Harry und Hermine waren gerade auf dem Weg zu Nimue, als sie plötzlich spürten, wie sich um sie herum die Magie konzentrierte und sich ein Portal aus der Zukunft aufbaute. Ohne sich abzusprechen, verwandelten sich Harry und Hermine. Beide wollten in tierischer Form abwarten, wer denn durch das Portal kommen würde, bevor sie etwas unternahmen. Als sich das Portal fertig aufgebaut hatte und schließlich öffnete, schritten Emrys und Dumbledore gefolgt von Ron, Ginny, Luna und Neville hindurch. Merkwürdig war nur, dass sich das Portal nicht schloss, nachdem der Letzte der Vier es verlassen hatte.
Die Ankömmlinge sahen ein äußerst friedliches Bild: Sie blickten über eine Waldlichtung, auf der vor einem großen Erdhügel, der eine Hütte in seinem Inneren verbarg, Nimue auf einer Bank saß und etwas Handarbeit erledigte. Nicht weit von ihr, sahen sie ein großen Hirsch und ein Reh, die friedlich grasten.. Nur kurz hoben die beiden Tiere ihre Köpfe, um die Ankömmlinge zu beäugen und weiter zu grasen. Emrys und Dumbledore mussten sich gewaltig zusammenreißen um nicht laut los zu lachen, denn sie wussten, dass diese beiden Tiere niemand anderes als Harry und Hermine waren.
Es sollte nicht lange dauern, bis Harry und Hermine den Grund erfahren würden, weshalb sich das Portal nicht geschlossen hatte. Es schritten noch weitere Personen durch das Portal: Zuerst kam Remus Lupin in Begleitung von Minerva McGonagall hindurch. Nur kurze Zeit später folgten ihnen Hermines Eltern, hinter denen das Portal schließlich zusammenbrach. Als Hermine ihre Eltern sah, gab es für sie kein Halten mehr. Mit einer Geschwindigkeit, die ihr wohl niemand zugetraut hätte, raste sie auf ihre Eltern zu. Noch im Rennen verwandelte sie sich zurück in ihre menschliche Gestalt und nur ein paar Augenblicke später lag sie in den Armen ihrer Mutter. Bäche von Tränen flossen aufgrund dieses unerwarteten Wiedersehens.
Als Remus den Hirsch sah, blieb er wie versteinert stehen. „Krone!", flüsterte er ergriffen. Beim Anblick des Hirsches musste er an seinen vor langer Zeit verstorbenen besten Freund denken. An Harrys Vater James Potter. Harry hatte dieses eine geflüsterte Wort sehr wohl verstanden. Er hob seinen Kopf und starrte Remus lange an. Auch den Anderen blieb dieses Verhalten nicht unbemerkt, doch niemand sagte ein Wort. Langsam verwandelte sich Harry von seiner Hirschgestalt in einen großen schwarzen Hund, bevor er zum Wolf wurde. Als Wolf ging er dann ganz langsam auf Remus zu. Nur ein paar Meter vor ihm verwandelte sich Harry in seine menschliche Gestalt zurück. Er sah deutlich, wie dem alten Werwolf die Tränen an seinen Wangen hinunterliefen, und er erinnerte sich wieder daran, dass für Remus Sirius' Tod erst gute zwei Monate zurücklag.
Später, als sich alle ausführlich begrüßt hatten (vor allem Harrys und Hermines leicht verändertes Aussehen wurde entsprechend von ihren Freunden kommentiert), saßen sie um ein großes Lagerfeuer herum und unterhielten sich. Bevor jedoch Harry und Hermine berichten konnten, was sie in den fast drei Jahren erlebt hatten, erhob Emrys das Wort: „Liebe Freunde, Albus und ich haben euch hierher geholt, da es etwas Wichtiges zu feiern gibt. Aber bevor wir darüber sprechen, gibt es noch ein paar andere Dinge, über die wir reden müssen. Ron, Ginny, Neville und Luna, euer Schulleiter hat mir die Erlaubnis gegeben, dass ihr, natürlich nur, wenn ihr möchtet, das nächste halbe Jahr hier bleiben könnt, damit ich euch verschiedene Dinge beibringen kann. In eurer eigenen Zeit werden nur vier Tage vergehen, was daher für euch kein Problem sein dürfte. Wenn ihr wieder in Hogwarts seid, werden Harry und Hermine eure Ausbildung fortsetzen und euer Schulleiter wird euch entsprechend abschirmen. Aber bevor wir damit beginnen, haben die Beiden noch eine kleine Prüfung abzulegen! Harry, Hermine, ihr erinnert euch sicher daran, dass ihr nach eurer Ankunft hier als Erstes eine Hütte für euch bauen solltet. Nun bitte ich euch darum, für eure Gäste ebenfalls eine Unterkunft zu bauen. Allerdings könnt und sollt ihr dabei auch auf eure neuen Fähigkeiten zurückgreifen."
Emrys erklärte ihnen genauer, was er erwartete. Sie hatten ja schon Felsen ‚wachsen' lassen, und nun sollten sie es mit Obsidian versuchen. Obsidian war das härteste Gestein überhaupt und konnte nur durch Magie erschaffen werden. Die beiden Schüler nahmen sich einen Augenblick Zeit, um sich Gedanken über die Art der Unterkunft zu machen und suchten dann einen geeigneten Platz dafür. Sie hatten sich auf ein größeres Haus geeinigt, das genug Platz für alle bot. Immerhin mussten neun Personen untergebracht werden.
Harry und Hermine setzten sich auf die Erde, um einen besseren Kontakt zu diesem Element zu haben. Unwillkürlich fassten sie sich an den Händen, als sie sich darauf konzentrierten, das von Emrys gewünschte Obsidian zu erschaffen, aus dem schließlich das Haus bestehen sollte. Gespannt sahen die anderen zu, und bald merkten sie, wie der Boden anfing zu zittern und zu beben. Ganz langsam riss die Erde auf und ein gewaltiger Block aus nachtschwarzem Obsidian stieg empor. Man konnte bereits deutlich die groben Umrisse eines Hauses erkennen, auch wenn noch Türen, Fenster und dergleichen fehlten.
Nachdem sich die Erde wieder beruhigt hatte, kümmerten sich Harry und Hermine um die Feinheiten. Zuerst schufen sie die einzelnen Zimmer, Gänge und Treppen. Denen folgten die Fenster und Türen, bis schließlich das Dach an der Reihe war. Zum Schluss, eigentlich nur zur Verschönerung, zauberten sie noch eine große Veranda vors Haus. Insgesamt hatten sie für das Haus etwas mehr als zwei Stunden benötigt, bis zumindest der Rohbau stand. Ihre Freunde waren einfach nur sprachlos und glotzten sowohl sie als auch das Haus an.
Erschöpft standen Harry und Hermine auf und gingen Hand in Hand zum Lagerfeuer hinüber, wo sie sich erst einmal stärkten. Emrys ergriff wieder das Wort: „Nun, diesen Teil der Prüfung habt ihr bestanden, aber ihr seid noch nicht fertig. Schließlich lässt es sich in einem leeren Haus schlecht wohnen!" Beide Prüflinge folgten Emrys Worten und standen auf. Gefolgt von ihren Freunden, gingen sie zum Haus, um ihre Arbeit zu beenden.
Albus Dumbledore sollte als Erster sein Appartement bekommen, so hatten sich Harry und Hermine über ihre telepatische Verbindung abgesprochen. Sie baten ihn, sich seine Räumlichkeiten auszusuchen und ihnen dann zu schildern, wie er sie gerne eingerichtet haben möchte. Innerhalb einer halben Stunde waren seine Wünsche umgesetzt und Dumbledore konnte in sein Appartement einziehen. Als nächstes bekamen Minerva und Remus ihre Räumlichkeiten und anschließend Ginny und Neville. Ron brauchte eine Weile, bis er seinen besten Freunden schließlich gestand, dass er und Luna gerne eine gemeinsame Unterkunft hätten. „Heißt das, ihr seid jetzt zusammen?", fragte Hermine und Ron und Luna nickten. „Ich freue mich für euch!", rief Hermine und umarmte die Beiden. Nachdem Hermine sich endlich von Ron und Luna gelöst hatte, konnte nun auch Harry seine Glückwünsche loswerden. Schnell einigten sich Ron und Luna, wie sie ihre erste gemeinsame Wohnung gern hätten und kurz darauf war es vollbracht. Jetzt lag es nur noch daran, auch für Hermines Eltern etwas Passendes zu erschaffen.
„Mum, Dad, ihr habt das ja schon bei den anderen mitbekommen. Ihr müsst uns nur so genau wie möglich sagen, wie ihr eure Unterkunft eingerichtet haben wollt, dann machen wir das für euch. Aber bitte denkt daran, dass es hier keinerlei Elektrizität gibt, also würden Fernseher, Kühlschrank, Mikrowelle und so weiter nicht funktionieren. Selbst eine Kaffeemaschine geht nicht. Aber dafür gibt es andere Möglichkeiten, nur sind sie halt alle magisch." Als die Grangers das verstanden hatten, machten sie sich mit ihrer Tochter und ihrem Verlobten an die Arbeit. Da sie die Möglichkeiten der Magie nicht kannten, brauchten sie etwas länger, um Hermine und Harry ihre Wünsche mitzuteilen. Aber schließlich war auch dieses Appartement komplett eingerichtet. Hermine erklärte ihnen mit der Unterstützung von Harry, wie die einzelnen Dinge funktionierten. So erfuhren die Grangers, dass sie zum Beispiel kein Holz hacken mussten, um den Kamin im Wohnzimmer zu befeuern. Der Holzstapel würde immer genügend Holzscheite vorrätig haben, egal wie viel Holz sie entnahmen. Harry und Hermine hatten bewusst auf ein magisches Feuer verzichtet, da Hermines Eltern als Muggel schlecht das Feuer an- oder auszaubern konnten. Emrys bewertete dies mit ein paar zusätzlichen Punkten, bevor er zu Dumbledore ging, um mit ihm über das Prüfungsergebnis zu sprechen.
Als Harry mit Hermine und ihren Eltern schließlich allein war, fasste er sich ein Herz und ging zu Hermines Vater. „Dr. Granger", begann er etwas nervös, „haben Sie einen Moment Zeit für mich?" „Aber natürlich, Harry.", erwiderte er. „Was hast du auf dem Herzen?" Harry wusste nicht genau, wie er anfangen sollte, also redete er einfach drauf los. „In den letzten Jahren ist mir Ihre Tochter eine liebe Freundin geworden, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Gerade hier bei Emrys, während unserer Ausbildung, habe ich erkannt, dass Hermine nicht nur meine Seelenpartnerin ist, sondern dass sie die Frau ist, die ich liebe und mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte." Harry wartete einen Moment und beobachtete Hermines Vater, doch dieser lächelte ihn nur an. Harry kratzte seinen restlichen Mut zusammen und sprach es aus. „Hermine und ich wollen heiraten, und ich möchte Sie als Vater der Braut um Ihre Einwilligung bitten!" #Hast du tatsächlich gerade bei meinem Dad um meine Hand angehalten?#, fragte ihn Hermine telepatisch. Harry schmunzelte nur, während er auf die Antwort von ihrem Vater wartete. Dieser sah kurz seine Frau an, bevor er anfing zu sprechen. „Harry, Professor Dumbledore hat uns schon von euren Hochzeitsplänen unterrichtet. Das ist der Grund, weshalb wir hier sind. Auch wenn es uns vielleicht etwas schwer fällt, immerhin war Hermine noch nicht einmal siebzehn, als wir sie das letzte Mal gesehen haben, sind wir beide damit einverstanden, dir unsere Tochter zur Frau zu geben. Hermine hat uns immer viel von dir erzählt, und auch Professor Dumbledore hat uns in den letzten Tagen von euch berichtet, vor allem von eurer Beziehung zueinander. Wir wissen auch von deinem Schicksal und dem dir auferlegten Kampf. Und wir sind stolz, dass Hermine dich dabei so sehr unterstützt, auch wenn es uns natürlich etwas ängstigt. Aber wir sind uns sicher, dass unsere Tochter bei dir in guten Händen ist." Damit hatten Hermine und Harry den Segen der Grangers für ihre Heirat bekommen und Harry wurde in ihre Familie aufgenommen. Glücklich bedankten sie sich bei Hermines Eltern dafür.
Später, als alle wieder am Lagerfeuer saßen, werteten Emrys und Dumbledore diese erste Prüfung für Harry und Hermine aus. „Den Hausbau selbst habt ihr gut gemeistert, obwohl ihr zum ersten Mal mit Obsidian gearbeitet habt. Diesen Teil habt ihr also bestanden. Der zweite Teil hat mir persönlich sehr gut gefallen, weil ihr hier nicht nur die verschiedenen Arten der Magie gut miteinander kombiniert, sondern auch noch verschiedene Dinge der Muggel mit eingebracht habt. Albus ist genauso wie ich davon begeistert, wie ihr das Problem mit der Wasserversorgung gelöst habt. Wie seid ihr denn darauf gekommen?" Harry war es, der ihm die gewünschte Antwort gab: „Bei den Muggel ist es üblich, das Wasser in Rohrleitungen bis in die Häuser zu den einzelnen Entnahmestellen geleitet wird. Um Höhenunterschiede überwinden zu können, muss es dabei aber unter Druck stehen, sonst würde das Wasser nicht aus den Wasserhähnen in höher gelegenen Häusern oder Etagen fließen. Früher war es üblich, das Wasser in großen Türmen oder ähnlichem zu sammeln, um so den nötigen Druck zu erzeugen. Dies haben wir hier auch getan. Direkt unter dem Dach haben wir einen großen Behälter erschaffen, der als Sammelbecken für das Wasser dient. Wir haben ihn so verzaubert, dass er immer ausreichend gefüllt ist, selbst wenn im Haus alle Wasserhähne gleichzeitig geöffnet werden. Durch die Rohrleitungen kommt das Wasser dann zu den einzelnen Wasserhähnen im Haus. Das Abwasser wird durch automatische Verschwindezauber entsorgt, ebenso wie die sonstigen Abfälle und auch alles, was in den Toiletten hinuntergespült wird."
Hermines Vater, der ja als Muggel die entsprechenden Erfahrungen besaß, bestätigte, dass ihr Appartement, von der fehlenden Elektrizität einmal abgesehen, sich nicht von einer Muggelwohnung unterschied. Dies war vielleicht das größte Lob, das Hermine und Harry für diesen Teil der Prüfung erhielten. Emrys und Albus Dumbledore waren mit dem Ergebnis ebenfalls zufrieden, und so erklärten sie diese Prüfung als bestanden.
„Ich habe noch eine weitere Prüfung für euch", sagte Emrys ein paar Minuten später. „Eigentlich war es eine Prüfung, die mir vor langer, langer Zeit im Alter von vierzehn Jahren auferlegt worden ist. Damals ging es darum, meine Mutter zu retten..."
A/N: Vielen Dank für eure Kommis!
#Nadine: Vielen Dank für dein Review per Mail, habe dir schon darauf geantwortet, wenn auch mit Verspätung...
#laser-jet: Die Idee ist mir auch schon gekommen, dass Harry mal bei seinen Eltern "vorbeischaut". Vielleicht macht er es ja auch noch irgendwann... Muss ich mal 'drüber nachdenken.
#Fidi: So gut wie alles was sie hier lernen werden sie wohl noch in ihrem Kampf benötigen...
#Nadeshiko: Auf die Hochzeit wirst du wohl noch bis Weihnachten warten müssen...
#GefallenerEngel: Was als nächstes passiert? Hm, ein paar Prüfungen...
#Lalle: Ich weiß auch manchmal nicht was ich in den Reviews schreiben soll... Ich hoffe du hast deine Nachbarn beim Üben auf deinem Instrument nicht zu sehr gestört!
#D3cado: Ein paar Sachen habe ich bewusst etwas knapp gehalten, denn ihre Freunde wissen ja auch nicht was passiert ist. Also werden Harry und Hermine später in Hogwarts genügend zum Erzählen haben, was ihr dann auch lesen könnt...
#vero: Ron & Co. haben hiermit wieder ihren Auftritt. Aber bis zur Hochzeit wirst auch du noch bis Weihnachten warten müssen.
#Beppo1: Auch dieses Kapitel ist wieder genauso lang oder kurz wie die anderen. Nur das nächste Kapitel (Prüfungen Teil 2) wird etwas länger werden. Aber ich bemühe mich, die Kapitel in der Fortsetzung länger zu machen. Versprochen!
#Maz84: Nun bist du ja kein Schwarzleser mehr, da du ja ein Review abgegeben hast! Natürlich hat meine Geschichte auch ihre Höhen und Tiefen, so wie einfach alles im Leben. Würde mich freuen, wenn du mir schreiben könntest was dir gefallen hat und was nicht.
#silvertrust: Selbstverständlich verändern
Harry und Hermine die Zukunft! Machen wir das nicht alle mit unseren
täglichen Handlungen und auch mit dem, was wir nicht tun? ZITAT:"...
beziehungen in extremzeiten gehen sich im normalen oft auf die nerven,
oder aber einfach zu jung. such dir was aus..." /ZITAT Wie soll ich
das denn bitte verstehen? Heißt das, dass ich die Beziehung der Beiden
scheitern lassen soll? Sorry, aber da bin ich anderer Meinung! Aber es
freut mich, dass das mit der Elementarmagie bei dir gut angekommen ist.
#Choooo: Hier kommt doch schon das nächste Kapitel!
#lordnick: Ein bisschen gedulden musst du dich schon, bis ich alle Kapitel online habe.
Insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht. Keiner hat was zu meinen Anspielungen gesagt... So langsam bekomme ich den Eindruck, als wenn meine Leser meine Geschichte nur verschlingen und sich keine Gedanken darüber machen, was ich damit eigenlich erzählen will. Oder schreibe ich so abgehoben und unverständlich, das es keiner versteht? An wen erinnert euch denn die Szene, in der Harry das Meer teilt um mit Hermine am Meeresgrund zu spazieren? Genau. Und was hat Harry mit Jesus gemeinsam? (Nein, Harry wächst kein Gras aus den Taschen...) Denkt mal darüber nach! (#Laser-jet: Nein, Harry wird nicht gekreuzigt!)
Noch eine kleine Info: Bis gerade eben hat meine Geschichte laut den "Enhanced Stats" von ff . net 7.147 Hits (Zugriffe). Dafür habe ich 157 Reviews bekommen, das sind 2,2 Prozent...
