Hi! Es tut mir wirklich super Leid, dass ich solange nicht mehr weiter geschrieben hab. In der Schuleist es zur Zeit echt stressig, außerdem hat ich auchkeine gute Idee wie es weitergehen sollte. Wenn ihr nicht so viele liebe Kommis geschrieben hättet(danke, danke, danke, ihr seid die besten!), hätte ich vielleicht gar nicht mehr weitergeschrieben, aber so hat ich so ein schlechtes Gewissen... (Also schön weiter Kommis schreiben,ja:) )..., dass ich mich an diesem strahlend schönen 1.Mai hingesetzt hab um ENDLICH Kapitel 6zu schreiben! (Okay,ich hätte heute eh nicht viel mehr machen können, weil ich nämlich wegen Bronchitis zum zu Hause rumsitzen verflucht bin, aber trotzdem!)

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel, ich hoffe es gefällt euch!

Geständnis

Die aufgehende Sonne färbte die Berge in ein gleißendes Rot als sie langsam höher stieg und der Schnee, der die gesamte Landschaft wie eine dichte Decke einhüllte, glitzerte und funkelte, als ob er direkt aus dem Märchenland importiert worden wäre.

Ray stand am Fenster von Kais und seinem Zimmer und bestaunte das Naturschauspiel.

Er konnte kaum glauben, dass er noch vor wenigen Stunden dort draußen um sein Leben gekämpft hatte.

Und nicht nur um sein eigenes Leben…

Er riss sich von dem Märchenland vor dem Fenster los und wandte sich dem großen Bett an der dem Fenster gegenüberliegenden Seite des Zimmers zu.

Der Anblick der sich ihm dort bot, war nicht weniger atemberaubend:

Kai schlief noch immer. Seine blasse Haut schien unter den Strahlen der Sonne, die durchs Fenster ins Zimmer fielen, zu glühen und bot einen scharfen Kontrast zu seinen langen schwarzen Wimpern und den dunklen Haaren, die ihm verstrubbelt ins Gesicht hingen.

Sein Gesichtsausdruck wirkte entspannter als in der Nacht zuvor, direkt friedlich.

Fast erwartete Ray, die spitzen von zwei weißgefiederten Flügeln zu sehen, so engelsgleich wirkte Kai in diesem Moment.

Es schien Ray unglaublich, dass jemand einem so hinreißenden Wesen wie Kai es war etwas antun könnte, doch nach Kais gestrigen Albträumen zu urteilen, dachten nicht alle Menschen so.

Noch immer liefen Ray kalte Schauer über den Rücken, wenn er an Kais gehetzten Blick dachte.

Doch er würde dafür sorgen, dass Kai nichts mehr zustoßen konnte, er würde ihn beschützen!

Schließlich hatte er es Kai versprochen!

Er hatte ihm versprochen, ihn nie mehr allein zu lassen und dieses Versprechen würde er halte, koste es, was es wolle!

Als Kai ihn um dieses Versprechen gebeten hatte, hatte sein Herz begonnen wie wild zu schlagen und er hatte gewusst, dass er nie wieder ohne Kai sein wollte.

Wenn es ihm vorher noch nicht ganz klar gewesen war, so war es ihm spätestens in jenem Moment klar geworden, als Kai ihn aus großen Fieberglänzenden und tränennassen Augen angesehen hatte und ihn bat, ihn nie wieder zu verlassen:

Er liebte Kai aus tiefstem Herzen, auch wenn Kai seine Liebe nicht erwidern sollte…

Doch die gestrige Nacht hatte Ray Hoffnung gegeben.

War es nicht ein Zeichen, dass Kai sich an ihn geklammert hatte und sich erst in seinen Armen beruhigt hatte?

War das nicht wenigstens ein Zeichen, dass Kai ihm vertraute?

Er war total verwirrt vom Fieber, ihm war wahrscheinlich gar nicht bewusst, was er tat, sagte ihm sein Verstand, doch sein Herz sagte ihm er solle die Hoffnung nicht aufgeben.

Ray war schon immer ein Mensch gewesen, der sich von seinen Gefühlen leiten lies…

Plötzlich begannen Kais Augenlider zu zucken und im nächsten Moment starrten Ray zwei große, rubinrote Augen verschlafen an.

„Guten Morgen Kai, wie fühlst du dich?"

„Als hätte mich ein Panzer überrollt!", kam die verschlafene Antwort.

Ray setzte sich auf die Kante von Kais Bett und legte seine Hand auf Kais Stirn.

„Du hast noch Fieber", stellte er fest, „hast du Schmerzen?"

„Nein", antwortete Kai, doch Ray konnte sehen, wie er dabei leicht das Gesicht verzog.

„Lüg mich nicht an, Kai! Ich sehe, dass es dir nicht gut geht! Und jetzt noch einmal: Hast du Schmerzen?"

„Ich habe Kopfschmerzen und mein Fuß tut höllisch weh", gab Kai zu.

„Ich sehe mir die Wunde mal an", sagte Ray und schlug die Bettdecke zurück.

Das was er sah, jagte ihm einen gehörigen Schrecken ein:

Der Verband, den er erst vor wenigen Stunden angelegt hatte, war blutdurchtränkt und auch auf der Bettdecke und der Matratze waren schon große Blutflecken zu sehen.

Vorsichtig rollte Ray den nassen Verband ab und entfernte dann die Wundauflage, was ihm einen unterdrückten Schmerzenslaut von Kai einbrachte.

Die Wunde zeigte keinen Heilungsprozess und ein dünnes rotes Rinnsal lief seitlich an Kais Bein herunter und tropfte auf die Matratze.

„Das sieht nicht gut aus. Ich verstehe nicht, warum sich die Wunde nicht schließt", wunderte sich Ray.

„Das dauert bei mir immer etwas länger", erklärte Kai.

„Okay, dann mach ich dir jetzt einen festeren Verband und dann können wir nur hoffen, dass die Wunde aufhört zu bluten", beschloss Ray.

„Und du darfst den Knöchel auf keinen Fall belasten, es könnten Sehnen verletzt sein!", fügte er hinzu.

„Okay, doc", scherzte Kai, doch das konnte Ray nicht über den besorgten Ausdruck in seinen Augen hinweg täuschen.

Er wusste, dass eine schwere Verletzung wie diese das Aus für Kais Blader-Karriere bedeuten konnte und Kai wusste es offensichtlich auch.

Ray hoffte, dass es nicht so kommen würde, doch wenn der Fall eintreten würde, dass Kai das Bladen aufgeben musste, schwor er sich, für ihn da zu sein und ihm zu helfen.

Schweigend machte er sich daran, Kais Knöchel erneut zu verbinden.

„Ich gehe runter und hole uns was zu essen", erklärte Ray nach dem er Kais Knöchel fertig bandagiert hatte.

Damit verschwand er aus dem Raum und ging die Treppe hinunter.

In der Küche traf er auf Max, Kenny und Tyson, die Mensch-ärgere-dich- nicht spielten.

„Wie geht es ihm?", fragte Max.

„Die Wunde an seinem Knöchel hört nicht auf zu bluten und er hat Schmerzen, aber er sieht schon besser aus als gestern", antwortete Ray und begann damit, für sich selbst und Kai Brote zu schmieren.

„Wie sieht's denn in Sachen Schneechaos aus?", fragte er.

„Wir sind immer noch eingeschneit", antwortete Tyson, „Der Sturm hat sich zwar gelegt, aber es hat soviel geschneit, dass die Straßen noch für längere Zeit blockiert sein werden, ganz zu schweigen vom Telefonnetz, der Sturm hat einige Telefonmasten umgerissen."

„Woher wisst ihr das so genau", fragte Ray verwundert.

„Wenigstens auf das Radio ist Verlass", erklärte Max.

Wenige Minuten später betrat Ray wieder das Schlafzimmer.

Kai hatte die Augen geschlossen und Ray dachte schon, er wäre wieder eingeschlafen, doch plötzlich öffnete er die Augen und sah Ray neugierig an.

„Du warst lange weg", stellte er fest.

„Hast du mich vermisst?", scherzte Ray.

„Vielleicht.."

Ray stellte einen der Teller vor Kai ab und half ihm, sich aufzusetzen, dann zog er sich einen Stuhl an Kais Bett heran und begann zu essen.

„Was ist gestern eigentlich passiert?", fragte Kai nach einiger Zeit.

„Kannst du dich nicht mehr erinnern?", fragte Ray erstaunt.

„ich erinnere mich, dass wir geredet haben", antwortete Kai, „ich wurde sauer und bin nach draußen gegangen, um ein bisschen abzukühlen.

Plötzlich hat es angefangen zu schneien und zu stürmen und ich bin in den Wald gegangen, weil der Wind da nicht so stark war und dann bin ich in diese blöde Falle getreten. Ich kam nicht mehr los und es wurde kälter und kälter…

Und plötzlich wurde alles schwarz…

Ich dachte, ich muss sterben…"

Die letzten Worte hatte Kai nur noch geflüstert.

„Wie bin ich hierher gekommen?"

„Ich bin dir gefolgt, als der Schneesturm einsetzte. Irgendwie hab ich dich dann gefunden, du warst schon von Schnee bedeckt und eiskalt. Ich hatte solche Angst, du könntest tot sein!"

Ray stockte.

Nur mühsam konnte er ein Schluchzen unterdrücken, als die Erinnerung an diesen schrecklichen Moment in ihm hochstieg.

Eine einzelne Träne lief ihm über die Wange, ohne dass er es bemerkte.

Schnell machte er weiter mit seiner Erzählung.

„ich hab dich dann zurück gebracht und dann hab ich dir die Falle abgenommen und dich verarztet."

Ray sah Kai an, doch dieser starrte nur auf die Träne, die immer noch auf Ray Wange verharrte.

„Ray, du weinst ja!", stellte er erstaunt fest.

„Warum?"

Diese einfache Frage löste in Ray einen Sturm der Gefühle aus.

Er dachte wieder an die letzte Nacht, an den Schmerz, den er tief in seinem Herzen gespürt hatte, in jenem schrecklichen Augenblick als er dachte Kai wäre tot.

„Weil ich dich fast verloren hätte", sagte Ray stockend.

Kais Augen bekamen einen traurigen Glanz.

„Warum macht dich das traurig?

Es ist egal, ob ich lebe oder sterbe.

Es würde niemanden stören, wenn ich tot wäre, niemand würde mich vermissen! Nicht einmal mein eigener Großvater…", fügte er hinzu, und jetzt lief auch über seine Wange eine kleine Träne.

„Kai, wie kannst du so etwas sagen?", Ray war geschockt, „es ist uns nicht egal, ob du lebst oder stirbst, Tyson, Kenny, Max und mir!

Wir alle waren gestern Nacht sehr besorgt um dich, wir wollten nicht, dass du stirbst! Wäre ich jetzt bei dir, wenn du mir egal wärest?"

„Aber…ich bin wertlos, wie kannst du deine Zeit mit mir verschwenden?"

Eine Träne nach der anderen lief seine Wange herunter und tropfte auf die Bettdecke.

Ray konnte sich nicht länger zurückhalten, es brach einfach aus ihm heraus:

„Du bist nicht wertlos, Kai, für mich bist du der wertvollste Mensch auf der Welt!

Ich liebe dich, Kai!"

Das wars, aber ich verspreche, dass ich mich mit dem neuen Kapitel mehr beeile, aber nur, wenn ihr mir dafür Kommis schreibt, okay:)