand, verschwand die Angst. Dann kam die Wut!
Da war er! Trunks hatte Son-Gohan gefunden! Er lag dort unten an der Erde. Schnell landete Trunks, jedoch ein paar Meter entfernt. Verdammt! Er bewegte sich ja gar nicht...! Son-Gohan bewegte sich nicht...! *Bitte...bitte lieber Gott...lass ihn noch leben...* Warum hatte er ihn denn nicht mitgenommen?! Trunks hätte ihm geholfen...! Mit all seiner Kraft! Was ist, wenn Gohan nicht mehr lebte? Was wäre dann? So ein Quatsch! Son-Gohan konnte gar nicht sterben! Er war der Stärkste...und somit unsterblich...! ...Das hatte Trunks bis dahin gedacht...das hatte er bis dahin voller Überzeugung gedacht...
Obwohl er die ganze Zeit nur daran glauben wollte, dass Son-Gohan lebte, bahnten sich Tränen ihren Weg. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, sein Kopf hatte es schon lange als Wahrheit gesehen, dass Son-Gohan tot war...
Vor Son-Gohan blieb Trunks einen Moment stehen und schaute auf ihn hinab. Son-Gohan`s ganzer Körper lag in einer riesigen Pfütze. Blätter von Bäumen schwammen darin. „Oh mein Gott...Nein...! Son-Gohan? Lebst du noch?! Antworte mir!" Keine Antwort. „Du bist doch mein bester Freund...du warst alles für mich...!" Seine Stimme zitterte, „A...alles..." Er trat noch etwas weiter auf Son-Gohan zu und kniete sich dann zu ihm herunter. „Das ist nicht fair!" Er drehte Son-Gohan etwas um, so dass er ihn ansehen konnte. „Son-Gohan! Son-Gohan!" Er drückte den Kopf seines Freundes gegen seine Brust. „SON-GOHAN!!!" Es schallte durch die gesamte Stadt...
Trunks stand auf und schrie. Das konnte doch alles gar nicht wahr sein! Sein bester und letzter Freund war tot...und alles nur, weil er ihm nicht helfen konnte. Jetzt musste der Schmerz raus.
Trunks schrie ihn sich von der Seele. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er drückte so fest, dass Blut seine Handflächen hinunterlief. Immer lauter und lauter...der Schmerz musste raus! Ein letztes Mal schrie Trunks noch kraftvoller...und jetzt hatte er die Grenze überschritten...
Eine goldene Aura flammte um ihn auf, seine Haare nahmen die selbe Farbe an und seine verweinten Augen blitzten in leuchtendem Grün. Doch das änderte nichts daran, dass sein bester Freund tot war. Trunks` Knie gaben nach und er fiel auf den nassen Boden. Mit beiden Fäusten schlug er auf den Asphalt der kaputten Straßen, welche unter seinen Schlägen wie Holz tiefe Risse zurückließ.
„Geht...es dir nicht gut...?" Trunks schaute auf. Wer war da? „Du siehst traurig aus..." Trunks drehte sich um und sah das kleine Mädchen, welches sich vor ein paar Minuten noch in der Gasse versteckt hatte. Sie wirkte jetzt nicht mehr so ängstlich wie vorher. Trunks ließ den Kopf hängen.
„Ist das dein Freund...?" Als Trunks den Kopf wieder hob und sie ansah, hatte sie sich Son-Gohan zugewandt. „Das waren die Bösen...", flüsterte sie, „Ich hab gesehen, wie er mit ihnen gekämpft hat." Sie drehte sich zu Trunks um. „Er hatte auch so goldenes Haar wie du...und seine Augen haben geglänzt. Es war unfair, dass sie sich zu zweit auf ihn gestürzt haben." Sie streichelte Son-Gohan eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Er hatte vorher schwarze Haare." Sie betrachtete Trunks` Haar. „Und du hattest vorhin noch Lavendelfarbenes." Lavendelfarbenes...so hatte noch nie jemand Trunks` Haarfarbe bezeichnen. Für alle war es immer einfach nur lila gewesen. Das Mädchen schaute Son-Gohan an. „Ich hab noch nie so jemand starken wie ihn gesehen..." „Er ist der Stärkste!", meinte nun Trunks und erhob sich langsam. Das Mädchen schaute ihn an. „Wahrscheinlich, war er der Stärkste von unseren Rettern...doch die Bösen sind noch stärker." Trunks wischte sich die letzten Tränen aus den Augen. „Weißt du...", flüsterte er, „...alle meine Freunde sind wegen diesen Bestien gestorben. Die meistens...als ich noch ganz klein war. Er war der letzte Freund, den ich hatte." Er schaute unendlich traurig. „Jetzt bin ich mit Mama allein..." Das Mädchen schaute ebenso traurig. „Das ist sicher schlimm, was?" Trunks nickte, worauf das Mädchen meinte: „Ich hab keine Mama...und auch keine anderen Menschen. Ich bin schon immer allein. Darum weiss ich nicht, wie es ist, wenn man Freunde verliert…Ist es wirklich so schlimm? Wie schlimm…?" Trunks schaute kurz zu Son-Gohan hinüber. „Ich...kann es nicht beschreiben...ich will nur, dass er wieder lebt...auch wenn ich alles dafür tun muss. Und ich will den Typen, die ihm das angetan haben, das alles heimzahlen. Ich wünschte, dass es eine Zeitmaschine gäbe, in der man in die Vergangenheit reisen kann. Dann würde ich noch viel mehr trainieren und dann hätten wir sie besiegt..." Er schaute wieder das Mädchen an. „Wenn ich stärker bin...dann mach ich die Idioten fertig! Die können ihr blaues Wunder erleben! Ich stampfe sie in den Boden! Dann müssen sie das einstecken, was sie ausgeteilt haben!" Das Mädchen lächelte ihn an. „Du hast wirklich ganz viel Mut." Sie schaute sich um. „Macht sich deine Mama nicht Sorgen, wenn du so lange weg bist…?" Trunks erschrack. „Oh ja! Mama! Wie erkläre ich ihr das nur mit Son-Gohan?" Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, welches wieder lavendelfarben war. „Ich hätte ihm helfen sollen..." „Und warum hast du es nicht getan?", fragte das Mädchen, doch Trunks ließ den Kopf hängen. „Er hat mich K.O. geschlagen...ich weiss nicht, warum. Dabei war er doch wie ein Bruder für mich...!" Das Mädchen überlegte. „Vielleicht gerade deshalb...vielleicht wollte er nicht, dass du kämpfst, weil die Bösen dich getötet hätten. Und wenn er verloren hat...und dich ganz leicht K.O. geschlagen hat...welche Chancen hättest du dann noch gehabt?" „Ist doch egal!", wehrte sich Trunks, „Zusammen hätten wir es sicher geschafft!" Das Mädchen zuckte mit den Schultern. „Vielleicht...doch jetzt ist es sowieso sinnlos, sich darüber Gedanken zu machen. Die Bösen sind einfach zu stark gewesen." „Mama macht sich Sorgen.", lenkte Trunks ab, „Ich sollte gehen." Das Mädchen schaute zu Son-Gohan. „Wenn er dir wichtig war, solltest du ihn mitnehmen und richtig beerdigen...oder nicht?" Trunks nickte und lud Son-Gohan auf seinen Rücken. „Er war...wie ein großer Bruder. Er hat mich beschützt...Ich hab ihn gebraucht." Das kleine Mädchen schaute zu Boden. „Brauchst du soetwas? Brauchst du Geschwister?" Darauf schaute Trunks sie nur fragend an. „Ich meine...", wiederholte das Mädchen, „...sind dir Menschen, die wie deine Geschwister sind...so wichtig?" Langsam nickte Trunks.
„Dann...", das Mädchen ging auf ihn zu und streichelte ihm etwas über die Wange, „…dann lass mich...deine Schwester sein."
************************Erinnerung Ende************************************
BOOM Ein Haus viel zusammen...und Trunks war dafür verantwortlich. Dieser knöchrige Opa-Cyborg hatte ihn mit einem kräftigen Schlag in das Bauwerk gehau`n. Etwas benommen stand Trunks wieder auf und hielt sich den Kopf. „Das hat gesessen...", murmelte er, doch dieser olle Cyborg raste wieder auf ihn zu. Trunks wich aus und flog auf das Mädchen zu, welches mit ihm kämpfte. „Ich muss kurz weg. Kommst du allein klar?" Er schaute nach oben wo Vegeta schwebte. „Papa ist da oben. Er hilft dir vielleicht." Das Mädchen grinste. „Das glaubst du doch selbst nicht." Trunks überlegte, was er da eben gesagt hatte. „Naja...er wird dir wohl nicht helfen...er wird aber kämpfen. Deshalb ist er ja hier. Ich bin gleich wieder da, okay?" Das Mädchen nickte und wandte sich wieder ihrem Gegner zu. Trunks flog zu Vegeta hoch. „Ich muss weg. Kannst du den Opa da übernehmen?" Vegeta guckte wie ein Fragezeichen. „Spinnst du?! Nur weil du kein` Bock mehr hast, muss ich das jetzt machen oder wie?!" Trunks entfernte sich schon etwas. „Klar doch! Oder willst du damit sagen, dass du mit dem knöchrigen Cyborg nicht klar kommst...?" Während Trunks verschwand knurrte Vegeta ihm hinterher. „Idiot!" Dann stürzte er sich auf den alten Cyborg.
„Ihr Blechbüchsen sollt die Zukunft tyrannisieren?! Na wunderbar...! Hat die Zukunft echt keine anderen Probleme als so ein paar Schrotthaufen?", keifte Vegeta, landete und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist ja lächerlich!" Der Cyborg schaute eher fragend. „Woher wusstet ihr überhaupt, dass wir hier sind? Wir waren vollkommen unauffällig!" Vegeta grinste etwas. „Das hat uns ein Vögelchen gezwitschert. So hatten wir etwas Zeit zum Trainieren...und so eine große Bedrohung seit ihr ja nun wirklich nicht." Beide Seiten gingen in Kampfstellung. Es konnte also beginnen.
