Was wird werden?
Dann kam der Montag und ich konnte endlich Trunks wiedersehen. Eigentlich hatte ich ihn ein wenig anders in Erinnerung. Seine Haare waren ein wenig verstrubbelt und er hatte Schrammen und Kratzer am ganzen Körper. „Dein Vater nimmt dich wohl sehr hart dran?", fragte ich ihn in einer Pause. Trunks nickte: „Ja hast Recht. Sogar heute vor der Schule musste ich noch mal ran. Er will eben diesmal stärker sein als Son Goku. Und von mir verlangt er besser zu sein als Son Goten." Ich nickte nur, denn die Vorgeschichte kannte ich nicht. Nur eins hatte ich am Wochenende noch herausgefunden, nämlich dass Trunks und Son Goten Saiyajins sein mussten. Also nicht ganz so schlimm für mich. Dann hatte er vielleicht noch eine Chance meinem Vater zu gefallen. Menschen kann er nämlich auf den Tod nicht ausstehen.
Auch Dienstag und Mittwoch sah Trunks nicht besser aus. Die Kleinen in der Schule freuten sich von Tag zu Tag mehr auf die bevorstehende Abschlussfeier, wurden ab und zu aber auch mal traurig, weil dann die Zeit mit uns vorbei war. Anscheinend hatten ihnen die zwei Wochen doch gefallen.
Am Donnerstag hatten wir Basteltag. Mit Feuereifer bastelten die Kleinen unter unserer Anleitung kleine Schwerter, Boxhandschuhe, Trainingsanzüge und kleine Figuren. „Weißt du, dass das Thema von Son Goten Elfen und Fabelwesen ist?", fragte mich Trunks während ich einem der Kleinen beim Ausschneiden half. „Nein wusste ich noch nicht", antwortete ich, während ich mir ein Lachen verkneifen musste. Die Vorstellung von Son Goten in Strumpfhosen, mit Spitzen Ohren und einem Blumenkränzchen in den Haaren, war einfach zu lustig. Aber auch ich hatte mir für den nächsten Tag etwas einfallen lassen. Wie jeden Tag begleitete mich Trunks nach Hause. Das Zimmer war fix und fertig dekoriert und die Kleinen immer noch aufgeregt. Ich war tierisch auf die Kostüme der Kleinen gespannt. „Trunks?", fragte ich ihn kurz vor meinem Haus. „Hmmmm?", kam es als verträumte Antwort. „Ich möchte, dass du mich morgen nicht abholst. Ich möchte mal wieder allein zur Schule gehen."Erstaunt sah er mich an: „Was hast du denn vor. Du triffst dich doch nicht etwa mit einem Anderen?" „Natürlich nicht. Tust du mir trotzdem den Gefallen? BITTE!!!!" „Na gut", antwortete er ein wenig wiederwillig. „Danke schön", rief ich, fiel ihm um den Hals und musste ihn einfach küssen, schon damit er nicht mehr auf mich böse war. Aus einem, von mir beabsichtigten, kurzen Küsschen, wurde allerdings ein langer, inniger Kuss. Arm in Arm gingen wir noch bis zu meiner Haustür, wo er mich noch einmal küsste. (Der Kuss war nur wesentlich kürzer als der erste).
Freitag stand ich relativ früh auf, denn ich musste meine Rüstung noch ein wenig umändern. Ich musste sie ein wenig leichter machen. Außerdem stellte ich den Sprachchip im Helm auf eine männliche Stimme ein. Wie gut das die Rüstung aus einem der leichtesten Metalle gefertigt wurde, das es im Universum gab. Ich hatte sie, wie könnte es auch anders sein, selbst entwickelt. Das Metall fühlte sich auf der Haut schön warm an und klapperte beim Laufen nicht, so wie es die Ritterrüstungen der Menschen taten. Außerdem passte sie sich dem Körper genau an. Einen metallenen Glanz hatte sie zwar immer noch, war innen aber mit Technik verfeinert. Auch die Stiefel waren aus Metall, waren aber beim Laufen nicht zu hören. (Gut fürs Von hinten Anschleichen) Einen Makel hatte sie für mich aber doch, denn sie war wie fast alles bei mir rot. So konnte ich nun endlich losgehen. Den Helm setzte ich erst kurz vor der Schule auf. Mich sollte eben keiner erkennen. Deshalb hatte ich Trunks auch verboten mich abzuholen. Ich wollte ihn eben überraschen. Als ich in unser dekoriertes Zimmer kam, sah ich, dass alle schon anwesend waren und nun auf mich starrten. „Bin ich hier richtig zum Kampfsportturnier?", fragte eine tiefe Männerstimme aus dem Sprachchip. „Nein", sagte Trunks schnell, „Sie sind hier an einer Grundschule. Wir haben heute ein Abschlussfest."Damit drehte er mir den Rücken zu, um sich wieder um die Kleinen zu kümmern. Was ich sah, gefiel mir sehr gut. Trunks trug einen blauen Kampfanzug, der vom Hals bis in die weißen Stiefel reichte. Außerdem trug er noch einen weißen Brustpanzer. Eigentlich wollte ich mich heimlich aus dem Staub machen und dann ohne Helm wiederkommen, doch beim Anblick seines Hinterns (OH MEIN GOTT! EINFACH HIMMLISCH) konnte ich mich nicht mehr beherrschen. „Dir steht dein Kampfanzug aber wirklich sehr gut. Hast du da Unterwäsche drunter?", kam es aus mir herausgesprudelt. Erstaunt drehte sich Trunks um. „Was haben sie da grade......?"Doch in diesem Moment schien ihm klar zu werden, wen er vor sich hatte, denn auf seinem Gesicht breitete sich ein breites Grinsen aus. Versteckspielen lohnte sich also nicht mehr für mich und so löste ich die Halterungen an meinem Helm und nahm ihn vom Kopf. Als die Kleinen sahen, wer die Person in der Rüstung wirklich war, kamen sie sofort auf mich zugerannt und wollten den Helm und die Rüstung ganz genau ansehen. Auch Trunks kam mit interessiertem Blick näher. „Wo hast du denn die Rüstung her?", fragte er mich und legte mir eine Hand auf die Schulter. Erschrocken nahm er sie sofort zurück. „Ich dachte sie wäre aus Stoff. Aber das ist ja Metall!"„Scheiße", dachte ich mir. „So ne Frage musste ja kommen". „Die äh, die hab ich von einer Freundin bekommen, die in eine Fechtschule geht". Das war zwar gelogen, aber noch immer konnte ich ihm nicht die Wahrheit sagen. Er sah mich ein wenig ungläubig an, lächelte aber im nächsten Augenblick schon wieder. „Ich hab mein Schwert mitgebracht. Möchtest du es mal sehen?"Ich hatte nichts dagegen. Außerdem lenkte es ihn von meiner Rüstung ab. Als ich Trunks' Schwert dann endlich in den Händen hielt, spürte ich, dass es eine große Energie ausstrahlte. Außerdem erzählte es mir seine Geschichte. Der Informationsfluss und die Energie veranlassten mich dazu meine Augen zu schließen.
Ich sah Trunks wie er vor einer weißen Figur stand. Und ich hörte ihn etwas sagen. „Son Goku ist nicht der einzige Supersaiyajin. Freezer. ICH BIN NÄMLICH AUCH EINER!" Im nächsten Augenblick hatte er sich auch schon verwandelt. „Der Flickenteppich dort vor ihm war FREEZER?"Nun wusste ich, was mit ihm passiert war. Und dann musste das dort neben ihm King Cold sein. Im nächsten Augenblick sah ich in Freezers angstverzerrtes Gesicht, auf das die Klinge dieses Schwertes zu raste. Von Freezer blieb nur Gulasch übrig. Wieder einen Augenblick später stand Trunks vor King Cold und übergab ihm das Schwert. Als er damit allerdings Trunks angreifen wollte, wurde auch er vernichtet. Ich musste das Schwert nun festhalten, denn es fing an in meiner Hand zu vibrieren. Und weiter wurde ich von Informationen überschüttet. Ich sah Trunks mit Son Goku reden, der sich gerade in einen Supersaiyajin verwandelt hatte. Trunks griff ihn an. Doch er parierte jeden Schlag mit nur einem Finger. Als nächstes griff Trunks mit diesem Schwert eine blonde Frau an. Neben ihm lag Vegeta auf dem Boden. Doch das Schwert brach bei einem der Angriffe ab.
Sofort war mir klar, dass das nicht dieses Schwert sein konnte, sondern nur eines, das ihm sehr ähnlich sah, denn das Schwert, das ich in den Händen hielt, war noch nie repariert worden. Also musste dieser Trunks demnach aus der Zukunft kommen. Doch nun wusste ich, was ich von fast jedem Kämpfer in seiner Familie und Clique zu halten hatte. Ich war wirklich glücklich über diese Erkenntnisse.
Langsam öffnete ich meine Augen. Trunks hatte sich zu mir runtergebeugt. Ich musste mich wohl auf einen der Stühle gesetzt haben. „Geht's dir nicht gut?", fragte mich Trunks freundliche sanfte Stimme. Ich schüttelte den Kopf. „Muss wohl der Kreislauf gewesen sein." Ich gab ihm das Schwert zurück, doch er ließ es sofort auf den Boden fallen. „Scheiße ist das schwer!", schrie er. Schnell beugte ich mich hinunter, um das Schwert aufzuheben. Wahrscheinlich hatte ich es mit meiner Energie angefüllt. Schnell hob ich es auf und versuchte so schnell wie möglich das normale Gewicht wieder herzustellen. Nachdem ich das geschafft hatte, gab ich es Trunks zurück. „Musst dich geirrt haben. Ist noch genau so schwer wie vorher". Trunks nahm es mir ab und schüttelte den Kopf.
Die Kleinen hatten sich während dessen aus dem Zimmer verkrümelt. Und auch Trunks und mich hielt es nicht länger. Überall auf den Gängen rannten die komischsten Gestalten herum. Der komischste war aber doch Son Goten, der, wie ich es mir schon vorgestellt hatte, in einem Elfenkostüm steckte und einen Blumenkranz im Haar hatte. Auch er sah sich erstaunt meine Rüstung an, nachdem er mich mit einer Umarmung und einem langen Blick in die Augen begrüßt hatte. Trunks stand daneben und sah seinen Freund böse von der Seite an. Auch er wollte alles ganz genau über meine Rüstung wissen. Trunks wurde es dann doch zuviel. „Kann ich mal kurz mit dir reden Son Goten?" Dieser sah ihn fragend an, ging ihm aber dann doch hinter her. Zum Glück hab ich gute Ohren, und so konnte ich alles genau hören. „Kannst du Mareike nicht endlich in Ruhe lassen? Sie ist nicht mehr deine Freundin. Du hast sie vergrault mit deiner Eifersuchtsnummer!" „Jetzt werd mal nicht fies. Wer hatte denn die ganze Zeit schon ein Auge auf sie geworfen? Und wer hat sie denn sofort nachdem sie mit mir Schluss gemacht hat, in die Arme genommen und sie getröstet? Das warst immer noch du, du Frauenversteher!"Trunks war jetzt mal wieder auf 180. „Du hast dich doch dann gleich am nächsten Tag an Maron rangemacht! Denn du wusstest ganz genau, dass sie schon seit Jahren auf dich steht. Du nutzt sie bloß aus, denn ich kann dir versichern, sobald du eine Bessere findest, lässt du sie fallen wie einen Stein!"„Die Schnecke spielt aber auch nur mit dir und du bekommst es ja nicht mit", schrie nun Son Goten so laut, dass es wahrscheinlich die ganze Schule mitbekommen musste. „Von wegen spielen! Ich weiß genau, dass sie mich liebt. Mit dir hat sie nur gespielt mein Gutster. MIT DIR, NICHT MIT MIR!"
Das konnte ich mir nicht mehr mit anhören. Schnell rannte ich auf die beiden zu und konnte gerade noch Son Gotens Faust abfangen, bevor sie in Trunks Magengrube landen konnte. „JETZT IST ABER SCHLUSS MIT DEM GESCHREI", mischte ich mich in den Streit ein. Ein wenig leiser fügte ich noch hinzu: „Ihr müsst doch wegen mir nicht streiten."An Son Goten gewandt sprach ich weiter: „Er hat Recht Son Goten. Ich habe wirklich nur mit dir gespielt. Er hat mir in einem Gespräch die Augen geöffnet. Ich hielt es danach für besser mit dir Schluss zu machen. Trunks hat sich wenigstens um mich gekümmert...."Son Goten war allerdings schon wieder am Schreien und so hörte er den Rest meines Satzes nicht mehr. „DER HAT DIR ALSO DIE AUGEN GEÖFFNET? ER IST ALSO DRAN SCHULD?"Ich fasste Son Goten sachte am Arm, so dass er mich verwundert ansah. „Nein Son Goten so war es nicht ganz. Es war einzig und allein meine Entscheidung mit dir Schluss zu machen. Mit dir bin ich nämlich lieber richtig befreundet, als irgendwas anderes. DU bist für mich ein Kumpeltyp, aber nichts anderes. Hingegen Trunks", ich wandte mich nun an Trunks, „mehr ist als nur ein Kumpel. Für ihn habe ich Gefühle, die ich für dich nie empfunden habe. Sogar schon nach dem Streit im Krankenhaus. Doch damals war ich mir dessen noch nicht richtig bewusst."
Geschafft dachte ich. Horror so ne Rede. Aber ich hatte es geschafft. Son Goten stand mit hängendem Kopf vor mir und nickte nur. „Hast ja Recht. Hab mich auch falsch verhalten", flüsterte er nun. Dann hob er den Kopf und ging auf Trunks zu. Vor ihm stehend, hob er seine Hand: „Schuldigung Kumpel, war nicht so gemeint."Trunks nahm seine Hand und damit war wieder alles im Lot. Son Goten erlaubte sich sogar noch einen Scherz mit Trunks „Außerdem hast du doch zur Abwechslung auch mal ne Freundin verdient". Damit sprang er auf Trunks und kitzelte ihn durch. Ich konnte nicht mehr vor Lachen und auch Trunks und Son Goten stimmten mit ein. Um uns herum hatte sich jetzt ein kleine Traube von Schülern gebildet. Vor allem die Leute aus unserer Klasse sahen uns gespannt zu. Es musste wahrscheinlich auch komisch aussehen, wie ein als Elfe verkleideter Son Goten halb auf einem im Kampfanzug steckenden Trunks liegt und ihn durchkitzelt. Und ich schüttelte mich auch immer noch vor Lachen. Langsam beruhigten wir uns und die Schüler gingen fast alle kopfschüttelnd weg. Son Goten und Trunks standen nun wieder neben mir. „Und was machen wir jetzt?", wollte Trunks wissen. „Was zum Futtern suchen!", antworteten Son Goten und ich fast gleichzeitig. Ich sah Son Goten erstaunt an, denn genau wie er hatte ich jetzt ans Essen gedacht. Aber auch er blickte mich mit weiten Augen an. Trunks winkte ab: „Frag nicht Son Goten. Mareike kann fast so viel verdrücken wie du". Immer noch haftete ein erstaunter Blick auf mir. Trotzdem machten wir uns auf den Weg. Irgendwo in dieser Schule musste es doch was zu Essen geben. Wir hatten Glück. Die Lehrer hatten zusammengelegt, und so gab es an der Kantine Pfannkuchen. Son Goten stürzte sich sofort darauf. Allerdings wollte ihm die Dame an der Ausgabe nur zwei Stück geben. Die nahm er murrend entgegen. Auch Trunks und ich holten unsere zwei Stück und setzten uns mit Son Goten an einen Tisch. Es dauerte nicht lange und Son Goten saß vor einem leeren Teller. Trunks war gerade dabei sich seinen zweiten in den Mund zu schieben und ich kaute immer noch an meinem ersten herum. Wie schon erwähnt kann ich Leute nicht leiden sehen, also schob ich Son Goten meinen zweiten Pfannkuchen zu. „Und was ist mit mir?", fragte mich Trunks und schaute mich mit einem Dackelblick von der Seite an. „Teilt ihn euch doch!"Doch dazu war es schon zu spät. Son Goten hatte ihn sich gerade in den Mund geschoben und grinste Trunks mit vollen Backen triumphierend an. Das sah allerdings schon wieder so komisch aus, dass sich Trunks nicht halten konnte und losprustete.
Den Rest des Schultages gingen wir zu dritt in der Schule rum und sahen uns die verschieden dekorierten Klassenzimmer an. In jedem Zimmer fand Son Goten etwas, an dem er etwas auszusetzen hatte. „Also das hätte ich anders gemacht"und „Anders hätte es bestimmt besser ausgesehen", hörten wir mindestens einmal pro Zimmer. Manchmal glaubte ich Son Goten sagte das nur um uns zum Lachen zu bringen. Denn das schaffte er auch mit seinen Sprüchen. Trunks und ich kamen gar nicht mehr aus dem Lachen heraus. Man war ich froh, dass sich zwischen uns dreien endlich wieder alles eingerenkt hatte. Doch dann klingelte die Schuluhr und zeigte an, dass es nun viertel drei war. Zeit nach Hause zu gehen. „Könnt ihr vor der Schule noch auf mich warten?", fragte ich, denn ich hatte meinen Helm im Klassenzimmer vergessen. Sie nickten und gingen lachend Richtung Ausgang davon. Als ich ins Zimmer kam, war alles ruhig. Ehrlich hatte ich auch nicht erwartet hier noch jemanden zu treffen. Trotzdem hätte ich mich gerne von den Kleinen verabschiedet. Mein Helm lag immer noch da, wo ich ihn abgelegt hatte. Dann rannte ich schnell zum Ausgang. Draußen warteten Trunks und Son Goten wirklich noch auf mich. Außerdem hatte Son Goten ein blondes Mädchen im Arm und um Trunks herum stand fast die ganze 1b. Ich ging langsam auf sie zu. Einig der Kleinen hatten sogar Tränen in den Augen. Die meisten schienen aber doch nur auf die zu warten, die sich noch verabschieden wollten. Als ich auf sie zu ging wendeten sie sich mir zu. Einige kamen auf mich zu. „War echt toll mit euch", „Hatte schon gedacht, ich hab dich verpasst!" und „Werde euch vermissen", waren nur einige Satzbrocken, die ich aus dem Stimmengewirr heraushören konnte. Nach zehn Minuten allerdings war auch der letzte Nachzügler verschwunden und wir standen allein auf dem Hof. „Mareike. Darf ich dir Maron vorstellen?"Ich warf noch einen Blick auf das Mädchen in Son Gotens Armen. Schlecht sah sie nicht aus. Ein bisschen wie die Frau, die ich in der Geschichte des Schwertes gesehen hatte. Allerdings konnte ich bei ihr keine Aura spüren. „Freut mich", sagte ich und lachte sie an. Sie allerdings sah nur zu Son Goten. „Können wir endlich gehen und dir dieses dämliche Kostüm ausziehen?", war ihr einziger Kommentar. Mir kam es so vor, als hätte sie noch einen Hintergedanken. Son Goten verabschiedete sich von Trunks mit einem Klaps auf die Schulter, und kam dann auf mich zu. Er hielt mir seine Hand entgegen. Nachdem ich sie geschüttelt hatte, drehte er sich um und ging mit Maron davon. „Können wir auch gehen?", fragte Trunks vorsichtig hinter mir. „Äh ja, klar". Wir gingen in die entgegengesetzte Richtung. Irgendwie war ich es schon gewöhnt, dass Trunks mich nach Hause begleitete, und ich hätte es komisch gefunden, wenn es heute anders gewesen wäre. „Wer ist diese Maron denn eigentlich", wollte ich dann doch wissen. „Mir kommt sie so bekannt vor". „Maron ist die Tochter von Kuririn und C 18. Sie wohnen bei Muten Roshi auf der Schildkröteninsel. Aber sie dürften heute angekommen sein, weil Bulma sie für morgen eingeladen hat. Genau wie dich, oder hast du das vergessen?" Ich schüttelte den Kopf: „Ist C 18 nur ein Spitzname, oder heißt sie wirklich so?"„Nein sie heißt wirklich so. Einmal hat sie noch gesagt, dass ihre andere Bezeichnung F 21 sei, aber die benutzt sie nie. Ach so, noch was. C 18 ist ein Cyborg."Also ein Cyborg. Sie musste es sein, gegen den der Trunks aus der Zukunft gekämpft hatte. Hatte ich deshalb bei Maron keine Aura gespürt? Ich bemerkte, wie mich Trunks neugierig ansah. „Kann ich noch mal zu dir kommen? Son Goten ist jetzt nämlich mit Maron beschäftigt und da komme ich mir immer wie das fünfte Rad am Waagen vor, wenn du verstehst was ich meine. Und trainieren kann ich zur Not auch mit dir. Ich wette Son Goku ist auch schon eingetrudelt. Da hat mein Vater keine Zeit für mich. Und Außerdem möchte ich mir deine Rüstung noch einmal genauer ansehen". Er musste erst einmal Luft holen, denn das alles hatte er in einem Tempo gesagt, dass ich bestimmt die Hälfte nicht verstanden hatte. „Meinetwegen. Willst du dann auch noch was essen?"„Klar, mit leerem Magen trainieren geht nicht".
Wenig später saß er wieder auf meiner Couch. Ich war hoch gegangen um mich umzuziehen. Noch immer überlegte ich, ob ich ihm die Rüstung geben sollte. Ich entschied mich dafür. Vielleicht würde mir es dann irgendwann leichter fallen, ihm die Wahrheit zu sagen. Also nahm ich meine Rüstung wieder mit runter ins Wohnzimmer. Während Trunks sich die Rüstung neugierig anschaute, werkelte ich in der Küche. „Was ist das für ein Material!?", rief Trunks mir zu. „Hab keine Ahnung!", kam meine Antwort zurück. Nach einer Stunde hatten wir dann auch schon gegessen und das Geschirr wieder in den Geschirrspüler geräumt. „Willst du jetzt trainieren?"„Klaro, sonst bringt mich mein Vater wahrscheinlich um die Ecke", sagte er und grinste mich an. „Mit Körper oder mit Schwert?", wollte ich noch von ihm wissen. Nach kurzem Überlegung sagte er: „Körper. Wenns dir nichts ausmacht". Nein mir machte es wirklich nichts aus. So konnte ich ihn mal wieder testen. Wir gingen zusammen in meinen Kampfraum. „Jetzt sag bloß nicht, dass du auch ohne Schwert kämpfen kannst?", fragte mich Trunks ungläubig. Ich nickte ihm nur kurz zu. Ich war nämlich am Überlegen, wie ich gegen ihn kämpfen konnte, ohne dass er meine wahre Stärke erfuhr. Aber in diesem Raum konnte er sowieso nicht seine gesamte Kraft zeigen. Denn dann wäre dieses Haus bestimmt futsch. Ich holte also eines dieser Kissen, wie sie die Trainer von Kickboxern immer benutzten, band es mir um die Hand und hielt es Trunks entgegen. „Was ist das?", fragte er erstaunt. „Da sollst du drauf schlagen, oder dran treten. So gut kann ich nämlich nun auch nicht kämpfen, als das ich es mit dir aufnehmen könnte."Trunks zuckte mit den Schultern, machte dann aber, was ich ihm gesagt hatte. Eins musste ich zugeben: Kraft hatte er. Teilweise musste ich wirklich aufpassen nicht nach hinten geschleudert zu werden, oder als Gegenwehr meine Energien freizusetzen. Es war wirklich ein hartes Training für Trunks. Nach kurzer Zeit begann er zu schwitzen, doch mir ging es nicht besser. Ich war derweil übergegangen, einigen seiner Attacken auszuweichen. Am Anfang schien er erstaunt darüber zu sein, doch schnell gewöhnte er sich daran. Auch er erhöhte jetzt sein Tempo. „Oh mein Gott", sagte ich mir im Stillen. „Seine Kampfkraft muss um die Milliarde liegen, oder noch höher?"An meine kam er aber nicht heran. Bei weitem nicht. Nach fünf Stunden dieses schweißtreibenden Trainings ließ sich Trunks einfach nach hinten umfallen und blieb da liegen. Auch ich setzte mich auf den Boden und nahm das Kissen von meinen Händen. Sie waren ziemlich rot und brannten auch ein wenig. Ich stand wieder auf um meine Hände unter kaltem Wasser zu kühlen. Das tat wirklich gut. Ich betrachtet mich einige Zeit im Spiegel. Mein Gesicht war gerötet. Allerdings hatte sich meine Augenfarbe ebenfalls gewandelt. Sie waren jetzt rot anstatt grün. Doch im nächsten Augenblick blickten mich zwei grüne Augen verblüfft an. War etwas geschehen, von dem ich nichts wusste. Nein, ich musste mich wohl geirrt haben.
Als ich zurück kam, lag Trunks noch genauso auf dem Boden, wie er es getan hatte, als ich ins Bad gegangen war. „Alles klar bei dir?" „Mmmmmmmh". „Willst du was essen?"„Mmmmmmh". Zum zweiten Mal machte ich etwas zu essen. Diesmal gab es aber nur Obst. Mit schön vielen Vitaminen und Fruchtsaft. Trunks hatte sich derweilen ins Wohnzimmer bequemt und sah sich einmal mehr meine Bücher an. Wenn er wüsste, dass da manchmal was ganz anderes drin stand als auf dem Umschlag. Die Baupläne zu den Waffen oder den Raumschiffen waren zum Beispiel in einem Buch über Quantenphysik. Nach dem Essen schaffte es einer von uns beiden endlich mal auf die Uhr zu sehen. „Verflixt! Schon nach Mitternacht!", schrie Trunks neben mir. „Weißte was?", fragte ich ihn, „Da kannste auch bei mir schlafen. Ärger bekommst du so oder so. Und dann kann ich morgen früh gleich mit zu dir kommen". Trunks stimmte zu. „Und wo darf ich schlafen?", kam es von ihm mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Ja, das war ne gute Frage. Ich entschied mich dann dafür, zwei Matratzen in meinen Trainingsraum zu legen, denn in meinem Schlafzimmer war kein Platz für zwei Leute und ein Gästezimmer hatte ich nicht. Noch zwei Decken und zwei Kissen und fertig waren die provisorischen Betten. Nun konnte ich aber auch endlich eine Antwort auf meine heutige Frage bekommen, nämlich ob Trunks etwas unter dem Kampfanzug trug. Scheinbar schien er aber kein Schamgefühl zu kennen, denn er zog sich vor meinen Augen aus. Erst die Stiefel und den Brustpanzer. Danach den restlichen Kampfanzug. Ich spürte wie mir richtig warm wurde. Doch zu meinem Glück trug er noch eine Hotpants drunter. Doch nachdem er sich zu mir umgedreht hatte, fand ich es doch nicht mehr so gut, denn die Hotpants waren doch sehr eng und es zeichnete sich alles wunderbar darauf ab. Ich konnte es nicht lassen. Ich musste einfach einen Blick auf sein „bestes Stück"werfen. Doch lange hielt ich diesen Anblick nicht aus. Schnell ging ich wieder ins Bad um mich abzukühlen. Wer hätte denn gedacht, dass er so gut bestückt ist. Nachdem ich mich noch etwas beruhigt hatte, ging auch ich mich umziehen. Wie immer bei sommerlichen Temperaturen zog ich nur ein T-Shirt zum Schlafen an.
Als ich dann fertig war, ging ich zurück in den Trainingsraum. Trunks schnorchelte schon leise vor sich hin, als ich mich neben ihn legte. Für ihn schien es ein anstrengender Tag gewesen zu sein. Ich drehte mich vorsichtig auf die Seite um ihn nicht aufzuwecken. Doch an schlafen konnte ich noch nicht denken. Dazu war ich viel zu aufgekratzt. Mir gingen die Dinge im Kopf herum, die an diesem Tag geschehen waren. Allerdings beschlichen mich auch allmählich Zweifel. Was sollte ich denn machen, wenn er und seine Familie nicht mit mir kommen wollten? Ich musste irgendwann zurück, ob nun mit oder ohne ihn, das war mir klar. Wobei mir das Zweitere wohl sehr schwer fallen würde. "Noch haste ihn nicht gefragt. Also mach dir keinen Kopf", sagte ich leise zu mir. Langsam fielen mir dann aber auch die Augen zu, und ich merkte nur noch, wie sich Trunks umdrehte und einen Arm auf meinen Bauch legte.
Der nächste Morgen kam viel zu früh. Ich sah auf den Wecker, den ich neben die Matratzen gestellt hatte. Es war kurz nach sieben. Ich wollte aufstehen, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Ich schaute zu Trunks. Er hielt mich fest. Obwohl er noch tief und fest schlief hatte er immer noch genug Kraft. Er hatte sich im Bett gedreht. Er lag nun mit seinem Kopf auf meinem Bauch und schien ihn für sein Kissen zu halten. Ein Arm hatte er unter meinem Hals durchgeschoben, so dass seine Hand nun auf meiner Schulter lag. Sein anderer Arm war angewinkelt und hing teilweise von meinem Körper. Wie hatte er denn das geschafft? Vorsichtig versuchte ich mich aus dieser Umklammerung zu befreien. Es kostete ein wenig Zeit, dennoch schaffte ich es ohne ihn zu wecken. Kaum hatte ich mich befreit, griff er nach meiner Decke und umklammerte nun diese. Mit einem Schmunzeln ging ich ins Bad, zog mich um und machte dann Frühstück.
Ich trank gerade ein Schluck Tee, als sich Trunks endlich in der Küche blicken ließ. Allerdings hatte er immer noch so viel an, wie am Vortag. „Morgen", sagte er noch schläfrig zu mir. Ich nickte ihm zu und zeigte auf einen Berg Eierkuchen, der auf dem Tisch stand. „Ha hu hut hehahen?", fragte er mich mit dem Mund voller Eierkuchen. Ich unterdrückte ein Lachen. Trunks schluckte den Bissen runter und fragte mich noch mal. „Natürlich. Ich schlafe immer gut. Du aber scheinbar auch. Und ich habe festgestellt, dass du ein einehmendes Wesen hast". Er sah mich verwundert an: „Was soll ich haben?"„Ein einehmendes Wesen. Heute früh lag dein Kopf auf meinem Bauch, so als wäre ich dein Kissen und du hast mich festgehalten. Nachdem ich mich dann aber befreien konnte, hast du dir einfach meine Decke als Ersatz geschnappt."„Hab ich gar nicht", nörgelte er in einem kindlichen Ton und grinste mich dabei an. „O doch, hast du. Und nun zieh dir was an, wir müssen los". Nach diesem Satz blickte Trunks auf die Uhr und dann an sich herunter. Eine leichte Röte überzog sein Gesicht und er verzog sich doch relativ schnell in den Trainingsraum. Ich machte in der Zwischenzeit die Küche sauber.
Kurze Zeit später stand er in seinem Kampfanzug vor mir. „Hab ja keine anderen Klamotten mit", sagte er schulterzuckend. Wieder einmal schwiegen wir uns auf dem Weg an. Es dauerte komischerweise nicht allzu lange bis zur Capsule Corp. Im Garten vorm Haus lag ein Mädchen im Liegestuhl und blätterte in irgendeiner Zeitung. „Meine Schwester Bra", flüsterte mir Trunks zu. „Nimm sie einfach nicht ernst". Als wir das Gartentor erreichten blickte Bra von ihrer Zeitung auf: „Holla Trunks! Wer ist denn das? Und warum warst du heute Nacht nicht zu Hause? Vater kocht wieder mal vor Wut". Ihr schien es sehr viel Spaß zu machen Trunks zu ärgern. „Und stellst du mir nicht mal mehr die Leute vor, die du anschleppst?", fragte sie mit großen Augen, als sie mich ansah. „Du hast doch nicht etwa ne Freundin? Oder?"Als Trunks dann auch noch nickte, konnte sie sich gar nicht mehr halten. Die Zeitschrift war in der Zwischenzeit auf den Boden gefallen und dort blieb sie auch. „Oooooooh! Dann weiß ich wo du heute Nacht warst. Ist da was gelaufen?"Sowas neugieriges hatte ich nun auch noch nicht erlebt (Na ja vielleicht Martina). „Nein, es ist nichts passiert!", klärte Trunks seine Schwester auf, „Und wenn du schon Vater erzählen willst wo ich heute Nacht war, dann sag ihm, dass ich trainiert habe". Bra war inzwischen zu uns gekommen und betrachtete mich von allen Seiten. „Na gut! Und mit wem hast du was trainiert?", fragte sie und grinste ihn herausfordernd an. Doch Trunks reagierte schon gar nicht mehr. „Schon gut, ich sag schon nichts", versprach Bra, allerdings sah ich wie sie ihre Finger hinter ihrem Rücken kreuzte. „Drinnen warten schon alle auf euch. Dein Glück, dass die anderen auch alle da sind, sonst würde Vater Hackfleisch aus dir machen". Bra begleitete uns ins Haus. Dort saßen um einen Tisch viele Leute. Einige waren noch unbekannt für mich, andere, wie Son Goten und Maron, kannte ich schon. „WO WARST DU HEUTE NACHT!", war die Begrüßung seitens Vegetas. Doch Trunks sagte gar nicht und ging erst mal rauf in sein Zimmer und kurze Zeit später mit „normalen"Klamotten wieder. „ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST", schrie Vegeta weiter. Doch Bulma versuchte ihn zu beruhigen: „Darum geht es doch jetzt gar nicht Vegeta Schatz. Darüber könnt ihr später reden". Nach diesen Worten lehnte sich Vegeta in seinem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und sagte kein Wort mehr. „Is auch besser so", dachte ich mir.
Wir redeten noch eine ganze Weile über den Verlauf der Reise, über die Anmeldung zum Turnier und über das Hotel. Bulma hatte ein Bild mitgebracht und zeigte es uns. „Ich würde vorschlagen, dass wir am Donnerstag hin fliegen. Dann habt ihr den ganzen Freitag zum Einschreiben, Ausruhen und zum Trainieren", schlug Bulma vor. Es wurde mit einstimmigen Gemurmel angenommen. Ich hielt mich so gut es ging aus der Sache raus. Ich beobachtete lieber die ganzen Leute. Neben C18, die ich ja durch Trunks Schwert kannte, saß ein etwas kleinerer Mann mit Glatze. Das musste demnach als Kuririn sein, denn neben ihm saß Maron. Neben ihr hatte Son Goten Platz genommen. Weiter in dieser Runde saßen noch ein junger Mann, mit einem Kind auf dem Schoß und eine Frau mit kürzeren schwarzen Haaren. Nachdem was mir Son Goten erzählt hatte, musste das sein Bruder sein, das kleine Mädchen auf seinem Schoß, musste seine Tochter Pan sein und die Frau war dann bestimmt Videl. Weiter ging es mit einem schwarzhaarigen Kerl mit einer Narbe auf der Wange. Ihn kannte ich nicht. Auch den mit den drei Augen und die kleine weiße Figur neben ihm waren mir unbekannt. Neben ihnen saßen Son Goku, der gerade ein Sandwich verdrückte, und, wie ich mir an den Blicken die sie Son Goku zuwarf denken konnte, seine Frau Chichi. Dann kamen Bulma und Vegeta, der immer noch beleidigte Leberwurst spielte (oh, da wird Martina jemanden zum ärgern bekommen g). Gleich neben Vegeta saßen Bra, Trunks und ich. Mit einem alten Mann neben mir, der mich die ganze Zeit beobachtete, schloss sich die Runde. Das war also die ganze Gruppe, die mit reisen sollte? Na dann: Prost Mahlzeit. Doch einen Punkt hatte sie immer noch nicht erwähnt. Also meldete ich mich zu Wort. „Wieviel soll denn das kosten Mrs. Briefs?"Alle sahen mich verwundert an und manche taten so, als hätten sie mich gerade erst in diesem Moment bemerkt. „Du darfst mich gerne Bulma nennen Mareike", sagte Bulma und lächelte mich freundlich an. Von Vegeta hörte man nur ein verächtliches Schnaufen, während er schnell in eine andere Richtung sah. „Na gut Bulma. Also, wieviel kostet die Reise?"Noch immer lachte mich Bulma an: „Für dich kostet sie gar nichts. Wir laden dich ein". Jetzt sah ich erstaunt in die Runde. Womit hatte ich denn die Ehre verdient? Da Bulma mich aber freundlich anlächelte, konnte auch ich mich richtig freuen. „Wenn du schon mal hier bist, kannst du auch gleich mit uns zu Mittag essen. Wenn du nichts dagegen hast". Natürlich hatte ich nichts dagegen. Musste ich nicht kochen. Mit diesen Worten wurde auch die Runde um den Tisch aufgelöst. Vegeta ging sofort nach draußen, gefolgt von Son Goku. Son Goten, Maron und Bra verzogen sich nach oben und der Rest verteilte sich im Wohnzimmer oder in der Küche. Ich ging mit den Frauen in die Küche. Wenn man mich schon eingeladen hatte, wollte ich wenigstens ein bisschen helfen, obwohl Bulma erst einmal was dagegen hatte. Ich durfte Gemüse schnippeln. Nach und nach verzog sich dann auch der Rest aus der Küche, so dass bloß noch Bulma, Chichi und ich anwesend waren. „Warum habt ihr mich eigentlich eingeladen? Ich meine, ihr kennt mich doch noch nicht mal richtig", wollte ich von Bulma wissen. „Ich hab Trunks damit einen Gefallen getan. Er hätte sonst keine Ruhe gegeben. Ihm scheint wirklich was an dir zu liegen. Außerdem", fügte sie noch hinzu, „wollte ich Vegeta mal wieder ein wenig ärgern". Sie grinste mich breit an. „Er soll endlich verstehen, dass sein Sohn auch andere Bedürfnisse als Kämpfen hat". War ja sehr interessant. Vegeta schien ja geradezu aufs Kämpfen versessen zu sein.
Das Essen war reichlich. Ich hatte fast den Eindruck, dass davon mindestens die Hälfte übrig bleiben müsste. Doch ich hätte es besser wissen müssen, denn außer Son Goten und Trunks waren auch Son Goku, Son Gohan und Vegeta sehr gute Esser. Allerdings wurde auch ich bestaunt. Aber wenn das Essen schmeckt kann ich eben nicht anders und soviel wie Son Goku hatte ich noch lange nicht verputzt. Doch während die anderen mich noch ungläubig anstarrten, schmunzelten Trunks und Son Goten während sie aßen. Nach diesem, ich nenne es mal Festmahl, fingen alle an sich mit irgendwem zu unterhalten. Ob nun mit seinem Nachbarn oder einmal quer über den Tisch, war eigentlich egal. Ich unterhielt mich mit Trunks. „Wer ist denn dieser alte Lustmolch, der da neben mir sitzt?"„Das ist nur Muten Roshi oder auch der Herr der Schildkröten. Der ist nun mal so. Er war der Meister von Son Goku und auch jetzt noch ganz gut im Kämpfen. Allerdings kommt er schon lange nicht mehr an unsere Stärke und Technik heran". „Und wer sind die drei, die neben Son Goku sitzen?", fragte ich weiter. „Der mit den drei Augen ist Tenshinhan und der kleine weiße ist Chao Zu. Die beiden haben sich beim Kampftraining beim Herrn der Kraniche kennen gelernt, sind dann aber nach einem Kampfsportturnier zu Muten Roshi gegangen. Hat man mir jedenfalls erzählt. Und der mit den schwarzen Haaren ist Yamchu. Er war mal mit meiner Mutter zusammen. Sie hat ihn aber sitzen lassen und hat dann was mit Vegeta angefangen. Und was draus geworden ist kannst du ja selbst sehen und einschätzen", er zwinkerte mir zu, drehte sich dann allerdings weg, da ihn Son Goten gerufen hatte. Nun hatte ich niemanden mehr zum Reden. Na ja, außer vielleicht Muten Roshi, der immer noch so aufdringlich war. Doch lange blieb ich nicht ohne Gesprächspartner. Bra hatte sich nun an mich gewandt und wollte so gut wie alles über mich und komischerweise auch über ihren Bruder wissen. Vielleicht versuchte sie mich dazu zu bringen, dass ich ihr sagte, das da doch was zwischen uns gelaufen war. Aber da wirklich nichts geschehen war, konnte ich ihr nichts dergleichen erzählen. So ging das noch den ganzen Nachmittag weiter. Eigentlich unterhielt sich jeder mal mit mir, ausgenommen natürlich Vegeta. Der weigerte sich mich überhaupt nur anzusehen. Ich kam erst spät am Abend nach Hause, denn auch zum Abendessen hatte mich Bulma noch eingeladen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich ihr entweder gefalle, oder sie sehr viel Spaß daran fand Vegeta ne Runde zu ärgern. Natürlich vergaß ich auch Martina nicht. Wie versprochen schickte ich ihr eine Mail mit allen Informationen (z.B.: Wann ich gedenke dort einzutrudeln und in welchem Hotel wir wohnen).
Den Rest des Wochendes wurde trainiert. Aber nicht nur bei mir. Auch in der Capsule Corp. schien es kein halten mehr zu geben. Trunks rief mich Sonntag in einer seiner Trainingspausen (dauerte nur 2 min) an, um mir mitzuteilen, dass er Montag wahrscheinlich grün und blau in die Schule kommen würde, doch ich hörte wie er leise lachte.
Dann kam der Montag und ich konnte endlich Trunks wiedersehen. Eigentlich hatte ich ihn ein wenig anders in Erinnerung. Seine Haare waren ein wenig verstrubbelt und er hatte Schrammen und Kratzer am ganzen Körper. „Dein Vater nimmt dich wohl sehr hart dran?", fragte ich ihn in einer Pause. Trunks nickte: „Ja hast Recht. Sogar heute vor der Schule musste ich noch mal ran. Er will eben diesmal stärker sein als Son Goku. Und von mir verlangt er besser zu sein als Son Goten." Ich nickte nur, denn die Vorgeschichte kannte ich nicht. Nur eins hatte ich am Wochenende noch herausgefunden, nämlich dass Trunks und Son Goten Saiyajins sein mussten. Also nicht ganz so schlimm für mich. Dann hatte er vielleicht noch eine Chance meinem Vater zu gefallen. Menschen kann er nämlich auf den Tod nicht ausstehen.
Auch Dienstag und Mittwoch sah Trunks nicht besser aus. Die Kleinen in der Schule freuten sich von Tag zu Tag mehr auf die bevorstehende Abschlussfeier, wurden ab und zu aber auch mal traurig, weil dann die Zeit mit uns vorbei war. Anscheinend hatten ihnen die zwei Wochen doch gefallen.
Am Donnerstag hatten wir Basteltag. Mit Feuereifer bastelten die Kleinen unter unserer Anleitung kleine Schwerter, Boxhandschuhe, Trainingsanzüge und kleine Figuren. „Weißt du, dass das Thema von Son Goten Elfen und Fabelwesen ist?", fragte mich Trunks während ich einem der Kleinen beim Ausschneiden half. „Nein wusste ich noch nicht", antwortete ich, während ich mir ein Lachen verkneifen musste. Die Vorstellung von Son Goten in Strumpfhosen, mit Spitzen Ohren und einem Blumenkränzchen in den Haaren, war einfach zu lustig. Aber auch ich hatte mir für den nächsten Tag etwas einfallen lassen. Wie jeden Tag begleitete mich Trunks nach Hause. Das Zimmer war fix und fertig dekoriert und die Kleinen immer noch aufgeregt. Ich war tierisch auf die Kostüme der Kleinen gespannt. „Trunks?", fragte ich ihn kurz vor meinem Haus. „Hmmmm?", kam es als verträumte Antwort. „Ich möchte, dass du mich morgen nicht abholst. Ich möchte mal wieder allein zur Schule gehen."Erstaunt sah er mich an: „Was hast du denn vor. Du triffst dich doch nicht etwa mit einem Anderen?" „Natürlich nicht. Tust du mir trotzdem den Gefallen? BITTE!!!!" „Na gut", antwortete er ein wenig wiederwillig. „Danke schön", rief ich, fiel ihm um den Hals und musste ihn einfach küssen, schon damit er nicht mehr auf mich böse war. Aus einem, von mir beabsichtigten, kurzen Küsschen, wurde allerdings ein langer, inniger Kuss. Arm in Arm gingen wir noch bis zu meiner Haustür, wo er mich noch einmal küsste. (Der Kuss war nur wesentlich kürzer als der erste).
Freitag stand ich relativ früh auf, denn ich musste meine Rüstung noch ein wenig umändern. Ich musste sie ein wenig leichter machen. Außerdem stellte ich den Sprachchip im Helm auf eine männliche Stimme ein. Wie gut das die Rüstung aus einem der leichtesten Metalle gefertigt wurde, das es im Universum gab. Ich hatte sie, wie könnte es auch anders sein, selbst entwickelt. Das Metall fühlte sich auf der Haut schön warm an und klapperte beim Laufen nicht, so wie es die Ritterrüstungen der Menschen taten. Außerdem passte sie sich dem Körper genau an. Einen metallenen Glanz hatte sie zwar immer noch, war innen aber mit Technik verfeinert. Auch die Stiefel waren aus Metall, waren aber beim Laufen nicht zu hören. (Gut fürs Von hinten Anschleichen) Einen Makel hatte sie für mich aber doch, denn sie war wie fast alles bei mir rot. So konnte ich nun endlich losgehen. Den Helm setzte ich erst kurz vor der Schule auf. Mich sollte eben keiner erkennen. Deshalb hatte ich Trunks auch verboten mich abzuholen. Ich wollte ihn eben überraschen. Als ich in unser dekoriertes Zimmer kam, sah ich, dass alle schon anwesend waren und nun auf mich starrten. „Bin ich hier richtig zum Kampfsportturnier?", fragte eine tiefe Männerstimme aus dem Sprachchip. „Nein", sagte Trunks schnell, „Sie sind hier an einer Grundschule. Wir haben heute ein Abschlussfest."Damit drehte er mir den Rücken zu, um sich wieder um die Kleinen zu kümmern. Was ich sah, gefiel mir sehr gut. Trunks trug einen blauen Kampfanzug, der vom Hals bis in die weißen Stiefel reichte. Außerdem trug er noch einen weißen Brustpanzer. Eigentlich wollte ich mich heimlich aus dem Staub machen und dann ohne Helm wiederkommen, doch beim Anblick seines Hinterns (OH MEIN GOTT! EINFACH HIMMLISCH) konnte ich mich nicht mehr beherrschen. „Dir steht dein Kampfanzug aber wirklich sehr gut. Hast du da Unterwäsche drunter?", kam es aus mir herausgesprudelt. Erstaunt drehte sich Trunks um. „Was haben sie da grade......?"Doch in diesem Moment schien ihm klar zu werden, wen er vor sich hatte, denn auf seinem Gesicht breitete sich ein breites Grinsen aus. Versteckspielen lohnte sich also nicht mehr für mich und so löste ich die Halterungen an meinem Helm und nahm ihn vom Kopf. Als die Kleinen sahen, wer die Person in der Rüstung wirklich war, kamen sie sofort auf mich zugerannt und wollten den Helm und die Rüstung ganz genau ansehen. Auch Trunks kam mit interessiertem Blick näher. „Wo hast du denn die Rüstung her?", fragte er mich und legte mir eine Hand auf die Schulter. Erschrocken nahm er sie sofort zurück. „Ich dachte sie wäre aus Stoff. Aber das ist ja Metall!"„Scheiße", dachte ich mir. „So ne Frage musste ja kommen". „Die äh, die hab ich von einer Freundin bekommen, die in eine Fechtschule geht". Das war zwar gelogen, aber noch immer konnte ich ihm nicht die Wahrheit sagen. Er sah mich ein wenig ungläubig an, lächelte aber im nächsten Augenblick schon wieder. „Ich hab mein Schwert mitgebracht. Möchtest du es mal sehen?"Ich hatte nichts dagegen. Außerdem lenkte es ihn von meiner Rüstung ab. Als ich Trunks' Schwert dann endlich in den Händen hielt, spürte ich, dass es eine große Energie ausstrahlte. Außerdem erzählte es mir seine Geschichte. Der Informationsfluss und die Energie veranlassten mich dazu meine Augen zu schließen.
Ich sah Trunks wie er vor einer weißen Figur stand. Und ich hörte ihn etwas sagen. „Son Goku ist nicht der einzige Supersaiyajin. Freezer. ICH BIN NÄMLICH AUCH EINER!" Im nächsten Augenblick hatte er sich auch schon verwandelt. „Der Flickenteppich dort vor ihm war FREEZER?"Nun wusste ich, was mit ihm passiert war. Und dann musste das dort neben ihm King Cold sein. Im nächsten Augenblick sah ich in Freezers angstverzerrtes Gesicht, auf das die Klinge dieses Schwertes zu raste. Von Freezer blieb nur Gulasch übrig. Wieder einen Augenblick später stand Trunks vor King Cold und übergab ihm das Schwert. Als er damit allerdings Trunks angreifen wollte, wurde auch er vernichtet. Ich musste das Schwert nun festhalten, denn es fing an in meiner Hand zu vibrieren. Und weiter wurde ich von Informationen überschüttet. Ich sah Trunks mit Son Goku reden, der sich gerade in einen Supersaiyajin verwandelt hatte. Trunks griff ihn an. Doch er parierte jeden Schlag mit nur einem Finger. Als nächstes griff Trunks mit diesem Schwert eine blonde Frau an. Neben ihm lag Vegeta auf dem Boden. Doch das Schwert brach bei einem der Angriffe ab.
Sofort war mir klar, dass das nicht dieses Schwert sein konnte, sondern nur eines, das ihm sehr ähnlich sah, denn das Schwert, das ich in den Händen hielt, war noch nie repariert worden. Also musste dieser Trunks demnach aus der Zukunft kommen. Doch nun wusste ich, was ich von fast jedem Kämpfer in seiner Familie und Clique zu halten hatte. Ich war wirklich glücklich über diese Erkenntnisse.
Langsam öffnete ich meine Augen. Trunks hatte sich zu mir runtergebeugt. Ich musste mich wohl auf einen der Stühle gesetzt haben. „Geht's dir nicht gut?", fragte mich Trunks freundliche sanfte Stimme. Ich schüttelte den Kopf. „Muss wohl der Kreislauf gewesen sein." Ich gab ihm das Schwert zurück, doch er ließ es sofort auf den Boden fallen. „Scheiße ist das schwer!", schrie er. Schnell beugte ich mich hinunter, um das Schwert aufzuheben. Wahrscheinlich hatte ich es mit meiner Energie angefüllt. Schnell hob ich es auf und versuchte so schnell wie möglich das normale Gewicht wieder herzustellen. Nachdem ich das geschafft hatte, gab ich es Trunks zurück. „Musst dich geirrt haben. Ist noch genau so schwer wie vorher". Trunks nahm es mir ab und schüttelte den Kopf.
Die Kleinen hatten sich während dessen aus dem Zimmer verkrümelt. Und auch Trunks und mich hielt es nicht länger. Überall auf den Gängen rannten die komischsten Gestalten herum. Der komischste war aber doch Son Goten, der, wie ich es mir schon vorgestellt hatte, in einem Elfenkostüm steckte und einen Blumenkranz im Haar hatte. Auch er sah sich erstaunt meine Rüstung an, nachdem er mich mit einer Umarmung und einem langen Blick in die Augen begrüßt hatte. Trunks stand daneben und sah seinen Freund böse von der Seite an. Auch er wollte alles ganz genau über meine Rüstung wissen. Trunks wurde es dann doch zuviel. „Kann ich mal kurz mit dir reden Son Goten?" Dieser sah ihn fragend an, ging ihm aber dann doch hinter her. Zum Glück hab ich gute Ohren, und so konnte ich alles genau hören. „Kannst du Mareike nicht endlich in Ruhe lassen? Sie ist nicht mehr deine Freundin. Du hast sie vergrault mit deiner Eifersuchtsnummer!" „Jetzt werd mal nicht fies. Wer hatte denn die ganze Zeit schon ein Auge auf sie geworfen? Und wer hat sie denn sofort nachdem sie mit mir Schluss gemacht hat, in die Arme genommen und sie getröstet? Das warst immer noch du, du Frauenversteher!"Trunks war jetzt mal wieder auf 180. „Du hast dich doch dann gleich am nächsten Tag an Maron rangemacht! Denn du wusstest ganz genau, dass sie schon seit Jahren auf dich steht. Du nutzt sie bloß aus, denn ich kann dir versichern, sobald du eine Bessere findest, lässt du sie fallen wie einen Stein!"„Die Schnecke spielt aber auch nur mit dir und du bekommst es ja nicht mit", schrie nun Son Goten so laut, dass es wahrscheinlich die ganze Schule mitbekommen musste. „Von wegen spielen! Ich weiß genau, dass sie mich liebt. Mit dir hat sie nur gespielt mein Gutster. MIT DIR, NICHT MIT MIR!"
Das konnte ich mir nicht mehr mit anhören. Schnell rannte ich auf die beiden zu und konnte gerade noch Son Gotens Faust abfangen, bevor sie in Trunks Magengrube landen konnte. „JETZT IST ABER SCHLUSS MIT DEM GESCHREI", mischte ich mich in den Streit ein. Ein wenig leiser fügte ich noch hinzu: „Ihr müsst doch wegen mir nicht streiten."An Son Goten gewandt sprach ich weiter: „Er hat Recht Son Goten. Ich habe wirklich nur mit dir gespielt. Er hat mir in einem Gespräch die Augen geöffnet. Ich hielt es danach für besser mit dir Schluss zu machen. Trunks hat sich wenigstens um mich gekümmert...."Son Goten war allerdings schon wieder am Schreien und so hörte er den Rest meines Satzes nicht mehr. „DER HAT DIR ALSO DIE AUGEN GEÖFFNET? ER IST ALSO DRAN SCHULD?"Ich fasste Son Goten sachte am Arm, so dass er mich verwundert ansah. „Nein Son Goten so war es nicht ganz. Es war einzig und allein meine Entscheidung mit dir Schluss zu machen. Mit dir bin ich nämlich lieber richtig befreundet, als irgendwas anderes. DU bist für mich ein Kumpeltyp, aber nichts anderes. Hingegen Trunks", ich wandte mich nun an Trunks, „mehr ist als nur ein Kumpel. Für ihn habe ich Gefühle, die ich für dich nie empfunden habe. Sogar schon nach dem Streit im Krankenhaus. Doch damals war ich mir dessen noch nicht richtig bewusst."
Geschafft dachte ich. Horror so ne Rede. Aber ich hatte es geschafft. Son Goten stand mit hängendem Kopf vor mir und nickte nur. „Hast ja Recht. Hab mich auch falsch verhalten", flüsterte er nun. Dann hob er den Kopf und ging auf Trunks zu. Vor ihm stehend, hob er seine Hand: „Schuldigung Kumpel, war nicht so gemeint."Trunks nahm seine Hand und damit war wieder alles im Lot. Son Goten erlaubte sich sogar noch einen Scherz mit Trunks „Außerdem hast du doch zur Abwechslung auch mal ne Freundin verdient". Damit sprang er auf Trunks und kitzelte ihn durch. Ich konnte nicht mehr vor Lachen und auch Trunks und Son Goten stimmten mit ein. Um uns herum hatte sich jetzt ein kleine Traube von Schülern gebildet. Vor allem die Leute aus unserer Klasse sahen uns gespannt zu. Es musste wahrscheinlich auch komisch aussehen, wie ein als Elfe verkleideter Son Goten halb auf einem im Kampfanzug steckenden Trunks liegt und ihn durchkitzelt. Und ich schüttelte mich auch immer noch vor Lachen. Langsam beruhigten wir uns und die Schüler gingen fast alle kopfschüttelnd weg. Son Goten und Trunks standen nun wieder neben mir. „Und was machen wir jetzt?", wollte Trunks wissen. „Was zum Futtern suchen!", antworteten Son Goten und ich fast gleichzeitig. Ich sah Son Goten erstaunt an, denn genau wie er hatte ich jetzt ans Essen gedacht. Aber auch er blickte mich mit weiten Augen an. Trunks winkte ab: „Frag nicht Son Goten. Mareike kann fast so viel verdrücken wie du". Immer noch haftete ein erstaunter Blick auf mir. Trotzdem machten wir uns auf den Weg. Irgendwo in dieser Schule musste es doch was zu Essen geben. Wir hatten Glück. Die Lehrer hatten zusammengelegt, und so gab es an der Kantine Pfannkuchen. Son Goten stürzte sich sofort darauf. Allerdings wollte ihm die Dame an der Ausgabe nur zwei Stück geben. Die nahm er murrend entgegen. Auch Trunks und ich holten unsere zwei Stück und setzten uns mit Son Goten an einen Tisch. Es dauerte nicht lange und Son Goten saß vor einem leeren Teller. Trunks war gerade dabei sich seinen zweiten in den Mund zu schieben und ich kaute immer noch an meinem ersten herum. Wie schon erwähnt kann ich Leute nicht leiden sehen, also schob ich Son Goten meinen zweiten Pfannkuchen zu. „Und was ist mit mir?", fragte mich Trunks und schaute mich mit einem Dackelblick von der Seite an. „Teilt ihn euch doch!"Doch dazu war es schon zu spät. Son Goten hatte ihn sich gerade in den Mund geschoben und grinste Trunks mit vollen Backen triumphierend an. Das sah allerdings schon wieder so komisch aus, dass sich Trunks nicht halten konnte und losprustete.
Den Rest des Schultages gingen wir zu dritt in der Schule rum und sahen uns die verschieden dekorierten Klassenzimmer an. In jedem Zimmer fand Son Goten etwas, an dem er etwas auszusetzen hatte. „Also das hätte ich anders gemacht"und „Anders hätte es bestimmt besser ausgesehen", hörten wir mindestens einmal pro Zimmer. Manchmal glaubte ich Son Goten sagte das nur um uns zum Lachen zu bringen. Denn das schaffte er auch mit seinen Sprüchen. Trunks und ich kamen gar nicht mehr aus dem Lachen heraus. Man war ich froh, dass sich zwischen uns dreien endlich wieder alles eingerenkt hatte. Doch dann klingelte die Schuluhr und zeigte an, dass es nun viertel drei war. Zeit nach Hause zu gehen. „Könnt ihr vor der Schule noch auf mich warten?", fragte ich, denn ich hatte meinen Helm im Klassenzimmer vergessen. Sie nickten und gingen lachend Richtung Ausgang davon. Als ich ins Zimmer kam, war alles ruhig. Ehrlich hatte ich auch nicht erwartet hier noch jemanden zu treffen. Trotzdem hätte ich mich gerne von den Kleinen verabschiedet. Mein Helm lag immer noch da, wo ich ihn abgelegt hatte. Dann rannte ich schnell zum Ausgang. Draußen warteten Trunks und Son Goten wirklich noch auf mich. Außerdem hatte Son Goten ein blondes Mädchen im Arm und um Trunks herum stand fast die ganze 1b. Ich ging langsam auf sie zu. Einig der Kleinen hatten sogar Tränen in den Augen. Die meisten schienen aber doch nur auf die zu warten, die sich noch verabschieden wollten. Als ich auf sie zu ging wendeten sie sich mir zu. Einige kamen auf mich zu. „War echt toll mit euch", „Hatte schon gedacht, ich hab dich verpasst!" und „Werde euch vermissen", waren nur einige Satzbrocken, die ich aus dem Stimmengewirr heraushören konnte. Nach zehn Minuten allerdings war auch der letzte Nachzügler verschwunden und wir standen allein auf dem Hof. „Mareike. Darf ich dir Maron vorstellen?"Ich warf noch einen Blick auf das Mädchen in Son Gotens Armen. Schlecht sah sie nicht aus. Ein bisschen wie die Frau, die ich in der Geschichte des Schwertes gesehen hatte. Allerdings konnte ich bei ihr keine Aura spüren. „Freut mich", sagte ich und lachte sie an. Sie allerdings sah nur zu Son Goten. „Können wir endlich gehen und dir dieses dämliche Kostüm ausziehen?", war ihr einziger Kommentar. Mir kam es so vor, als hätte sie noch einen Hintergedanken. Son Goten verabschiedete sich von Trunks mit einem Klaps auf die Schulter, und kam dann auf mich zu. Er hielt mir seine Hand entgegen. Nachdem ich sie geschüttelt hatte, drehte er sich um und ging mit Maron davon. „Können wir auch gehen?", fragte Trunks vorsichtig hinter mir. „Äh ja, klar". Wir gingen in die entgegengesetzte Richtung. Irgendwie war ich es schon gewöhnt, dass Trunks mich nach Hause begleitete, und ich hätte es komisch gefunden, wenn es heute anders gewesen wäre. „Wer ist diese Maron denn eigentlich", wollte ich dann doch wissen. „Mir kommt sie so bekannt vor". „Maron ist die Tochter von Kuririn und C 18. Sie wohnen bei Muten Roshi auf der Schildkröteninsel. Aber sie dürften heute angekommen sein, weil Bulma sie für morgen eingeladen hat. Genau wie dich, oder hast du das vergessen?" Ich schüttelte den Kopf: „Ist C 18 nur ein Spitzname, oder heißt sie wirklich so?"„Nein sie heißt wirklich so. Einmal hat sie noch gesagt, dass ihre andere Bezeichnung F 21 sei, aber die benutzt sie nie. Ach so, noch was. C 18 ist ein Cyborg."Also ein Cyborg. Sie musste es sein, gegen den der Trunks aus der Zukunft gekämpft hatte. Hatte ich deshalb bei Maron keine Aura gespürt? Ich bemerkte, wie mich Trunks neugierig ansah. „Kann ich noch mal zu dir kommen? Son Goten ist jetzt nämlich mit Maron beschäftigt und da komme ich mir immer wie das fünfte Rad am Waagen vor, wenn du verstehst was ich meine. Und trainieren kann ich zur Not auch mit dir. Ich wette Son Goku ist auch schon eingetrudelt. Da hat mein Vater keine Zeit für mich. Und Außerdem möchte ich mir deine Rüstung noch einmal genauer ansehen". Er musste erst einmal Luft holen, denn das alles hatte er in einem Tempo gesagt, dass ich bestimmt die Hälfte nicht verstanden hatte. „Meinetwegen. Willst du dann auch noch was essen?"„Klar, mit leerem Magen trainieren geht nicht".
Wenig später saß er wieder auf meiner Couch. Ich war hoch gegangen um mich umzuziehen. Noch immer überlegte ich, ob ich ihm die Rüstung geben sollte. Ich entschied mich dafür. Vielleicht würde mir es dann irgendwann leichter fallen, ihm die Wahrheit zu sagen. Also nahm ich meine Rüstung wieder mit runter ins Wohnzimmer. Während Trunks sich die Rüstung neugierig anschaute, werkelte ich in der Küche. „Was ist das für ein Material!?", rief Trunks mir zu. „Hab keine Ahnung!", kam meine Antwort zurück. Nach einer Stunde hatten wir dann auch schon gegessen und das Geschirr wieder in den Geschirrspüler geräumt. „Willst du jetzt trainieren?"„Klaro, sonst bringt mich mein Vater wahrscheinlich um die Ecke", sagte er und grinste mich an. „Mit Körper oder mit Schwert?", wollte ich noch von ihm wissen. Nach kurzem Überlegung sagte er: „Körper. Wenns dir nichts ausmacht". Nein mir machte es wirklich nichts aus. So konnte ich ihn mal wieder testen. Wir gingen zusammen in meinen Kampfraum. „Jetzt sag bloß nicht, dass du auch ohne Schwert kämpfen kannst?", fragte mich Trunks ungläubig. Ich nickte ihm nur kurz zu. Ich war nämlich am Überlegen, wie ich gegen ihn kämpfen konnte, ohne dass er meine wahre Stärke erfuhr. Aber in diesem Raum konnte er sowieso nicht seine gesamte Kraft zeigen. Denn dann wäre dieses Haus bestimmt futsch. Ich holte also eines dieser Kissen, wie sie die Trainer von Kickboxern immer benutzten, band es mir um die Hand und hielt es Trunks entgegen. „Was ist das?", fragte er erstaunt. „Da sollst du drauf schlagen, oder dran treten. So gut kann ich nämlich nun auch nicht kämpfen, als das ich es mit dir aufnehmen könnte."Trunks zuckte mit den Schultern, machte dann aber, was ich ihm gesagt hatte. Eins musste ich zugeben: Kraft hatte er. Teilweise musste ich wirklich aufpassen nicht nach hinten geschleudert zu werden, oder als Gegenwehr meine Energien freizusetzen. Es war wirklich ein hartes Training für Trunks. Nach kurzer Zeit begann er zu schwitzen, doch mir ging es nicht besser. Ich war derweil übergegangen, einigen seiner Attacken auszuweichen. Am Anfang schien er erstaunt darüber zu sein, doch schnell gewöhnte er sich daran. Auch er erhöhte jetzt sein Tempo. „Oh mein Gott", sagte ich mir im Stillen. „Seine Kampfkraft muss um die Milliarde liegen, oder noch höher?"An meine kam er aber nicht heran. Bei weitem nicht. Nach fünf Stunden dieses schweißtreibenden Trainings ließ sich Trunks einfach nach hinten umfallen und blieb da liegen. Auch ich setzte mich auf den Boden und nahm das Kissen von meinen Händen. Sie waren ziemlich rot und brannten auch ein wenig. Ich stand wieder auf um meine Hände unter kaltem Wasser zu kühlen. Das tat wirklich gut. Ich betrachtet mich einige Zeit im Spiegel. Mein Gesicht war gerötet. Allerdings hatte sich meine Augenfarbe ebenfalls gewandelt. Sie waren jetzt rot anstatt grün. Doch im nächsten Augenblick blickten mich zwei grüne Augen verblüfft an. War etwas geschehen, von dem ich nichts wusste. Nein, ich musste mich wohl geirrt haben.
Als ich zurück kam, lag Trunks noch genauso auf dem Boden, wie er es getan hatte, als ich ins Bad gegangen war. „Alles klar bei dir?" „Mmmmmmmh". „Willst du was essen?"„Mmmmmmh". Zum zweiten Mal machte ich etwas zu essen. Diesmal gab es aber nur Obst. Mit schön vielen Vitaminen und Fruchtsaft. Trunks hatte sich derweilen ins Wohnzimmer bequemt und sah sich einmal mehr meine Bücher an. Wenn er wüsste, dass da manchmal was ganz anderes drin stand als auf dem Umschlag. Die Baupläne zu den Waffen oder den Raumschiffen waren zum Beispiel in einem Buch über Quantenphysik. Nach dem Essen schaffte es einer von uns beiden endlich mal auf die Uhr zu sehen. „Verflixt! Schon nach Mitternacht!", schrie Trunks neben mir. „Weißte was?", fragte ich ihn, „Da kannste auch bei mir schlafen. Ärger bekommst du so oder so. Und dann kann ich morgen früh gleich mit zu dir kommen". Trunks stimmte zu. „Und wo darf ich schlafen?", kam es von ihm mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Ja, das war ne gute Frage. Ich entschied mich dann dafür, zwei Matratzen in meinen Trainingsraum zu legen, denn in meinem Schlafzimmer war kein Platz für zwei Leute und ein Gästezimmer hatte ich nicht. Noch zwei Decken und zwei Kissen und fertig waren die provisorischen Betten. Nun konnte ich aber auch endlich eine Antwort auf meine heutige Frage bekommen, nämlich ob Trunks etwas unter dem Kampfanzug trug. Scheinbar schien er aber kein Schamgefühl zu kennen, denn er zog sich vor meinen Augen aus. Erst die Stiefel und den Brustpanzer. Danach den restlichen Kampfanzug. Ich spürte wie mir richtig warm wurde. Doch zu meinem Glück trug er noch eine Hotpants drunter. Doch nachdem er sich zu mir umgedreht hatte, fand ich es doch nicht mehr so gut, denn die Hotpants waren doch sehr eng und es zeichnete sich alles wunderbar darauf ab. Ich konnte es nicht lassen. Ich musste einfach einen Blick auf sein „bestes Stück"werfen. Doch lange hielt ich diesen Anblick nicht aus. Schnell ging ich wieder ins Bad um mich abzukühlen. Wer hätte denn gedacht, dass er so gut bestückt ist. Nachdem ich mich noch etwas beruhigt hatte, ging auch ich mich umziehen. Wie immer bei sommerlichen Temperaturen zog ich nur ein T-Shirt zum Schlafen an.
Als ich dann fertig war, ging ich zurück in den Trainingsraum. Trunks schnorchelte schon leise vor sich hin, als ich mich neben ihn legte. Für ihn schien es ein anstrengender Tag gewesen zu sein. Ich drehte mich vorsichtig auf die Seite um ihn nicht aufzuwecken. Doch an schlafen konnte ich noch nicht denken. Dazu war ich viel zu aufgekratzt. Mir gingen die Dinge im Kopf herum, die an diesem Tag geschehen waren. Allerdings beschlichen mich auch allmählich Zweifel. Was sollte ich denn machen, wenn er und seine Familie nicht mit mir kommen wollten? Ich musste irgendwann zurück, ob nun mit oder ohne ihn, das war mir klar. Wobei mir das Zweitere wohl sehr schwer fallen würde. "Noch haste ihn nicht gefragt. Also mach dir keinen Kopf", sagte ich leise zu mir. Langsam fielen mir dann aber auch die Augen zu, und ich merkte nur noch, wie sich Trunks umdrehte und einen Arm auf meinen Bauch legte.
Der nächste Morgen kam viel zu früh. Ich sah auf den Wecker, den ich neben die Matratzen gestellt hatte. Es war kurz nach sieben. Ich wollte aufstehen, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Ich schaute zu Trunks. Er hielt mich fest. Obwohl er noch tief und fest schlief hatte er immer noch genug Kraft. Er hatte sich im Bett gedreht. Er lag nun mit seinem Kopf auf meinem Bauch und schien ihn für sein Kissen zu halten. Ein Arm hatte er unter meinem Hals durchgeschoben, so dass seine Hand nun auf meiner Schulter lag. Sein anderer Arm war angewinkelt und hing teilweise von meinem Körper. Wie hatte er denn das geschafft? Vorsichtig versuchte ich mich aus dieser Umklammerung zu befreien. Es kostete ein wenig Zeit, dennoch schaffte ich es ohne ihn zu wecken. Kaum hatte ich mich befreit, griff er nach meiner Decke und umklammerte nun diese. Mit einem Schmunzeln ging ich ins Bad, zog mich um und machte dann Frühstück.
Ich trank gerade ein Schluck Tee, als sich Trunks endlich in der Küche blicken ließ. Allerdings hatte er immer noch so viel an, wie am Vortag. „Morgen", sagte er noch schläfrig zu mir. Ich nickte ihm zu und zeigte auf einen Berg Eierkuchen, der auf dem Tisch stand. „Ha hu hut hehahen?", fragte er mich mit dem Mund voller Eierkuchen. Ich unterdrückte ein Lachen. Trunks schluckte den Bissen runter und fragte mich noch mal. „Natürlich. Ich schlafe immer gut. Du aber scheinbar auch. Und ich habe festgestellt, dass du ein einehmendes Wesen hast". Er sah mich verwundert an: „Was soll ich haben?"„Ein einehmendes Wesen. Heute früh lag dein Kopf auf meinem Bauch, so als wäre ich dein Kissen und du hast mich festgehalten. Nachdem ich mich dann aber befreien konnte, hast du dir einfach meine Decke als Ersatz geschnappt."„Hab ich gar nicht", nörgelte er in einem kindlichen Ton und grinste mich dabei an. „O doch, hast du. Und nun zieh dir was an, wir müssen los". Nach diesem Satz blickte Trunks auf die Uhr und dann an sich herunter. Eine leichte Röte überzog sein Gesicht und er verzog sich doch relativ schnell in den Trainingsraum. Ich machte in der Zwischenzeit die Küche sauber.
Kurze Zeit später stand er in seinem Kampfanzug vor mir. „Hab ja keine anderen Klamotten mit", sagte er schulterzuckend. Wieder einmal schwiegen wir uns auf dem Weg an. Es dauerte komischerweise nicht allzu lange bis zur Capsule Corp. Im Garten vorm Haus lag ein Mädchen im Liegestuhl und blätterte in irgendeiner Zeitung. „Meine Schwester Bra", flüsterte mir Trunks zu. „Nimm sie einfach nicht ernst". Als wir das Gartentor erreichten blickte Bra von ihrer Zeitung auf: „Holla Trunks! Wer ist denn das? Und warum warst du heute Nacht nicht zu Hause? Vater kocht wieder mal vor Wut". Ihr schien es sehr viel Spaß zu machen Trunks zu ärgern. „Und stellst du mir nicht mal mehr die Leute vor, die du anschleppst?", fragte sie mit großen Augen, als sie mich ansah. „Du hast doch nicht etwa ne Freundin? Oder?"Als Trunks dann auch noch nickte, konnte sie sich gar nicht mehr halten. Die Zeitschrift war in der Zwischenzeit auf den Boden gefallen und dort blieb sie auch. „Oooooooh! Dann weiß ich wo du heute Nacht warst. Ist da was gelaufen?"Sowas neugieriges hatte ich nun auch noch nicht erlebt (Na ja vielleicht Martina). „Nein, es ist nichts passiert!", klärte Trunks seine Schwester auf, „Und wenn du schon Vater erzählen willst wo ich heute Nacht war, dann sag ihm, dass ich trainiert habe". Bra war inzwischen zu uns gekommen und betrachtete mich von allen Seiten. „Na gut! Und mit wem hast du was trainiert?", fragte sie und grinste ihn herausfordernd an. Doch Trunks reagierte schon gar nicht mehr. „Schon gut, ich sag schon nichts", versprach Bra, allerdings sah ich wie sie ihre Finger hinter ihrem Rücken kreuzte. „Drinnen warten schon alle auf euch. Dein Glück, dass die anderen auch alle da sind, sonst würde Vater Hackfleisch aus dir machen". Bra begleitete uns ins Haus. Dort saßen um einen Tisch viele Leute. Einige waren noch unbekannt für mich, andere, wie Son Goten und Maron, kannte ich schon. „WO WARST DU HEUTE NACHT!", war die Begrüßung seitens Vegetas. Doch Trunks sagte gar nicht und ging erst mal rauf in sein Zimmer und kurze Zeit später mit „normalen"Klamotten wieder. „ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST", schrie Vegeta weiter. Doch Bulma versuchte ihn zu beruhigen: „Darum geht es doch jetzt gar nicht Vegeta Schatz. Darüber könnt ihr später reden". Nach diesen Worten lehnte sich Vegeta in seinem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und sagte kein Wort mehr. „Is auch besser so", dachte ich mir.
Wir redeten noch eine ganze Weile über den Verlauf der Reise, über die Anmeldung zum Turnier und über das Hotel. Bulma hatte ein Bild mitgebracht und zeigte es uns. „Ich würde vorschlagen, dass wir am Donnerstag hin fliegen. Dann habt ihr den ganzen Freitag zum Einschreiben, Ausruhen und zum Trainieren", schlug Bulma vor. Es wurde mit einstimmigen Gemurmel angenommen. Ich hielt mich so gut es ging aus der Sache raus. Ich beobachtete lieber die ganzen Leute. Neben C18, die ich ja durch Trunks Schwert kannte, saß ein etwas kleinerer Mann mit Glatze. Das musste demnach als Kuririn sein, denn neben ihm saß Maron. Neben ihr hatte Son Goten Platz genommen. Weiter in dieser Runde saßen noch ein junger Mann, mit einem Kind auf dem Schoß und eine Frau mit kürzeren schwarzen Haaren. Nachdem was mir Son Goten erzählt hatte, musste das sein Bruder sein, das kleine Mädchen auf seinem Schoß, musste seine Tochter Pan sein und die Frau war dann bestimmt Videl. Weiter ging es mit einem schwarzhaarigen Kerl mit einer Narbe auf der Wange. Ihn kannte ich nicht. Auch den mit den drei Augen und die kleine weiße Figur neben ihm waren mir unbekannt. Neben ihnen saßen Son Goku, der gerade ein Sandwich verdrückte, und, wie ich mir an den Blicken die sie Son Goku zuwarf denken konnte, seine Frau Chichi. Dann kamen Bulma und Vegeta, der immer noch beleidigte Leberwurst spielte (oh, da wird Martina jemanden zum ärgern bekommen g). Gleich neben Vegeta saßen Bra, Trunks und ich. Mit einem alten Mann neben mir, der mich die ganze Zeit beobachtete, schloss sich die Runde. Das war also die ganze Gruppe, die mit reisen sollte? Na dann: Prost Mahlzeit. Doch einen Punkt hatte sie immer noch nicht erwähnt. Also meldete ich mich zu Wort. „Wieviel soll denn das kosten Mrs. Briefs?"Alle sahen mich verwundert an und manche taten so, als hätten sie mich gerade erst in diesem Moment bemerkt. „Du darfst mich gerne Bulma nennen Mareike", sagte Bulma und lächelte mich freundlich an. Von Vegeta hörte man nur ein verächtliches Schnaufen, während er schnell in eine andere Richtung sah. „Na gut Bulma. Also, wieviel kostet die Reise?"Noch immer lachte mich Bulma an: „Für dich kostet sie gar nichts. Wir laden dich ein". Jetzt sah ich erstaunt in die Runde. Womit hatte ich denn die Ehre verdient? Da Bulma mich aber freundlich anlächelte, konnte auch ich mich richtig freuen. „Wenn du schon mal hier bist, kannst du auch gleich mit uns zu Mittag essen. Wenn du nichts dagegen hast". Natürlich hatte ich nichts dagegen. Musste ich nicht kochen. Mit diesen Worten wurde auch die Runde um den Tisch aufgelöst. Vegeta ging sofort nach draußen, gefolgt von Son Goku. Son Goten, Maron und Bra verzogen sich nach oben und der Rest verteilte sich im Wohnzimmer oder in der Küche. Ich ging mit den Frauen in die Küche. Wenn man mich schon eingeladen hatte, wollte ich wenigstens ein bisschen helfen, obwohl Bulma erst einmal was dagegen hatte. Ich durfte Gemüse schnippeln. Nach und nach verzog sich dann auch der Rest aus der Küche, so dass bloß noch Bulma, Chichi und ich anwesend waren. „Warum habt ihr mich eigentlich eingeladen? Ich meine, ihr kennt mich doch noch nicht mal richtig", wollte ich von Bulma wissen. „Ich hab Trunks damit einen Gefallen getan. Er hätte sonst keine Ruhe gegeben. Ihm scheint wirklich was an dir zu liegen. Außerdem", fügte sie noch hinzu, „wollte ich Vegeta mal wieder ein wenig ärgern". Sie grinste mich breit an. „Er soll endlich verstehen, dass sein Sohn auch andere Bedürfnisse als Kämpfen hat". War ja sehr interessant. Vegeta schien ja geradezu aufs Kämpfen versessen zu sein.
Das Essen war reichlich. Ich hatte fast den Eindruck, dass davon mindestens die Hälfte übrig bleiben müsste. Doch ich hätte es besser wissen müssen, denn außer Son Goten und Trunks waren auch Son Goku, Son Gohan und Vegeta sehr gute Esser. Allerdings wurde auch ich bestaunt. Aber wenn das Essen schmeckt kann ich eben nicht anders und soviel wie Son Goku hatte ich noch lange nicht verputzt. Doch während die anderen mich noch ungläubig anstarrten, schmunzelten Trunks und Son Goten während sie aßen. Nach diesem, ich nenne es mal Festmahl, fingen alle an sich mit irgendwem zu unterhalten. Ob nun mit seinem Nachbarn oder einmal quer über den Tisch, war eigentlich egal. Ich unterhielt mich mit Trunks. „Wer ist denn dieser alte Lustmolch, der da neben mir sitzt?"„Das ist nur Muten Roshi oder auch der Herr der Schildkröten. Der ist nun mal so. Er war der Meister von Son Goku und auch jetzt noch ganz gut im Kämpfen. Allerdings kommt er schon lange nicht mehr an unsere Stärke und Technik heran". „Und wer sind die drei, die neben Son Goku sitzen?", fragte ich weiter. „Der mit den drei Augen ist Tenshinhan und der kleine weiße ist Chao Zu. Die beiden haben sich beim Kampftraining beim Herrn der Kraniche kennen gelernt, sind dann aber nach einem Kampfsportturnier zu Muten Roshi gegangen. Hat man mir jedenfalls erzählt. Und der mit den schwarzen Haaren ist Yamchu. Er war mal mit meiner Mutter zusammen. Sie hat ihn aber sitzen lassen und hat dann was mit Vegeta angefangen. Und was draus geworden ist kannst du ja selbst sehen und einschätzen", er zwinkerte mir zu, drehte sich dann allerdings weg, da ihn Son Goten gerufen hatte. Nun hatte ich niemanden mehr zum Reden. Na ja, außer vielleicht Muten Roshi, der immer noch so aufdringlich war. Doch lange blieb ich nicht ohne Gesprächspartner. Bra hatte sich nun an mich gewandt und wollte so gut wie alles über mich und komischerweise auch über ihren Bruder wissen. Vielleicht versuchte sie mich dazu zu bringen, dass ich ihr sagte, das da doch was zwischen uns gelaufen war. Aber da wirklich nichts geschehen war, konnte ich ihr nichts dergleichen erzählen. So ging das noch den ganzen Nachmittag weiter. Eigentlich unterhielt sich jeder mal mit mir, ausgenommen natürlich Vegeta. Der weigerte sich mich überhaupt nur anzusehen. Ich kam erst spät am Abend nach Hause, denn auch zum Abendessen hatte mich Bulma noch eingeladen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich ihr entweder gefalle, oder sie sehr viel Spaß daran fand Vegeta ne Runde zu ärgern. Natürlich vergaß ich auch Martina nicht. Wie versprochen schickte ich ihr eine Mail mit allen Informationen (z.B.: Wann ich gedenke dort einzutrudeln und in welchem Hotel wir wohnen).
Den Rest des Wochendes wurde trainiert. Aber nicht nur bei mir. Auch in der Capsule Corp. schien es kein halten mehr zu geben. Trunks rief mich Sonntag in einer seiner Trainingspausen (dauerte nur 2 min) an, um mir mitzuteilen, dass er Montag wahrscheinlich grün und blau in die Schule kommen würde, doch ich hörte wie er leise lachte.
