König, Volk und Familie

Disclaimer: Elben und andere Charaktere, sowie bekannte Orte gehören JRR Tolkien.
Warnung: AU, Drama, Angst, Rape, Slash, (in späteren Kapitel)

Rating: PG-13, später PG-18 (wird aber vor jedem neuen Kapitel angegeben)

Inhalt: Wie Entscheidest du, wenn du zwischen Familie und Volk wählen musst? König Thranduil ist sich nicht bewusst, welche Folgen die Begegnung zwischen ihm und einem Menschen aus Mittel-Eryn Lasgalem haben wird, denn er verweigert dem Hilfesuchenden jegliche Hilfe und begeht damit einen fatalen Fehler...

Anmerkung: Die Story spielt etwa vier Jahr nach dem Ringkrieg.
Würde mich über Feedback von euch freuen!

Ein grosses Dankeschön an MysticGirl, die sich geopfert hat um mir als Betareaderin zur Seite zu steht! ;)

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Prolog

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Sein Körper schmerzte und ein dunkler Bluterguss hatte sich an seinem rechten Auge gebildet, hatte es zuschwellen lassen, so dass er kaum noch etwas erkennen konnte. Die Wunden in seinem Gesicht brannten, auch wenn es nur Schürfwunden waren, so fühlten sie sich an, als würden sie sich tief in seine Haut brennen.

Er hatte kaum noch die Kraft sich zu bewegen, wollte es auch nicht. Sein Kopf war leer, alle Gedanken, all seine Sinne hatten aufgehört zu arbeiten.

Reglos lag er auf den harten, kalten Boden dieses Zimmers, wusste nicht wann sie wieder zurückkommen und was sie als nächstes vorhaben würden, geschweige denn, wer sie überhaupt waren.

Ab und zu vernahm er ein leises Stöhnen, doch auch hier, war er nicht in der Lage zu beurteilen, ob dieses Geräusch von ihm selber stammt oder ob sich in diesem dunklen Raum noch jemand befand. Langsam versuchte er seinen Mund zu öffnen, doch statt der Worte, die er sprechen wollte, verursachte diese Bewegung, die Muskelanspannung, nur weitere Schmerzenswellen. Er zog die Luft scharf ein.

Bewusstlosigkeit würden in diesen Stunden seine Rettung sein doch trat sie nicht ein.

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„Ihr verdammten Sturköpfe, bleibt doch nur noch absehbare Zeit in diesen Wäldern!"

„Bitte, das ist kein Grund aufbrausend zu werden. Setzt Euch."

Widerwillig setzte sich der Mann auf einen Stuhl.

„Nun, lasst mich doch als erstes wissen, mit wem ich hier spreche. Mir scheint, als ob ich mich Euch nicht mehr vorzustellen bräuchte, doch würde es für mich von Interesse sein, wer denn mein Gegenüber ist.

„In der Tat weiss ich wer Ihr seid, ansonsten würde ich jetzt nicht hier sitzen." Der Mann sah sich in dem Raum um.

„Nun, Euren Namen mein Herr?"

Stille herrschte, bevor der Unbekannte wieder das Wort ergriff: „Ich bin Hadin aber das tut nichts zur Sache."

„In der Tat tut es das, für mich."

„Gut, gut, hätten wir das erledigt. Wir sind von Euch allen übergangen worden und zwar in jedem erdenklichen Sinn. Wir fordern, was uns zurecht gehört!"

„Was euch zusteht wurde Euch übergeben, sogar ein Stück mehr, wenn ich mich recht besinne."

„Bah, mir scheint, als ob Ihr nicht über die Zahl unserer Familien und der dieser Waldmenschen Bescheid wüsstet, ansonsten wäre die Aufteilung mehr zu unseren Wünschen vonstatten gegangen!"

„Haltet ein, bitte zügelt Euch und sprecht etwas leiser. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt - wie auch nun - über die Zahl der Menschen in Mittel-Eryn Lasgalens Bescheid, wir hielten unser Handeln für gerecht Euch, wie auch unseren Völkern gegenüber."

Der fremde Mann stand wütend auf.

„Gerecht? Gerecht sagt Ihr? Wozu braucht Ihr Elben Wälder in so großer Zahl? Ich bat Euch um Verständnis, um Gehör... Große Teile Eurer Wälder, nördlich unserer Grenzen, werden nicht bewohnt oder bewirtschaftet, geschweige denn überhaupt genutzt. Ihr wisst das und wir wissen das. Wo liegt dann das Problem, frage ich Euch? Wir haben nichts, was wir Euch bieten könnten aber..."

„Wir würden es auch nicht annehmen aber ihr müsst verstehen, dass nicht ich alleine dies entscheiden kann und will."

Der Mann schlug mit geballten Fäusten auf einen kleinen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Nun stand auch die zweite Person auf und beugte sich über eben diesen Tisch, um auf Augenhöhe mit dem Fremden zu stehen.

„Ich bitte Euch nun noch einmal, zügelt Euch!"

„Wie soll ich mich zügeln? Ihr sturköpfigen Elben! Kalt und gehörlos wie Stein! Euer Volk schwindet dahin, bald werden es nicht mehr viele sein, doch mein Volk gedeiht und wächst."

„Haltet an diesem Glauben fest aber schreckt nicht zurück, sollten wir Elben zu Zeiten Eurer Kindeskinder immer noch in diesen Wäldern weilen. Ich halte es für besser, wenn an diesem Punkt unsere Beredung ein Ende nimmt."

Trotz der Tatsache, dass sich der Fremde zu seiner vollen Größe aufgestellt hatte, überragte das Haupt seines Gegenübers ihn noch um etliche Zentimeter. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran über den Tisch zu langen und den Elben mit beiden Händen an seinem Kragen zu packen.

„Wir baten Euch um Hilfe und stießen dabei auf kalten Stein, wie mir scheint. Ich werde Euch schon noch dazu bringen, und das zu geben, was uns rechtmässig gehört!"

„Es scheint Euch entgangen zu sein, wo ihr euch befindet! Ich könnte Euch in nur wenigen Momenten in meinen Kerkern verschwinden lassen. Ihr wisst das!"

Unter Wut schnappend ließ der Mann das Gewand seines Gegenübers los.

„Nun ich denke es ist besser, wenn Ihr nun zu Euren Leuten zurückkehrt. Ich wünsche nicht, dass ihr Euch noch einmal jenseits Eurer nördlichen Grenzen aufhaltet, solange ich oder jemand meiner Familie über diese Wälder wachen! Es handelt sich hierbei nicht um eine Bitte!"

Der blonde Elb deutete seinen Wachen an, den Fremden auf den Hof zu führen.

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tbc – hoffe der Prolog hat euch gefallen