DISCLAIMER:
This story is based on characters and situations created and owned by JK Rowling, various publishers including but not limited to Bloomsbury Books, Scholastic Books and Raincoast Books, and Warner Bros., Inc. No money is being made and no copyright or trademark infringement is intended.
Und nochmal auf Deutsch:
Diese Geschichte basiert auf Charakteren und Situation die durch JK Rowling kreirt wurden, und sich im Besitz von JK Rowling, verschiedenen Herausgebern einschließlich aber nicht beschränkt auf, Bloomsbury Books, Scholastic Books und Raincoast Books, und Warner Bros, Inc. befinden. Es wird kein Geld durch diese Geschichte erwirtschaftet und es ist keine Copyright- oder Markenschutzverletzung beabsichtigt.
Auf gut deutsch: Alles gehört JK Rowling und den besagten Unternehmen.
AN: Hallo :-) Heute gibt es mal nur ein kleines Zwischenspiel, und zwar habe ich mich entschlossen, dass sich Dean vorstellen sollte... Der arme Kerl ist ja bisher kaum (gar nicht) zu Wort gekommen, obwohl er und Seamus mir doch relativ wichtig sind.
Gar keine Interaktionen zwischen Harry und Snape in diesem Kapitel (Harry kommt nur in Deans Erinnerung vor), aber ich bin schon dabei, weiterzuschreiben, und soweit sich nicht noch bedeutend etwas ändern sollte, wird er im nächsten Kapitel wieder einen Auftritt haben. Ich wollte allerdings diesmal etwas schneller wieder posten, und das hier ist dabei rausgekommen.
Keywords: Erwähnungen von SM und D/s, inklusive Bondage und Spanking, doch keine brutale Gewalt und kein non-con, SLASH, wenn auch keine richtiggehende Sexszene
Und: Dies ist noch ungebetaed, genau wie der Rest der Story - das passiert erst, wenn ich alles fertiggeschrieben habe, sorry, sonst komme ich einfach nicht mehr weiter.
Viel Spaß beim Lesen!
Deans PoV
Hermione schlief, wie so oft, direkt ein, nachdem sie das Mittagessen verzehrt hatten, das ihnen Ron und Seamus gebracht hatten.
Dean schien es oft, als verschliefe sie ihr Leben, als flüchtete sie sich in ein Traumland, in dem es keine Sklaverei, keine Deatheater, keinen Voldemort gab.
Er konnte es ihr nicht verdenken.
Sie litt unglaublich, und sie alle konnten nichts tun, als ihr dabei zuzusehen. Selbst Ron, an den sie sich in ihrer Verzweiflung klammerte, konnte ihr nicht wirklich helfen.
Dean saß mit verschränkten Beinen auf dem Bett, das er nun schon so lange mit Seamus teilte, und dachte über die Ereignisse der letzten Wochen und Monate, des letzten Jahres, nach.
Über Ron, über Hermione... Und vor allem über Seamus.
Dieser hatte sein Wort gehalten, und war immer für ihn da, ließ ihn niemals im Stich und verstand alles, auch ohne große Worte.
Und doch, Dean hatte oft das bestürzende Gefühl, in einer empfindlichen Seifenblase zu leben, die jeden Moment platzen konnte.
Die Verletzungen, die Seamus durch den Cruciatus erlitten hatte und von denen er sich noch immer nicht endgültig erholt hatte, sich vielleicht niemals wieder richtig erholen würde, waren für seinen sub nur ein weiteres Indiz dafür, das die heile Welt, die ihm dieser bieten wollte, eben nur das war - eine Seifenblase, ein schöner Traum, der eines Tages ausgeträumt sein würde.
Es machte ihm nichts aus, Seamus zu gehorchen, er hätte es gar nicht anders haben wollen.
Was gab es Schöneres, als sich einem über alles geliebten Menschen mit Leib und Seele anzuvertrauen, ihm alles zu geben, was man zu geben hatte?
Sich in seinen Armen sicher zu fühlen, selbst gefesselt und geknebelt noch zu wissen, das man sicher war, und das der Geliebte niemals erlauben würde, das ihm etwas geschah, und wenn es dessen eigenes Leben kosten würde..
Und Seamus hatte ihn niemals enttäuscht, ihm niemals Dinge aufgezwungen, die ihm zuwider gewesen wären., ihm niemals sinnentleerte Befehle gegeben, nichts, was Seamus ihm befahl, geschah ohne eindeutigen Grund. Es gab keine Herumkommandiererei, keinen Missbrauch der Macht, die er über Dean hatte.
Und doch brachte der Dom ihn an seine Grenzen, immer wieder, brachte ihn dazu, sich immer wieder neu dafür zu entscheiden, ihm zu vertrauen und sich ihm zu unterwerfen, doch immer hatte Seamus auf jedes kleine Zeichen des Widerwillens, des Unbehagens reagiert.
Noch nie hatte er sein Sicherheitswort gebraucht, während der ganzen Zeit nicht, denn Seamus war dominant, doch kein Sadist.
Es ging nicht um Schmerzen, sondern um Autorität; nicht darum, weh zu tun, sondern darum, zu beherrschen und sich beherrschen zu lassen.
Selbst bei den seltenen Gelegenheiten, an denen Seamus zu körperlichen ‚Strafen' griff war er nicht brutal, und er hatte ihn noch nie anders als mit der bloßen Hand bestraft.
Niemals war es über ein paar nicht allzu harte Klapse hinausgegangen, die seine Haut nur noch empfänglicher für die liebevollen Streicheleinheiten gemacht, sie sensibilisiert hatte in einem Maße, wie das sonst nicht der Fall war.
Und immer wieder fragte ihn Seamus, ob wirklich alles in Ordnung sei, immer wieder zeigte sich seine tiefgehende Angst, eines Tages zu weit zu gehen, und Dean doch zu überfordern.
Doch auch wenn vieles andere unsicher war, bei aller Zukunftsangst, die Dean manchmal erfasste - das war etwas, was ihm lächerlich erschien und was er niemals, nicht eine Sekunde lang befürchtet hatte - denn es ging darum, sich rückhaltslos zu lieben, ohne jede Scheu zu zeigen, wie sehr man sich liebte, und nie hatte ihm Seamus Grund dazu gegeben, an seiner großen Liebe zu zweifeln.
Niemals zuvor hatte er einem Menschen so Vertrauen können.
Für Dean war Seamus sein erster Liebhaber gewesen, er hatte niemals eine andere Art der Beziehung kennengelernt und konnte es sich auch gar nicht anders vorstellen.
Am Anfang war er unerfahren, unsicher und zu keinem geringen Anteil ängstlich gewesen, doch Seamus, sein ruhiger, bedächtiger Seamus, sein Fels in der Brandung, hatte ihm immer wieder, mit sanften Worten und beruhigenden Streicheleinheiten versichert, das es in Ordnung war, zu fühlen, was er fühlte, es zuzulassen.
Sich hinzugeben, ohne sich dafür zu schämen.
Das Bedürfnis, sich zu unterwerfen, sich dominieren zu lassen, zu akzeptieren und sich dabei nicht für pervers, für krank zu halten.
Seamus hatte ihn gelehrt, was es hieß, sich selbst als das zu akzeptieren, was man war.
Als Seamus ihn zum ersten Mal gefesselt hatte, an den Händen an die Pfosten seines Bettes, und mit liebevollem Blick und behutsamen Händen, mir freundlicher und verständnisvoller, aber unmissverständlich autoritärer, sehr leiser Stimme den Grundstein für die besondere Richtung gelegt hatte, die ihre Beziehung genommen hatte, hatte Dean hinterher in seinen Armen geweint.
Doch es waren keine Tränen gewesen, die einer Verletztheit entsprangen, sondern es schien Dean selbst, als sei ein Staudamm aufgebrochen, als sei er endlich nach Hause gekommen, als habe er endlich gefunden, wonach er immer gesucht hatte.
Jemanden, dem er sich rückhaltslos anvertrauen, sich ausliefern, bei dem er einfach nur fühlen konnte, dem er die Last der Entscheidungen übergeben konnte und im Gegenzug sich selbst, seine ganze Liebe, sein ganzes Selbst, schenken konnte.
Und Seamus hatte verstanden, seine ganze Aufgewühltheit, hatte ihn besser durchschaut als er selbst es tat, genauso wie sein Dom ihn auch heute noch besser zu kennen schien als er selbst, und ihn gestreichelt, bis er eingeschlafen war, um ihn dann am nächsten Morgen noch einmal mit großer Zärtlichkeit zu lieben.
Am Anfang war es ein Geheimnis zwischen ihnen beiden gewesen, das sich nur in den engen Grenzen von Seamus Himmelbett abspielte, doch bald war es ein offenes Geheimnis gewesen, das Dean und Seamus ein Paar waren.
Doch nur ein Junge in ihrem Dormitorium hatte durchschaut, was wohl alle anderen übersahen, und das war Harry Potter gewesen.
Eines Nachts, sie lagen Arm in Arm da, die Vorhänge des Bettes halb zurückgezogen und einfach nur in zärtlicher Umarmung, hatte der Junge-der-lebte sie in die Dunkelheit hinein angesprochen.
Flashback
'Schlaft ihr schon alle?'
Rons schwere Atemzüge verrieten, dass er sich im Tiefschlaf befand, ebenso Nevilles leises, beinahe unhörbares Schnarchen, und Seamus war auch bereits im Halbschlaf, und antwortete Dean flüsternd: 'Ich bin noch wach, die andern schlafen glaub ich alle schon.'
Daraufhin zögerte Harry und fragte dann leise: 'Du... Dean... Darf ich Dich mal was fragen?'
Und dann, fügte er hastig hinzu: 'Du musst aber nicht antworten, ich könnte es verstehen...'
Deans Magen zog sich in einen unangenehmen Knoten zusammen, als er zögernd sagte: 'Klar, was ist denn?'
Harry zog hörbar die Luft ein und sagte dann vorsichtig: 'Du und Seamus... Ich habe gehört... Ich... Ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll... Ist alles... Ist alles in Ordnung zwischen Euch?'
Deans Herz fing an zu rasen und seine Stimme zitterte, als er fragte: 'Was hast Du gehört?!
Harry zögerte zuerst wieder, doch dann sagte dann, leise, sehr vorsichtig: 'Ich war heute Abend ein wenig später in der Dusche...'
Dean zog hörbar die Luft ein.
Seamus und er hatten ebenfalls geduscht, in einer der Duschkabinen, doch sie hatten nicht damit gerechnet, das noch einer außer ihnen nach der Sperrstunde duschen wollen würde.
Er spürte, wie er knallrot wurde, doch er fragte mit unnatürlich hoher Stimme:'Ja... und?'
Er konnte förmlich hören, wie Harry schluckte und dann sehr, sehr leise sagte: 'Ich habe gehört, wie Dir Seamus... wie er... wie er Dir befohlen hat, auf die Knie zu gehen und...' Seine Stimme erstarb.
Dean zitterte jetzt am ganzen Körper.
Seamus hatte ihm befohlen, ihn zu befriedigen, mit dem Mund, und hatte dabei seine ganze dominante Ader herausklingen lassen, sein Ton war gebieterisch gewesen und Dean hatte keine Sekunde gezögert, zu gehorchen.
Seinem Dom Vergnügen zu bereiten, das ihm dieser ja auch so liebevoll schenkte... er hätte es ihm niemals verweigert.
Es war nichts gewesen, was er nicht genossen hätte, aber... was musste Harry jetzt für einen Eindruck haben?
Dean wurde es siedendheiß bewusst, was es auf den anderen Jungen, einen Außenstehenden, der nicht im Geringsten nachvollziehen konnte, was da wirklich ablief, für einen Eindruck machen musste.
Harry musste sie für pervers halten...
Als Dean nicht antwortete, fragte Harry zaghaft weiter: 'Dean? Alles in Ordnung? - Es tut mir leid, wenn ich... Ich wollte Dich eigentlich nur fragen, ob mit Dir alles in Ordnung ist, oder ob... ob Du vielleicht irgend jemanden zum Reden brauchst.
Dean unterdrückte ein hysterisches Kichern als ihm klar wurde, was los war, und warum Harry so ungewöhnlich herumstotterte.
Harry dachte, Seamus setze ihn unter Druck, würde ihn zu etwas bringen, was er gar nicht wollte.
Dean zwang sich, tief durchzuatmen und sah dann rasch zu seinem Dom herüber, dessen Gesicht er im wagen Licht des Mondes erkennen konnte.
Ein Glück, Seamus schlief tief und fest, und bekam nichts davon mit...
Es hätte ihn zutiefst verletzt, wenn er das gehört hätte.
'Harry... ich bin in Ordnung... Es ist nicht so, wie Du jetzt vielleicht denkst... Wir sind... Seamus und ich... wir haben eine besondere... Art von Beziehung. Ich... ich kann es jederzeit stoppen, wenn ich will.'
Dean hatte noch nie jemandem erklärt, was D/s war, und merkte jetzt auch, dass er sich gänzlich unfähig fand, es genauer zu erläutern.
Wie erklärte man jemandem, der gar nicht diese Veranlagung hatte, das man es genoß, sich von einem geliebten Menschen befehlen zu lassen, sich vollkommen in dessen Hände zu geben, sich auszuliefern?
Das einen nichts mehr erregte, als die leisen Kommandos, die Fesseln, in denen man sich so sicher fühlte, wie sonst niemals?
Das Lob, die liebevollen Aufforderungen und die festen Hände, die einen dazu brachten, zu geben, was man zu geben hatte... Das Bedürfnis, die Hände zu küssen, die Dich gefesselt hatten, sich unterzuordnen...
Harrys Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Aus seinen Worten war Zweifel herauszuhören: 'Wirklich, Dean? - Ehrlich, es klang...'
Jetzt unterbrach ihn Dean: 'Harry, ich habe ein Sicherheitswort.'
Eine spannungsgeladene Stille folgte, in der Dean meinte, seinen eigenen beschleunigten Herzschlag hören zu können.
Dann ein leises: 'Oh...' von Harry. Es schien zu sickern. Und dann eine zögernde Frage: 'Ist das... Sadomasochismus?'
Dean zwang sich wieder, ruhig durchzuatmen.
Er hoffte nur, dass er Harry klarmachen konnte, das es zwischen ihm und Seamus nichts gab, worum er sich Sorgen machen musste.
'Ja... So eine Art... Aber nur sanfter... Und... wir lieben uns...'
Harry zögerte nocheinmal und sagte dann vorsichtig: 'Es tut mir leid, ich... ich hätte mich nicht einmischen sollen.... Aber... wenn Du doch mal jemanden zum Reden brauchst... Ich bin nicht so leicht zu schocken.'
Dean drängte es, Harry um eine Sache zu bitten, die ihm wirklich sehr wichtig war: 'Und... Harry... Würdest Du... Würdest Du das bitte für Dich behalten? Ich meine... Du hast es ja auch falsch verstanden und... es ist alles noch so neu... Ich möchte nicht, das jeder Bescheid weiß, ok?'
Flashback Ende
Der Junge-der-lebte hatte ihm dann fest versprochen, den Mund zu halten und soweit es Dean wusste, hatte er dieses Versprechen auch gehalten.
Doch manchmal, wenn Harry dachte, Dean merke es nicht, hatte er sie beobachtet, mit einem prüfenden Blick, aus dem Besorgnis zu sprechen schien.
Nach einer Weile hatten sie alle Jungen in ihrem Dormitorium eingeweiht, denn es ließ sich einfach nicht vermeiden, das sie mitbekamen, dass sich Dean von Seamus sehr viel sagen ließ und oft für sie beide gemeinsam sprach, wenn es um Entscheidungen ging.
Zum Glück hatten es alle gut aufgenommen, und die spezielle Natur ihrer Beziehung zueinander ohne dumme Bemerkungen akzeptiert.
Mehr noch, Neville war einmal zu Dean gekommen, als zufällig niemand außer ihnen im Gryffindor-Gemeinschaftsraum war, und hatte ihm anvertraut, das er sich ebenfalls vorstellen konnte, in einer solchen Beziehung zu leben - und Dean hatte ihm versichert, das er das bestimmt auch einmal erleben würde.
Der sanfte, friedfertige Neville, der später soviel Mut bewiesen hatte und dann mit seinem Leben dafür bezahlt hatte, also nie diese Erfahrung machen würde können.
Niemals erfahren würde, wie es wahr, von jemandem über allem Maßen geliebt zu werden.
Dean konnte manchmal nicht glauben, das er selbst so ein unglaubliches Glück gehabt hatte, während alle um ihn herum zerbrochen zu sein schienen.
Er war bei Seamus, der ihn liebte, ihn auf Händen trug, und ihm machte das eingeschränkte Leben, das er führen musste, nicht halb so viel aus wie Hermione.
Dean schauderte es manchmal, wenn er sah, das sie sich mittlerweile verhielt, als sei sie ein sub.
Denn sie war keiner, kein bisschen - im Gegenteil, wenn er sie überhaupt hätte einschätzen sollen, hätte er für eher dominant gehalten, niemals für so unterwürfig, wie sie sich jetzt Ron gegenüber gab, der zur gleichen Zeit immer autoritärer wurde.
Tatsächlich war dieser jetzt manchmal so streng, das es Dean eine Gänsehaut verschaffte und er froh war, das er Seamus hatte, der sich in seiner Rolle als Sklavenhalter bedeutend besser zurechtzufinden schien als der Rotschopf, und bei dem er sich sicher und geborgen fühlen konnte.
Ron.... das war ein Thema für sich.
Es hatte eine Zeit gegeben, in der Dean den jüngsten Weasleybruder als seinen Freund bezeichnet hätte, doch die war schon lange vorbei, auch wenn er das wahrscheinlich niemals offen zugegeben hätte.
Sicher, auch Dean sah deutlich, das Ron sich hatte verändern müssen, aber der Tonfall, den Ron manchmal an den Tag legte, und die Art und Weise, wie er sich gab, war so erschreckend autoritär geworden, das Dean nicht nur einmal zusammengezuckt war, als Ron ohne Seamus den Raum betreten hatte.
Ron war kein schlechterer Mensch geworden... Aber er ließ machmal einfach keine Widerrede mehr zu, und erwartete, das sein Wort galt und wurde schnell ungeduldig mit ihm, wenn er nicht wie erwartet gehorchte.
Und wenn Ron beschloss, das Abends im Dormitorium das Licht gelöscht werden sollte, so fragte er vielleicht noch Seamus, ob ihm das Recht war, doch fast nie Hermione und niemals ihn, Dean.
Seamus hatte Dean mehr als einmal gesagt, das Ron sehr darunter litt, seine Freundin in einer solchen Situation zu sehen, sie als Sklavin halten zu müssen, wo er sie doch am Liebsten sofort befreit hätte...
Doch als Dean Seamus einmal, vorsichtig, gesagt hatte, das er den Eindruck hatte, das sich Ron zwar Mühe zu geben schien, Hermione nicht als seine Sklavin zu sehen, aber ihn ganz eindeutig schon lange in dieser Rolle sah, hatte Seamus zum ersten Mal seit dem Fall des Lichtes die Fassung verloren, und Dean hatte sofort bereut, auch nur ein einziges Wort gesagt zu haben.
Die Tränen seines Doms erschreckten ihn zutiefst.
Seamus weinte niemals, Dean hatte ihn nur wenige Male Tränen vergießen sehen - einmal, weil er starke Schmerzen gehabt hatte, und ein weiteres Mal, als er erfahren hatte, das seine Großmutter gestorben war - doch in diesem Moment hatte er Dean an sich gedrückt und er hatte an der Nässe in seinen Haaren gespürt, dass sein Dom Tränen vergoß.
Dean hatte auch ohne eine Erklärung verstanden, warum Seamus weinte.
Sein Geliebter hatte ein unbeschreiblich schlechtes Gewissen, machte sich furchtbare Vorwürfe, weil er ihn bei sich behalten, ihn versklavt hatte, egoistisch genug gewesen war, ihn als seinen Leibeigenen bei sich zuhalten.
Doch Dean hatte es ihm keine Sekunde lang nachgetragen, hätte es nicht anders erwartet.
Sie waren eine Einheit, hatten beide das Gefühl, nicht mehr ohne einander leben zu können.
Niemand sollte sie trennen, auch nicht die Deatheater.
Dean fragte sich nur, wie oft er Seamus das noch würde sagen müssen, wie oft er ihm noch versichern würde müssen, das er sich frei fühlte, weil er bei ihm sein konnte, das er sich gefangen gefühlt hätte, wenn er in die Muggelwelt hätte zurückkehren müssen...
Für ihn war die sprichwörtliche ‚Freiheit in Ketten' nicht nur eine einfach so dahergesagte Floskel...
Er hatte manchmal den Eindruck, freier zu sein als Hermione, oder sogar als Ron und Seamus, denn er fühlte sich sicher und geborgen, und nicht geknechtet.
Und als Seamus so in seinen Armen geweint hatte, sein gesamtes schlechtes Gewissen herausgeschluchzt, sich immer und immer wieder entschuldigt hatte, hatte Dean wieder einmal ganz genau gewusst, wie sehr er diesen Mann liebte, und die Erkenntnis, das Seamus ihn niemals für selbstverständlich halten würde, traf ihn wie ein Schlag.
Ihre Romanze mochte ungewöhnlich sein, doch sie war voller Liebe, und nichts und niemand konnte daran etwas rütteln - sie waren eine Einheit, egal wer sich nun Herr und wer Sklave nannte.
Am nächsten Tag hatten sie nicht weiter darüber gesprochen, und Seamus hatte wie sonst auch mit Ron gemeinsam den Schlafraum zum Frühstück verlassen.
Abends allerdings war wieder einmal Ron alleine zurückgekehrt, hatte für beide Sklaven Essen gebracht, gesagt, das Seamus noch im Gemeinschaftsraum saß und dann hatte er sich zu Dean aufs Bett gesetzt und einen Stillezauber gesprochen, der Hermione ausschloss.
Dean hatte nicht verhindern können, das er zusammenzuckte. Was hatte Ron vor? Er hatte sich noch nie zu ihm gesetzt...
Der Rotschopf hatte ihn ernsthaft, aus zusammengekniffenen Augen angesehen und leise gefragt: 'Dean, hast Du etwa Angst vor mir?'
Dean hatte ihn nur ansehen können.
Mit großer Anstrengung öffnete er den Mund und suchte nach einer Antwort, die nicht verraten würde, das Ron den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, als dieser den Blickkontakt auf einmal brach und dann zu Boden sah und dann seufzend sagte: ‚Es tut mir leid, Dean... Seamus hat... Er meint, ich sei etwas zu hart mit Dir, und ich glaube, er hat wirklich Recht. Ich habe... meine einzige Entschuldigung die ich Dir geben kann, ist, dass ich mir große Sorgen um 'Mione mache, und auch um Harry...
Dabei habe ich wohl vergessen, dass es für Dich garantiert auch nicht einfach ist...' Dann schluckte er schwer und hob seinen Blick wieder: 'Es tut mir ehrlich Leid, wenn ich mich zum Tyrannen entwickelt habe, Dean. Klebe mir eine, wenn ich mich wieder mal daneben benehme, ok?'
Es hatte Dean wie ein Schlag getroffen, das zu hören.
Diesen Ron, diesen... aufmerksamen und... *normalen* Ron, hatte er seit langer Zeit nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Oh ja,schon, wenn es um Hermione ging...
Aber während Seamus sich immer Mühe gegeben hatte, es der Sklavin seines Freundes so einfach wie möglich zu machen, hatte Ron, wenn es um den Sklaven seines Freundes ging, nicht viel Geduld und Mitgefühl gezeigt.
Dean hatte stotternd geantwortet: 'Ist... Ist schon ok... Ich... Ich versteh Dich ja...'
Doch Ron hatte ihn nur mit einem Blick angesehen, in dem seine ganze Traurigkeit über ihre gemeinsame Situation zu lesen war und dann leise, aber nachdrücklich gesagt:
'Nein, Dean... Es ist *nicht* ok, wie ich Dich behandelt habe. Du bist ein menschliches Wesen, Du hast es ebenso wenig verdient hier eingesperrt zu werden wie 'Mione und nur weil Du es anscheinend besser verkraftest als sie habe ich nicht das Recht, das zu vergessen... *mich* zu vergessen und Dich wie einen... wie einen ....'
Seine Stimme war erstorben.
Wie einen Sklaven zu behandeln.
Das musste er nicht zu Ende sprechen, sie verstanden es auch so beide.
Und wie sonst manchmal bei seinem Dom hatte sich Dean auf einmal als der Stärkere von ihnen empfunden, wie so oft, wenn Seamus einen seiner schwächeren Momente hatte, und so hatte er die Hand ausgestreckt und sie Ron auf die Schulter gelegt, der ihn daraufhin erstaunt ansah und dann mit einem warmen Lächeln gesagt:
'Doch Ron... Wir verstehen uns schon... Ich weiß das Du es Dir nicht einfach machst. Ich sehe ja, wie schwer Du es mit 'Mione hast, und ich kann mir wahrscheinlich noch nicht einmal ansatzweise vorstellen, was mit Harry los ist - Seamus erzählt mir zwar, aber... Ich kann es mir doch nicht richtig vorstellen...
Es ist toll, wenn Du siehst, das es auch nicht gerade super für mich ist, eingesperrt zu sein...
Aber... Du kannst Dir sicher sein, dass ich es Dir nicht übelnehme, wenn Du... wenn Du Dich... anders... verhältst, als es unter normalen Umständen der Fall wäre.'
Und Ron hatte seine rechte Hand auf die Deans gelegt und sie vorsichtig gedrückt. 'Danke Dean. Ich... ich werde mir Mühe geben, etwas mehr Rücksicht auf Deine Gefühle zu nehmen.'
Und Ron hatte sein Wort gehalten, soweit er sich überwinden konnte - sicher, Ronald Weasley war autoritär und erwartete auch Gehorsam, aber Dean hatte oft bemerkt, das er es nun zumindest versuchte, sich zusammennahm und sein Temperament nun zumindest manchmal zügelte, wo er früher einen Wutausbruch bekommen und es an Dean ausgelassen hätte.
Seamus hatte ihn noch oft gefragt, ob jetzt alles in Ordnung sei, und trotz der Ausrutscher, zu denen Rons Temperament immer noch führte, hatte Dean ihm mit voller Ernsthaftigkeit sagen können, dass dem so war.
Es war besser als zuvor, auch wenn Dean seine Scheu vor Ron wohl niemals wieder richtig verlieren würde.
Zu oft noch brüllte ihn dieser an und ließ seine aufgestaute Anspannung an ihm aus.
Und auch wenn es Dean nicht so viel ausmachte, eingesperrt zu sein, wie Hermione, so hatte es doch bei ihm zu einer gewissen Überempfindlichkeit geführt, gegen die er sich rein gar nicht wehren konnte.
Es war einfach so, dass die wenigen Kontakte, die er am Tag hatte, ihn dann für Stunden beeindruckten, seine Stimmung bestimmten und wenn ihn Ron ungeduldig anfuhr, so hinterließ das seine Spuren, egal wie wenig böse es dieser gemeint hatte.
Und... es waren zwei vollkommen verschiedene Dinge, seinem Dom zu gehorchen, dem man liebte, oder einem Mann, der offensichtlich nicht viel für ihn empfand.
Ron hätte ihm hundertmal sagen können, das er durchaus einsah, das es Dean auch nicht so gut ging - doch der Rotschopf konnte nicht aus seiner Haut und besaß einfach nicht genug Kraft, neben seiner Sorge um Hermione und seiner Angst um Harry noch irgendwelche Rücksichten zu nehmen.
Dean konnte oft den Schmerz in Seamus Augen sehen, wenn Ron wieder einmal, ohne es selbst zu realisieren,in einem Ton mit Dean sprach der deutlich zeigte, das er diesen mittlerweile mehr als ein Kind ansah, das es zu erziehen galt als einen Erwachsenen, entmündigt, abhängig...
Doch eines hatte sich nach ihrer Aussprache geändert - ab und zu kam Ron nun zu ihm und erkundigte sich, wie es ihm ging und auch wenn bei diesen Gesprächen nicht viel herauskam, weil Dean sich nicht dazu bringen konnte, ihm die Wahrheit zu sagen - das er immer noch Angst hatte, Ron könne eines Tages die Hand ausrutschen...
Denn Ron hatte nun einmal ein Temperament, das man nur als 'feurig' bezeichnen konnte, und wenn er sich auch Hermione gegenüber beherrschte, so war das für ihn doch unglaublich schwer, wenn es um irgend jemand anderen ging als sie.
Es war besser geworden, ja.
Aber immer noch bemühte sich Dean, wenn Ron den Schlafraum alleine betrat und Seamus aus irgendwelchen Gründen noch länger ausblieb, möglichst unsichtbar zu sein, und den Herrn seiner Leidensgenossin so wenig wie möglich zu reizen.
Dean hatte sich auch geschworen, das er, solange Ron nicht wirklich handgreiflich würde oder begann, ihn mit Flüchen zu belegen, Seamus gegenüber nie mehr etwas in dieser Hinsicht sagen würde.
Solange er es ertragen konnte, musste er seinen Dom schützen, der ja so viel für ihn tat.
Denn so sehr es Dean auch manchmal schmerzen mochte - Seamus brauchte Ron, brauchte jemanden, der ihm auch im Alltag, außerhalb der engen Grenzen des Dormitoriums zur Seite stehen konnte; jemand, der das Gefühl genau kannte, in einer dunklen Welt zufällig auf der Seite der ‚Herren' gelandet zu sein, während er gezwungen war den Menschen, den er am meisten liebte, wie ein Tier einzusperren.
So sehr es auch weh tat - gewisse Dinge konnte Dean nicht nachvollziehen, gewisse Dinge konnte er nicht mehr mit Seamus teilen, denn es überstieg selbst seine Vorstellungskraft, wie sich Ron und Seamus fühlen mussten, wenn sie Tag für Tag Lehrern gegenüberstanden, die ihnen eine Lebensphilosophie beibrachten, die nichts mit dem gemein hatten, was sie beide in ihrem Elternhaus gelernt hatten.
Er konnte, durfte und wollte keinen Keil zwischen die beiden treiben - so wenig er für Seamus tun konnte, das war er dem Dom für dessen Bemühungen um sein Wohlergehen schuldig.
Während er selbst und Hermione langsam aber sicher zu dem reduziert wurden, was der Dunkle Lord und seine Anhänger schon lange in ihnen sahen - Sklaven, schlechtgebildete, unmündige Kreaturen, nur fähig zu dienen, vollkommen abhängig und den Launen ihrer Herren ausgeliefert - kämpften Seamus und Ron gegen eine Umgebung an, in der sie systematisch zu Schwarzmagiern erzogen werden sollten.
Es schauderte Dean, wenn er daran dachte, was ihm Seamus erzählt hatte, von den Grauen, die sie zu sehen gezwungen waren, und wie man sich nach einer Weile davor zu schützen versuchte, indem man das Mitleid in sich gar nicht mehr aufkommen ließ, eine möglichst stoische Maske aufzusetzen lernte, während neben Dir ein Mensch gefoltert wurde.
Ja, sie veränderten sich alle, und Dean dankte allen Kräften des Lichtes dafür, das Seamus' Liebe zu ihm offensichtlich stärker als alle Veränderungen war, die ihnen ihr ‚neues' Leben aufzwang.
Er konnte nur hoffen, dass sie alle die nächsten Monate und Jahre überleben würden.
***
tbc
So, das war ein kleiner Einblick in Deans Seelenleben. Mir ist klargeworden, das ich den armen Kerl sträflich vernachlässigt habe und fand, es wurde Zeit, ihm auch mal eine Stimme zu verleihen.
Ach ja, und falls der Stillezauber, den Ron ausspricht, als er sich zu Dean setzt, jemanden verwundert - er möchte gerne wirklich alleine mit Dean sprechen, und er hat Angst, das dabei Themen aufkommen, die Hermione wieder zusammenbrechen lassen, wie es so oft passiert.
Danke schön für Eure Reviews! Es ist wirklich toll zu lesen, dass es Euch weiterhin gefällt (auch wenn ich wegen der Zwangspause doch ein paar Leser verloren zu haben scheine...) Umso mehr freue ich mich aber über jedes einzelne Eurer Reviews :-)))))
Man kann wirklich sagen, dass ohne das Feedback diese Geschichte wahrscheinlich schon eingeschlafen wäre - ich fühle mich dann einfach ermutigt, weiterzuschreiben - ich möchte niemanden erpressen, mir ein Review zu schicken (das halte ich nicht für sehr nett), aber es ist nun einmal eine Tatsache, das man, je mehr und je umfangreichere positive Reviews man bekommt, desto stärker irgendwie auch die Lust am Weiterschreiben ist - und man fühlt sich irgendwie dann auch verpflichtet, was noch dazu kommt.
Also, bitte, schickt mir ein Review!!!
This story is based on characters and situations created and owned by JK Rowling, various publishers including but not limited to Bloomsbury Books, Scholastic Books and Raincoast Books, and Warner Bros., Inc. No money is being made and no copyright or trademark infringement is intended.
Und nochmal auf Deutsch:
Diese Geschichte basiert auf Charakteren und Situation die durch JK Rowling kreirt wurden, und sich im Besitz von JK Rowling, verschiedenen Herausgebern einschließlich aber nicht beschränkt auf, Bloomsbury Books, Scholastic Books und Raincoast Books, und Warner Bros, Inc. befinden. Es wird kein Geld durch diese Geschichte erwirtschaftet und es ist keine Copyright- oder Markenschutzverletzung beabsichtigt.
Auf gut deutsch: Alles gehört JK Rowling und den besagten Unternehmen.
AN: Hallo :-) Heute gibt es mal nur ein kleines Zwischenspiel, und zwar habe ich mich entschlossen, dass sich Dean vorstellen sollte... Der arme Kerl ist ja bisher kaum (gar nicht) zu Wort gekommen, obwohl er und Seamus mir doch relativ wichtig sind.
Gar keine Interaktionen zwischen Harry und Snape in diesem Kapitel (Harry kommt nur in Deans Erinnerung vor), aber ich bin schon dabei, weiterzuschreiben, und soweit sich nicht noch bedeutend etwas ändern sollte, wird er im nächsten Kapitel wieder einen Auftritt haben. Ich wollte allerdings diesmal etwas schneller wieder posten, und das hier ist dabei rausgekommen.
Keywords: Erwähnungen von SM und D/s, inklusive Bondage und Spanking, doch keine brutale Gewalt und kein non-con, SLASH, wenn auch keine richtiggehende Sexszene
Und: Dies ist noch ungebetaed, genau wie der Rest der Story - das passiert erst, wenn ich alles fertiggeschrieben habe, sorry, sonst komme ich einfach nicht mehr weiter.
Viel Spaß beim Lesen!
Deans PoV
Hermione schlief, wie so oft, direkt ein, nachdem sie das Mittagessen verzehrt hatten, das ihnen Ron und Seamus gebracht hatten.
Dean schien es oft, als verschliefe sie ihr Leben, als flüchtete sie sich in ein Traumland, in dem es keine Sklaverei, keine Deatheater, keinen Voldemort gab.
Er konnte es ihr nicht verdenken.
Sie litt unglaublich, und sie alle konnten nichts tun, als ihr dabei zuzusehen. Selbst Ron, an den sie sich in ihrer Verzweiflung klammerte, konnte ihr nicht wirklich helfen.
Dean saß mit verschränkten Beinen auf dem Bett, das er nun schon so lange mit Seamus teilte, und dachte über die Ereignisse der letzten Wochen und Monate, des letzten Jahres, nach.
Über Ron, über Hermione... Und vor allem über Seamus.
Dieser hatte sein Wort gehalten, und war immer für ihn da, ließ ihn niemals im Stich und verstand alles, auch ohne große Worte.
Und doch, Dean hatte oft das bestürzende Gefühl, in einer empfindlichen Seifenblase zu leben, die jeden Moment platzen konnte.
Die Verletzungen, die Seamus durch den Cruciatus erlitten hatte und von denen er sich noch immer nicht endgültig erholt hatte, sich vielleicht niemals wieder richtig erholen würde, waren für seinen sub nur ein weiteres Indiz dafür, das die heile Welt, die ihm dieser bieten wollte, eben nur das war - eine Seifenblase, ein schöner Traum, der eines Tages ausgeträumt sein würde.
Es machte ihm nichts aus, Seamus zu gehorchen, er hätte es gar nicht anders haben wollen.
Was gab es Schöneres, als sich einem über alles geliebten Menschen mit Leib und Seele anzuvertrauen, ihm alles zu geben, was man zu geben hatte?
Sich in seinen Armen sicher zu fühlen, selbst gefesselt und geknebelt noch zu wissen, das man sicher war, und das der Geliebte niemals erlauben würde, das ihm etwas geschah, und wenn es dessen eigenes Leben kosten würde..
Und Seamus hatte ihn niemals enttäuscht, ihm niemals Dinge aufgezwungen, die ihm zuwider gewesen wären., ihm niemals sinnentleerte Befehle gegeben, nichts, was Seamus ihm befahl, geschah ohne eindeutigen Grund. Es gab keine Herumkommandiererei, keinen Missbrauch der Macht, die er über Dean hatte.
Und doch brachte der Dom ihn an seine Grenzen, immer wieder, brachte ihn dazu, sich immer wieder neu dafür zu entscheiden, ihm zu vertrauen und sich ihm zu unterwerfen, doch immer hatte Seamus auf jedes kleine Zeichen des Widerwillens, des Unbehagens reagiert.
Noch nie hatte er sein Sicherheitswort gebraucht, während der ganzen Zeit nicht, denn Seamus war dominant, doch kein Sadist.
Es ging nicht um Schmerzen, sondern um Autorität; nicht darum, weh zu tun, sondern darum, zu beherrschen und sich beherrschen zu lassen.
Selbst bei den seltenen Gelegenheiten, an denen Seamus zu körperlichen ‚Strafen' griff war er nicht brutal, und er hatte ihn noch nie anders als mit der bloßen Hand bestraft.
Niemals war es über ein paar nicht allzu harte Klapse hinausgegangen, die seine Haut nur noch empfänglicher für die liebevollen Streicheleinheiten gemacht, sie sensibilisiert hatte in einem Maße, wie das sonst nicht der Fall war.
Und immer wieder fragte ihn Seamus, ob wirklich alles in Ordnung sei, immer wieder zeigte sich seine tiefgehende Angst, eines Tages zu weit zu gehen, und Dean doch zu überfordern.
Doch auch wenn vieles andere unsicher war, bei aller Zukunftsangst, die Dean manchmal erfasste - das war etwas, was ihm lächerlich erschien und was er niemals, nicht eine Sekunde lang befürchtet hatte - denn es ging darum, sich rückhaltslos zu lieben, ohne jede Scheu zu zeigen, wie sehr man sich liebte, und nie hatte ihm Seamus Grund dazu gegeben, an seiner großen Liebe zu zweifeln.
Niemals zuvor hatte er einem Menschen so Vertrauen können.
Für Dean war Seamus sein erster Liebhaber gewesen, er hatte niemals eine andere Art der Beziehung kennengelernt und konnte es sich auch gar nicht anders vorstellen.
Am Anfang war er unerfahren, unsicher und zu keinem geringen Anteil ängstlich gewesen, doch Seamus, sein ruhiger, bedächtiger Seamus, sein Fels in der Brandung, hatte ihm immer wieder, mit sanften Worten und beruhigenden Streicheleinheiten versichert, das es in Ordnung war, zu fühlen, was er fühlte, es zuzulassen.
Sich hinzugeben, ohne sich dafür zu schämen.
Das Bedürfnis, sich zu unterwerfen, sich dominieren zu lassen, zu akzeptieren und sich dabei nicht für pervers, für krank zu halten.
Seamus hatte ihn gelehrt, was es hieß, sich selbst als das zu akzeptieren, was man war.
Als Seamus ihn zum ersten Mal gefesselt hatte, an den Händen an die Pfosten seines Bettes, und mit liebevollem Blick und behutsamen Händen, mir freundlicher und verständnisvoller, aber unmissverständlich autoritärer, sehr leiser Stimme den Grundstein für die besondere Richtung gelegt hatte, die ihre Beziehung genommen hatte, hatte Dean hinterher in seinen Armen geweint.
Doch es waren keine Tränen gewesen, die einer Verletztheit entsprangen, sondern es schien Dean selbst, als sei ein Staudamm aufgebrochen, als sei er endlich nach Hause gekommen, als habe er endlich gefunden, wonach er immer gesucht hatte.
Jemanden, dem er sich rückhaltslos anvertrauen, sich ausliefern, bei dem er einfach nur fühlen konnte, dem er die Last der Entscheidungen übergeben konnte und im Gegenzug sich selbst, seine ganze Liebe, sein ganzes Selbst, schenken konnte.
Und Seamus hatte verstanden, seine ganze Aufgewühltheit, hatte ihn besser durchschaut als er selbst es tat, genauso wie sein Dom ihn auch heute noch besser zu kennen schien als er selbst, und ihn gestreichelt, bis er eingeschlafen war, um ihn dann am nächsten Morgen noch einmal mit großer Zärtlichkeit zu lieben.
Am Anfang war es ein Geheimnis zwischen ihnen beiden gewesen, das sich nur in den engen Grenzen von Seamus Himmelbett abspielte, doch bald war es ein offenes Geheimnis gewesen, das Dean und Seamus ein Paar waren.
Doch nur ein Junge in ihrem Dormitorium hatte durchschaut, was wohl alle anderen übersahen, und das war Harry Potter gewesen.
Eines Nachts, sie lagen Arm in Arm da, die Vorhänge des Bettes halb zurückgezogen und einfach nur in zärtlicher Umarmung, hatte der Junge-der-lebte sie in die Dunkelheit hinein angesprochen.
Flashback
'Schlaft ihr schon alle?'
Rons schwere Atemzüge verrieten, dass er sich im Tiefschlaf befand, ebenso Nevilles leises, beinahe unhörbares Schnarchen, und Seamus war auch bereits im Halbschlaf, und antwortete Dean flüsternd: 'Ich bin noch wach, die andern schlafen glaub ich alle schon.'
Daraufhin zögerte Harry und fragte dann leise: 'Du... Dean... Darf ich Dich mal was fragen?'
Und dann, fügte er hastig hinzu: 'Du musst aber nicht antworten, ich könnte es verstehen...'
Deans Magen zog sich in einen unangenehmen Knoten zusammen, als er zögernd sagte: 'Klar, was ist denn?'
Harry zog hörbar die Luft ein und sagte dann vorsichtig: 'Du und Seamus... Ich habe gehört... Ich... Ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll... Ist alles... Ist alles in Ordnung zwischen Euch?'
Deans Herz fing an zu rasen und seine Stimme zitterte, als er fragte: 'Was hast Du gehört?!
Harry zögerte zuerst wieder, doch dann sagte dann, leise, sehr vorsichtig: 'Ich war heute Abend ein wenig später in der Dusche...'
Dean zog hörbar die Luft ein.
Seamus und er hatten ebenfalls geduscht, in einer der Duschkabinen, doch sie hatten nicht damit gerechnet, das noch einer außer ihnen nach der Sperrstunde duschen wollen würde.
Er spürte, wie er knallrot wurde, doch er fragte mit unnatürlich hoher Stimme:'Ja... und?'
Er konnte förmlich hören, wie Harry schluckte und dann sehr, sehr leise sagte: 'Ich habe gehört, wie Dir Seamus... wie er... wie er Dir befohlen hat, auf die Knie zu gehen und...' Seine Stimme erstarb.
Dean zitterte jetzt am ganzen Körper.
Seamus hatte ihm befohlen, ihn zu befriedigen, mit dem Mund, und hatte dabei seine ganze dominante Ader herausklingen lassen, sein Ton war gebieterisch gewesen und Dean hatte keine Sekunde gezögert, zu gehorchen.
Seinem Dom Vergnügen zu bereiten, das ihm dieser ja auch so liebevoll schenkte... er hätte es ihm niemals verweigert.
Es war nichts gewesen, was er nicht genossen hätte, aber... was musste Harry jetzt für einen Eindruck haben?
Dean wurde es siedendheiß bewusst, was es auf den anderen Jungen, einen Außenstehenden, der nicht im Geringsten nachvollziehen konnte, was da wirklich ablief, für einen Eindruck machen musste.
Harry musste sie für pervers halten...
Als Dean nicht antwortete, fragte Harry zaghaft weiter: 'Dean? Alles in Ordnung? - Es tut mir leid, wenn ich... Ich wollte Dich eigentlich nur fragen, ob mit Dir alles in Ordnung ist, oder ob... ob Du vielleicht irgend jemanden zum Reden brauchst.
Dean unterdrückte ein hysterisches Kichern als ihm klar wurde, was los war, und warum Harry so ungewöhnlich herumstotterte.
Harry dachte, Seamus setze ihn unter Druck, würde ihn zu etwas bringen, was er gar nicht wollte.
Dean zwang sich, tief durchzuatmen und sah dann rasch zu seinem Dom herüber, dessen Gesicht er im wagen Licht des Mondes erkennen konnte.
Ein Glück, Seamus schlief tief und fest, und bekam nichts davon mit...
Es hätte ihn zutiefst verletzt, wenn er das gehört hätte.
'Harry... ich bin in Ordnung... Es ist nicht so, wie Du jetzt vielleicht denkst... Wir sind... Seamus und ich... wir haben eine besondere... Art von Beziehung. Ich... ich kann es jederzeit stoppen, wenn ich will.'
Dean hatte noch nie jemandem erklärt, was D/s war, und merkte jetzt auch, dass er sich gänzlich unfähig fand, es genauer zu erläutern.
Wie erklärte man jemandem, der gar nicht diese Veranlagung hatte, das man es genoß, sich von einem geliebten Menschen befehlen zu lassen, sich vollkommen in dessen Hände zu geben, sich auszuliefern?
Das einen nichts mehr erregte, als die leisen Kommandos, die Fesseln, in denen man sich so sicher fühlte, wie sonst niemals?
Das Lob, die liebevollen Aufforderungen und die festen Hände, die einen dazu brachten, zu geben, was man zu geben hatte... Das Bedürfnis, die Hände zu küssen, die Dich gefesselt hatten, sich unterzuordnen...
Harrys Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Aus seinen Worten war Zweifel herauszuhören: 'Wirklich, Dean? - Ehrlich, es klang...'
Jetzt unterbrach ihn Dean: 'Harry, ich habe ein Sicherheitswort.'
Eine spannungsgeladene Stille folgte, in der Dean meinte, seinen eigenen beschleunigten Herzschlag hören zu können.
Dann ein leises: 'Oh...' von Harry. Es schien zu sickern. Und dann eine zögernde Frage: 'Ist das... Sadomasochismus?'
Dean zwang sich wieder, ruhig durchzuatmen.
Er hoffte nur, dass er Harry klarmachen konnte, das es zwischen ihm und Seamus nichts gab, worum er sich Sorgen machen musste.
'Ja... So eine Art... Aber nur sanfter... Und... wir lieben uns...'
Harry zögerte nocheinmal und sagte dann vorsichtig: 'Es tut mir leid, ich... ich hätte mich nicht einmischen sollen.... Aber... wenn Du doch mal jemanden zum Reden brauchst... Ich bin nicht so leicht zu schocken.'
Dean drängte es, Harry um eine Sache zu bitten, die ihm wirklich sehr wichtig war: 'Und... Harry... Würdest Du... Würdest Du das bitte für Dich behalten? Ich meine... Du hast es ja auch falsch verstanden und... es ist alles noch so neu... Ich möchte nicht, das jeder Bescheid weiß, ok?'
Flashback Ende
Der Junge-der-lebte hatte ihm dann fest versprochen, den Mund zu halten und soweit es Dean wusste, hatte er dieses Versprechen auch gehalten.
Doch manchmal, wenn Harry dachte, Dean merke es nicht, hatte er sie beobachtet, mit einem prüfenden Blick, aus dem Besorgnis zu sprechen schien.
Nach einer Weile hatten sie alle Jungen in ihrem Dormitorium eingeweiht, denn es ließ sich einfach nicht vermeiden, das sie mitbekamen, dass sich Dean von Seamus sehr viel sagen ließ und oft für sie beide gemeinsam sprach, wenn es um Entscheidungen ging.
Zum Glück hatten es alle gut aufgenommen, und die spezielle Natur ihrer Beziehung zueinander ohne dumme Bemerkungen akzeptiert.
Mehr noch, Neville war einmal zu Dean gekommen, als zufällig niemand außer ihnen im Gryffindor-Gemeinschaftsraum war, und hatte ihm anvertraut, das er sich ebenfalls vorstellen konnte, in einer solchen Beziehung zu leben - und Dean hatte ihm versichert, das er das bestimmt auch einmal erleben würde.
Der sanfte, friedfertige Neville, der später soviel Mut bewiesen hatte und dann mit seinem Leben dafür bezahlt hatte, also nie diese Erfahrung machen würde können.
Niemals erfahren würde, wie es wahr, von jemandem über allem Maßen geliebt zu werden.
Dean konnte manchmal nicht glauben, das er selbst so ein unglaubliches Glück gehabt hatte, während alle um ihn herum zerbrochen zu sein schienen.
Er war bei Seamus, der ihn liebte, ihn auf Händen trug, und ihm machte das eingeschränkte Leben, das er führen musste, nicht halb so viel aus wie Hermione.
Dean schauderte es manchmal, wenn er sah, das sie sich mittlerweile verhielt, als sei sie ein sub.
Denn sie war keiner, kein bisschen - im Gegenteil, wenn er sie überhaupt hätte einschätzen sollen, hätte er für eher dominant gehalten, niemals für so unterwürfig, wie sie sich jetzt Ron gegenüber gab, der zur gleichen Zeit immer autoritärer wurde.
Tatsächlich war dieser jetzt manchmal so streng, das es Dean eine Gänsehaut verschaffte und er froh war, das er Seamus hatte, der sich in seiner Rolle als Sklavenhalter bedeutend besser zurechtzufinden schien als der Rotschopf, und bei dem er sich sicher und geborgen fühlen konnte.
Ron.... das war ein Thema für sich.
Es hatte eine Zeit gegeben, in der Dean den jüngsten Weasleybruder als seinen Freund bezeichnet hätte, doch die war schon lange vorbei, auch wenn er das wahrscheinlich niemals offen zugegeben hätte.
Sicher, auch Dean sah deutlich, das Ron sich hatte verändern müssen, aber der Tonfall, den Ron manchmal an den Tag legte, und die Art und Weise, wie er sich gab, war so erschreckend autoritär geworden, das Dean nicht nur einmal zusammengezuckt war, als Ron ohne Seamus den Raum betreten hatte.
Ron war kein schlechterer Mensch geworden... Aber er ließ machmal einfach keine Widerrede mehr zu, und erwartete, das sein Wort galt und wurde schnell ungeduldig mit ihm, wenn er nicht wie erwartet gehorchte.
Und wenn Ron beschloss, das Abends im Dormitorium das Licht gelöscht werden sollte, so fragte er vielleicht noch Seamus, ob ihm das Recht war, doch fast nie Hermione und niemals ihn, Dean.
Seamus hatte Dean mehr als einmal gesagt, das Ron sehr darunter litt, seine Freundin in einer solchen Situation zu sehen, sie als Sklavin halten zu müssen, wo er sie doch am Liebsten sofort befreit hätte...
Doch als Dean Seamus einmal, vorsichtig, gesagt hatte, das er den Eindruck hatte, das sich Ron zwar Mühe zu geben schien, Hermione nicht als seine Sklavin zu sehen, aber ihn ganz eindeutig schon lange in dieser Rolle sah, hatte Seamus zum ersten Mal seit dem Fall des Lichtes die Fassung verloren, und Dean hatte sofort bereut, auch nur ein einziges Wort gesagt zu haben.
Die Tränen seines Doms erschreckten ihn zutiefst.
Seamus weinte niemals, Dean hatte ihn nur wenige Male Tränen vergießen sehen - einmal, weil er starke Schmerzen gehabt hatte, und ein weiteres Mal, als er erfahren hatte, das seine Großmutter gestorben war - doch in diesem Moment hatte er Dean an sich gedrückt und er hatte an der Nässe in seinen Haaren gespürt, dass sein Dom Tränen vergoß.
Dean hatte auch ohne eine Erklärung verstanden, warum Seamus weinte.
Sein Geliebter hatte ein unbeschreiblich schlechtes Gewissen, machte sich furchtbare Vorwürfe, weil er ihn bei sich behalten, ihn versklavt hatte, egoistisch genug gewesen war, ihn als seinen Leibeigenen bei sich zuhalten.
Doch Dean hatte es ihm keine Sekunde lang nachgetragen, hätte es nicht anders erwartet.
Sie waren eine Einheit, hatten beide das Gefühl, nicht mehr ohne einander leben zu können.
Niemand sollte sie trennen, auch nicht die Deatheater.
Dean fragte sich nur, wie oft er Seamus das noch würde sagen müssen, wie oft er ihm noch versichern würde müssen, das er sich frei fühlte, weil er bei ihm sein konnte, das er sich gefangen gefühlt hätte, wenn er in die Muggelwelt hätte zurückkehren müssen...
Für ihn war die sprichwörtliche ‚Freiheit in Ketten' nicht nur eine einfach so dahergesagte Floskel...
Er hatte manchmal den Eindruck, freier zu sein als Hermione, oder sogar als Ron und Seamus, denn er fühlte sich sicher und geborgen, und nicht geknechtet.
Und als Seamus so in seinen Armen geweint hatte, sein gesamtes schlechtes Gewissen herausgeschluchzt, sich immer und immer wieder entschuldigt hatte, hatte Dean wieder einmal ganz genau gewusst, wie sehr er diesen Mann liebte, und die Erkenntnis, das Seamus ihn niemals für selbstverständlich halten würde, traf ihn wie ein Schlag.
Ihre Romanze mochte ungewöhnlich sein, doch sie war voller Liebe, und nichts und niemand konnte daran etwas rütteln - sie waren eine Einheit, egal wer sich nun Herr und wer Sklave nannte.
Am nächsten Tag hatten sie nicht weiter darüber gesprochen, und Seamus hatte wie sonst auch mit Ron gemeinsam den Schlafraum zum Frühstück verlassen.
Abends allerdings war wieder einmal Ron alleine zurückgekehrt, hatte für beide Sklaven Essen gebracht, gesagt, das Seamus noch im Gemeinschaftsraum saß und dann hatte er sich zu Dean aufs Bett gesetzt und einen Stillezauber gesprochen, der Hermione ausschloss.
Dean hatte nicht verhindern können, das er zusammenzuckte. Was hatte Ron vor? Er hatte sich noch nie zu ihm gesetzt...
Der Rotschopf hatte ihn ernsthaft, aus zusammengekniffenen Augen angesehen und leise gefragt: 'Dean, hast Du etwa Angst vor mir?'
Dean hatte ihn nur ansehen können.
Mit großer Anstrengung öffnete er den Mund und suchte nach einer Antwort, die nicht verraten würde, das Ron den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, als dieser den Blickkontakt auf einmal brach und dann zu Boden sah und dann seufzend sagte: ‚Es tut mir leid, Dean... Seamus hat... Er meint, ich sei etwas zu hart mit Dir, und ich glaube, er hat wirklich Recht. Ich habe... meine einzige Entschuldigung die ich Dir geben kann, ist, dass ich mir große Sorgen um 'Mione mache, und auch um Harry...
Dabei habe ich wohl vergessen, dass es für Dich garantiert auch nicht einfach ist...' Dann schluckte er schwer und hob seinen Blick wieder: 'Es tut mir ehrlich Leid, wenn ich mich zum Tyrannen entwickelt habe, Dean. Klebe mir eine, wenn ich mich wieder mal daneben benehme, ok?'
Es hatte Dean wie ein Schlag getroffen, das zu hören.
Diesen Ron, diesen... aufmerksamen und... *normalen* Ron, hatte er seit langer Zeit nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Oh ja,schon, wenn es um Hermione ging...
Aber während Seamus sich immer Mühe gegeben hatte, es der Sklavin seines Freundes so einfach wie möglich zu machen, hatte Ron, wenn es um den Sklaven seines Freundes ging, nicht viel Geduld und Mitgefühl gezeigt.
Dean hatte stotternd geantwortet: 'Ist... Ist schon ok... Ich... Ich versteh Dich ja...'
Doch Ron hatte ihn nur mit einem Blick angesehen, in dem seine ganze Traurigkeit über ihre gemeinsame Situation zu lesen war und dann leise, aber nachdrücklich gesagt:
'Nein, Dean... Es ist *nicht* ok, wie ich Dich behandelt habe. Du bist ein menschliches Wesen, Du hast es ebenso wenig verdient hier eingesperrt zu werden wie 'Mione und nur weil Du es anscheinend besser verkraftest als sie habe ich nicht das Recht, das zu vergessen... *mich* zu vergessen und Dich wie einen... wie einen ....'
Seine Stimme war erstorben.
Wie einen Sklaven zu behandeln.
Das musste er nicht zu Ende sprechen, sie verstanden es auch so beide.
Und wie sonst manchmal bei seinem Dom hatte sich Dean auf einmal als der Stärkere von ihnen empfunden, wie so oft, wenn Seamus einen seiner schwächeren Momente hatte, und so hatte er die Hand ausgestreckt und sie Ron auf die Schulter gelegt, der ihn daraufhin erstaunt ansah und dann mit einem warmen Lächeln gesagt:
'Doch Ron... Wir verstehen uns schon... Ich weiß das Du es Dir nicht einfach machst. Ich sehe ja, wie schwer Du es mit 'Mione hast, und ich kann mir wahrscheinlich noch nicht einmal ansatzweise vorstellen, was mit Harry los ist - Seamus erzählt mir zwar, aber... Ich kann es mir doch nicht richtig vorstellen...
Es ist toll, wenn Du siehst, das es auch nicht gerade super für mich ist, eingesperrt zu sein...
Aber... Du kannst Dir sicher sein, dass ich es Dir nicht übelnehme, wenn Du... wenn Du Dich... anders... verhältst, als es unter normalen Umständen der Fall wäre.'
Und Ron hatte seine rechte Hand auf die Deans gelegt und sie vorsichtig gedrückt. 'Danke Dean. Ich... ich werde mir Mühe geben, etwas mehr Rücksicht auf Deine Gefühle zu nehmen.'
Und Ron hatte sein Wort gehalten, soweit er sich überwinden konnte - sicher, Ronald Weasley war autoritär und erwartete auch Gehorsam, aber Dean hatte oft bemerkt, das er es nun zumindest versuchte, sich zusammennahm und sein Temperament nun zumindest manchmal zügelte, wo er früher einen Wutausbruch bekommen und es an Dean ausgelassen hätte.
Seamus hatte ihn noch oft gefragt, ob jetzt alles in Ordnung sei, und trotz der Ausrutscher, zu denen Rons Temperament immer noch führte, hatte Dean ihm mit voller Ernsthaftigkeit sagen können, dass dem so war.
Es war besser als zuvor, auch wenn Dean seine Scheu vor Ron wohl niemals wieder richtig verlieren würde.
Zu oft noch brüllte ihn dieser an und ließ seine aufgestaute Anspannung an ihm aus.
Und auch wenn es Dean nicht so viel ausmachte, eingesperrt zu sein, wie Hermione, so hatte es doch bei ihm zu einer gewissen Überempfindlichkeit geführt, gegen die er sich rein gar nicht wehren konnte.
Es war einfach so, dass die wenigen Kontakte, die er am Tag hatte, ihn dann für Stunden beeindruckten, seine Stimmung bestimmten und wenn ihn Ron ungeduldig anfuhr, so hinterließ das seine Spuren, egal wie wenig böse es dieser gemeint hatte.
Und... es waren zwei vollkommen verschiedene Dinge, seinem Dom zu gehorchen, dem man liebte, oder einem Mann, der offensichtlich nicht viel für ihn empfand.
Ron hätte ihm hundertmal sagen können, das er durchaus einsah, das es Dean auch nicht so gut ging - doch der Rotschopf konnte nicht aus seiner Haut und besaß einfach nicht genug Kraft, neben seiner Sorge um Hermione und seiner Angst um Harry noch irgendwelche Rücksichten zu nehmen.
Dean konnte oft den Schmerz in Seamus Augen sehen, wenn Ron wieder einmal, ohne es selbst zu realisieren,in einem Ton mit Dean sprach der deutlich zeigte, das er diesen mittlerweile mehr als ein Kind ansah, das es zu erziehen galt als einen Erwachsenen, entmündigt, abhängig...
Doch eines hatte sich nach ihrer Aussprache geändert - ab und zu kam Ron nun zu ihm und erkundigte sich, wie es ihm ging und auch wenn bei diesen Gesprächen nicht viel herauskam, weil Dean sich nicht dazu bringen konnte, ihm die Wahrheit zu sagen - das er immer noch Angst hatte, Ron könne eines Tages die Hand ausrutschen...
Denn Ron hatte nun einmal ein Temperament, das man nur als 'feurig' bezeichnen konnte, und wenn er sich auch Hermione gegenüber beherrschte, so war das für ihn doch unglaublich schwer, wenn es um irgend jemand anderen ging als sie.
Es war besser geworden, ja.
Aber immer noch bemühte sich Dean, wenn Ron den Schlafraum alleine betrat und Seamus aus irgendwelchen Gründen noch länger ausblieb, möglichst unsichtbar zu sein, und den Herrn seiner Leidensgenossin so wenig wie möglich zu reizen.
Dean hatte sich auch geschworen, das er, solange Ron nicht wirklich handgreiflich würde oder begann, ihn mit Flüchen zu belegen, Seamus gegenüber nie mehr etwas in dieser Hinsicht sagen würde.
Solange er es ertragen konnte, musste er seinen Dom schützen, der ja so viel für ihn tat.
Denn so sehr es Dean auch manchmal schmerzen mochte - Seamus brauchte Ron, brauchte jemanden, der ihm auch im Alltag, außerhalb der engen Grenzen des Dormitoriums zur Seite stehen konnte; jemand, der das Gefühl genau kannte, in einer dunklen Welt zufällig auf der Seite der ‚Herren' gelandet zu sein, während er gezwungen war den Menschen, den er am meisten liebte, wie ein Tier einzusperren.
So sehr es auch weh tat - gewisse Dinge konnte Dean nicht nachvollziehen, gewisse Dinge konnte er nicht mehr mit Seamus teilen, denn es überstieg selbst seine Vorstellungskraft, wie sich Ron und Seamus fühlen mussten, wenn sie Tag für Tag Lehrern gegenüberstanden, die ihnen eine Lebensphilosophie beibrachten, die nichts mit dem gemein hatten, was sie beide in ihrem Elternhaus gelernt hatten.
Er konnte, durfte und wollte keinen Keil zwischen die beiden treiben - so wenig er für Seamus tun konnte, das war er dem Dom für dessen Bemühungen um sein Wohlergehen schuldig.
Während er selbst und Hermione langsam aber sicher zu dem reduziert wurden, was der Dunkle Lord und seine Anhänger schon lange in ihnen sahen - Sklaven, schlechtgebildete, unmündige Kreaturen, nur fähig zu dienen, vollkommen abhängig und den Launen ihrer Herren ausgeliefert - kämpften Seamus und Ron gegen eine Umgebung an, in der sie systematisch zu Schwarzmagiern erzogen werden sollten.
Es schauderte Dean, wenn er daran dachte, was ihm Seamus erzählt hatte, von den Grauen, die sie zu sehen gezwungen waren, und wie man sich nach einer Weile davor zu schützen versuchte, indem man das Mitleid in sich gar nicht mehr aufkommen ließ, eine möglichst stoische Maske aufzusetzen lernte, während neben Dir ein Mensch gefoltert wurde.
Ja, sie veränderten sich alle, und Dean dankte allen Kräften des Lichtes dafür, das Seamus' Liebe zu ihm offensichtlich stärker als alle Veränderungen war, die ihnen ihr ‚neues' Leben aufzwang.
Er konnte nur hoffen, dass sie alle die nächsten Monate und Jahre überleben würden.
***
tbc
So, das war ein kleiner Einblick in Deans Seelenleben. Mir ist klargeworden, das ich den armen Kerl sträflich vernachlässigt habe und fand, es wurde Zeit, ihm auch mal eine Stimme zu verleihen.
Ach ja, und falls der Stillezauber, den Ron ausspricht, als er sich zu Dean setzt, jemanden verwundert - er möchte gerne wirklich alleine mit Dean sprechen, und er hat Angst, das dabei Themen aufkommen, die Hermione wieder zusammenbrechen lassen, wie es so oft passiert.
Danke schön für Eure Reviews! Es ist wirklich toll zu lesen, dass es Euch weiterhin gefällt (auch wenn ich wegen der Zwangspause doch ein paar Leser verloren zu haben scheine...) Umso mehr freue ich mich aber über jedes einzelne Eurer Reviews :-)))))
Man kann wirklich sagen, dass ohne das Feedback diese Geschichte wahrscheinlich schon eingeschlafen wäre - ich fühle mich dann einfach ermutigt, weiterzuschreiben - ich möchte niemanden erpressen, mir ein Review zu schicken (das halte ich nicht für sehr nett), aber es ist nun einmal eine Tatsache, das man, je mehr und je umfangreichere positive Reviews man bekommt, desto stärker irgendwie auch die Lust am Weiterschreiben ist - und man fühlt sich irgendwie dann auch verpflichtet, was noch dazu kommt.
Also, bitte, schickt mir ein Review!!!
