Wenn ihr diesen Teil lest, müsstet ihr vielleicht am Ende traurige Musik
einlegen. Vielleicht könnt die Stimmung besser rüber, denn auch ich habe
beim Schreiben nur traurige Musik gehört...doch das erst am Schluß.
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Mit einem lauten Wumms musste sich Vegeta auf den Hosenboden setzen und landete am harten Boden. Als nichts weiter passierte öffnete er vorsichtig ein Auge und sah, wie sich Appattèr vor ihm lachend auf dem Boden kringelte. Mit einem weiteren Blick wanderte er an sich hinunter und...wurde sauer.
"Du dämliche HEXE!!! Was fällt dir eigentlich ein, mich so zu verarschen?!"
Selbstverständlich war das tiefe Loch - samt der heißen Brühe - verschwunden und Vegeta konnte sich lebhaft vorstellen, wie bescheuert er eben ausgesehen haben musste, als er mit einem entsetzlichen "NEIN!!!"- Schrei zu Boden geplumpst war. Noch blöder hatte es wahrscheinlich ausgesehen, dass das komische Zeug um seinen Oberkörper verschwunden war, er die Arme jedoch immer noch schreckhaft an den Körper gezogen hatte.
Da Appattèr ihn ignorierte und sich völlig ihrem Herumkullern hingab, sprang Vegeta auf und stürzte sich mit einem Kampfschrei auf sie. Das Ergebnis war, dass sie ihn packte und mit sich zog. Schließlich schaffte Vegeta es jedoch, sie am Boden festzunageln. Seine Haare waren zwar völlig zerzaust und er musste sich eine Strähne aus dem Gesicht pusten...doch er hatte endlich ihre Handgelenke gepackt und konnte sie Dank seiner Kraft ganz locker am Boden festhalten.
Dies jedoch brachte Appattèr keinesfalls von ihrem Lachen ab. "Oh, Prinz!", brachte sie hervor, "So wirkt Ihr schon viel sympathischer!" Vegeta knurrte sie an. "Du ekelhafte...du...du...! Für dich gibt es einfach keine Worte!!! Du bist einfach nur schrecklich!" Appattèr lächelte ihn an. "Könnt Ihr euch jetzt vorstellen, wie sich eine Pflanze fühlt, Prinz?" - "Die Scheiß- Pflanze ist mir verdammt noch mal egal!" Appattèr grinste frech. "Dann war es wohl noch nicht genug mit der Lektion, Prinz?"
Vegeta horchte auf. Warum hörte er schon wieder dieses komische Geräusch, dass das Fesselzeugs vorhin verursacht hatte, als es durch die Luft geschwirrt war? Kam es etwa wieder?!
"Nein! Lass den Scheiß!", schrie Vegeta Appattèr an. "Wenn ihr mich loslasst, Prinz." - "Du wagst es, Bedingungen zu stellen?!" Appattèr lächelte. "Sicher doch, Prinz. Wenn Ihr nicht loslasst, werde ich Eure Lektion wohl oder übel wiederholen müssen." Sie grinste überlegen. "Und das wollt Ihr doch nicht, oder?"
Für einen Moment zögerte Vegeta noch, doch als das Geräusch langsam immer lauter wurde, ließ er schließlich Appattèr`s Handgelenke los und ließ sie sich aufsetzen. Das Geräusch verstummte augenblicklich.
Er funkelte sie böse an. "Das bereust du irgendwann noch! Dann, wenn du am wenigstens damit rechnest! Wette drauf!" - "Ja, Prinz...natürlich.", antwortete sie gelangweilt.
********************************Erinnerung Ende*********************************
"Vegeta?" Bulma stutzte langsam. Warum antwortete er nicht?! "Vegeta!!! Ich hab dich was gefragt!" Erst jetzt erwachte Vegeta aus der Starre und sah Bulma fragend an. "Was hast du gesagt?" - "Ich fragte, ob du sie näher kanntest." Kurz überlegte Vegeta, wandte sich dann aber ab.
"Nein. Ich hab sie nur ein paar Mal gesehen...mehr nicht."
"Nie ein Wort mit ihr gewechselt?"
"Nie."
Nun wirkte Bulma etwas niedergeschlagen. Vielleicht war Vegeta doch nicht eine allzu berauschende Infoquelle, doch immerhin besser als gar nichts.
"Was weißt du noch über sie?", fragte Bulma schließlich. Vielleicht kam noch etwas Hilfreiches dabei heraus.
Vegeta dachte nach. *Was ich noch über sie weiß?* Er überlegte und überlegte. *Dickköpfig...ja! Das war sie!*
"Sie musste sich von meinem Vater herumkommandieren lassen." - "Warum?" - "Weil sie ihm gehörte." Bulma stutzte. "Und trotzdem hast du nie ein Wort mit ihr gewechselt?" - "Mein Vater hatte angeordnet, dass niemand außer ihm dieses Zimmer betreten dürfe." Nicht das Vegeta sich jemals daran gehalten hätte...
Und nun fiel Vegeta auch wieder ein, warum niemand in das Zimmer durfte. Er erinnerte sich genau!
********************************Erinnerung*********************************
Wieder betrat Vegeta das große Zimmer. Es war schon ein paar Nächte her, dass er das erste Mal in diesem Zimmer war und fast jede Nacht war er wiedergekommen, hatte die Wachen irgendwie ausgetrickst oder einfach niedergeschlagen. Doch diesmal begrüßte Appattèr ihn nicht so fröhlich wie sonst.
Aufgeregt sprang sie von einem der Stühle. "Prinz! Ihr müsst sofort wieder verschwinden!" Vegeta sah sie fragend an. "Warum das denn?! Willst du mich loswerden?!" - "Natürlich nicht, Prinz, doch heute könnt Ihr hier nicht bleiben. In ein paar Minuten wir Euer Vater hier sein." Vegeta sah sie weiterhin verständnislos an. "Was will mein Vater denn hier?" - "Dafür...", meinte sie, "...seit Ihr noch nicht alt genug, Prinz." Auf ein Mal schaute Vegeta sie bitter böse an. "Sag schon! Immerhin bin ich der Prinz!" Appattèr schüttelte den Kopf. "Bitte, Prinz...ihr müsst wieder gehen. Nur dieses eine Mal. Glaubt mir: Ich schicke Euch wirklich nicht gern weg und ich bin nicht so glücklich über das, was Euer Vater vorhat, doch bitte habt ein Einsehen und kommt morgen wieder."
Vegeta zog einen Schmollmund. "Ich will nicht, dass mein Vater etwas mit dir tut, was du nicht willst!" Appattèr lächelte ihn schwach an. "Prinz...erinnert euch an die Blumen. In etwa so verhält es sich mit Eurem Vater und mir." - "Bist du die Blume?" - "So ähnlich, Prinz." Vegeta schaute sie weiter an, baute sich dann aber energisch auf. "Dann musst du deine Dornen zeigen!" Appattèr schüttelte niedergeschlagen den Kopf. "Ganz so leicht ist das nicht, Prinz. Meine Dornen werden Eurem Vater kaum hinderlich sein." Langsam wandelte sich Vegeta´s Gesichtsausdruck in einen Mitleidigen. "Ich will das aber nicht..."
Appattèr hockte sich zu Vegeta an den Boden und konnte ihm jetzt genau in die Augen sehen. "Genau das sollte Eure Lektion Euch lehren: Beide Meinungen hören. Die der Blume und die desjenigen, der sie pflückt, Prinz." - "Apropos Lektion...", Vegeta sah sie energisch an, "Kannst du es nicht machen, dass das Loch sich wieder auftut? Mit der Lava und so? Nur zum Einschüchtern!" Appattèr schüttelte den Kopf. "Leider nein, Prinz. Ich glaube kaum, dass Euer Vater davon sehr beeindruckt sein wird." - "Du kannst es doch wenigstens versuchen!" - "Es ist hoffnungslos, Prinz!"
Niedergeschlagen senkte Vegeta den Kopf. "Ich will das aber nicht!" - "Auch wenn Ihr der Prinz seit...das heisst nicht, dass nur Euer Wille geschehe.", belehrte Appattèr ihn, erhob sich dann jedoch und nahm auf dem großen Bett Platz. "Bitte kommt zu mir, Prinz.", bat sie. Vegeta schaute sie kurz an, stand dann aber auf und setzte sich mit einem kleinen Sprung neben sie.
Appattèr zog die Decke zu sich und legte sie über ihren und Vegeta´s Schoß. Noch einmal atmete sie tief durch. "Ich möchte Euch nur sagen, Prinz...", sie schaute ihm in die dunklen Augen, "...Dass man - egal was andere Leute sagen - immer seinem eigenen Willen folgen sollte, wenn es um das eigene Wohlergehen geht. Niemand hat andere Geschöpfe zu beherrschen, zu tyrannisieren oder zu quälen...nicht, wenn sie es nicht 200%ig verdient haben. Bitte denkt daran, Prinz, wenn ihr einmal diesen Planeten regiert." Sie schloss die Augen und verharrte einen Moment so. Dann öffnete sie sie wieder, ließ ihren Blick jedoch zu der großen Tür wandern. "Euer Vater kommt, Prinz."
Vegeta erschrak kurz, als schon wenige Sekunden nach Appattèr`s letztem Satz an die Tür geklopft wurde und tatsächlich König Vegeta eintrat. Erst sah er Appattèr amüsiert an, dann jedoch verdunkelte sich sein Blick, als er seinen Sohn neben ihr erkannte.
"Was machst du hier?!", donnerte die dunkle Stimme durch den Raum und Appattèr merkte, wie Vegeta leicht zusammenzuckte. Trotz alledem stand er jedoch auf und ließ Appattèr auf dem Bett zurück. "Ich wollte sie besuchen." - "Niemand darf dieses Zimmer betreten, also auch du nicht! Verschwinde!"
Vegeta sah seinen Vater nun etwas entschlossener an. "Du darfst mit ihr nicht Dinge tun, die sie nicht will! Das darfst du nicht!" Für einen Moment verlor der König jegliches Interesse an seinem Sohn und sah Appattèr streng an. "Was hast du ihm da nur eingeredet?! Er redet schon wie du, Plubelle!"
Mit einem Sprung stand Vegeta schützend vor Appattèr und warf seinem Vater einen bitter bösen Blick zu. "Nenne sie nicht so! Nenne sie nicht `Plubelle`! Ihr Name ist `Appattèr`!" Für einen kurzen Moment sah der König leicht geschockt aus, doch dies wandelte sich sofort in Wut, die er Appattèr in einem dunklen Blick entgegenwarf. "Ich dachte es mir. Ich dachte mir von Anfang an, dass jeder, der dich sehen würde, sich dir anschießen würde. Genau deshalb sollte niemand in diesen Raum! Niemand!" Seine Augen verengten sich. "Dein Glück war es, dass mein Sohn sich nicht viel aus Regeln macht. Und dieses Gefasel, welches du ihm eintrichterst, soll er so schnell wie möglich wieder vergessen!"
Jetzt stand Appattèr auf und sah den König entschlossen an. "Das, was Euer Sohn bei mir erfahren hat, wird er nicht so schnell vergessen, denn es hat ihn interessiert! Er fand diese Dinge interessant und genau deshalb wird er die Erinnerung an sie nicht so schnell gehen lassen!" Hätte der König seinen Blick nicht noch verschärft, hätte man denken können, dass dies gar nicht mehr möglich war. Zudem kam noch, dass er mit langsamen aber schweren und drohenden Schritten auf Vegeta und Appattèr zuging. Seine Blicke lagen jedoch auf der Letzteren.
"Ich durchschaue dich." Für die Art, wie der König dies sagte, gab es einfach nicht die passende Beschreibung. "Ich weiß es genau. Du willst ihn beeinflussen." Er grinste teuflisch. "...Da er einmal herrschen wird. Denkst du etwa, er kann dich hier weg bringen?!" Ein lautes Lachen war zu hören. "Ein so leichtes Spiel wirst du nicht haben." Eine seiner Hände griff nach Appattèr`s Schulter und hielt sie fest. "Solange ich will, dass du hier bist, bleibst du auch hier! Da wird dir nichts und niemand helfen können!"
Appattèr zeigte sich unbeeindruckt, doch auch ihr Blick hatte sich verdunkelt. Vegeta konnte nur zwischen den Fronten hin und her schauen. Doch nun endlich sagte auch Appattèr etwas.
"Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass die Göttinnen gutheißen, was Ihr mit den Frauen meines Volkes anstellt." Sie sah den König giftig an. "Die Zwillings-Göttinnen müssen nur noch den Weg in diese Generation finden...", sie grinste teuflisch, "...und dann habt Ihr keinerlei Grund mehr zur Freude." Der Blick des Königs verdunkelte sich wiederholt und seine Hand, welche auf Appattèr`s Schulter ruhte, drückte etwas zu. Appattèr schien dies jedoch nicht im Geringsten zu stören. "Euer Sohn wird ein besserer König werden, als Ihr es in Euren kühnsten Träumen jemals sein werdet!"
Ein gewaltiger Knall zog durch das Zimmer. Die Hand des Königs sank langsam wieder, doch in Appattèr`s Gesicht zeichnete sich erst langsam immer mehr Folgen des Schlages ab. Vegeta blieb erstarrt neben ihr stehen, ergriff dann aber zögerlich ihre Hand und drückte sie leicht.
Appattèr zeigte keinerlei Schmerz. Nein! Nicht vor diesem Ungetüm! Um nichts auf der Welt! Lieber würde sie sterben, als dem Kerl zu zeigen, dass sie verletzbar war. Nicht einmal das Gesicht hatte sie verzogen.
"Am Liebsten würde ich Euch verfluchen, Majestät, doch somit würde der Fluch auf dem Land liegen, dass Prinz Vegeta eines Tages regieren wird.", giftete sie und warf Vegeta einen kurzen, aber freundlichen Blick zu. Dieser schien zwischen den Fronten zu stehen.
"Egal, wie sehr Ihr auch danach strebet, Majestät...", meinte sie drohend und wandte sich nun wieder dem König zu, "...Solange Euer Herz dunkel ist, werdet Ihr niemals ein Reich regieren können, dass eine richtige Zukunft hat. Wir werden sehen, wie das Schicksal entscheidet!" Ihre Augen verengten sich. "Die Kraft der Saiyajin ist eine Gabe und es ist eine Schande, dass sie SO von Euch genutzt wird! Ich frage mich sowieso schon des längeren, was das Schicksal sich dabei dachte, solche Kraft an eine so...", sie suchte die richtigen Worte, "...törichte, aggressive, mordlustige und egoistische Rasse zu vergeben! Das einzige, sozial intelligente Geschöpf auf diesem Planeten scheint mir Prinz Vegeta zu sein!"
Appattèr sowie Vegeta merkten, wie der König langsam zu kochen begann. Wie einfach es doch war, ihn aus der Fassung zu bringen.
Wenige Sekunden später standen 4 Wachen im Zimmer an der Seite des Königs. Sie hatten wohl den Schlag gehört, doch warum waren sie nicht schon früher hier? Diese Arbeitsmoral aber auch...!
"2 von euch bringen meinen Sohn in seine Schlafgemächer zurück...Plubelle kommt mit mir!", befahl der König, worauf unter den Wachen eine geflüsterte Diskussion entstand, wer denn nun den Prinzen zurück bringen sollte. Dieser sah nämlich gar nicht so aus, als wolle er zurück. Die 2 schlaueren der Wachen griffen sich einfach Appattèr und hielten sie fest. Der Rest musste sich wohl oder übel von Vegeta verprügeln lassen, wenn freiwillig zurück gehen?! Vegeta?! Der doch nicht!
Mit einem letzten, finsteren - fast schadenfreudigen - Blick wandte sich der König um und schritt auf den Flur hinaus. Appattèr`s Blick trafen den Vegeta´s.
"Lasst Euch nicht herumkommandieren, Prinz!", rief sie zurück, als sie schon fast aus der Tür war, "Diese Witzfiguren haben Euch gar nichts zu sagen!" Die Wache, die an ihrer rechten Seite lief, packte ihren Arm nun fester, als Zeichen, dass sie die Klappe halten solle. Appattèr schrie kurz auf. Diese Saiyajin waren verdammt stark! "Sag mal, spinnst du, du Idiot?!"
Vegeta´s Augen verengten sich. Wütend stieß er die 2 Wachen vor sich zur Seite, stürmte auf die Tür zu und sprang ab. Einen mächtigen Tritt platzierte er zielsicher genau in den Rücken der Wache, welche daraufhin sternchensehend zu Boden ging. Vegeta landete am Boden und ergriff Appattèr`s Hand. Mit extrem wütendem Gesicht sah er die - zu Boden gegangene - Wache an. "Hey du Dreckssack! Fass sie noch einmal an und du bist die längste Zeit am Leben gewesen!!!" Nun wandte er sich wieder Appattèr zu und amte sie nach. "Lass dich doch nicht rumkommandieren!" Appattèr lächelte ihn an. "Ich bin halt nicht so stark wie Ihr, Prinz."
Mit einem gewaltigem "Schluß jetzt!!!", welches alle Wachen auf dem Flur zusammenschrecken ließ, wandte der König sich um. Der Boden bebte unter seinen Schritten. Sein wütender Blick hang erst an Appattèr, senkte sich dann jedoch zu Vegeta. Diesen packte er einfach am Kragen und hob ihn noch. Spätestens jetzt erwiderte Vegeta den Blick vollkommen mit einem genauso Bösen. Wiederholt wandte der König sich um und trat mit Vegeta im Schlepptaub den Flur entlang. Für einen Moment blieb er stehen und sah noch mal zurück.
Er wandte sich an seine Wachen. "Ihr bringt Plubelle in das vorgesehene Zimmer." - "Sie heisst nicht `Plubelle`!!!", meldete Vegeta sich, worauf sein Vater ihn wieder strafend ansah. "Ich kümmere mich um dieses Problem..." Seine Worte schienen sich immer noch an die Wachen zu richten, doch ihr eigentlicher Sinn war es wohl, Vegeta weiter anzugiften. Somit ging er einfach weiter. Vegeta sah noch einmal zu Appattèr zurück und blickte sie mitleidig an...dann verschwand er mit seinem Vater hinter der nächsten Biegung.
Lautes Fluchen war zu hören, als der König die Eingangstüre zu dem Teil des Palastes öffnete, welcher fast vollkommen Vegeta gehörte. Dieses Fluchen kam aber nicht vom König selbst, sondern von dem kleinen quengelnden Balg, welches er hinter sich her zog. Mit einem unsanften Schubs beförderte der König "sein Problem" in das angrenzende Zimmer. Vegeta landete hart am Boden, was ihn selbstverständlich nicht davon abbrachte, seinen Vater weiter giftig anzuschauen.
"Das wird ein Nachspiel haben...wette drauf!", war das Letzte, was der König zischte, als er die Tür hinter sich schloss und den sicherheitshalber angebrachten Riegel vorschob. Nicht das Vegeta ein Problem mit diesem Ding hätte, doch es brauchte halt länger, die Tür zu öffnen. Doch wozu lebt man jahrelang in einem riesigen Palast, wenn man nicht einmal ein paar Schleichwege kannte?!
********************************Erinnerung Ende*********************************
"Warum durfte denn niemand in das Zimmer?", fragte Bulma.
Vegeta sah auf. "Weil mein Vater befürchtete, dass jeder, der ihr zunahe kam, sich ihr abschließen würde." - "Anschließen? Wobei?" - "Sie hasste meinen Vater. Er befürchtete, dass es einen Aufstand wegen ihr geben würde." Kurz schloss Vegeta die Augen. "Sie hätte ihm niemals freiwillig Schwäche gezeigt! Sie wollte nicht welken...", murmelte er, worauf Bulma ihn fragend ansah. "Sie wollte WAS nicht?" Vegeta ignorierte sie für einen Moment.
********************************Erinnerung*********************************
Wieder stand er vor der Tür, vor der er die letzten 14 Nächte auch gestanden hatte. Sein Vater hatte Appattèr in ein anderes Zimmer verlegt, doch Vegeta wäre nicht Vegeta, wenn er es nicht gefunden hätte. Damit sein Vater bei den niedergeschlagenen Wachen jedoch keinen Verdacht schöpfte, schlich er sich nun immer genau dann in das Zimmer, wenn die einen Wachen Dienstschluss und die Anderen Dienstbeginn hatten, denn für etwa 2-3 Minuten stand dort niemand. Die, die Wache hielten, gingen früher als sie sollten und diese die Wache halten sollten kamen später. Soviel zum Thema "Arbeitsmoral im Königshause".
Leise und vorsichtig öffnete er die große Tür, welche eher einem Tor glich und betrat das Zimmer. Bisher hatte es genau 3 Reaktionen auf seine Besuche gegeben. Meistens begrüßte sie ihn freundlich, einmal wollte sie ihn wegschicken und...nun ja...als er in der Nacht darauf zu ihr kam, hatte sie weinend in ihrem riesigen Bett gelegen. Daraufhin hatte Vegeta zwar kurz versucht, ihr die Sprache zu entlocken, doch schon kurze Zeit später hatte er sich wieder dünn gemacht. Mit traurigen Menschen konnte er einfach nicht umgehen. Leider bot sich ihm dieser Anblick öfters...er mochte es nicht und langsam begann er, seinen Vater dafür zu hassen.
Diesmal saß Appattèr nicht auf dem Bett um ihn zu begrüßen, schickte ihn nicht weg und weinte auch nicht. Diesmal schlief sie ganz schlicht und ergreifend. Ihre Flügel hatte sie wieder um ihren Körper geschlungen.
Langsam schlich Vegeta - nachdem er die Tür geschlossen hatte - zu ihr hinüber und hockte sich vor das Bett. So hatte er einen guten Blick auf ihr hübsches Gesicht. Seine Arme legte er auf die Bettkante und darauf stützte er sein Gesicht.
"Appa..." er hatte die feierliche Erlaubnis, sie so zu nennen. "Appa! Aufwachen. Warum bist du nicht wach wenn ich komme?"
Langsam öffnete Appattèr ein Auge und sah Vegeta an, doch auf einmal schrak sie noch. "Nein!" Ihre Arme hielt sie schützend vors Gesicht.
Vegeta sah sie verständnislos an und wich etwas zurück. "Appa...was hast du denn?" Appattèr sank erleichtert in sich zusammen. "Ach Ihr seit es nur, Prinz." Sie legte sich eine Hand aufs Herz, lächelte aber. "Ihr habt mich erschreckt." Vegeta sah sie aus großen Augen leicht traurig an. "...Wollte ich nicht..." - "Weiß ich doch, Prinz. Aber nun sagt: Warum seit Ihr heute hier?" Sie fragte es ihn jedes Mal und langsam fiel ihm nichts mehr ein. Immerhin kam er nur hier her, weil er sie interessant fand.
"Wollte die Wachsamkeit der Wachen testen." - "Natürlich, Prinz...ganz sicher." Sie schmunzelte. Selbstverständlich glaubte sie ihm jeeeeeeedes Wort! (XD)
Kurz schaute Vegeta sie schmollend an, lehnte sich dann jedoch weiter zu ihr nach vorn. "Warum bist du heute so schreckhaft, Appa? War mein Vater wieder hier?" Augenblicklich verschwand der Humor aus Appattèr`s Gesicht. Sie schluckte. "Fragt mich so etwas doch nicht jedes Mal, Prinz." - "Das fasse ich als `Ja` auf.", grinste Vegeta. Appattèr jedoch sah ihn streng an. "Das ist nicht witzig, Prinz." Somit wich auch das Grinsen aus Vegeta´s Gesicht. "Tut mir ja leid, Appa..." Appattèr legte ihre Hand auf Vegeta´s Kopf. "Prinz...Ihr wisst gar nicht, wie gut Ihr es habt." Vegeta sah mit großen Augen auf und zeigte entsetzt auf sich selbst. "Ich?!" Appattèr nickte. "Natürlich, Prinz. Überlegt doch mal. Ihr habt einen Haufen Leute, die Euch jeden Wunsch erfüllen, werdet irgendwann einmal König sein und Ihr müsst niemals Eure gewohnte Umgebung verlassen." Sie lächelte. "Ich wäre schon froh, wenn wenigstens der letzte Punkt bei mir eintreffen würde, doch so ist es nicht, Prinz."
Innerlich verfluchte Vegeta ihre Gabe, ihn jedes Mal von neuem total neugierig zu machen. So krabbelte er also zu ihr auf das Bett und setzte sich neben sie. "Warum musstest du eigentlich hier her?" - "Weil Euer Vater mich hier haben wollte...genauso wie Hunderte andere auch.", antwortete Appattèr ihm. Sie wirkte leicht geknickt. Vegeta kreiste mit den Finger. "Sag mal...", begann er zögerlich, "...Wenn ich König bin...dann kann ich dich doch wieder auf deinen Planeten bringen lassen, oder nicht?" - "Theoretisch schon, Prinz." - "Warum nur theoretisch?" Appattèr seufzte. "Da gibt es mehrere Punkte, weswegen ich dies bezweifle. Zum einen bin ich ein Grund." Sie sah Vegeta lieb an. "Ich denke, wenn ich ein paar Jahre hier bleiben würde, würde ich gar nicht mehr weg wollen. Zum Zweiten: Euer Vater. Nun ja...ich bezweifle, dass ich bis zu Eurer Thronbesteigung überhaupt noch am Leben sein werde." - "WAS?!?!" Vegeta sah sie entsetzt an. "Willst du damit etwa sagen, dass er dich umbringt?!?!" Appattèr hob abwehrend die Hände. "Prinz...beruhigt Euch. Glaubt ihr etwa, dies ist mein kleinstes Problem?" Vegeta sah sie total verstört an. "Du hast tatsächlich noch größere Probleme?!" Appattèr nickte niedergeschlagen. "Seit sicher, Prinz, der Tod ist nicht das Schlimmste." Sie ließ sich zurückfallen und lag somit auf dem Bett. Vegeta lag schon bald neben ihr auf dem Bauch und sah sie gespannt an.
"Prinz...ihr müsst wissen...", sie atmete tief durch, meinte dann aber: "...ich werde wahrscheinlich bald meine Flügel verlieren." - "Deine Flügel?" - "So ist es.", antwortete Appattèr, worauf Vegeta sie fragend ansah. "Warum das denn?" Nun rollte Appattèr sich etwas auf die Seite, damit sie Vegeta genau ansehen konnte. "Seht, Prinz..." Einen ihrer Flügel streckte sie über sich selbst hinweg Vegeta entgegen, damit er ihn betrachten konnte. "...Überall in diesem Zimmer liegen Federn." Vegeta sah sich kurz um und tatsächlich war es so. Mit der Zeit hatte er gar nicht mehr darauf geachtet, doch überall am Boden verteilt lagen glitzernde Federn.
"Es ist natürlich, dass meine Flügel viele Federn verlieren.", erzählte Appattèr weiter, "Doch...bald werden keine Neuen mehr nachwachsen." - "Warum denn nicht?" Appattèr sah Vegeta ernst an. "Ich weiß nicht genau, ob Ihr das versteht, Prinz, doch sagen wir...Ich erfülle meinen Lebensinhalt nicht mehr." Vegeta sah immer noch nicht schlauer aus. "Was ist denn dein Lebensinhalt?" - "Meine kleine Schwester, Prinz. Es ist mein Lebensinhalt, über meine kleine Schwester zu wachen, da unsere Eltern früh starben." Sie sagte dies nicht ohne eine gewisse Bitterkeit in der Stimme. Vegeta sah sie weiter nur an. "Wo ist deine Schwester denn jetzt?" Appattèr wandte den Kopf leicht ab. "Immer noch Zuhaus, Prinz." - "Oh...", Vegeta schrumpfte etwas in sich zusammen. "Wie alt ist sie denn? Kann sie nicht auf sich selbst aufpassen?" Appattèr sah traurig aus...schon allein deshalb wollte Vegeta sie nicht anschauen. "Sie ist 9 Jahre alt, Prinz...in etwa so alt wie ihr." Nun legte auch sie sich auf den Bauch und stützte das Kinn auf ihre Arme.
"Und selbst dies ist nur ein Teil meiner Sorgen, Prinz." Jetzt überraschte Vegeta absolut gar nichts mehr! Wie viele Probleme hatte sie denn noch?!
"Wenn ich meine Flügel verliere, kann ich immer noch als Schutzengel wiedergeboren werden." - "Schutzengel?" Appattèr nickte. "Alle, die ihren Lebensinhalt nicht erfüllt haben, bevor sie sterben, erhalten in Form eines Schutzengels so etwas wie eine 2. Chance. So einen Schutz bekommen diejenigen meines Volkes, denen das Schicksal einen besonders harten Weg im Leben zuteilt. Doch...", sie sank wieder in sich zusammen. "Wahrscheinlich werde ich nicht einmal diese Chance bekommen." Vegeta rutschte näher an sie heran. "Warum denn nicht?" - "Ich...nun ja...Prinz, für Euch wird dies nichts schlimmes sein, doch...ich werde wahrscheinlich lügen müssen." Ja, sie hatte Recht. Vegeta war das zu hoch. "Was ist daran so schlimm?" Appattèr seufzte. "Prinz...ich wusste, dass ihr Euch dies fragen würdet. Lasst es mich so ausdrücken: Versprechen sind heilig, Prinz. Wenn man etwas verspricht - egal ob sich selbst oder Anderen - man muss es halten. Sonst entstehen nur Enttäuschungen, versteht Ihr?" Nein, Vegeta verstand nicht. "Was hast du denn versprochen?"
"Nun..." Appattèr atmete tief durch und zog eines der vielen weichen Kissen zu sich. "...Ich habe mir geschworen, mich quer zu stellen, egal, was die Leute hier mit mir machen mögen. Niemals sollten sie das Gefühl haben, mich zu besitzen." Als Vegeta sie fragend ansah, meinte sie: "Erinnert Euch an die Blumen, Prinz. Auch an die, die nicht welken wollte." - "Deine Lieblingsblume." - "Genau, Prinz. Und wisst Ihr auch, warum dies meine Lieblingsblume ist?" Vegeta nickte. Er dachte es zu wissen. "Weil sie sich...ähm..." Jaja...richtige Worte finden war schwer. "Weil sie sich niemals kampflos ergeben hätte?" Appattèr`s Miene hellte sich auf. "Ihr seit ein guter Schüler, Prinz. So ist es." Appattèr legte ihren Kopf auf ihre Arme. "Die Gedanken sind frei. Man kann sie lesen...doch man kann sie nicht beeinflussen."
Vegeta begann zu grinsen. Ihm schien dieser Gedanke zu gefallen.
Appattèr`s Blick jedoch wurde wieder trauriger. "Wisst ihr, Prinz...ich versuche zu sein, wie diese Blume. Doch...", sie zog das Kissen näher, "...Doch wenn ich noch lange hier bleibe, werde ich wohl mein Versprechen brechen müssen..." - "Warum das denn?!" Vegeta sprang auf. "Du hast doch eben noch gesagt, dass Gedanken frei sind! Warum musst du dann dein Versprechen brechen?" Appattèr sah traurig an die gegenüberliegende Wand. "Prinz...versteht doch......Euer Vater versucht meinen Stolz zu brechen. Und selbst, wenn ich es nicht wahrhaben will...irgendwann wird er es schaffen. Und...da ist noch meine Nichte." - "Deine Nichte?" Appattèr nickte. "Nun, Prinz...meine kleine Schwester will unbedingt einmal eine Tochter haben...also meine Nichte. Ich werde sie wohl niemals kennenlernen..."
Niedergeschlagen ließ Vegeta sich wieder auf das Bett fallen. Dann jedoch kam ihm DIE Idee. "Was ist, wenn ich dich hier heraus bringe?" Appattèr sah auf. "Wie wollt Ihr das anstellen, Prinz?" Vegeta sah sie energisch an. "Vielleicht lässt mein Vater sich überreden...oder ich frage ihn, ob er dich mir schenkt. Dann kann ich darüber bestimmen, ob jemand zu dir kommt oder nicht! Dann kann niemand deinen Willen brechen! Und dann bleibst du halt so lange hier, bis ich König bin. Dann bringe ich dich wieder nach Hause und dann kannst du vielleicht doch noch deinen Lebensinhalt erfüllen! Das wäre es doch!"
Appattèr senkte den Kopf wieder. "Prinz...ich freue mich darüber, dass Ihr Euch solche Gedanken darüber macht...doch...Euer Vater wird dies kaum zulassen." - "Ich kann es versuchen!" - "Sicher könnt ihr das, Prinz...doch von dem Erfolg würde ich nicht so überzeugt sein." Vegeta ging von dem großen Bett hinunter, sah Appattèr jedoch noch einmal genau in die Augen. "Ich versuche es einfach, Appa!" Somit setzte er sich auch schon in Bewegung, sah durch das Schlüsselloch, ob auch keine Wachen vor der Tür waren und ging dann sofort.
********************************Erinnerung Ende*********************************
Ja...sie wollte genauso wenig welken wie ihre Blume.
Da Bulma ihm nicht geantwortet hatte, stellte sie eine neue Frage. "Weißt du noch etwas?" Vegeta senkte den Kopf. "Sie wurde hingerichtet." - "Was?! Von wem?" - "Von meinem Vater." Nun sah Bulma doch etwas verwirrt aus. "Warum ließ er sie hinrichten, wenn er sie doch so mochte?" Vegeta atmete noch einmal tief durch. Die Erinnerungen daran ließen ihn zittern.
"Es gab Leute im Palast, die sich von ihr beeinflussen ließen." Dass er derjenige gewesen war, auf den sie den riesigen Einfluss gehabt hatte, sagte er nicht. "Das ist grausam...", murmelte Bulma. Vegeta nickte. Von diesem Tage an, hatte er jeglichen Respekt vor seinem Vater verloren. Niemand hatte ihm etwas davon gesagt...ob Appattèr es gewusst hatte, wusste Vegeta nicht. Kurz davor musste sie es jedoch erfahren haben...
********************************Erinnerung*********************************
Vegeta mochte diesen Tag. Heute war sein 9. Geburtstag. Normalerweise mochte er Geburtstage nicht. Da kamen haufenweise fremde oder auch bekannte Leute und schenkten einem tonnenweise Dinge, die man eh nicht brauchte. Zusätzlich musste er sich dann jedes Mal in diese ekelhafte Uniform zwängen. Die, mit dem langen Umhang. Das war schrecklich. Doch heute...ja...heute ging es ihm gut. Appattèr war die Erste gewesen, die ihm gratuliert hatte, denn er war noch Stunden nach Mitternacht in ihrem Zimmer gewesen. Sie hatte ihm sogar etwas geschenkt.
Vegeta wusste nicht genau, was das eigentlich war. Appattèr hatte nur den Edelstein von ihrer Brust genommen, diesen kurz geküsst und sofort war er zu einer kleinen Perle zusammengeschrumpft, nicht einmal halb so schön, wie der Edelstein zuvor. Diese Perle hatte die Vegeta in die Hand gedrückt und diese geschlossen. "Warum veränderst du den Edelstein so?", hatte er gefragt, "Er sah vorher doch viel schöner aus!" Appattèr lächelte jedoch nur. "Glück erkennt man nicht von außen, Prinz." Sie öffnete seine Hand wieder, doch die Perle war verschwunden...
Vegeta wusste nicht recht etwas damit anzufangen, doch Appattèr hatte ihm erzählt, dass sie ihm hiermit ihr gesamtes Glück schenke. Auf die Frage, ob sie denn jetzt keines mehr habe, antwortete sie nur, dass er es doch nötiger habe. Immerhin würde er bald König werden. Und ein König ohne Glück? Das ging doch nicht.
Nicht nur dies erzählte sie ihm in dieser Nacht, denn er lernte auch noch ein paar Worte ihrer Sprache.
"Ella...das ist nicht schwer." - "Ella...", sprach Vegeta nach, "Und was heisst das?" - "Das bedeutet einfach nur `Hallo`." Appattèr lächelte. "Die höffliche Version davon ist `Ee wellco`. Das bedeutet `Sei gegrüßt` oder `sei willkommen`." Leise murmelte Vegeta die Worte noch einmal vor sich her, sah Appattèr dann jedoch an. "Ich glaube, dass kann ich mir merken." - "Und wollt ihr auch wissen, was `Auf Wiedersehen` heisst?" Vegeta nickte heftig, worauf Appattèr lächelte. "Auf Wiedersehen bedeutet `Gon be`. Und Lebewohl heisst `Farwey`." Vegeta nickte. "Auf Wiedersehen heisst `Gon be` und Lebewohl `Farwey`." Appattèr lächelte glücklich. "Merkt es Euch gut, Prinz."
Doch schon bald musste er wieder verschwinden, denn an seinem Geburtstag wurde er so verdammt früh geweckt. Und ein paar Stunden Schlaf wollte er nun auch noch.
Ja...bis dahin war sein Geburtstag wunderbar! Es regnete zwar in Strömen, doch das war ihm egal. Als sein Vater alle Leute des Hofes sich versammeln ließ, dachte Vegeta zuerst, dass dies auch nur stattfand, weil sein Geburtstag war, doch er erlebte eine herbe Enttäuschung, als er wirklich auf der Tribüne vor der Menschenmenge saß, denn in der Mitte stand eine riesige Giotine. Was sollte das?! Warum wusste er nicht von einer Hinrichtung?!
Den Worten seines Vater`s schenkte er keine Beachtung. Er saß nur da und wartete ab, was weiter geschah. Und dann...
Vegeta sprang auf. "Nein!" Er wandte sich seinem Vater zu. "Das ist doch wohl ein schlechter Scherz!"
3 Wachen führten Appattèr auf die kleine Tribüne inmitten der Menschenmenge. Ihre Flügel hatten eine Menge Federn verloren und ihr Blick haftete auf Vegeta. War sie es etwa? War sie diejenige, die heute hingerichtet werden sollte?! Aber das konnte doch nicht sein! Sein Vater mochte sie viel zu gern, um sie hinrichten zu lassen! Das konnte er doch nicht machen!
Entschloßen wandte Vegeta sich seinem Vater zu. "Blase die Hinrichtung ab!", forderte er, doch der König schien dies nicht zu interessieren. "Sie hat mir genug Probleme gemacht." Er trank einen Schluck aus seinem Glas. Vegeta trat näher an ihn heran. "Ich will, dass du die Hinrichtung abbläst!!!", meinte er nun mit mehr Nachdruck. Der König trank nur weiter.
Kurzerhand stellte Vegeta sich an den Rand der Menschenmenge und sah zu der Tribüne hinüber. "Stop! Sofort aufhören! Hiermit blase ich die Hinrichtung ab!" Die Leute an Appattèr`s Seite sahen sich gegenseitig verwirrt an, doch dann folgte ein fragender Blick zum König. Dieser gab mit einer Handbewegung zu verstehen, dass weiter gemacht werden sollte.
Eine der Wachen wandte sich an Vegeta. "Verzeiht, Prinz, doch dies ist ein königlicher Befehl." - "Das ist mir egal! Heute ist mein Geburtstag! An meinem Geburtstag wird keine Hinrichtung stattfinden!" Die Wache schrumpfte ängstlich etwas zusammen. "Aber...aber versteht doch, Prinz..." - "Nein!", schrie Vegeta zurück, "Bringt sie in ihr Zimmer zurück! Sofort! Oder ihr bekommt Probleme mit mir!"
Die Wachen suchten mit jedem Blick Hilfe beim König, doch dieser zeigte sich einfach nur unbeeindruckt von dem, was sein Sohn sagte. Somit wurde einfach weiter gemacht...wie es der Wunsch des König`s war. Vegeta unterbrach zwar jedes Mal lautstark...doch dies interessierte mit der Zeit niemanden mehr. Das brachte ihm zum Verzweifeln. "Hört auf! Hört auf!!! Sofort!"
Appattèr leistete keinerlei Widerstand. In ihrem Gesicht sah man auch keine Gefühlsregung. Das einzige, was sie tat, war, Vegeta anzuschauen. Sie ließ ihren Blick keinen Moment von ihm. Dieser schaute aus den dunklen Augen zurück. In Gedanken verfluchte er seine Hilflosigkeit. Warum konnte er ihr nicht helfen?! Wozu war er ein Prinz, wenn er ihr nicht helfen konnte?! Ein letztes Mal trafen sich ihre Blicke. Für einen winzigen Moment glaubte er, ihre Stimme zu hören.
***Ich welkte nicht...Prinz...***
Dann sauste die scharfe Klinge hinunter und Vegeta wandte sich schnell ab. Nein! Das wollte er nicht sehen! Er verbarg sein Gesicht hinter seinen Händen. Das war das erste Mal, dass er sich bei einer Hinrichtung abwandte und...es war das erste Mal, dass er tatsächlich eine Träne weinte. "Nein..." Er wagte es nicht, auf die Tribüne zu sehen.
Somit stürmte er von der Bühne, rein in den Palast und in weniger als einer Minute stand er in Appattèr`s altem Zimmer. Die glitzernden Federn lagen immer noch am Boden...doch Vegeta´s Blick fiel auf den riesigen Spiegel.
Langsam schritt er näher heran und besah ihn sich genauer. In blutroten Buchstaben stand dort der Text, den er niemals vergessen würde...
Ihr werdet ein besserer König, als Euer Vater. Da bin ich mir ganz sicher. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass meine Nichte euch irgendwann einmal kennenlernen kann. Und vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder...
Farwey...mein Prinz
Kaum hatte Vegeta die letzten Worte gelesen, ging er kraftlos auf die Knie. "Werde ein guter Schutzengel...Appa..."
********************************Erinnerung Ende*********************************
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Mit einem lauten Wumms musste sich Vegeta auf den Hosenboden setzen und landete am harten Boden. Als nichts weiter passierte öffnete er vorsichtig ein Auge und sah, wie sich Appattèr vor ihm lachend auf dem Boden kringelte. Mit einem weiteren Blick wanderte er an sich hinunter und...wurde sauer.
"Du dämliche HEXE!!! Was fällt dir eigentlich ein, mich so zu verarschen?!"
Selbstverständlich war das tiefe Loch - samt der heißen Brühe - verschwunden und Vegeta konnte sich lebhaft vorstellen, wie bescheuert er eben ausgesehen haben musste, als er mit einem entsetzlichen "NEIN!!!"- Schrei zu Boden geplumpst war. Noch blöder hatte es wahrscheinlich ausgesehen, dass das komische Zeug um seinen Oberkörper verschwunden war, er die Arme jedoch immer noch schreckhaft an den Körper gezogen hatte.
Da Appattèr ihn ignorierte und sich völlig ihrem Herumkullern hingab, sprang Vegeta auf und stürzte sich mit einem Kampfschrei auf sie. Das Ergebnis war, dass sie ihn packte und mit sich zog. Schließlich schaffte Vegeta es jedoch, sie am Boden festzunageln. Seine Haare waren zwar völlig zerzaust und er musste sich eine Strähne aus dem Gesicht pusten...doch er hatte endlich ihre Handgelenke gepackt und konnte sie Dank seiner Kraft ganz locker am Boden festhalten.
Dies jedoch brachte Appattèr keinesfalls von ihrem Lachen ab. "Oh, Prinz!", brachte sie hervor, "So wirkt Ihr schon viel sympathischer!" Vegeta knurrte sie an. "Du ekelhafte...du...du...! Für dich gibt es einfach keine Worte!!! Du bist einfach nur schrecklich!" Appattèr lächelte ihn an. "Könnt Ihr euch jetzt vorstellen, wie sich eine Pflanze fühlt, Prinz?" - "Die Scheiß- Pflanze ist mir verdammt noch mal egal!" Appattèr grinste frech. "Dann war es wohl noch nicht genug mit der Lektion, Prinz?"
Vegeta horchte auf. Warum hörte er schon wieder dieses komische Geräusch, dass das Fesselzeugs vorhin verursacht hatte, als es durch die Luft geschwirrt war? Kam es etwa wieder?!
"Nein! Lass den Scheiß!", schrie Vegeta Appattèr an. "Wenn ihr mich loslasst, Prinz." - "Du wagst es, Bedingungen zu stellen?!" Appattèr lächelte. "Sicher doch, Prinz. Wenn Ihr nicht loslasst, werde ich Eure Lektion wohl oder übel wiederholen müssen." Sie grinste überlegen. "Und das wollt Ihr doch nicht, oder?"
Für einen Moment zögerte Vegeta noch, doch als das Geräusch langsam immer lauter wurde, ließ er schließlich Appattèr`s Handgelenke los und ließ sie sich aufsetzen. Das Geräusch verstummte augenblicklich.
Er funkelte sie böse an. "Das bereust du irgendwann noch! Dann, wenn du am wenigstens damit rechnest! Wette drauf!" - "Ja, Prinz...natürlich.", antwortete sie gelangweilt.
********************************Erinnerung Ende*********************************
"Vegeta?" Bulma stutzte langsam. Warum antwortete er nicht?! "Vegeta!!! Ich hab dich was gefragt!" Erst jetzt erwachte Vegeta aus der Starre und sah Bulma fragend an. "Was hast du gesagt?" - "Ich fragte, ob du sie näher kanntest." Kurz überlegte Vegeta, wandte sich dann aber ab.
"Nein. Ich hab sie nur ein paar Mal gesehen...mehr nicht."
"Nie ein Wort mit ihr gewechselt?"
"Nie."
Nun wirkte Bulma etwas niedergeschlagen. Vielleicht war Vegeta doch nicht eine allzu berauschende Infoquelle, doch immerhin besser als gar nichts.
"Was weißt du noch über sie?", fragte Bulma schließlich. Vielleicht kam noch etwas Hilfreiches dabei heraus.
Vegeta dachte nach. *Was ich noch über sie weiß?* Er überlegte und überlegte. *Dickköpfig...ja! Das war sie!*
"Sie musste sich von meinem Vater herumkommandieren lassen." - "Warum?" - "Weil sie ihm gehörte." Bulma stutzte. "Und trotzdem hast du nie ein Wort mit ihr gewechselt?" - "Mein Vater hatte angeordnet, dass niemand außer ihm dieses Zimmer betreten dürfe." Nicht das Vegeta sich jemals daran gehalten hätte...
Und nun fiel Vegeta auch wieder ein, warum niemand in das Zimmer durfte. Er erinnerte sich genau!
********************************Erinnerung*********************************
Wieder betrat Vegeta das große Zimmer. Es war schon ein paar Nächte her, dass er das erste Mal in diesem Zimmer war und fast jede Nacht war er wiedergekommen, hatte die Wachen irgendwie ausgetrickst oder einfach niedergeschlagen. Doch diesmal begrüßte Appattèr ihn nicht so fröhlich wie sonst.
Aufgeregt sprang sie von einem der Stühle. "Prinz! Ihr müsst sofort wieder verschwinden!" Vegeta sah sie fragend an. "Warum das denn?! Willst du mich loswerden?!" - "Natürlich nicht, Prinz, doch heute könnt Ihr hier nicht bleiben. In ein paar Minuten wir Euer Vater hier sein." Vegeta sah sie weiterhin verständnislos an. "Was will mein Vater denn hier?" - "Dafür...", meinte sie, "...seit Ihr noch nicht alt genug, Prinz." Auf ein Mal schaute Vegeta sie bitter böse an. "Sag schon! Immerhin bin ich der Prinz!" Appattèr schüttelte den Kopf. "Bitte, Prinz...ihr müsst wieder gehen. Nur dieses eine Mal. Glaubt mir: Ich schicke Euch wirklich nicht gern weg und ich bin nicht so glücklich über das, was Euer Vater vorhat, doch bitte habt ein Einsehen und kommt morgen wieder."
Vegeta zog einen Schmollmund. "Ich will nicht, dass mein Vater etwas mit dir tut, was du nicht willst!" Appattèr lächelte ihn schwach an. "Prinz...erinnert euch an die Blumen. In etwa so verhält es sich mit Eurem Vater und mir." - "Bist du die Blume?" - "So ähnlich, Prinz." Vegeta schaute sie weiter an, baute sich dann aber energisch auf. "Dann musst du deine Dornen zeigen!" Appattèr schüttelte niedergeschlagen den Kopf. "Ganz so leicht ist das nicht, Prinz. Meine Dornen werden Eurem Vater kaum hinderlich sein." Langsam wandelte sich Vegeta´s Gesichtsausdruck in einen Mitleidigen. "Ich will das aber nicht..."
Appattèr hockte sich zu Vegeta an den Boden und konnte ihm jetzt genau in die Augen sehen. "Genau das sollte Eure Lektion Euch lehren: Beide Meinungen hören. Die der Blume und die desjenigen, der sie pflückt, Prinz." - "Apropos Lektion...", Vegeta sah sie energisch an, "Kannst du es nicht machen, dass das Loch sich wieder auftut? Mit der Lava und so? Nur zum Einschüchtern!" Appattèr schüttelte den Kopf. "Leider nein, Prinz. Ich glaube kaum, dass Euer Vater davon sehr beeindruckt sein wird." - "Du kannst es doch wenigstens versuchen!" - "Es ist hoffnungslos, Prinz!"
Niedergeschlagen senkte Vegeta den Kopf. "Ich will das aber nicht!" - "Auch wenn Ihr der Prinz seit...das heisst nicht, dass nur Euer Wille geschehe.", belehrte Appattèr ihn, erhob sich dann jedoch und nahm auf dem großen Bett Platz. "Bitte kommt zu mir, Prinz.", bat sie. Vegeta schaute sie kurz an, stand dann aber auf und setzte sich mit einem kleinen Sprung neben sie.
Appattèr zog die Decke zu sich und legte sie über ihren und Vegeta´s Schoß. Noch einmal atmete sie tief durch. "Ich möchte Euch nur sagen, Prinz...", sie schaute ihm in die dunklen Augen, "...Dass man - egal was andere Leute sagen - immer seinem eigenen Willen folgen sollte, wenn es um das eigene Wohlergehen geht. Niemand hat andere Geschöpfe zu beherrschen, zu tyrannisieren oder zu quälen...nicht, wenn sie es nicht 200%ig verdient haben. Bitte denkt daran, Prinz, wenn ihr einmal diesen Planeten regiert." Sie schloss die Augen und verharrte einen Moment so. Dann öffnete sie sie wieder, ließ ihren Blick jedoch zu der großen Tür wandern. "Euer Vater kommt, Prinz."
Vegeta erschrak kurz, als schon wenige Sekunden nach Appattèr`s letztem Satz an die Tür geklopft wurde und tatsächlich König Vegeta eintrat. Erst sah er Appattèr amüsiert an, dann jedoch verdunkelte sich sein Blick, als er seinen Sohn neben ihr erkannte.
"Was machst du hier?!", donnerte die dunkle Stimme durch den Raum und Appattèr merkte, wie Vegeta leicht zusammenzuckte. Trotz alledem stand er jedoch auf und ließ Appattèr auf dem Bett zurück. "Ich wollte sie besuchen." - "Niemand darf dieses Zimmer betreten, also auch du nicht! Verschwinde!"
Vegeta sah seinen Vater nun etwas entschlossener an. "Du darfst mit ihr nicht Dinge tun, die sie nicht will! Das darfst du nicht!" Für einen Moment verlor der König jegliches Interesse an seinem Sohn und sah Appattèr streng an. "Was hast du ihm da nur eingeredet?! Er redet schon wie du, Plubelle!"
Mit einem Sprung stand Vegeta schützend vor Appattèr und warf seinem Vater einen bitter bösen Blick zu. "Nenne sie nicht so! Nenne sie nicht `Plubelle`! Ihr Name ist `Appattèr`!" Für einen kurzen Moment sah der König leicht geschockt aus, doch dies wandelte sich sofort in Wut, die er Appattèr in einem dunklen Blick entgegenwarf. "Ich dachte es mir. Ich dachte mir von Anfang an, dass jeder, der dich sehen würde, sich dir anschießen würde. Genau deshalb sollte niemand in diesen Raum! Niemand!" Seine Augen verengten sich. "Dein Glück war es, dass mein Sohn sich nicht viel aus Regeln macht. Und dieses Gefasel, welches du ihm eintrichterst, soll er so schnell wie möglich wieder vergessen!"
Jetzt stand Appattèr auf und sah den König entschlossen an. "Das, was Euer Sohn bei mir erfahren hat, wird er nicht so schnell vergessen, denn es hat ihn interessiert! Er fand diese Dinge interessant und genau deshalb wird er die Erinnerung an sie nicht so schnell gehen lassen!" Hätte der König seinen Blick nicht noch verschärft, hätte man denken können, dass dies gar nicht mehr möglich war. Zudem kam noch, dass er mit langsamen aber schweren und drohenden Schritten auf Vegeta und Appattèr zuging. Seine Blicke lagen jedoch auf der Letzteren.
"Ich durchschaue dich." Für die Art, wie der König dies sagte, gab es einfach nicht die passende Beschreibung. "Ich weiß es genau. Du willst ihn beeinflussen." Er grinste teuflisch. "...Da er einmal herrschen wird. Denkst du etwa, er kann dich hier weg bringen?!" Ein lautes Lachen war zu hören. "Ein so leichtes Spiel wirst du nicht haben." Eine seiner Hände griff nach Appattèr`s Schulter und hielt sie fest. "Solange ich will, dass du hier bist, bleibst du auch hier! Da wird dir nichts und niemand helfen können!"
Appattèr zeigte sich unbeeindruckt, doch auch ihr Blick hatte sich verdunkelt. Vegeta konnte nur zwischen den Fronten hin und her schauen. Doch nun endlich sagte auch Appattèr etwas.
"Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass die Göttinnen gutheißen, was Ihr mit den Frauen meines Volkes anstellt." Sie sah den König giftig an. "Die Zwillings-Göttinnen müssen nur noch den Weg in diese Generation finden...", sie grinste teuflisch, "...und dann habt Ihr keinerlei Grund mehr zur Freude." Der Blick des Königs verdunkelte sich wiederholt und seine Hand, welche auf Appattèr`s Schulter ruhte, drückte etwas zu. Appattèr schien dies jedoch nicht im Geringsten zu stören. "Euer Sohn wird ein besserer König werden, als Ihr es in Euren kühnsten Träumen jemals sein werdet!"
Ein gewaltiger Knall zog durch das Zimmer. Die Hand des Königs sank langsam wieder, doch in Appattèr`s Gesicht zeichnete sich erst langsam immer mehr Folgen des Schlages ab. Vegeta blieb erstarrt neben ihr stehen, ergriff dann aber zögerlich ihre Hand und drückte sie leicht.
Appattèr zeigte keinerlei Schmerz. Nein! Nicht vor diesem Ungetüm! Um nichts auf der Welt! Lieber würde sie sterben, als dem Kerl zu zeigen, dass sie verletzbar war. Nicht einmal das Gesicht hatte sie verzogen.
"Am Liebsten würde ich Euch verfluchen, Majestät, doch somit würde der Fluch auf dem Land liegen, dass Prinz Vegeta eines Tages regieren wird.", giftete sie und warf Vegeta einen kurzen, aber freundlichen Blick zu. Dieser schien zwischen den Fronten zu stehen.
"Egal, wie sehr Ihr auch danach strebet, Majestät...", meinte sie drohend und wandte sich nun wieder dem König zu, "...Solange Euer Herz dunkel ist, werdet Ihr niemals ein Reich regieren können, dass eine richtige Zukunft hat. Wir werden sehen, wie das Schicksal entscheidet!" Ihre Augen verengten sich. "Die Kraft der Saiyajin ist eine Gabe und es ist eine Schande, dass sie SO von Euch genutzt wird! Ich frage mich sowieso schon des längeren, was das Schicksal sich dabei dachte, solche Kraft an eine so...", sie suchte die richtigen Worte, "...törichte, aggressive, mordlustige und egoistische Rasse zu vergeben! Das einzige, sozial intelligente Geschöpf auf diesem Planeten scheint mir Prinz Vegeta zu sein!"
Appattèr sowie Vegeta merkten, wie der König langsam zu kochen begann. Wie einfach es doch war, ihn aus der Fassung zu bringen.
Wenige Sekunden später standen 4 Wachen im Zimmer an der Seite des Königs. Sie hatten wohl den Schlag gehört, doch warum waren sie nicht schon früher hier? Diese Arbeitsmoral aber auch...!
"2 von euch bringen meinen Sohn in seine Schlafgemächer zurück...Plubelle kommt mit mir!", befahl der König, worauf unter den Wachen eine geflüsterte Diskussion entstand, wer denn nun den Prinzen zurück bringen sollte. Dieser sah nämlich gar nicht so aus, als wolle er zurück. Die 2 schlaueren der Wachen griffen sich einfach Appattèr und hielten sie fest. Der Rest musste sich wohl oder übel von Vegeta verprügeln lassen, wenn freiwillig zurück gehen?! Vegeta?! Der doch nicht!
Mit einem letzten, finsteren - fast schadenfreudigen - Blick wandte sich der König um und schritt auf den Flur hinaus. Appattèr`s Blick trafen den Vegeta´s.
"Lasst Euch nicht herumkommandieren, Prinz!", rief sie zurück, als sie schon fast aus der Tür war, "Diese Witzfiguren haben Euch gar nichts zu sagen!" Die Wache, die an ihrer rechten Seite lief, packte ihren Arm nun fester, als Zeichen, dass sie die Klappe halten solle. Appattèr schrie kurz auf. Diese Saiyajin waren verdammt stark! "Sag mal, spinnst du, du Idiot?!"
Vegeta´s Augen verengten sich. Wütend stieß er die 2 Wachen vor sich zur Seite, stürmte auf die Tür zu und sprang ab. Einen mächtigen Tritt platzierte er zielsicher genau in den Rücken der Wache, welche daraufhin sternchensehend zu Boden ging. Vegeta landete am Boden und ergriff Appattèr`s Hand. Mit extrem wütendem Gesicht sah er die - zu Boden gegangene - Wache an. "Hey du Dreckssack! Fass sie noch einmal an und du bist die längste Zeit am Leben gewesen!!!" Nun wandte er sich wieder Appattèr zu und amte sie nach. "Lass dich doch nicht rumkommandieren!" Appattèr lächelte ihn an. "Ich bin halt nicht so stark wie Ihr, Prinz."
Mit einem gewaltigem "Schluß jetzt!!!", welches alle Wachen auf dem Flur zusammenschrecken ließ, wandte der König sich um. Der Boden bebte unter seinen Schritten. Sein wütender Blick hang erst an Appattèr, senkte sich dann jedoch zu Vegeta. Diesen packte er einfach am Kragen und hob ihn noch. Spätestens jetzt erwiderte Vegeta den Blick vollkommen mit einem genauso Bösen. Wiederholt wandte der König sich um und trat mit Vegeta im Schlepptaub den Flur entlang. Für einen Moment blieb er stehen und sah noch mal zurück.
Er wandte sich an seine Wachen. "Ihr bringt Plubelle in das vorgesehene Zimmer." - "Sie heisst nicht `Plubelle`!!!", meldete Vegeta sich, worauf sein Vater ihn wieder strafend ansah. "Ich kümmere mich um dieses Problem..." Seine Worte schienen sich immer noch an die Wachen zu richten, doch ihr eigentlicher Sinn war es wohl, Vegeta weiter anzugiften. Somit ging er einfach weiter. Vegeta sah noch einmal zu Appattèr zurück und blickte sie mitleidig an...dann verschwand er mit seinem Vater hinter der nächsten Biegung.
Lautes Fluchen war zu hören, als der König die Eingangstüre zu dem Teil des Palastes öffnete, welcher fast vollkommen Vegeta gehörte. Dieses Fluchen kam aber nicht vom König selbst, sondern von dem kleinen quengelnden Balg, welches er hinter sich her zog. Mit einem unsanften Schubs beförderte der König "sein Problem" in das angrenzende Zimmer. Vegeta landete hart am Boden, was ihn selbstverständlich nicht davon abbrachte, seinen Vater weiter giftig anzuschauen.
"Das wird ein Nachspiel haben...wette drauf!", war das Letzte, was der König zischte, als er die Tür hinter sich schloss und den sicherheitshalber angebrachten Riegel vorschob. Nicht das Vegeta ein Problem mit diesem Ding hätte, doch es brauchte halt länger, die Tür zu öffnen. Doch wozu lebt man jahrelang in einem riesigen Palast, wenn man nicht einmal ein paar Schleichwege kannte?!
********************************Erinnerung Ende*********************************
"Warum durfte denn niemand in das Zimmer?", fragte Bulma.
Vegeta sah auf. "Weil mein Vater befürchtete, dass jeder, der ihr zunahe kam, sich ihr abschließen würde." - "Anschließen? Wobei?" - "Sie hasste meinen Vater. Er befürchtete, dass es einen Aufstand wegen ihr geben würde." Kurz schloss Vegeta die Augen. "Sie hätte ihm niemals freiwillig Schwäche gezeigt! Sie wollte nicht welken...", murmelte er, worauf Bulma ihn fragend ansah. "Sie wollte WAS nicht?" Vegeta ignorierte sie für einen Moment.
********************************Erinnerung*********************************
Wieder stand er vor der Tür, vor der er die letzten 14 Nächte auch gestanden hatte. Sein Vater hatte Appattèr in ein anderes Zimmer verlegt, doch Vegeta wäre nicht Vegeta, wenn er es nicht gefunden hätte. Damit sein Vater bei den niedergeschlagenen Wachen jedoch keinen Verdacht schöpfte, schlich er sich nun immer genau dann in das Zimmer, wenn die einen Wachen Dienstschluss und die Anderen Dienstbeginn hatten, denn für etwa 2-3 Minuten stand dort niemand. Die, die Wache hielten, gingen früher als sie sollten und diese die Wache halten sollten kamen später. Soviel zum Thema "Arbeitsmoral im Königshause".
Leise und vorsichtig öffnete er die große Tür, welche eher einem Tor glich und betrat das Zimmer. Bisher hatte es genau 3 Reaktionen auf seine Besuche gegeben. Meistens begrüßte sie ihn freundlich, einmal wollte sie ihn wegschicken und...nun ja...als er in der Nacht darauf zu ihr kam, hatte sie weinend in ihrem riesigen Bett gelegen. Daraufhin hatte Vegeta zwar kurz versucht, ihr die Sprache zu entlocken, doch schon kurze Zeit später hatte er sich wieder dünn gemacht. Mit traurigen Menschen konnte er einfach nicht umgehen. Leider bot sich ihm dieser Anblick öfters...er mochte es nicht und langsam begann er, seinen Vater dafür zu hassen.
Diesmal saß Appattèr nicht auf dem Bett um ihn zu begrüßen, schickte ihn nicht weg und weinte auch nicht. Diesmal schlief sie ganz schlicht und ergreifend. Ihre Flügel hatte sie wieder um ihren Körper geschlungen.
Langsam schlich Vegeta - nachdem er die Tür geschlossen hatte - zu ihr hinüber und hockte sich vor das Bett. So hatte er einen guten Blick auf ihr hübsches Gesicht. Seine Arme legte er auf die Bettkante und darauf stützte er sein Gesicht.
"Appa..." er hatte die feierliche Erlaubnis, sie so zu nennen. "Appa! Aufwachen. Warum bist du nicht wach wenn ich komme?"
Langsam öffnete Appattèr ein Auge und sah Vegeta an, doch auf einmal schrak sie noch. "Nein!" Ihre Arme hielt sie schützend vors Gesicht.
Vegeta sah sie verständnislos an und wich etwas zurück. "Appa...was hast du denn?" Appattèr sank erleichtert in sich zusammen. "Ach Ihr seit es nur, Prinz." Sie legte sich eine Hand aufs Herz, lächelte aber. "Ihr habt mich erschreckt." Vegeta sah sie aus großen Augen leicht traurig an. "...Wollte ich nicht..." - "Weiß ich doch, Prinz. Aber nun sagt: Warum seit Ihr heute hier?" Sie fragte es ihn jedes Mal und langsam fiel ihm nichts mehr ein. Immerhin kam er nur hier her, weil er sie interessant fand.
"Wollte die Wachsamkeit der Wachen testen." - "Natürlich, Prinz...ganz sicher." Sie schmunzelte. Selbstverständlich glaubte sie ihm jeeeeeeedes Wort! (XD)
Kurz schaute Vegeta sie schmollend an, lehnte sich dann jedoch weiter zu ihr nach vorn. "Warum bist du heute so schreckhaft, Appa? War mein Vater wieder hier?" Augenblicklich verschwand der Humor aus Appattèr`s Gesicht. Sie schluckte. "Fragt mich so etwas doch nicht jedes Mal, Prinz." - "Das fasse ich als `Ja` auf.", grinste Vegeta. Appattèr jedoch sah ihn streng an. "Das ist nicht witzig, Prinz." Somit wich auch das Grinsen aus Vegeta´s Gesicht. "Tut mir ja leid, Appa..." Appattèr legte ihre Hand auf Vegeta´s Kopf. "Prinz...Ihr wisst gar nicht, wie gut Ihr es habt." Vegeta sah mit großen Augen auf und zeigte entsetzt auf sich selbst. "Ich?!" Appattèr nickte. "Natürlich, Prinz. Überlegt doch mal. Ihr habt einen Haufen Leute, die Euch jeden Wunsch erfüllen, werdet irgendwann einmal König sein und Ihr müsst niemals Eure gewohnte Umgebung verlassen." Sie lächelte. "Ich wäre schon froh, wenn wenigstens der letzte Punkt bei mir eintreffen würde, doch so ist es nicht, Prinz."
Innerlich verfluchte Vegeta ihre Gabe, ihn jedes Mal von neuem total neugierig zu machen. So krabbelte er also zu ihr auf das Bett und setzte sich neben sie. "Warum musstest du eigentlich hier her?" - "Weil Euer Vater mich hier haben wollte...genauso wie Hunderte andere auch.", antwortete Appattèr ihm. Sie wirkte leicht geknickt. Vegeta kreiste mit den Finger. "Sag mal...", begann er zögerlich, "...Wenn ich König bin...dann kann ich dich doch wieder auf deinen Planeten bringen lassen, oder nicht?" - "Theoretisch schon, Prinz." - "Warum nur theoretisch?" Appattèr seufzte. "Da gibt es mehrere Punkte, weswegen ich dies bezweifle. Zum einen bin ich ein Grund." Sie sah Vegeta lieb an. "Ich denke, wenn ich ein paar Jahre hier bleiben würde, würde ich gar nicht mehr weg wollen. Zum Zweiten: Euer Vater. Nun ja...ich bezweifle, dass ich bis zu Eurer Thronbesteigung überhaupt noch am Leben sein werde." - "WAS?!?!" Vegeta sah sie entsetzt an. "Willst du damit etwa sagen, dass er dich umbringt?!?!" Appattèr hob abwehrend die Hände. "Prinz...beruhigt Euch. Glaubt ihr etwa, dies ist mein kleinstes Problem?" Vegeta sah sie total verstört an. "Du hast tatsächlich noch größere Probleme?!" Appattèr nickte niedergeschlagen. "Seit sicher, Prinz, der Tod ist nicht das Schlimmste." Sie ließ sich zurückfallen und lag somit auf dem Bett. Vegeta lag schon bald neben ihr auf dem Bauch und sah sie gespannt an.
"Prinz...ihr müsst wissen...", sie atmete tief durch, meinte dann aber: "...ich werde wahrscheinlich bald meine Flügel verlieren." - "Deine Flügel?" - "So ist es.", antwortete Appattèr, worauf Vegeta sie fragend ansah. "Warum das denn?" Nun rollte Appattèr sich etwas auf die Seite, damit sie Vegeta genau ansehen konnte. "Seht, Prinz..." Einen ihrer Flügel streckte sie über sich selbst hinweg Vegeta entgegen, damit er ihn betrachten konnte. "...Überall in diesem Zimmer liegen Federn." Vegeta sah sich kurz um und tatsächlich war es so. Mit der Zeit hatte er gar nicht mehr darauf geachtet, doch überall am Boden verteilt lagen glitzernde Federn.
"Es ist natürlich, dass meine Flügel viele Federn verlieren.", erzählte Appattèr weiter, "Doch...bald werden keine Neuen mehr nachwachsen." - "Warum denn nicht?" Appattèr sah Vegeta ernst an. "Ich weiß nicht genau, ob Ihr das versteht, Prinz, doch sagen wir...Ich erfülle meinen Lebensinhalt nicht mehr." Vegeta sah immer noch nicht schlauer aus. "Was ist denn dein Lebensinhalt?" - "Meine kleine Schwester, Prinz. Es ist mein Lebensinhalt, über meine kleine Schwester zu wachen, da unsere Eltern früh starben." Sie sagte dies nicht ohne eine gewisse Bitterkeit in der Stimme. Vegeta sah sie weiter nur an. "Wo ist deine Schwester denn jetzt?" Appattèr wandte den Kopf leicht ab. "Immer noch Zuhaus, Prinz." - "Oh...", Vegeta schrumpfte etwas in sich zusammen. "Wie alt ist sie denn? Kann sie nicht auf sich selbst aufpassen?" Appattèr sah traurig aus...schon allein deshalb wollte Vegeta sie nicht anschauen. "Sie ist 9 Jahre alt, Prinz...in etwa so alt wie ihr." Nun legte auch sie sich auf den Bauch und stützte das Kinn auf ihre Arme.
"Und selbst dies ist nur ein Teil meiner Sorgen, Prinz." Jetzt überraschte Vegeta absolut gar nichts mehr! Wie viele Probleme hatte sie denn noch?!
"Wenn ich meine Flügel verliere, kann ich immer noch als Schutzengel wiedergeboren werden." - "Schutzengel?" Appattèr nickte. "Alle, die ihren Lebensinhalt nicht erfüllt haben, bevor sie sterben, erhalten in Form eines Schutzengels so etwas wie eine 2. Chance. So einen Schutz bekommen diejenigen meines Volkes, denen das Schicksal einen besonders harten Weg im Leben zuteilt. Doch...", sie sank wieder in sich zusammen. "Wahrscheinlich werde ich nicht einmal diese Chance bekommen." Vegeta rutschte näher an sie heran. "Warum denn nicht?" - "Ich...nun ja...Prinz, für Euch wird dies nichts schlimmes sein, doch...ich werde wahrscheinlich lügen müssen." Ja, sie hatte Recht. Vegeta war das zu hoch. "Was ist daran so schlimm?" Appattèr seufzte. "Prinz...ich wusste, dass ihr Euch dies fragen würdet. Lasst es mich so ausdrücken: Versprechen sind heilig, Prinz. Wenn man etwas verspricht - egal ob sich selbst oder Anderen - man muss es halten. Sonst entstehen nur Enttäuschungen, versteht Ihr?" Nein, Vegeta verstand nicht. "Was hast du denn versprochen?"
"Nun..." Appattèr atmete tief durch und zog eines der vielen weichen Kissen zu sich. "...Ich habe mir geschworen, mich quer zu stellen, egal, was die Leute hier mit mir machen mögen. Niemals sollten sie das Gefühl haben, mich zu besitzen." Als Vegeta sie fragend ansah, meinte sie: "Erinnert Euch an die Blumen, Prinz. Auch an die, die nicht welken wollte." - "Deine Lieblingsblume." - "Genau, Prinz. Und wisst Ihr auch, warum dies meine Lieblingsblume ist?" Vegeta nickte. Er dachte es zu wissen. "Weil sie sich...ähm..." Jaja...richtige Worte finden war schwer. "Weil sie sich niemals kampflos ergeben hätte?" Appattèr`s Miene hellte sich auf. "Ihr seit ein guter Schüler, Prinz. So ist es." Appattèr legte ihren Kopf auf ihre Arme. "Die Gedanken sind frei. Man kann sie lesen...doch man kann sie nicht beeinflussen."
Vegeta begann zu grinsen. Ihm schien dieser Gedanke zu gefallen.
Appattèr`s Blick jedoch wurde wieder trauriger. "Wisst ihr, Prinz...ich versuche zu sein, wie diese Blume. Doch...", sie zog das Kissen näher, "...Doch wenn ich noch lange hier bleibe, werde ich wohl mein Versprechen brechen müssen..." - "Warum das denn?!" Vegeta sprang auf. "Du hast doch eben noch gesagt, dass Gedanken frei sind! Warum musst du dann dein Versprechen brechen?" Appattèr sah traurig an die gegenüberliegende Wand. "Prinz...versteht doch......Euer Vater versucht meinen Stolz zu brechen. Und selbst, wenn ich es nicht wahrhaben will...irgendwann wird er es schaffen. Und...da ist noch meine Nichte." - "Deine Nichte?" Appattèr nickte. "Nun, Prinz...meine kleine Schwester will unbedingt einmal eine Tochter haben...also meine Nichte. Ich werde sie wohl niemals kennenlernen..."
Niedergeschlagen ließ Vegeta sich wieder auf das Bett fallen. Dann jedoch kam ihm DIE Idee. "Was ist, wenn ich dich hier heraus bringe?" Appattèr sah auf. "Wie wollt Ihr das anstellen, Prinz?" Vegeta sah sie energisch an. "Vielleicht lässt mein Vater sich überreden...oder ich frage ihn, ob er dich mir schenkt. Dann kann ich darüber bestimmen, ob jemand zu dir kommt oder nicht! Dann kann niemand deinen Willen brechen! Und dann bleibst du halt so lange hier, bis ich König bin. Dann bringe ich dich wieder nach Hause und dann kannst du vielleicht doch noch deinen Lebensinhalt erfüllen! Das wäre es doch!"
Appattèr senkte den Kopf wieder. "Prinz...ich freue mich darüber, dass Ihr Euch solche Gedanken darüber macht...doch...Euer Vater wird dies kaum zulassen." - "Ich kann es versuchen!" - "Sicher könnt ihr das, Prinz...doch von dem Erfolg würde ich nicht so überzeugt sein." Vegeta ging von dem großen Bett hinunter, sah Appattèr jedoch noch einmal genau in die Augen. "Ich versuche es einfach, Appa!" Somit setzte er sich auch schon in Bewegung, sah durch das Schlüsselloch, ob auch keine Wachen vor der Tür waren und ging dann sofort.
********************************Erinnerung Ende*********************************
Ja...sie wollte genauso wenig welken wie ihre Blume.
Da Bulma ihm nicht geantwortet hatte, stellte sie eine neue Frage. "Weißt du noch etwas?" Vegeta senkte den Kopf. "Sie wurde hingerichtet." - "Was?! Von wem?" - "Von meinem Vater." Nun sah Bulma doch etwas verwirrt aus. "Warum ließ er sie hinrichten, wenn er sie doch so mochte?" Vegeta atmete noch einmal tief durch. Die Erinnerungen daran ließen ihn zittern.
"Es gab Leute im Palast, die sich von ihr beeinflussen ließen." Dass er derjenige gewesen war, auf den sie den riesigen Einfluss gehabt hatte, sagte er nicht. "Das ist grausam...", murmelte Bulma. Vegeta nickte. Von diesem Tage an, hatte er jeglichen Respekt vor seinem Vater verloren. Niemand hatte ihm etwas davon gesagt...ob Appattèr es gewusst hatte, wusste Vegeta nicht. Kurz davor musste sie es jedoch erfahren haben...
********************************Erinnerung*********************************
Vegeta mochte diesen Tag. Heute war sein 9. Geburtstag. Normalerweise mochte er Geburtstage nicht. Da kamen haufenweise fremde oder auch bekannte Leute und schenkten einem tonnenweise Dinge, die man eh nicht brauchte. Zusätzlich musste er sich dann jedes Mal in diese ekelhafte Uniform zwängen. Die, mit dem langen Umhang. Das war schrecklich. Doch heute...ja...heute ging es ihm gut. Appattèr war die Erste gewesen, die ihm gratuliert hatte, denn er war noch Stunden nach Mitternacht in ihrem Zimmer gewesen. Sie hatte ihm sogar etwas geschenkt.
Vegeta wusste nicht genau, was das eigentlich war. Appattèr hatte nur den Edelstein von ihrer Brust genommen, diesen kurz geküsst und sofort war er zu einer kleinen Perle zusammengeschrumpft, nicht einmal halb so schön, wie der Edelstein zuvor. Diese Perle hatte die Vegeta in die Hand gedrückt und diese geschlossen. "Warum veränderst du den Edelstein so?", hatte er gefragt, "Er sah vorher doch viel schöner aus!" Appattèr lächelte jedoch nur. "Glück erkennt man nicht von außen, Prinz." Sie öffnete seine Hand wieder, doch die Perle war verschwunden...
Vegeta wusste nicht recht etwas damit anzufangen, doch Appattèr hatte ihm erzählt, dass sie ihm hiermit ihr gesamtes Glück schenke. Auf die Frage, ob sie denn jetzt keines mehr habe, antwortete sie nur, dass er es doch nötiger habe. Immerhin würde er bald König werden. Und ein König ohne Glück? Das ging doch nicht.
Nicht nur dies erzählte sie ihm in dieser Nacht, denn er lernte auch noch ein paar Worte ihrer Sprache.
"Ella...das ist nicht schwer." - "Ella...", sprach Vegeta nach, "Und was heisst das?" - "Das bedeutet einfach nur `Hallo`." Appattèr lächelte. "Die höffliche Version davon ist `Ee wellco`. Das bedeutet `Sei gegrüßt` oder `sei willkommen`." Leise murmelte Vegeta die Worte noch einmal vor sich her, sah Appattèr dann jedoch an. "Ich glaube, dass kann ich mir merken." - "Und wollt ihr auch wissen, was `Auf Wiedersehen` heisst?" Vegeta nickte heftig, worauf Appattèr lächelte. "Auf Wiedersehen bedeutet `Gon be`. Und Lebewohl heisst `Farwey`." Vegeta nickte. "Auf Wiedersehen heisst `Gon be` und Lebewohl `Farwey`." Appattèr lächelte glücklich. "Merkt es Euch gut, Prinz."
Doch schon bald musste er wieder verschwinden, denn an seinem Geburtstag wurde er so verdammt früh geweckt. Und ein paar Stunden Schlaf wollte er nun auch noch.
Ja...bis dahin war sein Geburtstag wunderbar! Es regnete zwar in Strömen, doch das war ihm egal. Als sein Vater alle Leute des Hofes sich versammeln ließ, dachte Vegeta zuerst, dass dies auch nur stattfand, weil sein Geburtstag war, doch er erlebte eine herbe Enttäuschung, als er wirklich auf der Tribüne vor der Menschenmenge saß, denn in der Mitte stand eine riesige Giotine. Was sollte das?! Warum wusste er nicht von einer Hinrichtung?!
Den Worten seines Vater`s schenkte er keine Beachtung. Er saß nur da und wartete ab, was weiter geschah. Und dann...
Vegeta sprang auf. "Nein!" Er wandte sich seinem Vater zu. "Das ist doch wohl ein schlechter Scherz!"
3 Wachen führten Appattèr auf die kleine Tribüne inmitten der Menschenmenge. Ihre Flügel hatten eine Menge Federn verloren und ihr Blick haftete auf Vegeta. War sie es etwa? War sie diejenige, die heute hingerichtet werden sollte?! Aber das konnte doch nicht sein! Sein Vater mochte sie viel zu gern, um sie hinrichten zu lassen! Das konnte er doch nicht machen!
Entschloßen wandte Vegeta sich seinem Vater zu. "Blase die Hinrichtung ab!", forderte er, doch der König schien dies nicht zu interessieren. "Sie hat mir genug Probleme gemacht." Er trank einen Schluck aus seinem Glas. Vegeta trat näher an ihn heran. "Ich will, dass du die Hinrichtung abbläst!!!", meinte er nun mit mehr Nachdruck. Der König trank nur weiter.
Kurzerhand stellte Vegeta sich an den Rand der Menschenmenge und sah zu der Tribüne hinüber. "Stop! Sofort aufhören! Hiermit blase ich die Hinrichtung ab!" Die Leute an Appattèr`s Seite sahen sich gegenseitig verwirrt an, doch dann folgte ein fragender Blick zum König. Dieser gab mit einer Handbewegung zu verstehen, dass weiter gemacht werden sollte.
Eine der Wachen wandte sich an Vegeta. "Verzeiht, Prinz, doch dies ist ein königlicher Befehl." - "Das ist mir egal! Heute ist mein Geburtstag! An meinem Geburtstag wird keine Hinrichtung stattfinden!" Die Wache schrumpfte ängstlich etwas zusammen. "Aber...aber versteht doch, Prinz..." - "Nein!", schrie Vegeta zurück, "Bringt sie in ihr Zimmer zurück! Sofort! Oder ihr bekommt Probleme mit mir!"
Die Wachen suchten mit jedem Blick Hilfe beim König, doch dieser zeigte sich einfach nur unbeeindruckt von dem, was sein Sohn sagte. Somit wurde einfach weiter gemacht...wie es der Wunsch des König`s war. Vegeta unterbrach zwar jedes Mal lautstark...doch dies interessierte mit der Zeit niemanden mehr. Das brachte ihm zum Verzweifeln. "Hört auf! Hört auf!!! Sofort!"
Appattèr leistete keinerlei Widerstand. In ihrem Gesicht sah man auch keine Gefühlsregung. Das einzige, was sie tat, war, Vegeta anzuschauen. Sie ließ ihren Blick keinen Moment von ihm. Dieser schaute aus den dunklen Augen zurück. In Gedanken verfluchte er seine Hilflosigkeit. Warum konnte er ihr nicht helfen?! Wozu war er ein Prinz, wenn er ihr nicht helfen konnte?! Ein letztes Mal trafen sich ihre Blicke. Für einen winzigen Moment glaubte er, ihre Stimme zu hören.
***Ich welkte nicht...Prinz...***
Dann sauste die scharfe Klinge hinunter und Vegeta wandte sich schnell ab. Nein! Das wollte er nicht sehen! Er verbarg sein Gesicht hinter seinen Händen. Das war das erste Mal, dass er sich bei einer Hinrichtung abwandte und...es war das erste Mal, dass er tatsächlich eine Träne weinte. "Nein..." Er wagte es nicht, auf die Tribüne zu sehen.
Somit stürmte er von der Bühne, rein in den Palast und in weniger als einer Minute stand er in Appattèr`s altem Zimmer. Die glitzernden Federn lagen immer noch am Boden...doch Vegeta´s Blick fiel auf den riesigen Spiegel.
Langsam schritt er näher heran und besah ihn sich genauer. In blutroten Buchstaben stand dort der Text, den er niemals vergessen würde...
Ihr werdet ein besserer König, als Euer Vater. Da bin ich mir ganz sicher. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass meine Nichte euch irgendwann einmal kennenlernen kann. Und vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder...
Farwey...mein Prinz
Kaum hatte Vegeta die letzten Worte gelesen, ging er kraftlos auf die Knie. "Werde ein guter Schutzengel...Appa..."
********************************Erinnerung Ende*********************************
