So, es ist soweit. Das Update der Schreiberlinge kommt geschwind. Mal sehen, wenn ihr weiter lieb reviewt, habt ihr nächstes WE schon das nächste! Aber lest erst mal das hier!

Wir danken Kiyoharu, cuteGinny, XXX, wolfspirit, Joan Lillian Potter und Skoyer für ihre lieben Reviews! Wenn die Reviewzahlen sich jetzt in jedem Kapitel fast verdoppeln, sind wir zufrieden ;-) Wir haben uns alle sehr gefreut und natürlich schreiben wir weiter!

Kapitel 3

Nicht nur Albus und Minerva hatten Hermines Ausspruch interessiert aufgenommen, nein, noch jemand hatte alles bis ins kleinste Detail mitgehört.

Es war nicht etwa eine weitere Person im Raum, auch niemand mit einem Tarnumhang. Nur sehr gut versteckt unter einem alten Hut am Boden lauerte eine dreckige Ratte. Nein, das war kein dummes Schimpfwort, es war tatsächlich eine Ratte oder besser gesagt ein Zauberer, der die Form dieses speziellen Tieres angenommen hatte. Es war nämlich ein Animagus mit dem Namen Peter, Peter Pettigrew und er war nur ganz zufällig in diese Unterredung geplatzt.

Neugierig lugte er unter einem Flicken des Hutes hervor und beäugte die drei Personen. Welch seltsame Zusammenkunft! Konnte er nicht irgendetwas mit diesem Wissen anfangen? Was würde für ihn, den kleinen Peterle dabei herausspringen, wenn er jemandem den Plan der drei verriet?

Nun, er überlegte bei einem kleinen Schlummer darüber nachzusinnen und dies konnte dauern, denn die kleine Ratte war nicht besonders helle ...

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Nachdem Hermine gegangen war, hatten es sich Minerva und Albus auf dem kleinen Sofa in der Ecke bequem gemacht. Albus orderte bei den Hauselfen eine Kanne Tee und zwei Tassen. Sie plauderten über dieses und jenes und vergaßen - wie so oft - darüber vollkommen die Zeit.
Ein leichtes Grummeln der Magengegend verriet Albus, dass es langsam Zeit wurde zum Abendessen in die Große Halle zu gehen. Minerva, die mittlerweile ebenfalls Hunger bekam, stimmte ihm zu.

Gemeinsam gingen sie in Richtung Tür und kamen dabei an dem alten Hut vorbei. Unter diesem schlummerte immer noch Pettigrew in seiner Rattengestalt.
Plötzlich stockte Minerva. Sie schnüffelte. Dann schnappte sie sich ohne nachzudenken Albus' alten Sauberwisch, der neben der Tür lehnte und schlug damit auf den Hut ein.
Albus warf ihr einen irritierten Blick zu. Er war sehr stolz auf seinen alten Besen. Hatte er mit diesem doch damals viermal die Hausmeisterschaft für Slytherin gewonnen. Er war Sucher gewesen - wahrscheinlich nach Harry Potter der Beste, den Hogwarts jemals gesehen hatte.

"Mir war es, als hätte ich eine Ratte gerochen", erklärte Minerva ihm. Sie hob den alten Hut hoch und wurde in ihrer Annahme bestätigt: Auf dem Boden lag eine platt gedrückte, tote Ratte.
"Woher wusstest du das, meine Liebe?", fragte Albus immer noch erstaunt.
"Dank meiner Animagusgestalt habe ich einen guten Spürsinn, was kleine Nagetiere betrifft, Albus. Ich denke, mein aufkommendes Hungergefühl hat diesen noch begünstigt."
Albus nickte. Er bückte sich, um das tote Tier zu begutachten. Sofort fiel ihm die fehlende Kralle auf.
"Minerva? Das war keine gewöhnliche Ratte!"
Nun war sie es, die erstaunt und irritiert aussah.
"Sieh hier!" Albus zeigte auf die Pfote. "Das war -"
"Peter Pettigrew", vervollständigte Minerva den Satz. "Was machen wir denn nun? Voldemort wird nicht gerade erfreut sein, dass wir seinen treuen Diener umgebracht haben."
Albus dachte nach. Dann meinte er: "Ich denke, wir sollten erstmal etwas essen gehen. Mit leerem Magen kann man nicht so gut nachdenken. Dann sollten wir Severus dazuholen. Vielleicht hat er einen Plan."
Minerva stimmte ihm zu. Sie legten die tote Ratte in eine Schachtel, die Albus magisch versiegelte und dann in seinem Schrank einschloss, bevor sie hinunter in die große Halle zum Abendessen gingen.

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"Nagini, wassss isssst dasssss", zischelte der dunkle Lord, als ein ohrenbetäubendes Jaulen sein Versteck erfüllte.

Ohne dass er noch einmal nachfragen musste, schlängelte sich seine bevorzugte Hausschlange zu ihrem Herren. Zwischen ihren Fängen klemmte ein übergroßer Wecker, der unaufhörlich heulte und tutete. Mit einem würgenden Geräusch spuckte Nagini das Gerät aus ihrem Maul.

Neugierig ließ Voldemort seine rot glühenden Augen über das Ziffernblatt schweifen. Das Blatt verkündete: Ist in Sicherheit vor allen Feinden, verrät dich gerade (Anmerkung: dann musst du ihn töten!), Ist gerade schwer in Gefahr, Vorsicht - halbtot und leider - futsch - such dir einen neuen Laufburschen und/oder Spion.

Je länger der dunkle Lord auch auf die Uhrenanzeige glotzte, es änderte sich nicht das Geringste. Der Zeiger stand unverrückbar auf "Vorsicht - halbtot".

Du-weißt-schon-wer kratzte sich nachdenklich an der Stirn und erklärte seiner Schlange mit knarrender Stimme: "Einer meiner Diener scheint in Gefahr zu sein - nur welcher?"

Er überlegte angestrengt, da waren verschiedene Spione für ihn unterwegs: Pettigrew, die Ratte, Snape, der Furcht erregende Zaubertränkepanscher und Lucius, der ewig eitle Pfau ... wer bitte war denn nun in Gefahr ...

Er holte tief Luft und sammelte seine Gedanken. "Nun gut, das Einfachste wird sein, dass ich eine Zusammenkunft einberufe. Dann wird sich zeigen wer erscheint und wer nicht ... Nagini meine Liebe, das verspricht interessant zu werden."

Langsam schritt Voldemort in die Mitte des Platzes. "Bella, komm hier hin, ich brauche dein Mal!", befahl er. Bellatrix näherte sich langsam in unterwürfiger Haltung und streckte ihm ihren Arm entgegen. Voldemort berührte das Dunkle Mal welches sich augenblicklich blutrot färbte, drehte sich um und wartete ...

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Hunderte Kilometer entfernt spürte Severus Snape wie sein Unterarm anfing zu brennen. "Verdammt, bitte nicht jetzt. Was zum Teufel will er von mir?" Severus spurtete zu seinem Schrank nahm seine Todessermaske, sowie seinen Umhang an sich und beeilte sich das Schloss zu verlassen allerdings nicht ohne vorher eine Nachricht für Dumbledore zu hinterlassen.

Auch Lucius Malfoy machte sich auf den Weg zu seinem Herrn und Meister ...

Zunächst bemerkte niemand im Schloss was sich in Dumbledores Schrank in seinem Büro ereignete, als der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, seinen Untertan zu sich rief.

Sekunden später ertönte ein ohrenbetäubender Knall, der im ganzen Schloss zu hören war und Filch wäre beinahe in Ohnmacht gefallen.

"Was ist das denn für eine furchtbare Sauerei?", keifte er. "Wer muss das wohl wieder sauber machen? Ich doch wohl, genau ich und das in meinem Alter ...", heulte er vor sich hin, da ihm nun wieder vor Augen geführt wurde, wie ihm sämtliche Zauberkraft abging.

Apathisch starrte er auf die Stücke von Trümmern vor ihm. Da waren Mauer und Putz durcheinander gebröckelt, vermischt mit Holzstücken und Splittern gekrönt von den Resten einer alten SCHACHTEL?

Filch konnte Mrs. Norris, seine alte, zerzauste Katze, gerade noch abhalten, die Trümmer schnüffelnderweise zu durchsuchen, als er die Ratte bemerkte, die eiligst davonhuschte.
Komisches Vieh, dachte er. Irgendwie sah sie sehr mitgenommen aus. Ob sie wohl in der Schachtel gesteckt hat? Aber warum?

Während er sich noch so seine Gedanken machte und nun selber damit anfing, die Trümmer zu durchsuchen, eilten Albus, Minerva und die halbe Schule zum Ort des Schreckens.
Der laute Knall war bis in die Große Halle zu hören gewesen. Jeder Schüler, der nur einen Funken Neugier in sich hatte - und das waren die meisten - eilte hinter den Professoren her. Nun drängten sie sich ein paar Meter hinter ihnen und Filch dicht zusammen und jeder versuchte einen Blick zu erhaschen.

"Was ist hier los, Argus?", fragte Dumbledore. Die Szene erinnerte drei Gryffindors an die Ereignisse ihres zweiten Schuljahrs und sie warfen sich fragende Blicke zu. Erleichterung machte sich in ihnen breit. Dieses Mal war es anders: Beim letzten Mal standen sie da vorne, wo jetzt die Professoren und Filch standen. Beim letzten Mal waren sie beschuldigt worden. Das war dieses Mal anders …

Oder auch nicht. Harry fuhr herum, als er die Stimme des Schulleiters hörte: "Mister Potter! Kommen Sie bitte her."
Unsicher sah Harry erst Hermine, dann Ron und zuletzt den Schulleiter an. Dann ging er langsam auf ihn zu. Was hatte er denn dieses Mal schon wieder verbrochen?

"Harry", flüsterte Albus so leise, dass nur der Gryffindor es hören konnte. "Ich brauche deine Karte. Hast du sie dabei?"
Harry nickte, steckte die Hand in seine Umhangtasche und gab sie dem Schulleiter.
Verwundert beobachtete er, wie dieser mit seinem Zauberstab darauf tippte und murmelte: "Ich gelobe feierlich ein Tunichtgut zu sein."
Auf der Karte erschienen die üblichen Linien und Punkte und Albus suchte aufmerksam nach dem Punkt "Peter Pettigrew".

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Derweil einige hundert Kilometer weiter beobachtete der dunkle Lord, wie seine Todesser einer nach dem anderen apparierten.

Snape, Malfoy in der ersten Reihe ... weiter hinten die übrigen Handlanger.
Mit kalten, roten Augen zählte er seine Gefolgsleute durch.

Gerade war er zu dem Schluss gekommen, dass ausgerechnet sein treuester, ergebenster Mann, Peter Pettigrew, fehlte, als dieser mit einem ohrenbetäubenden Knall direkt vor Voldemorts Thron apparierte.
"Warum zzzzzzzu ssssssssspät, mein treuer Peter?", zischte er ihm zu.
Peter hob den Kopf: "Ich bin entdeckt worden, Mein Lord!"
Der Mann, der einmal als der mächtigste und gleichsam bösartigste Zauberer galt, und mittlerweile alles daran setzte, seinen Ruf wieder herzustellen, sah seinen treuen Untergebenen an.
"Wasssssss redessssssst du da?", zischte er den Ratten-Animagus wütend an.
Peter zitterte am ganzen Leib und brachte kein Wort heraus.

Severus Snape, der nah genug am Geschehen war, konnte die Unterhaltung verfolgen. Er hatte keine Ahnung, was dort vor sich ging. Er bedauerte nur, dass man Peter nicht direkt getötet hatte, wenn man ihn schon entdeckt hatte. Der nächste Satz versetzte Severus einen Schock.

"Hogwarts, mein Meister", flüsterte Peter Pettigrew. "Ich war in Hogwarts. Bei Dumbledore, habe spioniert und der da", er zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Severus, "war auch da."

Severus wurde bleich, als der dunkle Lord sich an ihn wandte: "Erklärung! Sofort!"

Severus trat vor, bemüht, gelassen zu wirken. Einen vernichtenden Blick auf Pettigrew werfend, setzte er zum Reden an: "Natürlich war ich in Hogwarts, mein Lord. Wenn Pettigrew informiert gewesen wäre, wüsste er, dass ich dort ARBEITE, mein Lord. Um Dumbledore auszuspionieren. Und das tue ich - wie sich an dem heutigen Tag ja mehrere Mitglieder unseres Kreises überzeugen konnten."

Mit einem vorsichtigen Seitenblick auf Lucius fuhr er fort: "Wenn wir uns jedoch nicht diskreter verhalten, ist es eine Frage der Zeit, bis meine Tarnung unwirksam wird, mein Lord. Einer unserer Mitglieder fand sich heute mit der stellvertretenden Schulleiterin in meinem Bad ein. Das kann ich nicht als unauffällig bezeichnen."

Der dunkle Lord ließ ein tonloses Lachen vernehmen: "Severus, Severus. Wer meiner Getreuen war denn so vernünftig, heute früh dein Bad zu besuchen - auch wenn ich jetzt gnädigerweise NICHT nachfrage, was dort McGonagall zu suchen hatte?"

Zögernd trat Lucius Malfoy vor, und beide - Snape und Malfoy - wurden von einem "Cruciatus" umgerissen …

"Damit ihr lernt, was es heißt, mir gegenüber nicht ehrlich zu sein. Damit ihr lernt, mir alles zu berichten. UND damit ihr lernt, euch nicht ausgerechnet mit Minerva in einem Badezimmer zu vergnügen ..."

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Ihr wollt wissen, wie es weitergeht? Na dann lasst es uns mit einer klitzekleinen review wissen, ja?

LG, die Snapeischen Schreiberlinge!