Rating: Hard R bis NC17

DISCLAIMER:
This story is based on characters and situations created and owned by JK Rowling, various publishers including but not limited to Bloomsbury Books, Scholastic Books and Raincoast Books, and Warner Bros., Inc. No money is being made and no copyright or trademark infringement is intended.
Und nochmal auf Deutsch:
Diese Geschichte basiert auf Charakteren und Situation die durch JK Rowling kreirt wurden, und sich im Besitz von JK Rowling, verschiedenen Herausgebern einschließlich aber nicht beschränkt auf, Bloomsbury Books, Scholastic Books und Raincoast Books, und Warner Bros, Inc. befinden. Es wird kein Geld durch diese Geschichte erwirtschaftet und es ist keine Copyright- oder Markenschutzverletzung beabsichtigt.
Auf gut deutsch: Alles gehört JK Rowling und den besagten Unternehmen.

AN:

Hallo Leute...

Könnt ihr mir verzeihen? Ich verspreche, Enigma wird beendet - und ich habe nicht vor, irgendeine meiner anderen Geschichten einfach so einschlafen zu lassen - auch wenn es nicht danach aussieht... Jedenfalls habe ich jetzt eine ganze Menge weitergeschrieben - und hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist... Es ist bisher noch nicht überarbeitet, aber ich wollte gerne endlich mal wieder was hochladen... sonst denkt ihr noch, ich habe euch vergessen... Also, ich lade jetzt sozusagen die Vorentwürfe hoch - wer sich allzu sehr an Rechschreibfehlern etc. stört, sollte auf die Überarbeitung warten - die aber erst kommt, wenn alles komplett ist - und das kann noch eine ganze Weile dauern...

Eine ziemlich zerknirschte Mogli the Witch

Dormitorium, Gryffindorturm - Hermione, zwei Tage nach dem Eintreffen der Einladung

Es war so deutlich, manchmal.

So deutlich, dass es in seiner ungeheuren, grauenhaften Klarheit schon nicht mehr schmerzen konnte.

Sie lebte wie in Trance, wie begraben, unter einer dicken Nebelschicht, die sich eigentlich nur noch selten verzog - meistens, wenn Ron sie in seine Arme zog.

Sonst war da nur noch ein dumpfes, alles erstickendes Gefühl von abgrundtiefer Sinnlosigkeit.

Wozu lebte sie eigentlich noch?

Mehr als einmal hatte sie an Selbstmord gedacht.

Hatte sich selbst nur noch als Mühlstein um Rons Hals empfunden, eine Bürde, entbehrlich.

Doch Dean hatte sie immer wieder durchschaut, hatte ihr gesagt, das Ron sie brauche...

Dass es der Gedanke an sie war, der Ron dazu brachte, morgens aufzustehen und nicht an all den Verlusten, all dem Schrecken, von dem er alltäglich umgeben war, zu verzweifeln.

Dass sie ihn in gewissem Sinne am Leben erhielt wie er sie - nur auf einer eher seelischen Ebene...

Es war keine bewusste Entscheidung gewesen, Ron zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen, doch sie war sich von Anfang an bewusst gewesen, das er sich unweigerlich dazu entwickeln würde, als sie sich in seine Hände begeben hatte - den ersten seiner Befehle befolgt hatte.

Wohl wissend, das es kein Zurück mehr für sie geben würde.

Und doch - manchmal fragte sie sich, ob sie sich wirklich bewusst gewesen war, welchen Effekt, welche Auswirkungen ihre Entscheidung haben würde.

Hatte sie wirklich wissen können was es aus ihrem Freund Ron machen würde?

Obwohl solche Gedanken müßig waren, beschäftigten sie Hermione - ständig.

Manche Dinge, manche Entscheidungen konnten nicht mehr rückgängig gemacht werden, selbst unter den besten aller glücklichen Wendungen.

Fakt war: Ron würde nun für immer wissen, wie es war, sie zu besitzen, genauso, wie sie nun für immer und ewig wissen würde, wie es war, Eigentum eines anderen Menschen zu sein und auf diesen, auf dessen Gunst angewiesen zu sein.

Wie es war, nicht nur geliebt, sondern besessen zu werden; und den Besitzerstolz in den Augen des anderen zu sehen.

Selbst wenn das Wunder geschähe, und sie eines Morgens aufwachen würden, in einer Welt, die nicht von Dunkelheit geprägt war, in der alles wieder in Ordnung war, eines war schmerzhaft gewiss: In seinen Augen, seinem Blick, seinen Gesten, und seinem ganzen Verhalten würde sie immer dieses Bewusstsein sehen.

Die Veränderung.

Der unsichere jüngste Sohn von Kämpfern für das Licht hatte sich längst und wahrscheinlich endgültig in etwas verwandelt, das er unter anderen Umständen niemals geworden wäre.

Ihn umgab eine Aura von selbstbewusster, eisern kontrollierter Ernsthaftigkeit, doch auch von einer tiefen Niedergeschlagenheit, die allerdings nur der erkannte, der ihn so gut kannte wie sie.

Wie er auf andere wirkte..

Sie konnte nur spekulieren...

Aber das Bild konnte nicht sehr positiv sein.

Er sagte ihr noch immer nicht viel über seinen Alltag, doch sie erkannte die offensichtlichen Zeichen auch so.

Manchmal, wenn sie ihn nach etwas fragte, danach wie sein Schultag verlaufen war, sah er sie nur noch an und der Blick - dieser geradezu erschreckend harte Ausdruck, den seine Augen nach besonders schweren Tagen wie leer erscheinen ließen, als habe er seine Seele hinter einem Schutzwall versteckt - sein Blick alleine bedeutete ihr schon zu schweigen, bedeutete ihr ohne Worte, dass sie ohnehin nicht verstehen würde.

Und sie hatte gelernt, nicht weiter nachzufragen, hatte gelernt, dass es keinen Sinn hatte, ihn dann weiter zu bedrängen. Er würde nur wütend werden und sie im schlimmsten Fall nicht mit in den Gemeinschaftsraum nehmen - und der Zweck ihrer Frage - ihm beizustehen - wäre vollkommen verfehlt gewesen, weil es nur noch mehr Stress verursachte.

Sie bezweifelte, das er selbst sich bewusst war, wie arrogant er bereits geworden war, wie oft er mittlerweile entschied, sie könne sowieso nicht verstehen - wie oft er gar nicht erst erklärte, sondern gleich davon ausging, sie brauche etwas gar nicht zu verstehen - das ihr sein Befehl reichen musste.

Wie oft hatte ihre bereitwillige Akzeptanz seiner Entscheidungen selbstverständlich erwartete...

Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er sie das letzte Mal in eine Entscheidung mit einbezogen hatte.

Er war liebevoll, zärtlich, und gab sich die größte Mühe, sie das nicht spüren zu lassen, doch Tatsache war, das er nicht mehr vorrangig ihr Freund war, sondern ihr Herr, wenn auch ihr geliebter Herr war.

Die Veränderungen hatten ausgerechnet an dem Ort begonnen, an dem er ihr zugleich auch immer wieder seine unglaublich tiefe Liebe bewies - im Bett.

Es hatte in einem allmählichen Ausweiten seiner Forderungen angefangen und endete mit seiner selbstverständlichen Anspruchshaltung, seiner Erwartung, dass sie jedem seiner fast immer wortlosen Befehle ohne jegliches Zögern Folge leisten würde, da sie nie etwas anderes getan hatte, gerade wenn sie miteinander schliefen....

Und mehr noch als seine Verwandlung hatte es Hermione schockiert, dass sie selbst ebenso empfand, ganz selbstverständlich alles versuchte, um ihm zu gefallen, ihm ein zufriedenes Lächeln zu entlocken, eines dieser so furchtbar selten gewordenen, dankbaren Lächeln...

Ein Lächeln, das auch seine Augen erreichte; dass die Kälte, die Dunkelheit, die nun so manches Mal in ihnen stand, schmolz wie Eis in der Sonne, um ein wenig von der Wärme Platz zu machen, die früher fast immer in ihnen gewesen war.

Sie sah gar keine Möglichkeit mehr, ihm irgendetwas zu verwehren...

Gerade diese Mischung aus liebevoller Strenge und die grenzenlose Traurigkeit in seinem Blick, die er krampfhaft zu verbergen suchte, und die sie doch immer wieder erkannte, wenn er sich unbeobachtet fühlte...

Die schwarzen Ringe unter seinen Augen nach einem harten Schultag, und das Wissen, das es neben den furchtbaren Dingen, die er tun und mitansehen musste, auch und wahrscheinlich sogar vorrangig seine Sorge um sie war, die ihn so bedrückte...

Gerade das zerstörte auch noch die letzten Barrieren in ihr, erstickte die letzten, leisen Stimmen, die ihr am Anfang noch manchmal zugeflüstert hatten, dass sie das Recht hatte, 'Nein' zu sagen, dass es mehr Ziele im Leben für sie hätte geben müssen, als ihrem Freund eine gute Sklavin zu sein...

Ganz egal, wie sehr er sie liebte, und wie sehr sie in mochte, es war nicht immer so einfach gewesen, wie sie es zu Anfang gedacht hatte...

Zurückgeblieben von diesen Stimmen war nur noch ein kleiner Teil, der ihr zuflüsterte, das es ihre Pflicht gewesen wäre, mehr Widerstand zu zeigen gegen die Veränderungen, denen sie beide unterlagen...

Denn mit jedem Befehl den ihr Ron erteilte, egal ob ausgesprochen oder wortlos; und dem sie folgte, mit jeder Aufforderung, der sie fraglos nachkam, hatte sie sich ein Stück weiter in die freiwillige Sklaverei gegeben - hatte ihn zum Sklavenhalter gemacht...

Ron hätte ihr niemals bewusst etwas aufgezwungen, niemals, solange er nicht meinte, es aus Sicherheitsgründen tun zu müssen; doch je länger, je öfter, sie ihm wortlos gehorchte, je mehr sie ihm von sich gab, desto größer wurde auch die Selbstverständlichkeit, mit der er dieses Verhalten von ihr erwartete, desto dominanter wurde er und mit der Zeit war ihr auch bewusst geworden, dass sie im gewissen Sinne dafür verantwortlich war, dass sie im gewissen Sinne dafür verantwortlich war, dass Ron sich gegenüber Dean jetzt manchmal mit der gesamten Arroganz eines Reinblüters gegenüber einem Niederen, einem Sklaven, verhielt.

Doch als sie selbst das erkannt hatte, als sie gesehen hatte, wohin diese Entwicklung führte, war es bereits zu spät gewesen.

Das einzige, was heute noch verhinderte, das sie vor Verzweiflung und Schuldgefühlen den Verstand verlor, war, dass Ron sie wirklich zu lieben schien. Sicher im gewissen Sinne verstärkte dies auch ihr Gefühl, dass sie verantwortlich für seine Wesensveränderungen war...

Doch es gab ihr auch ein Gefühl der Sicherheit... Die Sicherheit, das auch in dieser Welt, dieser Dunkelheit und selbst in Männern wie Ron, die davon befleckt wurden, ohne es zu wollen, die Liebe überleben konnte.

Selbst im Bett, obwohl dies einer der Orte war, an denen sich ihr seine Veränderung im gewissen Sinne am deutlichsten bemerkbar machte, zeigte sich diese Liebe in einer schier unendlich sanften Zärtlichkeit und Geduld - bei aller Dominanz.

Er hatte ihr niemals weh getan, nie hatte er ihr bewusst Dinge aufgezwungen...

Nie hatte es eine Situation gegeben, in der er einen ablehnenden Ausdruck auf ihrem Gesicht übersehen hätte - auch wenn sie schon lange gelernt hatte, ihm nicht zu zeigen, was sie nicht wollte, denn nichts war ihr mittlerweile wichtiger als seine Zufriedenheit...

Was er sich wünschte, was er brauchte, war ihr Gesetz, auch wenn er das niemals bewusst gewollt hätte - es war einfach so in ihrem Bewusstsein verankert, dass sie sich schlecht gefühlt hätte, hätte sie ihm etwas verweigert...

Irgendwie hatte gerade die Tatsache, dass sie jederzeit wusste, das er ihr nicht wirklich etwas aufzwingen hätte wollen, verhindert, das sie jemals Ablehnung zum Ausdruck brachte, irgendwie hatte gerade das verhindert, das sie sich ihm jemals widersetzt hätte - selbst wenn es Situationen gegeben hatte, in denen ihr gnadenlos bewusst geworden war, dass er sie zwar liebte, aber auch seinen Besitz in ihr sah.

So manche Nacht hatte sie schon wachgelegen, eng in seine Umarmung geschmiegt, und hatte Ron beobachtet, der im Schlaf so unbeschreiblich viel jünger aussah, fast noch wie der Junge, den sie noch wenige Jahre zuvor gekannt hatte.

Nicht diesen Mann, ihren Herrn, der er heute war.

Und sie hatte Stunden um Stunden gegrübelt, sich bittere Vorwürfe gemacht.

Denn in gewisser Hinsicht hatte sie ihn ja zu diesem Mann gemacht, der er geworden war.

Immer wieder hatte sie sich mit dem Gedanken zum Gehorsam gezwungen, dass es ihre eigenen Entscheidung gewesen war, ja das sie ihn sogar dazu gezwungen hatte, sie zu seiner Sklavin zu machen.

Und sein Schmerz, die große Verletzlichkeit, die aus seinen Augen sprach, die grenzenlose Liebe, die er ihr entgegenbrachte, vollbrachten, was keine Gewalt hätten erreichen können - dass sie ihm klaglos, widerspruchslos alles gab, was sie hatte.

Und alles was sie zu geben vermochte, war sich selbst - mit Körper und Seele.

Die Gedanken, die sie zu Anfang gehabt hatte, die Frage, die einst so wichtig erschienen war: Liebte sie ihn wirklich auf dieselbe Weise wie er sie?

Diese Frage stellte sich ihr schon lange nicht mehr.

Er war ihr ein liebevoller Herr und liebte sie mit einer Intensität, die sie unter anderen Umständen wohl beängstigt hätte.

Nichts anderes zählte und alles was für sie noch zählte war seine Zufriedenheit, sein Wohl.

Seine Liebesschwüre, seine Beteuerungen verursachten allerdings auch höchst ambivalente Gefühle in ihr.

In gewisser Hinsicht verunsicherte sie die tiefe Liebe, die er ihr entgegenbrachte mehr, als das sie ihr half, denn während seine warmen Umarmungen, die Wärme in seinen Augen ihr sicherer Hafen war, der Ort, an dem sie alles vergessen konnte, so erhöhte das Wissen, dass er sie so unbeschreiblich, bodenlos, liebte, ihr Wohl ihm über alles ging, auch den Druck, den sie ohnehin schon auf sich lasten spürte.

Das Gefühl, sie alleine sei verantwortlich für sein seelisches Wohl, die unbeschreibliche Angst, ihn zu enttäuschen, ihm seinen Lebensmut zu nehmen mit einem falschen Wort, mit einer Geste der Ablehnung, die ihm verraten könnte, dass sie sich noch immer nicht wirklich sicher war, ob das, was sie da für ihn fühlte, nun wirklich Liebe war oder nicht...

Und Ron wurde immer härter, immer abgestumpfter.

Nur manchmal, wenn er sie ansah, zog sich eine Spur des weichen Ausdrucks über sein Gesicht, der früher so typisch für Ron Weasley gewesen war.

Nach außen hin mochte es früher oft so gewirkt haben, als sei er oberflächlich und seine laute, impulsive Art hatten bei vielen den Anschein von Grobheit erweckt, doch Hermione hatte schon ziemlich bald nachdem sie Freundschaft mit ihm und Harry geschlossen hatte, erkannt, dass der jüngste Weasleybruder sogar höchst sensibel war, sensibler als es eigentlich gut für ihn war.

Gerade diese unter einer dicken Nussschale aus scheinbarer Oberflächlichkeit und Naivität verborgene Empfindsamkeit machte ihn nun so empfänglich für die Veränderungen, die ihm von der dunkel gewordenen Welt aufgezwungen wurden.

Sie war sich sicher - Ron starb jedes Mal ein kleines bisschen wenn er mit ansehen musste, wie andere gequält wurden und es fraß ihn von innen heraus auf, selbst dazu gezwungen zu sein, schwarze Magie anzuwenden - dieselbe schwarze Magie, die so viel Leid über seine Freunde gebracht hatte.

Und Hermione erinnerte sich noch mehr als genau an etwas, das ihr Remus Lupin einmal gesagt hatte, als er als Lehrer in Hogwarts gewesen war. Sie hatte ihn, naiv und kindlich wie sie damals noch gewesen war, gefragt, ob er die Faszination der schwarzen Magie verstünde.

Es hatte sie erschreckt zu sehen, dass jegliche Wärme in den sonst so freundlichen Augen des Werwolfs erstorben war, und als er sie nun ruhig, aber nicht mit seinem üblichen Lächeln angesehen hatte, hatte es sie richtiggehend gefröstelt.

Der Lehrer hatte sie angesehen, als ob abzuschätzen, welche Absicht hinter ihrer Frage gelegen hatte, und hatte schließlich geantwortet: 'Wer diese Frage beantworten kann, der ist schon berührt davon...

Schwarze Magie... sie ergreift einen, lässt einen nicht wieder aus seinen Klauen... Man kämpft mit ihr, für den Rest seines Lebens... Die meisten geben den Kampf auf, sagen sich, dass sie nun Teil ihrer selbst ist und leben mit ihr - werden dunkle Zauberer, selbst wenn sie das niemals werden wollten.'

Dann hatte er sie auf einmal am Arm gefasst, hart, und hatte sie dazu gezwungen, ihm zu versprechen, niemals über dunkle Zauber zu recherchieren, damit sie niemals von dem, was er das Dunkle Gift nannte, infiziert, süchtig gemacht wurde.

Der Lehrer hatte ihr Angst gemacht an diesem Tag und erst als sie nachdem sie erfahren hatte, dass Remus Lupin ein Werwolf war, hatte sie verstanden, dass er nicht nur einfach so dahergeredet hatte, nicht nur als Lehrer abschrecken hatte wollen.

Nein, Remus Lupin kannte die Dunkelheit, denn niemand konnte die Faszination der schwarzen Magie so gut verstehen wie eine Kreatur der Dunkelheit wie er eine war und er hatte große Angst um sie gehabt, davor das ihr Verlangen nach Wissen sie in Gefahr bringen würde.

Es hatte ihr geholfen eines zu verstehen:

So sehr Ron sie auch lieben mochte - er war ein anderer geworden, und wenn er sie abends ansah und mit den Worten 'Komm her, mein Kleines.' die Hände nach ihr ausstreckte, wusste sie, dass es zwar eine Bitte ihres Freundes, aber gleichzeitig auch der Befehl ihres Herrn war.

Er erwartete nichts anderes von ihr als dass sie ihm folgte, wäre zutiefst erschüttert gewesen über jeglichen Ungehorsam, jegliches Zögern ihrerseits gewesen

So sehr sie ihn brauchte, so sehr sie glaubte, nicht mehr ohne sein Wohlwollen, seine liebevolle Aufmerksamkeit leben zu können, so sehr war sie sich auch der Tatsache bewusst, dass sie ihn mit Leichtigkeit zerstören hätte können - etwas, das noch nicht einmal die Deatheater fertiggebracht hätten - bei aller Beeinflussung seiner Entwicklung - sie hatten bisher noch nicht den Kern zerstört, der Rons Persönlichkeit ausmachte.

Hätte sie ihm jedoch jemals Ablehnung gezeigt, ihn jemals von sich gestoßen, oder sich ihm auch nur im mindesten widersetzt , wenn er mit ihr schlafen wollte, so hätte ihn das zerschmettert - ihm den letzten Halt geraubt, das Wenige zerstört, das ihn noch davon abhielt, sich wirklich in das zu verwandeln, was er nach dem Willen der Deatheater hätte sein sollen - ein eiskalter Schwarzmagier, der keine Gefühle mehr an sich heranließ.

Die versteinerte, wie aus Granit gemeißelte Maske, die sein Gesicht jeden Abend darstellte, und die nur dann verschwand, wenn er sie ansah, sie in die Arme schloss, war erschreckend...

Schon lange wusste sie, hatte sie beobachtet, welche Angst Dean vor Ron hatte, obwohl dieser ihm niemals wirklich etwas getan hatte - niemals mehr als ein paar allzu harte Worte und mörderische Blicke - und es schmerzte sie sowohl für Dean als auch für Ron.

Was das Verhältnis dieser beiden zueinander betraf, hatten es die Deatheater eindeutig geschafft - ein Keil hatte sich zwischen sie geschoben, der nicht so leicht wieder verschwinden würde - wenn überhaupt.

Niemand hätte das verhindern können.

Sie hatte Dean einmal darauf angesprochen und dieser hatte sie beruhigend, aber sehr traurig angelächelt und erklärt, dass er Ron verstehe, und nicht ihm die Schuld gäbe.

Genau wie Ron und Seamus waren auch Dean und sie Freunde geworden - zusammen geschweißt durch ihre gemeinsame Gefangenschaft - doch sie war sich auch schmerzhaft bewusst, dass sie ihm mehr eine Last als eine Stütze war.

Zu Anfang hatte es sie erschüttert zu sehen wie Dean und Seamus miteinander umgingen sobald sie in den Wänden des Dormitoriums waren. Zuvor hatte sie nichts über die besondere Art der Beziehung der beiden mitbekommen, und nun hatte es sie fast wie ein Schlag getroffen.

Wie konnte ein Junge wie Seamus zugleich so liebevoll und sanft - und gleichzeitig so... erschreckend... streng sein?

Wie konnte Dean es ertragen, es sogar offensichtlich begrüßen und keine Scham kennen, wenn Seamus ihm wieder einmal etwas befahl, das für sie eine tiefe Demütigung dargestellt hätte?

Sie war zutiefst entsetzt gewesen, als sie - in den ersten Tagen ihrer Versklavung - zum ersten Mal mitbekommen hatte, wie Dean vor Seamus auf die Knie gegangen und dessen Hände geküsst hatte - vollkommen freiwillig und unaufgefordert, mit einem liebevollen, ergebenen - ja, sogar dankbaren Lächeln auf dem Gesicht, als sei dies die erstrebenswerteste aller Situationen....

Und Seamus? Dieser hatte sie über Deans Kopf hinweg angesehen, ihr ganzes Entsetzen erkannt, und behutsam erklärt, was das Besondere an Deans und seine Beziehung war - das er, Seamus, Dean achtete, ihn liebte - und dass es sich eben um eine vollkommen einverständliche Beziehung handelte - nur geprägt von Bestandteilen des Sadomasochismus.

Sie war wie erstarrt gewesen, hatte keinen einzigen Ton mehr herausgebracht, und sowohl Seamus als auch Dean für ein paar Tage nicht mehr wirklich in die Augen sehen können... Gerade Seamus... Wie konnte er? Wie konnte er es genießen, seinen Freund zu... unterdrücken?

War er, den sie immer für sanft und freundlich gehalten hatte, einen der nettesten Menschen, die sie jemals gekannt hatte, wirklich ein... Sadist??? Dieses Wort alleine schon ließ sie zusammenzucken...

Sie hatte sich nie als prüde eingeschätzt - oder, deutlicher ausgedrückt, sie hatte früh erkannt, wie prüde ihre Eltern gewesen waren und hatten darauf hin ganz bewusst alles daran gesetzt, selbst dafür zu sorgen, dass sie ihre eigene Scheu vor allem, was Sexualität und Sinnlichkeit ausmachte, überwandt.

Und doch... Das hier...

Es war ein bisschen zu viel, zu viel auf einmal... Selbst das Wissen, dass zwischen Seamus und Dean eine atemberraubend tiefe Liebesbeziehung herrschte - woran niemand zweifeln konnte, der Augen im Kopf und ein Herz hatte...

Selbst das bewahrte sie nicht davor, zumindest anfänglich ein ungutes, merkwürdiges Gefühl zu haben wenn Dean seinem Herrn, seinen 'Dom', wie er Seamus respektvoll nannte, jeden Wunsch von den Augen ablas und dieser es als scheinbare Selbstverständlichkeit akzeptierte - zwar mit liebevoller Dankbarkeit , aber auch einer Anspruchshaltung, die Hermione zunächst zutiefst erschüttert hatte.

Später hatte sie Dean dann etwas besser verstanden - und sie hatte Seamus ruhige Selbstbeherrschung zu schätzen gelernt, die auch ihr zugute kam, etwas, das Ron deutlich schwerer viel, der gegenüber Dean nur allzu schnell einschüchternd würde - doch eines war und blieb ein Mysterium für sie: Das es Dean wirklich nichts auszumachen schien; ja, dass ihm die teilweise demütigende Behandlung, die ihm Seamus angedeihen ließ, sogar zu gefallen schien.

Während es in ihr stets schon dann ein sehr zwiespältiges Gefühl auslöste, wenn Ron ihr mit liebevollen Worten, oder Gesten, zu verstehen gab, dass er den Wunsch verspürte, mit ihr zu schlafen.

Es war nichts, dass ihr wirklich zuwider gewesen wäre... Er war ja immer noch Ron, ihr bester Freund, der ihr nicht übel wollte - und der nie über auch noch so zaghaft gezeigte Ablehnung hinweggegangen wäre - was es ihr nur um so schwieriger machte, ihm diese zu zeigen...

Und er konnte noch so sanft und behutsam sein - jedesmal wenn seine Hände fordernd, besitzergreifend über ihren Körper reisten mischten sich in ihr widersprüchliche Gefühle wie Zuneigung, Scham, Demütigung und Dankbarkeit.

Zuneigung und Dankbarkeit für seine Zärtlichkeit, seine behutsame Art - Scham und Demütigung ob des Gedankens, doch nichts anderes als seine Konkubine, ja sogar weniger als das, eine Leibeigene, eine Sklavin zu sein - zu schwach, zu gebrochen... zu ungebildet war... um noch als etwas anderes als als Bettgenossin zu dienen.

So oft er ihr auch liebevolle Worte zuflüsterte, während er sie mal langsam und unglaublich sanft, mal leidenschaftlicher liebte, sein ganzes Begehren zum Ausdruck brachte... eines blieb übrig, ein Gedanke, der alles andere erstickte - sie war seine Sklavin, Besitz - musste einen Nutzen haben...

War er einmal unzufrieden mit ihr, verloren sich seine Gefühle für sie, so konnten sie sich nicht wie ein normales Liebespaar trennen und ihrer Wege gehen...

Nein, er würde ihr Herr bleiben, und sie für immer angewiesen auf seine Gunst.

Es schauderte sie bei dem Gedanken daran, was geschehen sollte, sollte er jemals aufhören, sie zu lieben.

Seine sexuellen Forderungen waren ein geringer Preis, wenn sie dafür die Sicherheit hatte, dass sie sich noch immer in seiner Gunst befand, sich seine Gefühle für sie nicht verändert hatten.

Wenn sie auch nur daran dachte, was aus ihr werden würde, sollte dies einmal so kommen...

Sie dachte diesen Gedanken gar nicht zu Ende, wagte es nicht... und bisher hatte ihr Ron auch niemals Anlass gegeben, zu befürchten, dass er ihrer müde würde.

Im Gegenteil, er trug sie auf seine ganz eigene Art auf Händen, und bemühte sich stets, ihre Gefühle und Stimmungen aufzufangen, ihr beizustehen, wenn sie eine schwierige Stunde hatte.

Aber nichts konnte die brennende Zukunftsangst in ihr löschen, die immer wieder aufloderte, wenn er abends mit harten, kalten Augen und erstarrter Miene ins Dormitorium zurückkehrte und sein Verhalten, sein Gehabe mehr dem eines Deatheaters glich als dem Jungen, der einmal stolz darauf gewesen war, seine Eltern und Geschwister zu den Bekämpfern der Dunkelheit zu zählen.

Abends

Wenig später zeigte Ron Hermione die Einladung und erklärte ihr, dass er keine andere Wahl habe als diese anzunehmen.

Er hatte fest mit verzweifeltem, panischen Protest gerechnet, doch sie nickte nur, wenn überhaupt möglich, noch blasser als zu.

Seamus hatte Dean mit in den Gemeinschaftsraum genommen, um seinenm Freund Gelegenheit zu geben, alleine mit seiner Freundin zu sprechen, so dass nun niemand außer ihnen im Raum war.

Ihre... Lethargie erschreckte ihn mehr als es jeder ihrer klaustrophobischen Anfälle jemals hätte.

"Hermione, Kleines... alles in Ordnung?" Ron war aufs Höchste besorgt und seine Besorgnis steigerte sich noch als das Mädchen vor ihm leise... flüsternd... entgegnete: "Ja, Ron..."

Er wollte sie schüttteln, anschreien... Aus diesem furchtbaren Zustand der Willenlosigkeit reißen, in den sie das Schicksal hineinkatapultiert hatte.

Dieses... Wesen..., das dort zitternd vor ihm stand, war doch nicht mehr Hermione Granger, mit der er sich leidenschaftliche Streitgespräche um Nichtigkeiten geliefert hatte! Deren blitzende Augen, die unerschöpfliche Energie, die sie ausstrahlte ihn unglaublich beeindruckt hatte...

Hatte wirklich er ihr das angetan?

Sie zu diesem Wesen gemacht, dass sich selbst verleugnete, um... ja, warum eigentlich genau?

Ihm zu gefallen, ihn nicht zu belasten... Ihm zu... dienen?

Nein! wollte er schreien.

Nein, du bist nicht in Ordnung, ich bin nicht in Ordnung, uns geht es eben gar nicht gut!

Doch er bot alle Kraft auf,um sich zu beherrschen, und so zog er sie an sich, in eine liebevolle, und wie er hoffte, trostspendende Umarmung.

Wenn sie nicht mehr in der Lage war, ihm wahrheitsgemäß zu sagen, wenn es ihr nicht gut ging, musste er selbst mit allen Mitteln versuchen, es so zu erkennen.

Sehr, sehr sanft sagte er, während seine Hände zärtliche Kreise auf ihrem Rücken zogen: "'Mione, ich weiß, du machst dir Sorgen. Aber es wird alles gut. Es ist nur ein Wochenende - ein Abend - dann sind wir schon wieder hier."

Noch während er sprach, hoffte er, genug Sicherheit in seine Stimme hineingebracht zu haben. Denn er konnte sich nicht sicher sein, ob das, was er sagte, der Wahrheit entsprach - er konnte nicht wirklich sicher sein, dass sie dieses Wochenende unbeschadet überstehen würden.

Hermiones Atem stockte und sie tat etwas, dass sie sehr lange schon nicht mehr getan hatte - sie löste sich aus seiner Umarmung - und sah ihn and, pure, ungläubige Überraschung stand ihr auf dem Gesicht geschrieben: "Du... du nimmst...mich mit? Raus???"

Er sah die unverhohlene, ungläubige Freude auf ihrem Gesicht und konnte es nicht über das Herz bringen, ihr beizubringen, dass er genau das eigentlich anfänglich gar nicht vorgehabt hatte.

Im Gegenteil, er hatte sich mit Händen und Füßen gegen den Gedanken gewehrt, sie aus der relativen Sicherheit des Dormitoriums heraus ausgerechnet auf das Manor eines Deatheaters zu bringen.

Irgendwohin, wo sie von den Mitgliedern des Inneren Kreises umgeben war - von Schwarzmagiern, die nicht zögern würden, eine Schlammblutsklavin wie sie in einer Weise zu bestrafen, wie er es immer zu verhindern gewusst hatte.

Er wollte nicht, dass sich Männer wie Malfoy daran erinnerten, dass sie existierte - es war schon schlimm genug, dass sich der Erbe des Dunklen Lords sehr wohl der 'Besserwisserin'erinnerte - und Ron befürchtete, dass nicht jeder der Deatheater sein, Rons, Besitzrecht an ihr achten würde - dass er, wenn es dem Lord of Malfoy gefiel, nicht würde verhindern können, dass sie in einer Weise verletzt würde, die ihrer angeschlagenen Psyche den Rest geben würde.

Alles in allem hätte er einiges darum gegeben, sie in Seamus aufmerksamer und liebevoller Obhut zu lassen - denn auf diesen hätte er sich felsenfest verlassen können. Niemand außer ihm hätte sich so um Hermione kümmern können wie Seamus Finnigan.

Aber Professor Snape, den Ron um Erlaubnis zum Verlassen Hogwarts bitten hatte müssen, hatte ihm unmissverständlich klargemacht, dass das gegen die Regeln verstoßen hätte...

Jeder Schüler durfte nur jeweils einen Sklaven haben... und verließ ein Schüler die Schule, und war es für einen noch so kurzen Zeitraum, so musster der Sklave ebenfalls gehen - oder landete in der Küche.

Seamus, der sofort angeboten hatte, sich in Rons Abwesenheit um Hermione zu kümmern, war ebenso entsetzt und abgestoßen von dem Gedanken gewesen, sie unter den gequälten und misshandelten Küchensklaven zu sehen wie Ron selbst, und so blieb nur eine einzige Option: Ron musste Hermione mit sich nehmen, auch wenn dies ebenfalls eine große Gefahr bedeutete.

Doch dass Ron Hermione nicht in der Küche von Hogwarts lassen konnte... Das stand vollkommen außer Frage, und Seamus und er hatten dies ohne eine Wort darüber zu verlieren beide als selbstverständlich angesehen.

Denn die sogenannten 'Küchensklaven' waren die gefährdetsten aller Kreaturen in Hogwarts. Selbst die Hauselfen wurden besser behandelt, wurden wenigstens nicht sexuell belästigt, was den menschlichen Sklaven in der Küche nur allzu oft geschah.

Hermione unter diesen... Wesen... die mit erstarrten, grauen Gesichtern und toten Augen herumliefen...

Es hätte ihr den Rest gegeben, mit absoluter Sicherheit - selbst wenn sie, aufgrund irgendeines Wunders nicht vergewaltigt werden sollte, was höchst unwahrscheinlich war...

Denn sobald in den Kreisen der Deatheater in Hogwarts bekannt würde, dass sich das Mädchen vom Goldenen Trio in der Küche befand... Ron wagte es nicht einmal, diesen Gedanken zu Ende zu denken.

Nein, in diesem Punkt waren sich Ron und Seamus einig - es hätte ihr den Rest gegeben, und obwohl Ron große Angst davor hatte, sie mitzunehmen zu etwas, das eine tödliche Falle sein konnte - wenigstens würde er, Ron, wissen, wo sie war und wie es ihr ging - und sie gegebenenfalls mit seinem eigenen Leben und seiner Position als ihr Herr vor Übergriffen schützen können.

Wenn Snapes Verhalten, die von diesem eingehaltenen ‚Regeln', die seit gut 1 1/2 Jahren in Hogwarts galten, ein Indiz für das im Inneren Kreis Übliche waren - der für einen Außenstehenden nur schwer nachvollziehbaren ‚Ehrenkodex' der Elite alle Schwarzmagier, so würden diese Männer sein Besitzrecht an ihr achten und Hermione niemals gegen seinen, Rons, Willen anrühren, es sei denn, sie beging einen wirklich großen Faux Pas....

Eines hatte Ron Weasley mittlerweile begriffen -ihre ‚Ehre' ging den Deatheatern - gerade deren Elite - über alles, und wenn sich einer dieser Schwarzmagier von einem Sklaven beleidigt, respektlos behandelt, so würde dieser zur Genugtuung erwarten, dass dieser von seinem Herrn empfindlich bestraft wurde - vor ihrer aller Augen.

Ron unterdrückte mühsam ein Schaudern und zog Hermione enger an sich.

Das durfte, das würde nicht geschehen!

Er hatte niemals Hand an sie gelegt, sie niemals geschlagen, oder verflucht - und er wusste nicht, ob er dazu fähig sein würde, selbst wenn ihrer beider Leben davon abhinge.

Eher würde er sie beide - sie und sich selbst - mit dem Avada Kedavra belegen, als zu erlauben, dass ihr so unsagbar wehgetan würde wie er es bei anderen Sklaven gesehen hatte, die die Wut der Deatheater erregt hatten.

War er bei ihr, würde er sie zumindest erlösen können.

Und so sehr er auch befürchtete, gegenüber anderen Sklaven ausfällig zu werden - Hermione...

Hermione war da etwas vollständig anderes.

Er hätte sich wohl eher den rechten Arm abgehackt als ihn gegen sie zu erheben.

Es war nur manchmal, nachts, wenn er wieder einmal nicht schlafen konnte, wachgehalten von Zukunftsängsten, dass er sich eingestand, dass dies eigentlich seine größte Angst war, wenngleich er es auch für unwahrscheinlich hielt: Eines Tages auch ihr gegenüber die Kontrolle zu verlieren.

Während er nun leise auf sie einsprach, ihr genauer erläuterte, was er mit Snape besprochen hatte, wie und wann sie abreisen würden, versuchte er nichts von der Unsicherheit durchscheinen zu lassen, die ihn erfasste, sobald er daran dachte, dass er in wenigen Tagen einem der mächtigsten Deatheater des Zauberreichs gegenüberstehen würde - und nicht im Geringsten wusste, was dieser eigentlich von ihm wollte.

Und er hatte nicht einmal eine Wahl - konnte nur mit offenen Augen und entschiedenen Schrittes in das Gehen, was sehr wohl ihrer beider Tod bedeuten konnte.

Es dauerte lange, bis sich Hermione so weit beruhigt hatte, um in seinen Armen einzuschlafen, während Ron noch bis zum frühen Morgen wachlag und kein Auge zutat.

Malfoy Manor

Der Lord of Malfoy saß hinter seinem Schreibtisch und sah stirnrunzelnd ins Leere. Seit er damals seinen Entschluss getroffen hatte, war einiges passiert - unter anderem hatte er sich geschworen, von nun an alles in seiner Macht stehende zu tun, um dem Animagus zu helfen.

Wenn das bedeutete, dem Widerstand zu helfen...

Nun, solange Pettygrew klar war, mit wem er es bei ihm zu tun hatte - mit dem Lord of Malfoy, nicht irgendeinem jämmerlichen Handlanger - so würde es ihm Recht sein.

Draco verehrte den Animagus, und dieser schien immer den richtigen Ton mit ihm zu finden. Der Junge schien seine Lebensfreude wiedergefunden zu haben, hatte sich nun sogar schon einmal getraut, ihm zu widersprechen...

Und doch... manchmal, zumeist aus für seinen Vater unerfindlichen Gründen, wurde er wieder zu jenem jämmerlichen, vor Angst bebenden Wesen, dass er damals aus Hogwarts, aus den Fängen Snapes, gerettet hatte...

Dann versank er förmlich in sich, starrte katatonisch vor sich her, fiel auf die Knie vor ihm und dann war es jedesmal Pettygrew, der ihn aus dieser grauenhaften Trance herausreißen konnte, ihn wieder ins Hier und Jetzt zurückholen.

Während er Pettygrew mit seinem Sohn beobachtete, hatte Lucius Malfoy viele Facetten an dem Animagus kennengelernt, die er zuvor niemals bemerkt hatte - die er niemals für möglich gehalten hätte, an diesem so schwächlich wirkenden Mann zu sehen...

Er hatte gesehen, wie sanft er auf Draco einsprach, wenn dieser wieder einmal aus unerklärlichen Gründen in sich zusammensank, seine Seele wieder einmal aufschrie - und er hatte mehr als einmal erlebt, dass Pettygrew auch sehr streng, sehr scharf werden konnte, wenn er meinte, es sein zu müssen.

Als er das erste Mal miterlebt hatte, wie Pettygrew in einem mehr als nur strengen Tonfall mit Draco sprach, war er sehr versucht gewesen, einzugreifen, dem Animagus zu verbieten, seinen Sohn dermaßen unter Druck zu setzen - doch der jüngere Mann hatte ihm nur einen warnenden Blick zugeworfen und gesagt: 'Mylord, später.' und das in einem so bestimmten Ton, dass er richtiggehend zusammengezuckt war.

Und wenig später hatte Pettygrew ihm dann erklärt, dass zum Konzept der Deprogrammierung eben auch dieser sehr schmerzhafte Part gehörte, in dem alte Mechanismen erst verwendet und dann aufgebrochen wurden.

Es würde Draco nichts helfen, wenn er nun einfach nur in Watte gepackt wurde. Es würde nur dafür sorgen, dass er für den Rest seines Lebens auf die Versorgung durch andere angewiesen sein würde - auf die Gunst anderer.

Pettygrew hatte ihn einen kurzen Augenblick lang prüfend angesehen und gesagt: 'Mylord, Euer Sohn... Euer Sohn befindet sich im Moment in einem Zustand, den ich mal als den Übergang bezeichnen möchte.

Wochenlang geht es ihm gut, und dann kommt wieder ein Flashback - niemand wird je wissen, was alles dazu führen kann, was für Draco so ein Auslöser sein wird, auch wenn einige Dinge ganz klar dazugehören, wie... gewisse Namen...'

Hier hatte er eindeutig gestockt und Lucius hatte verstanden, was dies bedeutete - auch der Animagus konnte gewisse Namen noch nicht aussprechen, ohne davon in ähnlicher Weise wie Draco berührt zu werden, auch wenn er anders als dieser wohl mittlerweile in Snapes Gegenwart keine Panikanfälle mehr bekam.

Doch der Lord of Malfoy hatte nicht weiter darüber nachdenken können, denn der Animagus hatte weitergesprochen: 'Wenn er in so einem Flashback gefangen ist... Wenn er vollkommen in seinen... Erinnerungen... gefangen ist, dann kann ihn manchmal nichts anderes erreichen als... dieselbe Sprache, an die er in.. in... Seinen... Händen gewöhnt wurde. Es ist, als wenn man jemandem, der vollkommen geschockt ist, eine Ohrfeige gibt, um ihn aus seiner Erstarrung zu reißen, Mylord... Nur dass es in diesem Fall eine Art mentale Ohrfeige ist, die Draco braucht, um wieder richtig aufwachen zu können.'

Hier hatte der Animagus pausiert und ihn dann sehr traurig angesehen: 'Lucius, niemandem tut es mehr weh als mir, wenn ich zu solchen Mitteln greifen muss... Ich... ich kenne das Gefühl ganz genau, auf der... Empfängerseite zu sitzen... Aber wir haben keinerlei Wahl, wenn Draco eine Chance haben soll.'

Lucius hatte einmal wieder erkannt, dass der jüngere Zauberer die gnadenlose Wahrheit sprach, und obwohl er einmal mehr zutiefst verzweifelt über den Zustand seines einzigen Sohnes war, bewunderte ein Teil von ihm Pettygrew.

Denn der oft so feige erscheinende Animagus bewies hiermit einen Mut, den ihm wohl kaum jemand zugetraut hätte.

Kaum jemand im Zauberreich wäre wohl das Risiko eingegangen, ihn, Lucius wütend zu machen indem er seinen Sohn mit scharfen Worten bedachte - und sei es, um diesem auf unkonventionelle Weise zu helfen, ihn aus seiner Katatonie zu reichen.

In diesem Augenblick allerdings hatte der Lord of Malfoy nur einen einzigen klaren Gedanken, eine einzige Frage: 'Wird... wird es jemals wirklich vorübersein? Wird er jemals wieder...'

Und Pettygrew hatte traurig gelächelt und gesagt: 'Man kann nur hoffen, Mylord... Die Zeit wird es zeigen.'

Etwas in der Stimme des Animagus ließ Lucius stocken. Er sah Pettygrew fest in die Augen und stellte fest: 'Du hast sie auch noch. Du hast auch noch... diese... Flashbacks. Seltener, aber sie sind noch da.'

Und Pettygrew hatte ihn aus schier unendlich alten Augen angesehen, die gar nicht zu seinem doch noch relativ jungen Alter zu passen schienen und dann langsam genickt, nicht fähig zu der Antwort, die der dunkle Zauberer vor ihm ohnehin schon in diesem entsetzlich verwundeten Blick gesehen hatte.

Es hatte ihn geschaudert - ihn, den eiskalten, gnadenlosen Aristokraten aus dem Inneren Zirkel, der mehr als einmal gemordet und gefoltert hatte ohne mit der Wimper zu zucken.

Von diesem Zeitpunkt an hatte er nie wieder versucht, in das, was Pettygrew Dracos 'Deprogrammierung' nannte, einzugreifen, und die Erfolge gaben seiner Entscheidung, dem Animagus wirklich absolut freie Hand zu geben, mehr als Recht.

Schon lange hatte es jetzt keinen dieser erschreckenden Flashbacks gegeben und Draco hatte etwas an Selbstbewusstsein zurückgewonnen, nicht zuletzt mit Hilfe von Pettygrews Mündel, Ginny Weasley.

Ginny.

Wie konnte man den Namen Virginia auf so... geschmacklose... Weise verunstalten?

Zu Anfang, als Pettygrew ihm eröffnet hatte, das er die Tochter Arthur Weasleys bei sich aufgenommen hatte, sie als seine Tochter aufziehen würde, war er entsetzt gewesen.

Ausgerechnet die Tochter eines solchen Mannes, dieser Witzfigur, der alle Werte, die in der Zauberwelt seit eh und je galten, in den Staub getreten hatte - der eine Schande für jede reinblütige Familie gewesen war - in direktem, täglichen Kontakt mit seinem einzigen Sohn?

Doch das zurückhaltende Mädchen, das instinktiv zu wissen schien, wann Draco seine Ruhe brauchte und wann er es ertragen konnte, gefordert zu werden, war schnell zu einer Freundin für seinen Sohn geworden - einer Vertrauten, die niemals so bedrohlich erschien, wie es wohl jeder Mann für ihn sein musste.

Und die freundliche, einfühlsame und unsagbar sanfte Art und Weise, mit der sich das Mündel Pettygrews auf Draco einging und jede Stimmung aufzufangen versuchte... der doch Sohn eines der Dunklen Zauberer war, die für den Tod ihrer Eltern - wenn auch nicht direkt - mitverantwortlich waren....

Es hatte ihm einen weiteren Eindruck von der Stärke des jungen Mädchens gegeben und ihm tiefen Respekt vor ihrem Mut, und ihrer eisernen Beherrschung eingeflößt, denn sie war sogar zur Fürsprecherin für seinen Sohn geworden...

Es gab Tage, an denen Draco es einfach nicht über sich brachte, den Mund aufzumachen.... Das spürte seine Freundin und machte sich selbst zu seinem Sprachrohr, schreckte auch nicht davor zurück, ihn, Lucius darauf hinzuweisen, wenn sie den Eindruck hatte, Draco brauche etwas, getraue sich aber nicht, es ihm selbst zu sagen.

Am Anfang war er manchmal versucht gewesen, sie zu verfluchen - wer war sie schon, dass sie es wagte, ihm zu sagen, was er seinem Sohn geben sollte?

Eine Weasley! Gewöhnlich, ohne Benimm...

Doch seine neuerwachte Loyalität zu ihrem Vormund hatte ihn zurückgehalten und schon bald hatte er festgestellt, das sie tatsächlich aus Zuneigung zu seinem Sohn zu sprechen schien und nicht etwa aus mangelndem Respekt ihm gegenüber.

Und egal was sie über ihn denken mochte - sie zeigte sich ihm niemals weniger als höflich und respektvoll, wenn sie auch niemals davor zurückzuschrecken schien, ihm zu sagen, wenn sie glaubte, er verhalte sich zu einschüchternd gegenüber seinem Sohn.

Alles in allem hatte er nun, wo ihn Pettygrew darum gebeten hatte, den Geburtstag seines Mündels auf Malfoy Manor feiern zu dürfen, nur allzu gerne zugestimmt - denn er hatte das Gefühl, dem Mädchen ebenso etwas zu schulden wie ihrem Vormund - und, wenn er ehrlich war, hatte er sie schon an jenem Tag in sein Herz geschlossen, an dem sie begonnen hatte, Draco zu helfen.

Und dennoch... er hätte wissen müssen, dass wieder einmal mehr dahinter steckte...

Er wieder einmal gezwungen sein würde, die Augen zu schließen.

Und er war sich nicht mehr ganz sicher, ob seine Bereitschaft, dies zu tun, in diesem Fall noch viel mit seinem Sohn zu tun hatte - oder mehr mit dem Mädchen, das er früher einmal so verachtet hatte.

Malfoy Manor, der Tag der Einladung

Ginny Weasley saß an ihrem Platz im Empfangsraum von Malfoy Manor und rührte sich nicht von der Stelle, obwohl sie am liebsten aufgesprungen und hin- und hergelaufen wäre...

Endlich, endlich, endlich würde sie ihn wiedersehen!

Was hätte sie darum gegeben, ihm entgegenlaufen zu können!

Doch das hier musste nach Spielregeln verlaufen, die nicht sie, und auch nicht ihr Vormund festlegte.

Er hatte ihr sehr eindringlich eingeschärft, dass sie sehr, sehr vorsichtig sein musste.

Sie konnte sich nicht sicher sein, was für einem Mann sie da gleich gegenübertreten würde.

Wer ihr da gleich gegenüberstehen würde - und wie dieser jemand reagieren würde, wenn er sie erkannte.

Würde der Mann, der ihr Bruder war, sie erkennen? Würde er sie noch lieben, oder würde er... eiskalt sein?

Ein Geschöpf Snapes wie so viele andere, die sie kennengelernt hatte? Jenes Verhalten an den Tag legen, dass sie nur allzu gut von den Deatheatern kannte, und hasste?

Das war es, was sie am meisten fürchtete - was, wenn Snape aus ihm gemacht hatte, was er wohl aus schon vielen gemacht hatte?

Bei diesem Gedanken spürte sie, wie sich ihre eine eiskalte Hand um ihr Herz zu legen schien, und sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel: Bitte, bitte lasse ihn noch er selbst sein!

Und all das unter den Augen einiger Mitglieder des Inneren Kreises - unter den Augen Lucius Malfoys... wie sollte sie das alles überstehen?

Wenigstens waren der Dunkle Lord und sein Erbe diesmal nicht da...

Sie hatte gelernt, sich zusammenzunehmen, ihr Entsetzen, ihre Angst und ihre Abscheu vor diesen Männern zu verstecken, sie mit eiserner Disziplin, mit Konzentration auf Etikette und Benimm zu überspielen - doch sie war sich nicht sicher, ob ihr das heute gelingen würde.

Nicht bei Ron. Nicht bei ihrem eigenen Bruder.

Wie würde Ron reagieren?

"Nun, Ginny? Alles in Ordnung mit Dir?" Peter hatte ihr eine Hand auf die Schultern gelegt und sah sie besorgt an. Sie schenkte ihm ein nervöses Lächeln: "Ja... nur ein bisschen aufgeregt..."

Er sah sie einen Augenblick mitleidig und liebevoll an, und drückte ihre Schulter beruhigend, während er erwiderte: "Kein Grund, Angst zu haben... Nach dem, was ich weiß, ist er noch immer besorgt um Harry..."

Es war ihr klar, was ihr das sagen sollte - er wollte ihr damit sagen, dass Ron noch Besorgnis kannte, nicht eiskalt und gefühlos geworden war wie die meisten der Deatheater, die sie kannte.

Das er noch nicht vollständig von der sie alle umgebenden Dunkelheit war, auch wenn er unter Snapes Einfluss lebte.

Sie musste schlucken: "Danke... "

Er schenkte ihr ein liebevolles Lächeln, und begann dann eine höfliche Konversation mit einem Deatheater, der gerade eingetroffen war.

Sie saß wie auf glühenden Kohlen, und bemühte sich krampfhaft, das von ihr erwartete Dauerlächeln beizubehalten.

Wann kamen sie denn endlich an?!

In diesem Augenblick öffnete sich auch schon die Flügeltür des Speisesaals in dem sie mit ihrem Vormund und einem Dutzend weiterer Gäste bereits auf das Eintreffen der letzten Gäste warteten.

Es waren ein paar Jugendliche - die meisten kannte Ginny von anderen Veranstaltungen dieser Art - und dazwischen ein junger Mann mit roten Haaren in Hogwartsroben, an den sich ein weiteres Mädchen in abgetragenen Kleidern klammerte, als wolle sie sich hinter seinem Rücken verstecken...

Ein unterdrückter Aufschrei entfuhr ihr, als ihr klarwurde, wer das Mädchen war: "Hermione!"

Nur der eiserne, fast schon schmerzhafte Griff Peters an ihrer Schulter hielt sie in diesem Moment davon ab, aufzuspringen und ihrem Bruder und dessen Begleitern entgegenzulaufen.

Sie befanden sich auf Malfoy Manor, und hier wurde nach anderen Regeln gespielt als sie es von Pettygrew Manor gewohnt war. Die Benimmregeln beinhalteten nicht nur allgemeine Regeln der Etikette, sondern verlangten auch eine Berücksichtigung der Standesunterschiede, die Peter auf Pettygrew Manor so oft wie möglich geflissentlich ignorierte.

Nun also befanden sich die Muggel und Muggelgeborenen unter ihnen im Hintergrund, und selbst Michael, der sonst stets seinen Platz neben seinem Geliebten, ihrem Vormund hatte, musste akzeptieren, dass ihm, als Muggel, kein Sitzplatz an der Tafel reserviert war, sondern er nur als Bediensteter im Hintergrund stand.

Es tat Ginny in der Seele weh, doch als sie ihn jetzt ansah und sich ihre Blicke trafen, lächelte auch er sie warm an und sie wusste, dass er über diesen Dingen stand. Er wusste genau einzuschätzen, wann es wichtig war, einzulenken, und wann man kämpfen durfte...

Dies hier war kein Anlass, gegen die Verhaltensnormen der Deatheater zu kämpfen - de facto war es schon ein kleines Wunder, dass der Lord of Malfoy überhaupt erlaubt hatte, dass Peter Pettygrew seinen Geliebten - offiziell natürlich seinen 'Sklaven', der als Verwalter von Pettygrew Manor fungierte - mit auf sein Manor gebracht hatte.

Der Lord of Malfoy war dafür bekannt, dass er Muggel verabscheute - und normalerweise keine nichtmagischen Menschen auf seinem Anwesen erlaubte - sämtliche Bediensteten von Pettygrew Manor waren Hauselfen, und, ungewöhnlich für diese Zeit - er hatte noch nicht einmal einen einzigen menschlichen Sklaven.

Gerüchte hielten sich, dass der Lord Menschen nichtmagischen Blutes - und auch deren Abkömmlinge, die Muggelgeborenen - so sehr verabscheute, dass er sie noch nicht einmal als seine Sklaven um sich haben mochte...

Doch Ginny, die Draco Malfoys Lebensgeschichte so gut kannte wie kaum ein anderer, hatte nun schon seit sehr langer Zeit den dringenden Verdacht, dass es einen ganz anderen Grund dafür gab, dass es auf Malfoy Manor keine menschlichen Sklaven gab: Der Lord of Malfoy verabscheute den Gedanken, einen Menschen in Ketten zu halten wie es seinem Sohn Draco geschehen war.

Ob es ihm bewusst war, oder ob er auch sich selbst noch vormachte, seine Aversion gegen alles was Muggel hieß, sei der Grund seiner ablehnenden Haltung gegenüber den Sklaven... Ginny konnte es unmöglich sagen.

Lucius Malfoy war ihr ein absolutes Rätsel. Lächelnd und charmant in einer Minute, konnte er grausam und eiskalt in der nächsten sein...

Zum Glück war sie nie auf der Empfängerseite seiner Grausamkeit gewesen, doch sie hatte mehr als einmal unfreiwillig mitangehört, wie er mit dem Dunklen Lord, Snape, oder anderen Deatheaterkollegen - sogar auch Peter - über die eine oder andere 'Unternehmung' sprachen, die es ihr eiskalt den Rücken herunterlaufen ließ.

Doch meistens war ihr derartiges erspart worden, denn war Lucius Malfoy anwesend, so bestand er auf jener merkwürdigen Rücksichtnahme, die alle Männer des Inneren Kreises den weiblichen Wesen in ihrer Gegenwart zubilligten - solange diese reinblütig waren; und die besagte, dass Gespräche über allzu blutige Themen nichts für deren Ohren bestimmt waren.

Für Ginny eine furchtbare Doppelmoral... Denn keine der Frauen und Mädchen war sich nicht der Tatsache bewusst, was ihre Männer, Söhne und Bruder taten und dachten - und die meisten unterstützten diese von ganzem Herzen; waren sich selbst oft nicht zu schade, zuzugeben, sie beneideten diese um einen 'Rang' unter den Deatheatern, wie sie selbst ihn als Frauen in der patriarchalischen Zaubergesellschaft - und erst recht in dieser Elite von Schwarzmagiern - niemals erreichen konnten.

Sie war nicht besonders glücklich darüber gewesen, ihren 16. Geburtstag hier, in Gesellschaft dieser dekadenten und überheblichen Menschen zu feiern, doch Peter hatte ihr erklärt, dass alles andere unmöglich gewesen wäre, wenn sie Ron treffen wollte.

Snape hätte Ron niemals die Erlaubnis gegeben, Hogwarts zu verlassen, wenn das Ziel Pettygrew Manor gewesen wäre - dazu verachtete der Erbe des Dunklen Lords den Animagus viel zu sehr, außerdem traf es sich sehr gut, dass sich ausgerechnet an diesem Samstag, ihrem Geburtstag, ein paar von denjenigen Schülern aus Hogwarts auf Malfoy Manor einfinden würden, die in allernächster Zukunft das dunkle Mal erhalten sollten und dank ihrer Abstammung aus Familien des Inneren Kreises, sofort in diesen aufgenommen würden.

War es ein Zufall, dass Ron ausgerechnet mit dieser Gruppe zukünftiger Deatheater nach Malfoy Manor kam?

War er wirklich einer von ihnen?

Ginny betete von Herzen, dass er nicht zu diesen Freiwilligen gehörte - denjenigen Schülern, die noch vor der Graduierung aus freiem Entschluss das Dunkle Mal annehmen würden...

Doch sie zwang sich, ruhig und tief durchzuatmen.

Sie hatte Peter nichts entlocken können, er hatte sich bedeckt gehalten - hatte sie mitleidig angesehen und nur gesagt, dass sie manche Dinge nicht wissen durfte - dass sie ihrem Bruder gegenübertreten und sich selbst ein Bild von ihm machen müsse.

Sie hatte gespürt, dass es ihm sehr leid tat, sie so im Dunkeln halten zu müssen - aber sie hatte lange schon gelernt, dass er ein sehr verschwiegener Mann war... Jahrzehnte des Versteckspiels, der Vorsicht hatten ihn zu einem Menschen gemacht, der stets sehr besonnen sprach - niemals ohne sich jedes Wort genau zu überlegen.

Und sie wusste genug, hatte genug gesehen, um sich sicher zu sein, dass er das, was er von ihr fernhielt, stets aus sehr gutem Grund tat.

Ginny wusste, dass er viele Geheimnisse kannte, deren Offenlegung Menschenleben kosten würden - und dass sie wahrscheinlich nicht einmal die Hälfte dieser Geheimnisse überhaupt erahnen konnte.

Aber nun war nicht der richtige Augenblick um über die geheimnisvollen Aktivitäten ihres Vormunds nachzudenken... Sie musste sich dringend zusammenreißen! Sie durfte keine Schwächen zeigen, keine Angriffspunkte für Kritik in Gegenwart der Deatheater des Inneren Kreises und ihrer Familien...

Verlor sie die Fassung, so würde all das auf Peter zurückschlagen und ihn und alle, die er unter seinen Schutz genommen hatte, in Gefahr bringen. Er spielte schon so ein sehr riskantes Spiel und konnte sich etwas wie unbeherrschte emotionale Ausbrüche seines Mündels definitiv nicht leisten, denn es würde den Respekt untergraben, das, was nach den merkwürdigen Ehrbegriffen der Deatheater sein 'Gesicht' war, riskieren.

Etwas, das sich selbst der Hofnarr des Dunklen Lords nicht leisten konnte - wie er nur allzu oft, hinter seinem Rücken - genannt wurde, wie sie sehr wohl wusste. Als sie ihn einmal darauf angesprochen hatte, hatte er sie schwach angelächelt, und gesagt: "Besser ein Schwarzmagier, der für schwach gehalten wird, als ein ernstzunehmender, Ginny..."

Sie zitterte, als ihr bewusst wurde, dass ihre Gedanken schon wieder gewandert waren.

Auf Malfoy Manor wurde sehr auf Etikette geachtet - und Rangreihenfolge. Alles war bis ins kleinste Detail festgelegt, und Ginny erinnerte sich noch daran, wie sehr sie sich bei ihren ersten Besuchen hier geschämt hatte, weil ihr die Regeln dieser Gesellschaft einfach unbekannt waren und sie immer wieder gegen diese ungeschriebenen Gesetze verstoßen hatte.

Mittlerweile hatte sie diese Regeln kennengelernt, beherrschte sie vollkommen genug um nicht mehr aufzufallen - mit nichts mehr aufzufallen als mit ihrem auffälligen Weasleyhaar, dass sie voller Stolz in wallenden Locken trug...

Als eine Art stille, sanfte Demonstration, ein "Sieh her, Voldemort, die Weasleys sind noch da, Ihr mögt meine Familie getötet haben, doch ich lebe, und ich bin stolz auf mein Erbe!" Ihre mittlerweile excellenten Manieren, und ihr tadelloses Verhalten, an dem es nichts mehr auszusetzen gab, und ihrer unzweifelhaft reizvollen Gestalt, die sie zu solchen Gelegenheiten in elegante, aber schlichte Kleider hüllte, führten dazu, dass sie immer wieder alle Blicke auf sich zog - selbst die derjenigen, die sie zu Anfang noch mit Verachtung betrachtet haben mochten.

Selbst Voldemort hatte sich ihrem Charme nicht verschließen können - und auch wenn sie sich jedesmal voll Widerwillen dazu zwang, ihm niemals die zum Kuss gereichte Hand zu entreißen oder ihm den vor ihr stehenden Wein in die verhassten roten Augen zu schütten, wenn er einmal wieder seine Hasstiraden gegen Nichtmagier von sich gab, so hatte sie doch mittlerweile gelernt, ihm um Peters und des Widerstandes Willen Theater vorzuspielen...

So also beobachtete Ginny von ihrem Platz aus, wie der Lord of Malfoy die Ankömmlinge auf seinem Manor begrüßte. Ron hatte sie noch nicht entdeckt und sie bebte vor unerträglicher Anspannung. Wie würde er reagieren? Was würde er bloß denken, wenn er sie hier sitzen sah, zwischen all den Deatheaterfrauen... Bekleidet mit teuren Roben, die ihre Eltern sich niemals hätten leisten können...

Wenn er selbst noch nicht vereinnahmt von der Dunkelheit war... würde er ihr jemals glauben, dass sie es nicht war, die doch hier zwischen Angehörigen des Inneren Kreises saß - und die es gelernt hatte, ihren Widerwillen genügend hinunterzuschlucken um mit dem Dunklen Lord und der Elite der Deatheater gepflegte Konversation zu machen...

Mit den Männern, die direkt verantwortlich für den Tod ihrer Eltern, ihrer Geschwister waren.

Würde er ihr glauben, wenn sie ihm sagte, dass sie sich dazu zwang, weil sie wusste, dass sie mit offenem Widerstand mehr zerstört als erreicht hätte?

Nun schickte ihr Bruder Hermione an einen Platz in der Zimmerecke, wo sie sich mit gesenktem Kopf auf einen Stuhl setzte. Auch aus dieser Entfernung glaubte sie zu sehen, dass er seine Roben mit sanfter Gewalt aus Hermiones Händen befreien musste, und dass diese den Halt zu verlieren, leicht zu taumeln schien, als er sich schließlich umdrehte und sie ignorierend mit erhobenem Kopf auf den Lord auf Malfoy zutrat, der ihn begrüßte....

Und Hermione saß auf dem ihr zugewiesenen Stuhl in der Ecke des Saales - gekleidet in etwas, das einmal ein Muggelkleid gewesen sein musste, nun aber einfach nur noch ein verwaschenes Etwas aus Stoff war - hielt sich ganz im Gegensatz zur eindeutig stolzen und von Selbstbewusstsein geprägten Haltung Rons so... geduckt... dass es Ginny ins Herz schnitt.

Sklavin

Sie ist seine Sklavin!

Dieser Gedanke durchfuhr Ginny wie ein Blitz und tat genauso weh... Ron hatte eine Sklavin und diese war ausgerechnet Hermione Granger!

Peter hatte ihr einiges erzählt, hatte versucht, sie zu vorzubereiten, aber... das hier... Es tat einfach nur weh.

Sie hatte nicht mehr lange Zeit, darüber nachzudenken, denn der Lord of Malfoy führte die Gruppe nun an den Tisch heran, nach alter Sitte einmal um den Tisch herum, um sie jeder einzelnen der dort sitzenden Frauen vorzustellen.

Es war einer der Bräuche, die sie schon immer für lächerlich und umständlich gehalten hatte, doch jetzt erschien es ihr schier unerträglich...

Noch immer hatte Ron sie nicht gesehen...

So konnte sie konnte ihn in Ruhe beobachten... Er war groß - so groß wie keiner ihrer anderen Brüder gewesen war - und hatte einen erschreckend harten Zug um den Mund bekommen... Die roten Haare trug er im Pferdeschwanz, wie es früher nur Bill getan hatte...

So verändert.... und doch so unsagbar schmerzhaft vertraut.

Familie.

Das außer ihr selbst wahrscheinlich einzige überlebende Mitglied ihrer Familie!

Und in diesem Augenblick realisierte sie erst wirklich, dass dort ihr großer Bruder Ron stand, den sie seit über einem Jahr nicht gesehen hatte...

Der sie, soweit sie wusste, seit dem Fall des Lichtes für tot gehalten hatte...

Sie kamen immer näher, und noch während sie versuchte, sich zusammenzureißen, hörte sie den Lord of Malfoy mit ruhiger Stimme sagen: "Und diese Dame sollten Sie besser kennen als ich, Mister Weasley..."

Ginny traute sich beinahe nicht, aufzublicken... Und hob dann doch den Kopf. Einen Augenblick lang herrschte Totenstille - braune, tränenerfüllte, sehr ängstliche Augen trafen in sehr ähnlich aussehende, aber von Misstrauen erfüllte, irgendwie kalte von derselben Farbe - bis er, leise und mit mühsam stockender Stimme flüsterte: "Ginny?"

Und sie nickte, unfähig mehr zu sagen, als: "Ja, Ron... Ich bin es wirklich"

Er starrte sie an, und einen Augenblick lang konnte sie hinter die Fassade sehen, glaubte eine ganze Palette seiner Empfindungen in den ach-so-vertrauten Augen zu sehen... bis sich etwas wie eine unsichtbare Barriere davorzuschieben schien, und er wieder die eiskalte Marmorfassade darbot, die sie schaudern ließ.

Und als er jetzt ihre Hand ergriff, die sie ihm wie üblich zum Kuss gereicht hatte, war seine Stimme geradezu erschreckend ruhig, und sein Gesicht ausdruckslos, als er leise und... eisern kontrolliert... sagte: "Es freut mich, Sie zu sehen."

Sie zuckte zusammen, als habe er sie geohrfeigt - und es fühlte sich auch ganz genauso an.

Es tat so weh!

Alles in ihr drängte sie, ihm um den Hals zu fallen, ihm entgegenzuschreien: "Ich bin es doch, Ginny, Deine kleine Schwester! Ich habe Dich so vermisst... Ich hatte solche Angst um Dich!"

Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, und sie konnte keinen Ton mehr herausbringen, konnt nichts erwidern - und schon bald war die Begrüßungszeremonie auch der anderen Besucher vorüber und alle saßen.

Als Ehrengast saß sie zwischen ihrem Vormund und dem Lord of Malfoy an dem ovalen, reich gedeckten Tisch...

Der Lord of Malfoy war nach einem Glückwunsch und ein paar höflichen Komplimenten in ihre Richtung zum Glück bald in einen Unterhaltung mit seiner Tischdame, der Frau eines weiteren Deatheaters des Inneren, verwickelt; und so fiel es nicht weiter auf, dass sie noch immer damit kämpfte, nicht die Fassung zu verlieren.

Ron saß ein paar Plätze von ihr entfernt und... sah einfach nicht in ihre Richtung, ignorierte sie, sah ihr nicht in die Augen, hatte dies selbst dann nicht getan, als der Lucius Malfoy einen Toast auf sie ausgesprochen hatte...

Sah nicht zu ihr hinüber, selbst als sich Peter nach seinem Leben in Hogwarts erkundigte und im Gegenzug erwähnte, dass er selbst sich keine bessere Ziehtochter habe wünschen können als Ginny...

Während sie selbst zusammenschrak - höllische Angst vor der Reaktion ihres Bruders auf die Information, dass sie Mündel eines der Deatheater des Inneren Kreises war, hatte - war Ron nicht einmal zusammengezuckt, doch sein Gesicht schien nur noch mehr in dieser grauenhaften gefrorenen Maske zu erstarren, als er mit einer Stimme, die sie kaum als die seine erkannte, erwiderte, sein Leben in Hogwarts sei... lehrreich.

Er schien jedes seiner Worte auf die Goldwaage zu legen... Hatte augenscheinlich ebenso wie sie gelernt, sich jedes Wort sorgfältig zu überlegen - sich keine Blöße zu geben.

Und ihr Bruder schien entschieden, sie für den Rest des Abends zu ignorieren - ging auf keinen von Peters Versuchen, das Gespräch auf Ginny zu lenken, ein, sondern wich jedes Mal geschickt aus, bis es dieser aufgab.

Dieser Gedanke führte dazu, dass ihr wieder die eben erst mühsam unterdrückten Tränen in die Augen stiegen - und sich ihre Kehle schmerzhaft zusammenzog von krampfhaft unterdrückten Schluchzern.

Sie spürte Peters besorgten Blick auf sich ruhen, konnte sich aber nicht dazu bringen, ihn anzusehen.

Ein einzelnes mitfühlendes Wort, ein allzu offen mitleidiger Blick, und sie würde hier, vor allen Leuten, vollkommen die Fassung verlieren und das durfte nicht geschehen, kam, was wollte. Zum Glück kannte Peter sie gut genug,um das zu wissen, und drückte nur ihre Hand - ihr so signalisierend, dass sie nicht allein war.

Doch ihre Gedanken rasten... und ihre Gefühle waren ein einziges Tumult.

Was hatte sie denn erwartet? Es war eine lange Zeit vergangen seitdem sie sich zum letzten Mal gesehen hatten - und die Bahnen, in denen ihrer beider Leben verlaufen waren, hatten sie beide verändert.

Und doch... einen Augenblick lang hatte sie in seinen Augen so etwas wie... Hoffnung gesehen... Hoffnung, angesichts der Tatsache, dass dort seine totgeglaubte Schwester saß.

Einen kleinen Augenblick lang war die starre Maske zersplittert und sie hatte in das sehen können, was, wie sie hoffte, sein wahres Ich war.

Sie war sich jetzt schon sicher - er war sehr beeinflusst von der Dunkelheit, die ihn umgab... doch noch hatte diese ihn nicht überwältigt. Noch hatte er sich nicht in einen Schwarzmagier verwandelt, auch wenn die dunklen Schatten, die seine Aura nun in ein erschreckendes Dunkel verwandelten, anzeigten, dass er sich nicht mehr weit davon entfernt fand, einer zu sein.

Und trotz allem... In Ginny mischte sich in das Entsetzen, ihren eigenen Bruder so zu sehen, auch eine Spur Erleichterung. Denn sie hatte die Gefühle in seinen Augen gesehen - und sah auch jetzt noch, vor ihrem inneren Auge, die ungeheure Sanftheit, mit der er Hermiones Finger von seinen Roben gelöst hatte.

Es steckte also immer noch etwas von dem hitzköpfigen, aber sehr sensiblen Jungen in ihm, als den sie ihren jüngsten Bruder Ron gekannt und geliebt hatte...

Sie würde, Peter sei dank, später noch Gelegenheit haben mit ihrem Bruder zu sprechen.

Und... ein weiterer Entschluss war in ihr gewachsen, in jenem Augenblick, in dem sie Hermione und Ron vor ein paar Minuten zum ersten Mal wiedergesehen hatte. Sie würde ihm einen Vorschlag unterbreiten - einen Vorschlag, von dem sie sich keinesfalls sicher war, dass Ron ihn überhaupt in Erwägung ziehen würde...

Doch er würde ihn sich anhören - später am Abend würden sie, wenn die übrigen Gäste aus Hogwarts ihre Quartiere in Malfoy Manor aufsuchten, Malfoy Manor in Richtung Pettygrew Manor verlassen und dann würde sie - hoffentlich - Gelegenheit haben, mit ihm zu sprechen.

Es war ein Risiko, denn es war definitiv nicht nach dem Willen des Zaubertränkemeisters - und es war ein großer Beweis von Peters Zuneigung zu ihr, dass er dieses Risiko eingehen wollte, nur damit sie in Ruhe mit ihrem Bruder sprechen konnte - ohne das auf Malfoy Manor immer vorhandene Risiko, von Deatheatern oder ihren Angehörigen mit angehört zu werden.

Ginny wusste allerdings noch immer nicht einzuschätzen, wie genau Peter und Lucius Malfoy zueinander standen - und inwiefern letzterem wirklich zu vertrauen war.

Sicher war jedoch - wenn Peter darauf vertraute, dass der Lord of Malfoy gegenüber den beiden Männern, die über ihm in der Hierarchie der Deatheater standen, kein Wort darüber verlieren würde, dass Ron nicht sein ganzes Wochenende auf Malfoy Manor verbringen würde... so konnte sie sich darauf verlassen, dass keine Gefahr bestand.

Nun musste sie nur noch die Stunden überstehen, bis sich die übrigen Gäste verabschiedeten oder in ihren Quartieren verschwanden...

Sie konnte nur hoffen, bis dahin nicht vollkommen die Nerven verloren zu haben...

tbc

Review? Bitte? Nur ein gaaanz kleines winziges Reviewlein? Bütteeeeeee... Und bitte... seid sanft... Ich habe mir hierdran wirklich einen abgebrochen... (Und ich weiß, viel zu wenig Action... - Aber das gehört dann wohl zu den Dingen, die ich noch einarbeiten werde, wenn das Storyskelett vollständig ist...)