Tenkaichi Budokai-Die Vorentscheidung

Am nächsten morgen wurde ich durch Schreie im Nebenzimmer geweckt. Son Goten schien irgendwas nicht zu finden. Wenn ich schon mal wach war konnte ich auch gleich aufstehen. Doch noch brauchte ich mich nicht zu verkleiden. Ich wollte noch als Mareike mit frühstücken gehen. Also zog ich mich an und ging auf den Flur. Son Goten schrie noch immer. Wahrscheinlich aber schimpfte er mit sich selbst, denn Trunks' Stimme hörte ich nicht. Vorsichtig klopfte ich an. Trunks öffnete mir mit einer Zahnbürste im Mund. Da er nicht reden konnte, bedeutete er mir, dass ich ins Zimmer kommen konnte. Dort sah es vielleicht aus. Überall lagen Klamotten verteilt und die Betten waren auch zerwühlt. „Wo sind denn meine blöden Socken nun hin?", schimpfte Son Goten, „Die hatte ich doch noch gerade in der Hand!" Ich schaute mich im Zimmer um und erblickte ein Paar Socken auf der Lampe. Doch ich ließ Son Goten suchen. Trunks war nun inzwischen fertig angezogen und stand wartend hinter mir. „Können wir dann?", fragte er nervös. Son Goten ließ seine Socken, Socken sein und ging barfuß hinter uns her. Beim Frühstück redeten wir wenig. Die meisten waren zu aufgeregt, nur Vegeta und Son Goku waren die Ruhe selbst. „Wir müssen los", meldete sich Piccolo plötzlich zu Wort. Ich hatte noch nicht mal bemerkt, dass er mit am Tisch saß. Alle Kämpfer erhoben sich. „Wir sehen uns dann nachher", flüsterte Trunks, nachdem er mir sachte die Wange streichelte, was ihm böse Blicke von Vegeta einhandelte. Ich wartete, bis sie außer Sichtweite waren, dann stand auch ich auf. Ich hatte keine Lust irgendwie noch in ein Gespräch mit Chichi, Bulma und Muten Roshi verwickelt zu werden, außerdem hatte ich auch gar keine Zeit. Schließlich musste ich mich noch umziehen. In der Lobby stand noch Martina. „Beeil dich mal ein bisschen. Sonst kommen wir noch zu spät!"Durch diese Worte beflügelt, schaffte ich es in weniger als fünf Minuten fertig zu sein. Nun hatten wir aber noch genügend Zeit. Also gingen wir schön langsam zum Stadion.

Viele Kämpfer standen schon um die vier Ringe verteilt, als wir ankamen. Martina wollte sich zu Piccolo gesellen, doch der stand bei den restlichen Z-Leuten. Also hielt ich mich ein wenig im Hintergrund, aber immer noch nah genug, um alles mitzubekommen. Auf einmal ertönte eine Stimme aus einem Lautsprecher: „Werte Herrschaften. Unsere Kommission möchte sie im Namen unserer Legende Mr. Satan bei dem diesjährigen 28. Großen Turnier begrüßen. Die Vorentscheid-Kämpfe werden in wenigen Minuten beginnen. Vorher möchten wir sie aber noch bitten, sich eine Nummer zu ziehen. Damit dies schneller vorangeht, gibt es vier Boxen mit Zetteln. Anhand ihrer Zahl, können sie sich einer der vier Gruppen zuordnen. Die Masse bewegte sich nun zu vier Tischen, auf denen die Boxen standen. Ich fand, dass es aber immer noch sehr langsam voran ging. Ich hatte mich in der dritten Reihe angestellt. Vor mir waren nur irgendwelche Muskelprotze, denen ich nicht einen Deut an Talent zutraute. Irgendwann war auch ich endlich an der Reihe. Ein wenig aufgeregt war ich schon, als ich meine Hand in den Behälter steckte. Eine Weile wühlte ich darin herum, bis ich mich für einen Zettel entschied. Auf ihm stand die Nummer ...... 13. Wen hätte es gewundert. Nun musste ich noch herausfinden, in welcher Gruppe ich zu kämpfen hatte. Ein kurzer Blick auf eine Schautafel zeigte mir, dass ich in der dritten Gruppe gelandet war. Ich schaute mich kurz nach Martina um. Sie kam gerade auf mich zu. „Lass mich raten, du hast Nummer 13 gezogen", rief sie mir von ihrem jetzigen Standpunkt aus zu. Als sie sich endlich zu mir durchgekämpft hatte, hielt ich ihr meinen Zettel vors Gesicht. Sie nickte: „Hab ich mir gedacht. Ich hab nämlich die 2 abbekommen". „Das ist gut", sagte ich nach einem weiteren Blick auf die Tafel, „wir sind in unterschiedlichen Gruppen". „Und du hast noch mehr Glück". Sie grinste mich an. „Dein geliebter Schatz ist in Gruppe 4. Du wirst ihn also auch erst in den Finalkämpfen treffen". Nun fiel mir ein Stein vom Herzen. Gleich gegen Trunks kämpfen zu müssen war nämlich meine größte Sorge gewesen. „Also viel Spaß wünsch ich", sagte Martina und verschwand in der Menge. Auch ich machte mich jetzt auf den Weg zum dritten Kampfring. Noch einmal sah ich mich gründlich um. Alle Kämpfer hier schienen nicht besonders zu sein. Allerdings hatte ich noch zwei Leute aus der Z-Gruppe zu befürchten. Kuririn und Vegeta waren leider auch in meiner Gruppe. „Bitte lass mich gegen Kuririn kämpfen und nicht gegen Vegeta". Doch ich hatte Glück. Die Gruppen wurden noch einmal in zwei Gruppen aufgeteilt, so dass am Ende acht Kämpfer im Finale standen. Vegeta war in der anderen Gruppe. Nun musste ich nur noch mit Kuririn fertig werden, und der konnte eigentlich kein Problem für mich darstellen.

Wieder drang eine Stimme aus dem Lautsprecher: „Die ersten Kämpfe beginnen nun. Wir bitten die Kämpfer in den Ring". Kaum hatte die Ansage geendet, sprach uns ein kleiner, dicklicher Mann an. „Würden die Nummern 5 und 6 bitte in den Ring gehen?"Es bewegten sich zwei Hünen auf den Ring zu. Ich griff mir an den Kopf: „Oh Gott, das kann was werden!"Beide stellten sich voreinander auf. Der Schiri gab den Kampf frei. Sie stürzten sich schreiend auf den jeweils anderen. In der Mitte des Ringes stießen sie zusammen. „Die verwechseln Kämpfen wohl mit Sumo oder Ringen", dachte ich mir, denn beide versuchten nun den anderen aus dem Ring zu schieben. Hätte einer der beiden nicht niesen müssen, hätte dieser Pseudo-Kampf noch ewig gedauert. So aber hatte der größere der beiden leichtes Spiel mit dem anderen Hünen. „Damit hat Nummer 5 gewonnen, da Nummer 6 den Ring verlassen hat".

„Als nächstes bitte ich die Nummern 13 und 14 in den Ring zu steigen. „Endlich mein erster Kampf. Gegen wen ich wohl kämpfen muss?", fragte ich mich. Meine Frage wurde sofort beantwortet. Mir genau im ring gegenüber hatte sich Kuririn aufgebaut. Schnell überprüfte ich noch einmal, dass ich auch wirklich meine Sonnenbrille auf der Nase hatte. Aber Kuririn sagte nichts zu mir. Kaum hatte der Schiri den Kampf eröffnet, ging er in die Kampfpose, die ich auch schon bei Trunks gesehen hatte. Er wartete darauf, dass ich ihn angreifen würde. Ehrlich gesagt war mir das sehr lieb, denn ich wollte die ersten Kämpfe so schnell wie möglich hinter mich bringen, auch ohne meine richtige Stärke zeigen zu müssen. Deshalb war ich auch froh nicht gegen Vegeta antreten zu müssen. Kuririn sah mich noch immer herausfordern und überlegen an. Doch jetzt ließ mein Angriff nicht mehr auf sich warten. Ich schoss auf ihn zu, so dass ihm der Mund offen stehen blieb. Seine Deckung hatte er inzwischen aufgegeben und so war er ein leichtes Ziel für mich. Ich blieb kurz neben ihm stehen und fegte ihn mit einem Schlag in die Seite aus dem Ring. Er hinterließ einige Risse in der Wand, an der er gelandet war. Dabei hatte ich ihn doch nur gestupst. Jetzt wurde mir auch meine Umgebung wieder klar. Die meisten Kämpfer um unseren Ring, aber auch andere aus den restlichen Gruppen starrten zu mir hoch. Doch nicht alle starrten mich aus Verwunderung an. Ich spürte sechs Personen die mich neugierig und untersuchend ansahen. Einer von ihnen war Vegeta. Er stand genau vor mir vor dem Ring. „N...N...Nummer 13 hat den Kampf für sich entschieden", hörte ich dann den Ringrichter sagen. Nun endlich durfte ich aus dem Ring. Kaum hatte ich ihn verlassen, tippte mir jemand von hinten auf die Schulter. Ich bekam einen gehörigen Schreck, denn ich dachte es wäre einer der Z-Kämpfer. Zum Glück war es aber nur Martina. „Hab meinen ersten Kampf auch hinter mich gebracht. Ich musste gegen irgendeine Brillenschlange antreten. Das war ein Witz. Ich hätte ihn nur böse anschauen müssen und der wäre geflüchtet. So bin ich aber nur ein wenig auf ihn zu gegangen und er hat sich aus dem Ring drängen lassen. Aber dein Kampf war ja auch nicht schwer zu gewinnen", sagte sie zu mir in einer Seelenruhe, als gäbe es die Menschen um uns herum gar nicht. Ich nickte. Noch immer spürte ich einige Blicke auf mir haften. In der Zwischenzeit war Vegeta in den Kampfring gegangen. Er sah seinen Gegner erst gar nicht an. Er hatte wie immer die Arme vor der Brust verschränkt und den Kopf zur Seite gedreht. Der Angriff seines Gegenübers kam nicht gerade überraschend. Langsam pirschte er sich unter Beleidigungen, die er für Vegeta übrig hatte, an ihn heran. Kaum hatte er Vegeta erreicht, stieß dieser ihn mit einer einzigen Armbewegung aus dem Ring. Diese Bewegung erinnerte mich an die Informationen des Schwerts. Cell hatte mit dieser Bewegung Mr. Satan an einen Berg befördert. „Hast dich gut entschieden", hörte ich Martina neben mir sagen. Ich blickte sie an. „Sie haben was auf dem Kasten. Nicht nur Vegeta, nein auch die anderen". Nun lachte sie mich an und deutete mit dem Finger auf einen der Ringe: „Willst du nicht sehen wie sich dein Trunks schlägt?" Natürlich wollte ich seinen ersten Kampf nicht verpassen. Ich drängelte mich durch die Massen, bis ich eine gute Sicht hatte. Wie eine Herausforderung sah sein Gegner aber auch nicht aus. Er war zwar nicht klein, dafür aber sehr dünn. „Wenn den mal kein Wind aus dem Ring pustet", dachte ich mir. Der Kampf wurde eröffnet. Die Bohnenstange war zu meiner Verwunderung sehr schnell, aber er hatte ja auch nicht viel mit sich rumzutragen. Trotz seiner Schnelligkeit konnte Trunks seinen Angriffen ohne Mühe ausweichen. Es dauerte auch nicht lange und der Bohnenstange ging die Luft aus. Ohne auch nur einmal angegriffen zu haben, gewann Trunks den Kampf, denn die Bohnenstange war auf dem Boden zusammengebrochen und nicht mehr aufgestanden. „Schwachmaat", hörte ich weiter hinter mir Vegeta meckern. Natürlich musste er seinen Senf dazugeben. Aber leider hatte er Recht. Ich hätte zu gern einmal Trunks in einem richtigen Kampf erlebt. Dazu hatte ich aber zum Glück noch Zeit. Da ich gerade nicht kämpfen musste, schaute ich mir noch einige Kämpfe der Z-Kämpfer an. Schlecht waren sie nicht, allerdings gaben sie auch noch nicht ihr Bestes. Eine halbe Stunde später musste ich dann zu meinem zweiten Kampf. Wieder spürte ich ihre Blicke. Doch ich kümmerte mich nicht drum. Mein Gegner war ein Schrank. Nein, eigentlich sowas wie ein Bär, aber so groß wie ein Schrank. Gleich am Anfang stieß er einen durchdringenden Schrei aus. Wahrscheinlich wollte er mich damit einschüchtern, doch gegen sowas bin ich abgehärtet. Trotzdem hielt ich mir vorsichtshalber die Ohren zu. Genau in dem Moment stürzte sich der Riese auf mich. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihm durch die Luft auszuweichen. Ich sprang also über ihn drüber und landete sachte auf der anderen Seite. Als ich mich umdrehte, sah ich den Riesen verwirrt in alle Richtungen schauen. „Suchst du was?", fragte ich herausfordernd. So schnell er konnte drehte er sich zu mir um. „W...Wie bist d....du da hin gekommen?", fragte er verblüfft und riss die Augen weit auf. Jetzt sah er noch schlimmer als vorher aus. Mit: „Pass auf deine Augen auf, sonst fallen die dir noch aus der Rübe", landete meine Faust mitten in seiner Visage. Er schwankte einige Augenblicke, bis er sich dann ins Traumland verabschiedete und den Boden knutschen ging. Ich verließ den Ring wieder unter einigen erstaunten Blicken. Irgendwie fühlte ich mich wohl. Ich hatte lange nicht mehr gekämpft und nun merkte ich wie gut es tat seiner Wut mal wieder freien Lauf zu lassen, auch wenn meine Gegner nichts dafür konnten. Ich schaute mir wieder die Kämpfe der anderen an. Wie nicht anders zu erwarten schlugen sich die Z-Kämpfer am besten. Auf einmal drang wieder eine Stimme aus den Lautsprechern über uns: „Werte Kämpfer wir möchten sie nun bitten eine kleine Pause einzulegen, damit uns die Kampfrichter die ausgeschiedenen Kämpfer mitteilen können. Für Erfrischungen ist gesorgt. Die Kämpfe werden in ca. 20 Minuten fortgesetzt". Eine Pause kam mir gar nicht gelegen. Ich wollte so schnell wie möglich mit der Ausscheidung fertig werden, um dann endlich auf richtige Herausforderungen zu treffen. Auch Vegeta schien die Pause nicht gut zu heißen, denn ich hörte ihn schreien: „Was soll das denn jetzt werden. Wer braucht denn Pausen? ICH WILL KÄMPFEN!" Ich sah wie Trunks versuchte seinen Vater zu beruhigen, doch der stieß ihn nur zur Seite. Trunks zuckte mit den Schultern und verschwand. Ich machte mich auf den Weg, um Martina zu finden und mir was zu Trinken zu besorgen. Da ich Martina auf dem Weg zu den Getränken nicht fand, wollte ich mich erst einmal erfrischen. Ich nahm mir ein Glas Wasser und drehte mich um. Ich stieß allerdings an eine Person, die genau hinter mir stand und schüttete ihm das halbe Glas auf den blauen Kampfanzug. Halt mal! Blauer Kampfanzug? Das konnte doch nur......!

Es war Trunks. „Entschuldigung", sagte ich leise. „Das ist nur Wasser, das trocknet wieder". Er sah mich lange an und fing an zu lächeln: „Du scheinst was Anziehendes zu haben. Ist bestimmt kein Zufall mehr, dass wir ständig ineinander laufen". Ich fing an zu lachen. „Hast Recht. Kannst du mir verraten wie du heißt, damit ich beim nächsten mal sofort weiß, wer in den blauen Kampfanzug gehört". „Natürlich, also ich bin Trunks Briefs. Und du?" „Ich bin RED ANGEL!"antwortete ich ihm. Er sah mich durchdringend und fragend an. Ich wusste, dass er mir nicht abnahm, dass mein richtiger Name Red Angel war. Doch ich reagierte nicht darauf. Stattdessen fragte ich ihn: „Warum beobachtest du mich eigentlich die ganze Zeit? Und nicht nur du, sondern auch einige andere". Jetzt wurde er rot und sah sich schnell in der Halle um. Er wollte gerade antworten, als eine weitere Durchsage ihn unterbrach. „Die Kämpfe können nun fortgesetzt werden. Wir bitten um ihr Verständnis das die Pause doch ein wenig länger gedauert hat, aber es wurden auch gleich die Schäden an den Wänden und den Ringen ausgebessert". Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, während Trunks mich prüfend von der Seite ansah. Doch dann trennten sich unsere Wege. Zum Glück waren es nicht mehr viele Kämpfe an diesem Tag. Meine Gegner waren alle leicht zu besiegen und auch Martina schien keine größeren Probleme mehr zu haben.

Endlich standen die acht besten Kämpfer dieses Turniers fest. Aus jeder der acht Gruppen einer. Doch als ich mir die Aufstellung genauer betrachtete, konnte ich einen Verdacht nicht unterdrücken. Irgendeiner musste bei der Nummernverteilung seine Hand im Spiel gehabt haben. Und da kamen eigentlich nur zwei in Frage. Aber eigentlich war das jetzt auch egal. Ich stand in den Endkämpfen. Die anderen sieben Kämpfer waren: Martina, Son Goku, Son Gohan, Son Goten, Vegeta, Trunks und Pan. Also fast die komplette Gruppe Z. Martina hatte sich inzwischen auch wieder zu mir gesellt. „Sieht gar nicht so schlecht aus für uns. Was denkst du, wer wird gewinnen?"Ich zuckte mit den Schultern. Eins wusste ich: Ich wollte es nicht sein. „Musst du nicht eigentlich wohin?", fragte mich Martina nach einer kurzen Pause. Erschrocken blickte ich mich in der Halle um. Die Gruppe Z hatte sich bereits verabschiedet, denn sie waren nirgends mehr zu sehen. „Man sieht sich!", rief ich noch schnell über die Schulter zu Martina, als ich aus der Halle rannte. Wie konnte ich Trunks nur vergessen. Draußen versteckte ich mich in einer Seitengasse. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass mich keiner sah, setzte ich die Momentane Teleportation ein und landete in meinem Hotelzimmer. Mal wieder musste ich mich im Höchsttempo umziehen. Dann verließ ich mein Zimmer und ging hinunter in die Lobby. Nicht zu spät, denn gerade eben betrat die ganze Gruppe das Hotel. Trunks sah mich sofort und kam freudestrahlend auf mich zu. „Ich bin unter den besten Acht", sagte er, während er mich in die Arme nahm. Doch irgendwas stimmte mit dieser Umarmung nicht. Irgendetwas musste ihn bedrücken und irgendwie konnte ich mir schon denken was es war. „Das ist ja super!", freute ich mich. „Du musst mir alles genau erzählen. Bis zum Abendessen ist noch ein wenig Zeit. Wir gehen am besten noch ein bisschen spazieren". Trunks hatte nichts dagegen und Bulma auch nicht (natürlich hatte Trunks ihr erzählt wo er hingeht).

Wir liefen also durch die Straßen, die allmählich leerer wurden. Doch noch immer waren eine Menge Leute unterwegs. Ich ließ Trunks eine Weile erzählen und hörte nur zu. Er erzählte mir von seinen Kämpfen, aber auch von den Kämpfen von Red Angel. „Sie scheint es dir ja richtig angetan zu haben!" „Sie ist eine gute Kämpferin", war seine knappe Antwort. „Jetzt erzähl mir schon was mit dir los ist", bettelte ich. „Ich merk doch, dass du mir was verschweigst". Trunks schaute mir kurz in die Augen, ließ seinen Blick dann aber auf den Boden sinken. Ein Hauch ließ seine Wangen erröten. „Es ist zwar nicht schön für dich, aber ich habe jemanden kennen gelernt und finde sie auf eine bestimmte Weise sehr interessant. Sie ist so geheimnisvoll. Es ist aber nicht böse gemeint". Einen Augenblick starrte ich ihn schockiert an. Deshalb blieb er stehen, um mich zu trösten. „Und wie sieht sie aus?", wollte ich noch von ihm wissen. „Ich weiß nicht wirklich wie sie aussieht. Ich sagte doch: Sie ist geheimnisvoll. Sie trägt immer ein Basecap und eine rote Sonnenbrille". Mit einem Seufzer überspielte ich gekonnt ein Grinsen. Die mit dem Basecap und der Sonnenbrille war schließlich immer noch ich, doch das wolle ich ihm noch nicht sagen. Ein wenig betrübt sah ich ihn an: „Da musst du dich jetzt entscheiden. Entweder die oder ich. Beide von uns kannst du nicht haben". Er sah mich mit seinem warmen Blick an, der die tiefe Zuneigung zu mir zeigte, die er noch immer besaß. „Wir werden sehen. Ich versuche mehr über sie zu erfahren, schließlich ist sie auch unter den letzten Kämpfern". Danach kam unser Gespräch ein wenig ins Stocken. Schließlich wollte ich ihm nicht zuviel erzählen. Wie leicht kann man sich nämlich verplappern. Trunks schien mein Schweigen als Enttäuschung zu erkennen, deshalb ging er mit gesenktem Kopf neben mir her.

Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder im Hotel. Bulma sah uns mit einem ihrer alles wissenden Blicken an. Wusste sie was er mir gesagt hatte? Am Tisch warf mir Martina mehrere fragende Blicke zu und darauf bedeutete ich ihr, dass wir uns heute Abend noch treffen müssen. Sie verließ den Tisch eher als ich und flüsterte mir: „Dach", zu als sie an mir vorbei ging. Es dauerte nicht lange und auch ich machte mich auf den Tisch zu verlassen. Trunks hielt mich einen Augenblick am Handgelenk fest. „Ich komme heut Abend noch mal zu dir", flüsterte er mir zu. Er bekam ein Küsschen auf die Stirn, bevor ich den Speisesaal verließ. Doch wollte ich nicht sofort in mein Zimmer. Schließlich wartete ja Martina auf mich. Also machte ich mich auf zum Dach. Da aber ziemlich viele Menschen auf der Treppe unterwegs waren, konnte ich nicht schneller laufen, geschweige denn fliegen. Dennoch brauchte ich nicht lange. Martina wartete auf mich an die Dachbrüstung gelehnt. „Was ist mit euch beiden los?", kam die direkte Frage. Martina redet ungern um den heißen Brei herum. „Was soll denn mit uns los sein?", fragte ich ein wenig hinterhältig zurück. „Du weißt schon was ich meine. Warum er und du nicht mehr so innig zu einander seid. Außerdem habt ihr fast den ganzen Abend kaum ein Wort gewechselt. Gestern sah das noch ganz anders aus. Da konntest du dich gar nicht von ihm losreißen. Also, was ist passiert?"„O.K., wenn du es unbedingt wissen musst: Er hat sich in jemanden verliebt!"Während ich das sagte, grinste ich sie breit an. „Was gibt's denn da zu grinsen?", fragte sie mich verunsichert. „Du müsstest am Boden zerstört sein, oder dich wenigstens so verhalten, wie gerade eben beim Essen". „Ich glaub du hast mich falsch verstanden", sagte ich. „Ich habe gesagt er hat sich in jemanden verliebt, und nicht, er hat sich in jemand anderen verliebt. Er denkt aber, dass er an jemand anderem interessiert ist. Ich weiß aber, dass er nur an jemandem interessiert ist. Du verstehst?"Martina schüttelte den Kopf. „Also, er hat mir vorhin erzählt, dass er eine andere kennen gelernt hat und an ihr interessiert ist. Für mich ist die aber keine andere und schon gar keine Herausforderung. Deshalb macht es mir auch nichts aus". Martina schien es nun verstanden zu haben: „Du meinst, er hat sich in Red Angel verliebt?" „Ganz genau das habe ich gemeint. Die einzige Konkurrenz bin ich selber. Man ich fass es nicht. Ich werde es ihm bei den Endkämpfen erzählen, dass er sich zwei Mal in mich verliebt hat. Ich muss jetzt aber los! Wir sehen uns dann morgen bei den Kämpfen!" Ich rannte die Treppen nun wieder herunter. Trunks hatte ich nämlich noch nicht vergessen. Er stand vor meiner Zimmertür und war am verzweifeln. „Mareike, komm mach doch endlich auf! BITTE! Vorhin hast du es doch so gut aufgenommen. Bist du mir so böse? Bitte mach endlich auf!"Eigentlich wollte ich dieses einseitige Gespräch nicht unterbrechen, doch ich konnte ihn nicht leiden sehn. „Führst du seit neuestem auch Selbstgespräche?"fragte ich ruhig, während ich mich meinem Zimmer näherte. Erschrocken drehte er sich in meine Richtung. „Ich dachte du bist..... Und dann bist du plötzlich.....!" Er gab es auf mir eine Erklärung zu geben. „Ich war noch auf dem Dach. Ich musste nachdenken", erklärte ich ihm. Dann drückte ich mich an ihm vorbei, um das Zimmer aufzuschließen. Wir betraten nun beide den Raum. „Also, was wolltest du mit mir besprechen?", fragte ich ihn und bedeutete ihm, dass er sich setzen durfte. „Ich wolle dich eigentlich nur fragen, ob es dir echt so ans Herz geht, dass ich noch eine andere interessant finde?"Ich schaute ihn traurig an. Wie gerne würde ich ihm schon jetzt alles gestehen. Doch das würde nicht in meinen Plan passen. Deshalb sagte ich: „Wie schon gesagt, es ist einzig und allein deine Entscheidung. Doch du musst mich auch ein wenig verstehen, sowas geht einem eben an die Nieren und ist nicht so einfach zu verarbeiten. Ich liebe dich deswegen nicht weniger als vorher. Ich brauche jetzt bloß Zeit zum Nachdenken". Er sah mich betrübt an und umarmte mich. Ich liebe diese Nähe zu ihm, es ist, als könnte mir überhaupt nichts mehr geschehen, wenn ich in seinen Armen liege. Als er dann auch noch begann mich sanft zu streicheln, konnte ich ihm nicht mehr böse sein. Ich kuschelte mich noch ein wenig näher an ihn. Er stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis wir uns aus der Umarmung lösten. Sie hätte wahrscheinlich noch ewig gedauert, hätte nicht Son Goten an die Wand geklopft und nach Trunks geschrien. Er gab mir noch einen zärtlichen Gute-Nacht-Kuss, bevor er ging. In der Tür drehte er sich noch einmal um: „Ach so, kommst du morgen zu den Kämpfen?" Ich nickte und er verließ glücklich das Zimmer. Ich ließ mich zurück aufs Bett sinken. Drüben hörte ich noch Son Goten reden. Wahrscheinlich wollte er wissen wie es gelaufen war. Langsam fielen mir dann auch die Augen zu. Ohne mich vorher auszuziehen schlief ich ein.