Vegeta`s Blickfeld verdunkelte sich augenblicklich zu einem tiefen Schwarz und außer dem Geräusch von Donner und Regen, der zu Boden fiel, bekam er nichts mehr mit, bevor er sich in seinem Zimmer wiederfand. Erst hier wurde das Geräusch des Gewitters - diesmal im Hier und Jetzt, nicht in irgendwelchen Erinnerungen - wieder lauter, doch war ihm auch dies im Moment herzlich gleichgültig, denn die Bilder von eben hatten noch seine volle Aufmerksamkeit.

Er war wirklich so etwas ähnliches wie erstaunt - ja - sogar sehr überrascht. Fast hätte er gelacht.

„Du hast sie getötet?"Die Frage war nicht so abwertend und düster wie sonst. Viel verblüffter und beinahe erwartend. Appattèr`s Blick - bis eben noch auf die Bettdecke gesenkt - hob sich nun so schnell, als hätte sie sich erschrocken und sie hatte den Mund vor Schreck geöffnet, doch schloss sie ihn langsam wieder und richtete den Blick auf den gewohnten Punkt auf der Bettdecke.

Vegeta glaubte es immer noch nicht recht. Appa hatte getötet? Ha! Jetzt musste er sich wirklich ein Schmunzeln verkneifen.

„Was lachst du so?!", fragte Appattèr in einem Ton, der sonst eher vegetatypisch war und zornig sah sie auf. Daraufhin stützte er sich mit den Händen ab und lehnte sich so ein Stück zurück. „Ich hätte dich auf diesem Gebiet für eine dumme, unwissende Memme gehalten...aber dem scheint ja nicht so zu sein."Er grinste mit seinem gewohnten überlegenen Grinsen. „Hätte nicht gedacht, dass du dazu im Stande bist; Moral da, Moral hier..."

„Ich hab es nicht gewollt!", versuchte sie sich zu rechtfertigen und hastig sah sie von einer Ecke des Zimmer in die Andere, „Ich konnte gar nichts dagegen machen! Es ist einfach so passiert!"- „Ja...", machte Vegeta nickend, „Und was glaubst du ändert das an der Sache?"- „...Aber...", sie suchte krampfhaft Worte und eifrig lehnte sie sich in Vegeta`s Richtung, „Ich...ich wollte es halt nicht! Ich konnte doch nichts dafür! Wenn du in Vollmondnächten zum Riesenaffen wirst, kannst du auch nichts dafür!"Er verdrehte die Augen. „Ich steh aber hinterher nicht da und jammer rum. Im Bezug auf die eigenen Taten gibt es kein `Ich konnte nichts dafür`, klar? Vor wem willst du dich jetzt noch damit rechtfertigen? Vor mir?!"Er schüttelte den Kopf. „Seh ich so aus, als seist du MIR Rechenschaft schuldig? Mir ist es vollkommen egal, was deine Beweggründe sind, klar?! Außerdem: Wäre `Ich kann nichts dafür` eine Entschuldigung gewesen, würdest du doch immer noch auf deinem Heimatplaneten hocken, nicht wahr? Tust du aber nicht. Siehst du? Das ist also keine Ausrede."

„Aber...", stotterte sie, „Man kann mir doch nicht die Schuld an etwas geben, wofür ich gar nichts konnte."Vegeta räusperte sich betont. „Appa...Ich hab es dir eben schon versucht zu erklären. Du BIST Schuld! DU bist auf sie zu und DU hast sie gekillt."

Appattèr wandte sich jetzt ab, woraufhin Vegeta auffiel, wie sehr sie gerade Schleimbeutel ähnelte. Der hatte auch immer woanders hingeschaut, wenn er keine Argumente mehr gehabt hatte. Wie sehr er solche Leute doch mochte...

Eigentlich schade, dass er den entscheidenden Schlusseffekt dieser Szene der Geschichte nicht hatte sehen können. Schleimbeutel´s entsetztes Gesicht wäre bestimmt sehenswert gewesen. „Wie hast du sie eigentlich getötet?", fragte er, „Da waren Feuer, Wasser und ein Beben..."- „...Die Blitze nicht zu vergessen", sie seufzte, „Du stellst ja Fragen..."

Appattèr sah ihn einen Moment an. Das Sehen wurde wirklich langsam leichter für sie, da nur Sekunden zwischen den grellen Blitzen draußen lagen. Sie atmete tief ein. „Naja...so genau weiss ich das selbst nicht", Sie senkte den Kopf. „Ich hab sie...erschlagen, ertränkt, verbrannt...und durch Blitze gegrillt. Ich weiss nicht, wodurch sie nun gestorben ist..."Vegeta`s erstauntes Gesicht konnte sie sich genau vorstellen, ohne es überhaupt zu sehen. „Dabei war die Kontrolle von Blitzen nicht eines meiner Spezialgebiete...normalerweise konnte ich das gar nicht. Ich arbeitete zwar schon seit Ewigkeiten daran, doch es hat nie funktioniert."- „Bis dahin?" Sie seufzte. „Bis dahin."

Dies war auch einer der Gründe gewesen, warum Appattèr damals, als Soul noch nichts von ihr wusste, so neugierig gewesen war, Trunks kennen zu lernen. Er hatte schließlich auch ewig lange versucht, den Super-Saiyajin zu packen, doch klappte es erst, als alles bereits zuspät war und er nicht mehr die Möglichkeit hatte, ihn so einzusetzen, wie er es eigentlich vorhatte: Mit Gohan zusammen.

Auch für sie hatte alles aufgehört, als sie es endlich geschafft hatte...

„Wie geht die Geschichte weiter?", fragte Vegeta nun, worauf Appa ihm nicht wie gewohnt `zeigte`, wie es weiterging. Sie erzählte auf herkömmlichem Wege davon.

„Ich wurde vor ein Gericht gestellt und verurteilt."- „Was? Du hast dich einfach verurteilen lassen?"- „Ach, Vegeta", machte sie und klärte ihn auf, „Mein Heimatplanet ist voll von Gedankenlesern, wie ich und Soul es sind. Der einzige Weg, seine Gedanken zu schützen, ist eine Mauer darum zu bauen. Doch weder ich, noch Thereny oder Chàin hatte in dem Moment den Nerv dazu, irgendwelche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Es dauerte nur ein paar Minuten und der gesamte Planet wusste es. Wie ein Lauffeuer...der eine weiss es, schickt es dem anderen, dieser schickt es wieder weiter...und wenn der ganze Planet Zeuge ist, ist es schwer, NICHT verurteilt zu werden."

Als Vegeta die Augen verdrehte und seufzte, grummelte sie leise. „Ich weiss, dass das für dich - oh, hoher, allmächtiger Prinz - sicher KEIN Problem gewesen wäre."- „Wäre es auch nicht", antwortete er gelassen, „Was wollen die denn schon tun? Mich irgendwo einkerkern?"Er lachte kurz auf. „Viel Spaß bei dem Versuch."

Appattèr schüttelte nur den Kopf. „Ich wäre froh gewesen, hätten sie mich irgendwo eingekerkert und wäre es für den Rest meines Lebens gewesen. So hätte ich wenigstens meinen Sohn von Zeit zu Zeit sehen können."- „Da hatten sie wohl was Besseres für dich parat, hu?"

„Tcha...", machte sie, „So kann man das sagen, ja."Sie atmete tief ein und aus. „Ein Teil der Strafe war, Thereny zurückzuholen."Vegeta hob eine Augenbraue. „...Auf deinem Planeten holen sie einfach so Tote zurück? Na, dann hätten sie sich den Aufstand echt sparen können."- „Jetzt hör doch erst einmal zu."Appattèr fasste sich an den Kopf. „Natürlich geht das nicht so einfach! Wäre es sonst eine Strafe?"- „Ich weiss nicht, was am Tote-Wiederbeleben eine Strafe sein soll", meinte Vegeta verständnislos, „Shenlong macht doch auch nichts Anderes."- „Shenlong ist auch ein heiliger Drache, Vegeta", wies sie ihn vorsichtig hin, „Seh ich aus wie ein heiliger Drache?!"- „Naja...", musterte er sie, „Du bist halt nicht heilig."Daraufhin wandte sie sich nur seufzend ab. „Danke...aber um aus diesem Vegeta-Niveau wieder in den sinnvollen Bereich zu steigen: Dass das Tote-Wiederbeleben nicht so einfach ist, hat einen ganz einfachen Grund."- „Der da wäre?"

„Schau, Vegeta...", erklärte sie, „Meine Rasse hat ein anderes System, was die Zeit nach dem Tod betrifft, weil wir diese Sache mit den Schutzengeln verwalten müssen...die waren ja alle mal tot. Es hat also kaum einen Sinn in Himmel und Hölle aufzuteilen, weil ein gutes Drittel sowieso zurückkehrt."Sie zeigte wie zum Beispiel auf sich selbst. „Wir haben also praktisch...unser eigenes Jenseits."- „Toll...", unterbrach Vegeta ironisch, „Die ganze Totenwelt des Universum tummelt sich in einem Jenseits und ihr hab einfach euer Eigenes?!"Sie lächelte. „So kann man das sagen, ja. Doch sind wir nicht die Einzigen. Andere Völker haben ein ähnliches System; das ist von Mal zu Mal unterschiedlich, doch ist euer Jenseits das Größte, soweit ich das weiss."

Nun kam sie zum Hauptpunkt zurück. „Es braucht unglaublich viel Kraft, ein Leben zurückzuholen, was jedoch nicht der einzige Haken ist. Der größte Nachteil ist, dass die Kraft, die man verbraucht, nicht zurückkommt."- „Wie `sie kommt nicht zurück`?"- „Das bedeutet, sie bleibt bei der Person, auf die sie angewendet wird."

„Moment", unterbrach Vegeta, „Du hast diese Thereny wiederbeleben müssen?" - „Ja"- „...Also rannte sie hinterher mit deiner Kraft umher?"- „...Ja." - „Frage: Warum hast du es nicht einfach gelassen?"

Appattèr seufzte. „Vegeta! Ich war doch nicht die Mächtigste auf meinem Planeten! Ich hatte nicht die Wahl zwischen Tun und Nicht-Tun. Wenn ich es lasse, zwingen die mich."Vegeta räusperte sich. „Wie wollen die dich bitte zwingen? An deine Kraft kommst nur du ran; sie können wohl kaum darauf zugreifen."- „Falsch."Sie schüttelte den Kopf und berichtigte ihn. „Und wie sie das können. Wie oft hab ich dir gesagt, dass Gedankenzugriffe nichts Außergewöhnliches auf meinem Planeten sind? Die graben sich in meinen Kopf und sorgen dafür, dass sie an meine Kraft ran kommen. Niemand kann so schnell eine Mauer bauen, wie 3 oder 4 trainierte Leute sie wieder einreißen."- „Das geht?"- „Und wie das geht!", nickte sie, „Es ist bloß...wenn sie so brutal in ein Bewusstsein einbrechen, sind Schäden unvermeidbar. Die Frage war also: Kraft geben oder Kraft geben UND ein seelisches Wrack werden. Da ist die Entscheidung naheliegend."

„Wow...", erwiderte Vegeta gespielt beeindruckt, „So brutal sind die ach so ehrlichen Leute auf deinem Planeten also?"Sie nickte. „Wenn es um Recht und Rache geht, ist mit denen nicht zu spaßen. Vor allem ist die Chance, einer Strafe zu entkommen, vernichtend klein, weil du selbst genau weißt, wie das, wofür du angeklagt bist, ablief...und wenn sie Zweifel haben, schauen sie in deine Erinnerungen."

Sie fuhr fort mit: „Auf diesem Wege verlor ich den größten Teil meiner Kraft-"- „Ha?", unterbrach Vegeta - diesmal ernsthaft - erstaunt, „...Das heißt, du warst mal stärker als jetzt?"Sie nickte zustimmend und lächelte etwas. „Du erinnerst dich noch an die einfachen Mathury? Ich hab dir einmal davon erzählt."

Als Vegeta zu grübeln begann, half sie mit kleinen Gedächtnisstützen auf telepatischem Wege nach, bis er schließlich nickte. „Jaja...ich erinnere mich. Das mit Feuer und Wasser..."- „Genau."

„Über diese 4 Gebiete verfügt jeder meiner Rasse...doch wie der Name sagt: Es sind nur die einfachen Mathury. Individuell verfügt jeder je nach Training und Veranlagung über gewisse andere Mathury. Eine ehemalige Freundin von mir konnte das zum Beispiel mit Elektrizität voll gut. Chàin konnte glühend heiße Gegenstände zu Eis werden lassen...", zählte sie auf, „...und manche sind auf die einfachen Mathury so spezialisiert, dass sie damit umgehen können, wie kein Zweiter. Das war bei mir so, weil ich auf diesen speziellen Gebieten voll untalentiert war. Deshalb trainierte ich vor allem die einfachen Mathury."Sie machte sie energisch größer, in dem sie sich auf das Bett kniete und die Hände übertrieben zur Decke hob. „Wij, die Wind-Mathury! 100%! 100%!!!"Sie sank wieder in sich zusammen und rutschte zu Vegeta herüber, während sie etwas hibbelig hin- und herwackelte. „Überleg dir das mal. 100%! Das ist viel! Ich war sooooo gut! Und was hab ich jetzt noch? Lausige 30% vielleicht, wenn überhaupt!"Sie senkte traurig den Kopf und fiel Vegeta übertrieben dramatisch in den Arm. „Jetzt bin ich voll der Wij-Loser."

Seine Reaktion war vorhersehbar und vollkommen gerechtfertigt: Unsanft drückte er sie von sich weg, sah sie schief an und wich ein Stück zurück. „Kein Grund handgreiflich zu werden..."

Sie seufzte betrübt, ließ den Kopf hängen und redete weiter. „Im Umgang mit Wij bin ich voll schlecht geworden, mit Fy und Grou kann ich keiner Fliege etwas zu leide tun und Wha...Wha ist praktisch verschwunden."Sie öffnete ihre Hand und ließ eine Perle klaren Wassers darin schweben, dann wieder verschwinden. „Das ist alles..."Sie seufzte. „Wie deprimierend. Das ist, als würdest du als Saiyajin nicht mit Ki umgehen können...oder unfähig sein zu fliegen..."

„Aber...", unterbrach Vegeta und betrachtete sie skeptisch, „Wenn du angeblich so unglaublich schwach bist...wie hast du das mit der Schwerkraft neulich gemacht?"Er wollte sich gar nicht erinnern, „Oder der Baum...und du hast Felsen aus dem Boden sprießen lassen wie Blumen! Wie machst du das?"- „Naja...", grübelte sie, „Das mit den Felsen war Grou, aber wirklich schon das Höchstmaß von dem, was ich aufbringen kann. Und der Rest...dazu komme ich später."Sie grinste.

Vegeta räusperte sich betont. „Wie lange hast du vor, dieses Gespräch noch in die Länge zu ziehen?"- „Solang es nötig ist", antwortete sie lächelnd, „Du weißt ja noch gar nicht, wie ich auf der Erde gelandet bin."- „Bringt es mir irgendetwas, wenn ich das weiss?"

Sie grinste geheimnisvoll und legte einen Finger auf die Lippen. „Du weißt alles, während der Rest der Welt im Dunklen tappt. Außerdem hast du über mich einen Draht zum Schicksal, der Informationsquelle Nummer 1...ist das nicht reizvoll?"

Er sah sie nur misstrauisch an. „Ich bin bislang auch ganz gut ohne dich und das Schicksal ausgekommen."- „Wobei du ganz vergisst...", fiel sie ihm grinsend ins Wort, „...dass das Schicksal dein Leben schon von Anfang an beeinflusst hat."

Vegeta grummelte und schlug bedrohlich mit der Faust in die freie Hand. „Gut, dass du mich daran erinnerst..."

Appattèr lächelte ihn daraufhin leicht verlegen an. „Ähm...kann ich weiter erzählen?"- „Nur zu."

„Also...", sie räusperte sich und fuhr dann fort, „Thereny zurückzuholen war der erste Teil der Strafe, die ich bekam. Der zweite Teil war...naja...ich wurde...verbannt. Das heißt: Ich durfte die Städte und Ländereien nicht mehr betreten, die jemandem gehörten."- „Also bist du zur Erde?"- „Noch nicht", erwiderte sie, „Zuerst musste ich meine Besitztümer abtreten. Du hast vorhin ja mein Haus gesehen...der halbe Wald drumherum gehörte mir, genauso wie ein Haus auf einer kleinen Insel nahe der Stadt wo Chàin gewohnt hatte. Meine kleine Schwester wohnte noch darin, da es unseren Eltern gehört hatte, doch besaß ich es offiziell...so musste sie ausziehen. Genauso wie alle aus dem Haus ausziehen mussten, welches du vorhin gesehen hast. Chàin mit Làis, die kleine Lala-", sie unterbrach sich selbst, um zu erklären, wer Lala war. „Du weißt schon...das kleine Mädchen mit den dunklen Haaren...die Kleinste."

Sie lenkte ihren Blick an die Decke und erinnerte sich. „Ich war damals oft aus Job-Gründen im ganzen Sonnensystem und manchmal auch über dessen Grenzen hinaus unterwegs, wenn es dort Probleme gab. Dabei kannte ich Lala`s Eltern kennen und wir wurden gute Freunde. Als sie dann auf Grund eines Unfalls starben..."Sie stoppte und senkte den Kopf.

„...Da hast du sie mit nach Hause genommen und versprochen, auf sie aufzupassen, sie regelmäßig zu füttern und mit ihr zu spielen?"Vegeta verdrehte die Augen genervt und wandte sich ab, woraufhin Appattèr ihn zornig ansah. „Was hätte ich machen sollen? Sie ins Waisenheim geben, zu Leuten, die sie nicht kennt? Sie ihrem Schicksal überlassen? Ha! Dabei hat gerade DIESES so viele eigene Probleme, dass es kaum die Zeit gefunden hätte, sich um ein kleines Mädchen zu kümmern. Außerdem...", sie druckste unsicher etwas vor sich her, „...außerdem....außerdem ist sie doch so niedlich!"Sie lächelte verlegen. „Und ich und Chàin wollten sowieso ein Kind. Da waren wir sehr froh, als Lala zu uns kam. Es war, als wäre sie unsere Tochter."

„Sag mal...", meldete Vegeta sich zur Wort, „Habt ihr es irgendwie mit Waisen? Diese kleine blonde Göre ist doch auch bei euch aufgenommen worden, nicht wahr?"- „Ach...", machte Appattèr. „Du meinst Soul-chan? Ja, sie war auch eine Waise, bis Trunks und Bulma-san sie aufnahmen."Sie lächelte glücklich. „Da sieht man es doch mal wieder: Man kann auch Kinder lieben, die nicht die eigenen sind."- „Ja...", grummelte Vegeta, „Und man kann auch Kinder hassen, DIE die eigenen sind."- „Natürlich...", winkte Appattèr grinsend ab, „Schon klar, Vegeta. Wir wissen doch alle, dass du sooooo ein kalter Felsbrocken bist, dich für nichts und niemanden interessierst und nur dir selbst heilig bist. Du musst es nicht die ganze Zeit mit solchen Kommentaren untermauern. Immerhin kann man dein eisiges Herz doch praktisch spüren, wenn du einen auch nur ansiehst! Bibber, bibber! Besonders, wenn du die Arme verschränkst und ganz schmollend schaust."Sie kicherte. „Oder wenn du versuchst, jemanden mit deinem bösen Blick zu vergraulen."Jetzt lachte sie und verbeugte sich demonstrativ. „Ehrfürchtig senke ich mein Haupt vor Euch, mein unberechenbarer, kaltherziger Prinz."

„Bravo!", antwortete Vegeta als sie mit ihrer Rede fertig war und machte eine Handbewegung, dass sie sich doch erheben solle, „Das musste wirklich mal gesagt werden! Wie schade, dass der Rest der Welt es nicht hörte. Und das `Prinz` in der Anrede kannst du gleich beibehalten."- „Jetzt werd mal nicht NOCH größenwahnsinniger Vegeta", erwiderte sie spöttisch, „Langsam kommst du in den ungesunden Bereich."- „Deine Anwesenheit übertrifft nichts an Ungesundheit."

„Okay", lachte sie, „Das war gut. Doch leider komme ich mit meiner Geschichte gar nicht voran."- „DU bist doch diejenige, die immer abschweift", erwiderte er, „Würdest du einfach dem roten Faden - soweit überhaupt einer vorhanden ist - folgen, hätten wir das Problem nicht."

Sie verzog das Gesicht. „Jaja...ich geb mir ja Mühe. Wo war ich also?"- „Bei ausziehenden Leuten."- „Ja, genau!"Sie räusperte sich und fuhr fort. „Also...ich musste meine Besitztümer abtreten und durfte keine Ländereien mehr betreten, die jemandem gehörten. Da waren wir, ne?"- "Ja, doch!" - „Also...", redete sie weiter, "Da die Besitztümer tabu waren, musste ich an einen Platz, der niemandem gehörte. Und von da wurde ich dann...ja...aufgelesen."- „Von?"- „Dem Schicksal", beendete sie und grinste, da Vegeta einen ungläubiges Gesicht machte. „...Das Schicksal kam zu dir?"- „Jupp."- „Dann hat es einen Körper?"- „Wie du und ich auch." Sie nickte lächelnd. „Der Titel `das Schicksal` hört sich vielleicht toll an, doch ist es auch nur ein sterbliches Lebewesen. Ein bisschen mächtig und ein bisschen allwissend...aber sonst wie jeder andere auch."- "Na, wenn es weiter nichts ist...", verdrehte er die Augen, während sie fortfuhr.

"So ging ich also mit dem Schicksal, es teilte mir seinen Plan mit und ich begann für es zu arbeiten." - "Wie genau schaut dieser Plan aus?", fragte er, "Bisher weiss ich nur, dass es etwas mit dieser Göre zutun hat, doch genau blicke ich da noch nicht durch." Sie lächelte zufrieden. "Das wollte ich dir ja auch gerade erzählen. Also: Da ist also das Schicksal und der Zufall und die wollen beide-"

In diesem Moment wurde sie von einem aufgebrachten, kratzigen "Hey!" unterbrochen und als Vegeta sich umwandte, erblickte er diesen kleinen, alten, grauhaarigen Mann, dem er noch nie im Leben begegnet war und bei dessen Anblick er sich fragte, wie der so ohne jedes Geräusch hier hereingekommen war, ohne, dass er ihn bemerkt hatte. Sicher übertönte der Donner von Zeit zu Zeit alles andere, doch würde er es sofort bemerken, wenn jemand das Zimmer betreten wollte, selbst wenn er lediglich die Türklinke herunterdrückte.

"Öh?", machte Appattèr und schaute an Vegeta vorbei zur Tür, vor der dieser Mann stand. Dann legte sie den Kopf fragend schief. "Was machst du denn hier?" - "Du kennst den Kerl?!" fuhr Vegeta zu Appattèr herum, woraufhin sie wie selbstverständlich nickte. "Klar. Das ist das Schicksal."

"....Das Schicksal?" Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte Vegeta sich wieder herum und musterte den alten Mann genau. "Du sollst das Schicksal sein?" Seine Augen verengten sich und noch einmal wanderte sein Blick prüfend. Der alte Herr zog daraufhin nur ein beleidigtes Gesicht und fragte mit leicht herausforderndem Unterton: "Stört Euch mein Äußeres, Prinz?" Er zuckte mit den Schultern. "Ich kann auch eine andere Gestalt annehmen. In was soll ich mich verwandeln, damit Euch wohler ist? Jung, alt? Männlich, weiblich? Tier, Mensch?" - "Luft", antwortete Vegeta drauf nur und sein Blick richtete sich kurz auf die Tür, dann wieder auf den alten Mann, als Zeichen, dass er verschwinden solle.

Noch jemand für seine Antipathie-Liste. In letzter Zeit verlängerte die sich ja richtig schnell...

Appattèr saß nur daneben und hatte angefangen zu lachen, woraufhin sie vom Schicksal bös angeschaut wurde. Sie versuchte sich dann, das Lachen zu verkneifen. „Sorry, Schicksal...aber...der war einfach mal gut!"Und sie lachte wieder.

Das Schicksal seufzte und wandte sich wieder Vegeta zu. "Ich bin auch nicht scharf darauf, mich Ihnen zu nähern, Prinz. Ich hab nur etwas mit Appattèr zu klären." Gerade öffnete der Mann den Mund, um sich an Appattèr zu wenden, da unterbrach Vegeta. "Da fällt mir ein...ich habe auch noch etwas zu klären."

Somit streckte er die Hand dem alten Mann entgegen und nur kurz darauf brachte der abgeschossene Ki-Ball Licht in das dunkle Zimmer, doch verpuffte er kurz vor Aufprall an einem Schutzschild. Das Schicksal schüttelte seufzend den Kopf. "Warum nur hab ich mir so etwas schon gedacht?" Daraufhin an Appattèr: "Genau deshalb bin ich hier: Du kannst diesem Kerl nicht einfach alles erzählen! Der macht doch alles kaputt." - "Aber...", erwiderte Appattèr und machte eine Handbewegung auf Vegeta, während sie aufstand und vor dem Bett stehen blieb. "Du hast doch gesagt, ich könnte ihm alles sagen." - "Deine Geschichte, Appa.....deine."

Das Schicksal versuchte sich etwas ungelenkig an den Boden zu setzen, doch grummelte es nach ein paar misslungenen Versuchen etwas von einem 'unpraktischem Körper' und setzte sich dann auf einen Stuhl.

"Deine Geschichte darfst du ihm gern erzählen. Deshalb ist er ja da. Meine aber kannst du nicht einfach überall umhertratschen. Ich hab schon genug mit diversen Problemen zu kämpfen und der...", es deutete auf Vegeta, "...Der ist zweifellos ein Weiteres. Also lass das bitte."

Appattèr verzog das Gesicht, setzte sich nun wieder auf das Bett und zog die Beine an. "Schicksal...was soll er schon Schlimmes tun? Die frohe Kunde im Universum herumplappern?" - "Zum Beispiel", antwortete das Schicksal, "Das ist doch viel zu riskant. Ich will nicht schon wieder von Anfang beginnen wegen ihm!" Appattèr unterbrach es mit einem Räuspern, lehnte sich zu Vegeta herüber und zeigte auf sein wie üblich recht dunkel drein schauendes Gesicht. "Schaut dieser lebewesenfeindliche Griesgram wie jemand aus, der von Haus zu Haus rennt, um allen vom längsten Krieg der Geschichte zu erzählen?-" - "Appa!", fiel das Schicksal ihr aufgebracht ins Wort. "Halt den Mund! Ich geb mir schon Mühe, dass du nicht WIEDER eine Zeitspanne wiederholen darfst, weil ein gewisser, unverantwortungsvoller Prinz...", scharfer Blick zu Vegeta, "...nichts richtig machen kann! Und dir sollte klar sein, dass ER an allem Schuld ist. Hätte er nicht so eine Bedeutung für dich, würde ich ihn einfach aus dem Plan schmeißen!"

Unbeeindruckt davon wandte Vegeta sich Appattèr zu. "Krieg?" Sie nickte daraufhin. "Endlos! Begann vor Ewigkeiten und wird wohl auch nie enden." - "Grund?" - "Macht natürlich...was auch sonst?"

"APPA!", meldete das Schicksal sich wieder, "Du sollst aufhören!" - "Aber...bei allem Respekt, Schicksal..." Sie hob den Kopf. "Ich bin vielleicht zu blöd, um so einen Plan wie du zu entwickeln, doch schätze ich meine Menschen- - nein...'Saiyajinkenntnis' - recht hoch ein." Sie lächelte. "Du kannst mir in diesem Punkt ruhig vertrauen. Bei niemandem wäre ein Geheimnis so sicher wie bei ihm."

Kurz schwieg das Schicksal und atmete dann hörbar aus. "Ich lasse dich wiederholen, wenn es schief läuft. So einen Fehler können wir uns nicht erlauben." - "Schon klar, schon klar. Das weiß ich doch auch."- "...Okay", nickte es, "...Dann klär ihn auf. Aber wehe!" Wieder folgte ein scharfer Blick zu Vegeta. "Wehe er stört uns! Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft wir wegen ihm schon wiederholen durften! Das nächste Mal fliegt er und wir fangen wieder an dem Punkt vor seiner Geburt an." Jetzt wechselte der nun weichere Blick zu Appattèr. "Bei aller Liebe, Appa-Liebes, aber wenn das so weitergeht, musst du auf ihn verzichten."

Appattèr nickte bestätigend. "Diesmal funktioniert es." – "Das will ich hoffen", seufzte das Schicksal und erhob sich, "Lange mache ich das nicht mehr mit." Somit hob der alte Mann die Hand zum Abschied. "Ich geh dann mal...bis bald, Appa. Wir sehen uns ja noch mal zur Lagebesprechung wegen morgen."

Während Appattèr nickte, saß Vegeta etwas überflüssig daneben. Diese Sache mit dem Wiederholen war ihm immer noch nicht recht geheuer. Einfach die Zeit zurückzudrehen und von Neuem anzufangen...das war doch bescheuert. Dann riskierte man ja nichts mehr, sondern versuche es bei Misserfolg einfach neu. Irgendwie...war das zu einfach. Wo blieb da bitte der Nervenkitzel?

"Ach, und...Appa?", meldete sich das Schicksal noch einmal, "Sag unserem unwissenden Prinzen bitte, dass Wiederholen KEIN Kinderspiel ist." Es grummelte. "Der stellt sich das alles viel zu einfach vor." Somit winkte es kurz Appa, verbeugte sich vor Vegeta und war nach dem Erlöschen des nächsten grellen Blitzes so schnell verschwunden, wie es auch gekommen war.

Nach ein paar Sekunden Stille, legte Vegeta die Hände in den Nacken und ließ sich zurück in die Kopfkissen fallen. "Du kennst nur unsympathische Leute, hat sich mal wieder gezeigt. Gleich und Gleich gesellt sich halt doch gern." Appa grinste, ließ sich neben ihn fallen, blickte ihn von der Seite an und antwortete: "Wahrscheinlich finde ich dich deswegen so sympathisch." – "Ich bin dir nicht sympathisch", erwiderte er grummeln, woraufhin sie nur noch mehr lächelte. „Doch, das bist du! Total!"– „Jetzt hör auf mit diesem Mist!", beschwerte er sich und setzte sich auf, „Du solltest lieber deine `tolle` Geschichte zuende erzählen, damit ich wenigstens noch ein paar Stunden schlafen kann in dieser Nacht!"

Auch Appattèr setzte sich ruckartig auf. „Die Geschichte! Die hätte ich jetzt wieder glatt vergessen."– „Dachte ich mir schon..."

So setzte Appattèr sich ordentlich hin, deckte sich wieder zu und begann. „Also...die Geschichte von Schicksal und Zufall."– „Zufall? Der ist auch ein...Lebewesen?!"– „Natürlich", nickte Appattèr lächeln, „Es gibt immer eine Gegenseite. Licht und Schatten, warm und kalt, Yin und Yang-"– „Du und ich...", ergänzte Vegeta zynisch und legte sich wieder zurück in das Bett. Appattèr lachte auf und hielt sich die Hand vor den Mund. „Richtig, Vegeta!"Sie kicherte. „Und beide Seiten können nie ohne die andere; das ist dir klar, ne? Kein Schatten ohne Licht, kein Yin ohne Yang..."

Er grummelte.

„Also...", räusperte sie sich, „Das Verhältnis Schicksal und Zufall ist eine...recht komplizierte Sache."Sie stützte sich mit den Händen nach hinten ab. „Jeder von beiden herrscht in einem Teil des Universums, wobei dieses Sonnensystem, in dem sich auch die Erde befindet, im Einflussbereich des Schicksals liegt."Sie konnte nur verlegen grinsen, als Vegeta genervt das Gesicht verzog. „Dann wird alles hier vom Schicksal beeinflusst?!" Appattèr nickte. „Ja. Auch die Gegend um Vegeta-sei gehörte dazu."– „Klasse..."– „Der Zufall aber...", erhob Appattèr wieder die Stimme, „...Versucht sich genau diese Gebiete unter den Nagel zu reißen. Genauso, wie das Schicksal die Gebiete des Zufalls erobern will."

Es herrschte eine Weile Stille und Vegeta fühlte sich irgendwie...verarscht. Da stieß ihm so viel Unglück zu, nur, weil Kleinkind A sich mit Kleinkind B zoffen musste, von wegen: „Äh! Das ist MEIN Stück Galaxie! Geh doch woanders hin!"– „Stimmt ja gar nicht! Ich war zuerst hier!"...

Wie behindert!

„Also ist das alles NUR, weil die beiden sich nicht einigen können, wer wie viel vom Universum bekommt?!", fragte er aufgebracht und lehnte sich energisch nach vorn; Appattèr wich gleichzeitig leicht erschrocken zurück und nickte zögernd, bevor Vegeta wieder weg rutschte, ein genervtes Geräusch von sich gab und sie in seinen Gedanken so etwas hören konnte wie: ***Töten...Schicksal...auslöschen...foltern...***

Entgegen dieser Gedanken fragte er jedoch erstaunlich entspannt: „Und weiter?"

Nach kurzem Zögern fuhr Appattèr fort. „Naja...gerade ist das Mächteverhältnis der beiden sehr unausgeglichen. Du musst wissen...", sie räusperte sich betont, „...Das Schicksal ist nicht mehr das Jüngste."– „War nicht zu übersehen", nickte Vegeta und rief sich den alten Mann in das Gedächtnis zurück, „Über die Jahreszahl will ich nicht nachdenken."– „Würde ich dir auch nicht raten", erwiderte Appattèr, „Die Zahl ist 8- stellig."

Zwar öffnete Vegeta den Mund um etwas zu sagen, doch schloss er ihn wieder, bevor er begonnen hatte. Nein...dazu verkniff er sich jetzt seinen Kommentar. Stattdessen antwortete er anders.

„Der Alte kommt also nicht gegen den jungen Zufall an?"– „Richtig."

Vegeta nickte. Gut. Verstanden. „Und was gedenkt es jetzt zu tun? Wäre es nicht eher Zeit für ein neues Schicksal, dass nicht so uralt ist?..."

Vegeta konnte nicht schnell genug ausweichen und somit verhindern, dass Appattèr nun an seinem Hals hing. „Ich WUSSTE doch, dass du der intelligenteste Saiyajin das Universums bist, Vegeta!", quietschte sie und liess nach ein paar Sekunden lächelnd von ihm. „Du hast absolut recht!"

Langsam gewöhnte er sich an DIESE Appa...

„Womit hab ich recht?"– „Na, dass ein neues Schicksal her muss", nickte sie, „Und ich erklär dir jetzt, wie das funktioniert-"– „Appa...", räusperte er sich laut, „Du musst mir nicht erklären, wo die Baby- Schicksale herkommen-"– „Vegeta!", unterbrach nun sie ihn und stützte die Hände aufgebracht in die Seite, „Mach dich nicht darüber lustig. Das funktioniert ganz anders. Neue Schicksale kann das momentane Schicksal nur allein machen..."

Vegeta verzog das Gesicht. „Gut, dass ich kein Schicksal bin..."

Appattèr verdrehte die Augen, schob diesen Kommentar auf den fast vollen Mond und ignorierte Vegeta. „Das funktioniert folgendermaßen: Die Anzahl der Rassen in diesem Universum ist gigantisch. Doch Schicksal kann nur werden, wer alle – ausnahmslos alle – Rassen in sich vereinigt."

Vegeta hob skeptisch eine Augenbraue. „Alle Rassen in einer Person?"– „Alle", nickte Appattèr, „Und um die Sache noch schwerer zu machen: Alle in selber Konzentration."Jetzt schaute Vegeta doch etwas fragend. „Was heisst das?"– „Das heisst, dass keine Rasse in der Über- oder Unterzahl sein darf", erklärte sie, „Bei zwei Rassen also das genaue Verhältnis 50:50. Das Problem dabei ist, dass gewisse Rassen dominant sind und andere sehr schwach. Da ist es schwer, sie in Waage zu halten."

Vegeta nickte. Nun gut...das war wirklich etwas komplizierter, als er zuerst gedacht hatte.

„Aber wie soll das gehen?", fragte er nun, „Man kann sich nicht einfach von jeder Rasse einen Vertreter nehmen und die alle zusammen würfeln."– „Auch richtig", nickte sie wieder, „Auf einen Schlag geht das sowieso nicht. Diese Vereinigung aller Rassen dauert Hunderte von Generationen."– „Generationen sagst du?"Vegeta begann zu Grübeln. „Soll das heissen, ihr macht das über das Erbgut? Von wegen: A und B bekommen ein Kind, das dann AB ist?"

Appattèr nickte heftig und wackelte hibbelig von links nach rechts. „Richtig, richtig, richtig!"Sie grinste und freute sich offensichtlich darüber, dass Vegeta selbst darauf kam. Und ihr Grinsen wurde breiter, als sie ihm weiter zuhörte.

„Aber...das dauert doch ewig. Und wie soll man es bitte anstellen, die Rassen in genau die selbe Konzentration zu bringen, wo sich manche unterdrücken lassen und manche nicht?", er schaute skeptisch, „Das kann doch nie im Leben funktionieren."

„Doch, doch", widersprach ihm nun Appattèr, „Das funktioniert. Es hat schon Tausende von Male funktioniert; es bedarf nur genauer Planung."Sie versuchte es so kurz und verständlich wie möglich zu erklären. „Das Schicksal bewegt aus jedem Volk einen oder zwei Vertreter dazu, mit anderen Rassenangehörigen Familien zu gründen. Die Erben dieser zieht es wieder zu anderen Rassen. So sammelt sich eine große Anzahl von Rassenanteilen in einer Familie. Zur Zeit haben wir zwei Familie, die die meisten Rassen des Universums vertreten können...und wir stehen ein paar Jahre vor ihrer Verschmelzung."

Langsam begann dieses Thema interessant zu werden, merkte Vegeta.

„Wie viele Rassen befinden sich zur Zeit in diesen Familien?"– „Hm...naja...", grübelte Appattèr, „Ich kann dir keine Zahl nennen. Aber es sind je Familie gut 40%, will ich meinen. In ein paar Jahren, wenn diese Verschmelzung erfolgt ist, werden die Nachfahren dieser Familien 80% aller Rassen dieses Universum in sich vereinigen..."Sie legte eine bewusste Pause ein. „Und mit etwas Übung, können sie auf alles zurückgreifen, was ihnen diese Rassen hinterlassen haben."

Vegeta`s Blick sagte ihr schon, dass er nicht recht verstand, wie sie das meinte. So zog sie ein Beispiel zu Rate.

„Stell dir vor...", begann sie, grübelte noch kurz und fuhr dann fort, „Stell dir vor, irgendein Geschöpf im Universum hätte Gene meiner Rasse, egal wie klein – 1 oder 2%, wenn überhaupt...", sie nickte bedeutend, „...Theoretisch und mit etwas Übung, könnte dieses Geschöpf Gedanken lesen, die Mathury einsetzen oder andere Späßchen machen, die sich meine Rasse erlauben kann."Sie sah ihn an, in der Erwartung, er würde verstehen, was sie meinte; und er nickte tatsächlich.

„Du meinst, egal wie wenig Anteil man an dieser Rasse hat...man kann ihre Fähigkeiten und Eigenarten nutzen?"– „Vielleicht nicht alle...", schränkte Appattèr ein, „...Und wahrscheinlich auch nicht effektiv...aber: Ja. Theoretisch schon."

Das verstand er.

„Aber wenn diese Familie so mächtig ist, ist ihr dann nicht ständig der Zufall auf den Fersen?", fragte Vegeta, denn langsam fiel Licht in diese Sache. „Denn...der Zufall will ja das Schicksal besiegen...ist demnach also strickt dagegen, dass es ein neues Schicksal gibt, oder nicht? Weil...dann kann er es nicht mehr besiegen."

Appattèr hatte wieder angefangen, zustimmend zu nicken.

„Also nehme ich an, dass der Zufall diese Familie aus dem Weg räumen will", endete Vegeta, worauf Appattèr das aufnahm, was er so richtig erkannt hatte. „Die Sicherheit dieser Familie steht auf der Liste des Schicksals an erster Stelle. Da geht nichts drüber. Denn wenn diese Familien nicht fortbestehen kann, ist der ganze Plan gefährdet."Sie senkte leicht den Kopf. „Nun ist es so, dass sich das Schicksal um über 200 „unbedeutendere" Familien kümmern muss, damit diese irgendwann mit der großen Familie verschmelzen können. Dabei braucht es ein wenig Hilfe-"– „Und ich nehme an, genau an diesem Punkt kommst du ins Spiel?", fragte Vegeta in einem Ton, der schon ahnen ließ, dass er keine Antwort hierauf brauchte.

Appattèr lächelte verlegen. „Richtig. Ich bin die einzige Hilfe, die das Schicksal hat. Da ich nicht auf mehrere Familien gleichzeitig aufpassen kann, hat es mir die Aufgabe übertragen, die Wichtigste aller Familien vor dem Zufall zu schützen..."

Als ihr Blick sich hob, traf er direkt auf Vegeta`s. Der Blick aus diesen schwarzen Augen durchbohrte sie fast. „Diese Familie...befindet sich also auf der Erde?"

Natürlich hatte er einen Verdacht. Immerhin sollte sie die Wichtigste aller Familien beschützen...und sie hatte ihr gesamtes Schutzengel-Dasein mit Soul und Trunks zugebracht. Und hatte sie nicht gesagt, dass Soul und Trunks für diesen Plan unverzichtbar wären? Wer hatte da bitte KEINEN Verdacht?!

„Appa...", begann er, bevor sie auch nur ein Wort gesagt hatte, „...Ich hab die ganze Zeit gewartet, dass du mir erklärst, was ICH mit DEINEN Problemen zu tun haben soll, doch ich hoffe, dass du nicht gerade jetzt darauf zu sprechen kommst."

Sie wandte sich ab, schaute eine Zeit lang ablenkend quer durch den Raum, sah dann aber wieder Vegeta an. „Die aktuelle Generation beider Familien befindet sich auf der Erde..."

Vegeta`s Blick bohrte noch etwas mehr, doch trotzdem konnte Appattèr nichts an der Tatsache ändern.

„In rund 20 Jahren, werden diese zwei riesigen Familien...durch Trunks und Soul vereint."

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Huhu. ^^

Tut mir leid, dass es mal wieder so lange gedauert hat, aber langsam wird es schwierig. Bei Sinn, muss man ja nachdenken. XD

Außerdem (ja, ich gebe es zu) war ich ein wenig fremdbeschäftigt. ^^° An dieser Stelle: RAGNAROK FOR EVER!!!

*räusper* Ich bin wirklich kaum davon los gekommen. *_* Buoh, ich liebe dieses Game so! *Fähnchen schwenk* (Viele liebe Grüße an meine Gilde; die Tollste, die es gibt! *knuddel* Ihr seit alle so uz cool! ^.^ *"Black Templars"-Leuchtschilder aufstell*)

Eieiei, ich hoffe, Appa`s Gelaber ist verständlich. *an Fingernägeln knabber* Meine alles-überragende Fähigkeit zu erklären hab ich ja schon des öfteren unter Beweis gestellt. ~.~ Aber ich bin froh, dass ich „schon"so weit bin. Das ist wirklich ein riesiger Berg von Informationen und die Motive, Fähigkeiten und Einstellungen von Schicksal und Zufall sind auch nicht die Simpelsten. Unser Prinzchen darf sich auch noch das ein oder andere Mal schocken lassen.

Außerdem: 10 Word-Seiten. ^^ So gefällt mir das.

Also bis zum nächsten Kapitel. Ich hoffe, euch dann wieder zu sehen. ^___^

Bye! *wink* SK