A/N: Sodala, wie versprochen, das neue und diesmal längere Kapitel! Ein großen Dank an meine Reviewer! abknutsch
Skoyer: Danke schön und wie es weiter geht? Das ließt du jetzt! ggg
eli: Habe deinen ,Vorschlag" befolgt! gg Naja, ich hatte es ja versprochen...Jaja, die Hermine, die muss wieder meine Depriphase ertragen...gg Ich wollte es ja eigentlich einer anderen Person anlasten (einer neuen) aber dann ist mir aufgefallen, dass die Person, die ich erschaffen will quasi schon fast so exisitert. Also habe ich es mir mal etwas einfacher gemacht. (Außerdem lesen es dann mehr...muahaha) ;-)
Noel McKey: Dankeschön! Ähm, da muss ich mir wohl noch einen Grund einfallen lassen, warum es gerade ihr Haus war..hm...eigentlich habe ich ja schon welche, aber ich muss mich noch entscheiden, welcher am Besten passt.
So, dann viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Ich hoffe, es gefällt euch.
Kapitel 3
Am nächsten Morgen erwachte Hermine in einem Bett auf der Krankenstation. Langsam kamen die Erinnerungen an den letzten Tag zurück. Sie wünschte, dass wäre nicht der Fall. Zu allem Überfluss kam schließlich auch noch dazu, dass sie nicht in ihren Gemeinschaftsraum kam, da die fette Dame ihr das Passwort nicht verraten wollte. Egal wie viel Hermine bat und bettelte, sie ließ sich nicht erweichen. Sie hatte schon Angst, sie müsste zu Professor Snape zurück, als ihr einfiel, dass die Krankenstation immer zugänglich war. Und so machte sie sich auf den Weg und legte sich in der Krankenstation angekommen, unbemerkt von Madame Pomfrey in eines der vielen freien Betten.
Anscheinend hatte Madame Pomfrey sie aber inzwischen entdeckt. Jemand schien sie auch darüber informiert haben, warum sie dort lag, denn sie lächelte nur freundlich, als sie ihr das Frühstück ans Bett brachte. ,Danke.", sagte Hermine schlicht, wusste aber genau, dass sie gar nichts essen wollte. Sie hatte das Gefühl, sie könnte nie wieder etwas essen. Sie wunderte sich, wer wohl wissen konnte, warum sie hier war, aber darüber wollte sie nicht weiter nachdenken.
Noch 3 Tage bis zum neuen Schuljahr. Hermine seufzte. Sie wollte gar nicht, dass alles seinen gewohnten Lauf ging. Sie wollte hier einfach nur liegen bleiben und an nichts denken.
´Klar Hermine, Verdrängung ist das Beste!´, sagte eine sarkastische Stimme in ihrem Kopf, die sie etwas an Professor Snape erinnerte.
Sie seufzte. Professor Snape! Der konnte sie ja noch nie leiden, weil sie eine nervige Alleswisserin war, aber nun hatte sie sich wirklich bei ihm unbeliebt gemacht. Sie schauderte, als sie sich ins Gedächtnis rief, was sie gestern Nacht zu ihm gesagt hatte.
Hermine kaute auf ihrer Unterlippe herum. Eine blöde Angewohnheit, wie sie fand, aber sie konnte es einfach nicht unterlassen. Aber es schien zu helfen. Schon schob sie die Gedanken an Snape beiseite. Sie sollte sowieso einfach gar nichts denken, beschloss sie und legte sich auf die Seite. Vielleicht sollte sie lieber schlafen. Nein, Moment. Schlafen war auch eine miese Idee. Denn da gab es Träume. Sie seufzte laut auf und quälte sich aus dem Bett.
Vielleicht half frische Luft.
Langsam und wie in Trance schlenderte Hermine durch die Gänge und ging schließlich die Stufen zum Astronomieturm hinauf. Sie öffnete die beiden Flügeltüren und trat in die frische Morgenluft hinaus. Der kühle Wind schien ihre schlechten Gedanken davon zu wehen, denn sie fühlte sich bald schon leicht und beschwingt.
Sie ging bis zur Kante an den Abgrund heran und schaute in die Tiefe. Sie war schon lange nicht mehr hier oben gewesen. Zumindest nicht im privaten Sinne. Sie ließ sich auf einem Vorsprung nieder und zog die Beine an ihren Körper. Ihren Kopf bettete sie auf den Knien und schloss die Augen. Eine herrliche Stille umfing sie und ohne, dass sie es verhindern konnte sank sie in einen leichten Schlaf.
I walk a lonely road
The only one that I have ever known
On this empty street I see the ghosts of days which are gone
Lovely people I see again
Before I could not see them anymore
I open my mind
The first time since this one day
The day which changed my life
I started walking throw the light
To the brightness of this wonderful nowhere
And now I feel luckierthan never before
Hermine schreckte auf. Sie hatte einen Traum gehabt. Einen sehr merkwürdigen Traum. Aber irgendwie hatte sie sich auch sehr geborgen gefühlt. Sie fasste sich an den Kopf, schüttelte wieder einmal ihre Gedanken ab und schlief wieder ein.
3 Tage später…
Hermine hatte die drei Tage bis zum 1. September damit verbracht ihren Gedanken nachzuhängen, nur um sie dann wieder davon zu schieben. Sie war viel spazieren gegangen und hatte genauso viel einfach nur irgendwo rumgesessen.
Sie hatte nicht ein Buch in die Hand genommen und hatte sich auch noch keine Gedanken wegen ihren Schulsachen gemacht, die in ihrem Haus verbrannt waren. Abgesehen davon war das nicht das Einzige, das verbrannt war. Sie hatte nichts mehr. Im Grunde hatte sie nur noch das, was sie am Körper trug. Sie hatte nur Glück, dass sie ihre Schulkleidung über die Ferien in ihrem Zimmer gelassen hatte, denn sonst hätte sie nicht einmal mehr Klamotten zum Wechseln.
Niedergeschlagen, wie schon die ganze Zeit schlurfte sie in Richtung großer Halle. Heute kamen die anderen Schüler und der Alltag würde wieder beginnen. Ihr grauste jetzt schon davor. All die glücklichen Gesichter, die sie sehen würde und morgen früh kämen wieder ein Dutzend Eulen ankommen, die sorgsame Eltern ihren Kindern schickten, da ungefähr jeder zweite etwas zuhause liegen ließ. Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen.
´Hermine, hör auf dich selbst zu bemitleiden!´, sagte die Stimme in ihrem Kopf, doch Hermine redete nur dagegen an. ,Wenigstens denke ICH an mich, wenn es schon kein anderer tut.", knurrte sie und setzte ihren Weg zur großen Halle fort. Sie verfluchte Dumbledore dafür, dass sie an der Feier teilnehmen musste. Sie wäre lieber allein gewesen. Sie wollte niemanden sehen. Und doch hatte er ihr ,nahe gelegt" das Fest zu besuchen.
Schnurstracks betrat sie die große Halle und ließ sich am Gryffindortisch nieder. Allerdings gleich am Anfang außer Sichtweite von Harry und Ron, die ihr Fehlen im Hogwartsexpress schon bemerkt hatten und nun nach ihr Ausschau hielten. Allerdings brachte Hermines abgelegener Sitzplatz überhaupt nichts.
Denn Ginny hatte sie bereits entdeckt und zupfte nun ihrem Bruder Ron am Ärmel, um ihn darauf aufmerksam zu machen. Schon standen Harry und Ron auf, um sich neben sie zu setzen. ,Mensch Mine! Wo bist du nur gewesen? Und warum kommst du nicht zu uns?", plapperte Ron munter drauf los und ignorierte dabei Dumbledore, der sich erhoben hatte, um die alljährliche Begrüßungsrede zu halten.
,Oh hallo Ron, Harry! Ich hab euch gar nicht gesehen.", log Hermine wenig überzeugend und bedeutete ihnen dann leise zu sein und nickte mit dem Kopf in Richtung Dumbledore, der schon mit seiner Rede angefangen hatte.
Ron und Harry warfen sich skeptische Blicke zu und auch Ginny schaute irritiert zu Hermine. Was war nur mit ihr los?
Schließlich erschien das Essen auf den Tischen und Ron und Harry wurden davon abgelenkt. Hermine hatte wieder keinen Hunger. Sie begnügte sich, wie schon in den letzten Tagen mit einem trockenen Stück Weißbrot. Lustlos rupfte sie hier und da ein paar Krümel ab und steckte sie sich träge in den Mund.
Schließlich kam der erlösende Satz von Dumbledore mit dem er das Essen für beendet erklärte. Schnell sprang Hermine auf, um Harry und Ron zu entkommen und lief zum Gryffindorturm. Da sie das Passwort inzwischen natürlich erfahren hatte, rief sie es der fetten Dame entgegen und schlüpfte in den Gemeinschaftsraum und dann gleich in ihren Schlafsaal. Schwer atmend von dem Sprint, ließ sie sich auf ihr Bett sinken und vergrub das Gesicht in den Händen.
Warum nur hatte sie nicht an Ron und Harry gedacht? Sicher, sie hatte genug mit sich selbst zu tun, aber gerade deswegen hätte sie daran denken müssen, sich eine Ausrede zu überlegen, warum sie nicht im Hogwartsexpress war und auch keine Lust hat irgendwen zu sehen. Letzteres hatte sie den beiden wohl noch nicht allzu deutlich gemacht, denn sie hörte ihre Stimmen am Fuß der Treppe.
Hermine seufzte und öffnete die Tür ihres Schlafsaals. ,Hermine? Können wir rauf kommen?", ertönte Harrys Stimme und sie stöhnte auf. Na das konnte ja toll werden..
,Ja, kommt rauf!", antwortete sie und ging wieder zu ihrem Bett, auf dem sie sich erneut nieder ließ. Sie zermarterte sich den Kopf, doch ihr viel auf die schnelle keine Ausrede ein und schon standen Ron und Harry in der Tür.
,Mensch Mine, da bist du ja. Warum bist du so schnell abgehauen?", fragte Harry und Ron fiel ihm ins Wort. ,Ja, wieso? Und warum warst du nicht im Hogwartsexpress. Gab es irgendein richtig spannendes Ereignis? Du hast doch wohl nicht ohne uns irgendwas Tolles gemacht?" Harry schlug Ron auf die Schulter und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
,Mensch Ron, du bist ja wieder sehr einfühlsam.", tadelte er und schaute dann erwartungsvoll zu Hermine, die den Kopf gesenkt hatte und nun mit mal aufblickte. ,Ihr wollt also wissen, was passiert ist?", fragte sie aufgebracht und Harry und Ron nickten nur erschrocken über ihren plötzlichen Gefühlsausbruch.
,Gar nichts ist passiert! Nur das Todesser in meinem Haus waren und meine Eltern umgebracht haben. Einer der Todesser war Snape, der mich hier her gebracht hat und mich dann mir selbst überlassen hat. Sonst ist gar nichts passiert!", schrie Hermine nun und vergrub ihr Gesicht schluchzend in ihren Händen, während sie dabei am ganzen Körper zu zittern begann.
Harry und Ron starrten sich geschockt an. ,A…aaber Mine? Todesser?", stotterte Harry und Ron wurde kalkweiß. Keiner der beiden wusste, wie er reagieren sollte und so sahen sie Hermine einfach nur an, wie sie da elendig und traurig auf ihrem Bett saß. Harry hatte schließlich seine Gedanken etwas geordnet und wollte Hermine in den Arm nehmen, doch sie blockte ab.
,Lass mich. Es ist besser, wenn ihr jetzt geht. Ich will nicht weiter darüber reden.", schluchzte sie und zeigte zur Tür. ,Aber Mine!", widersprach Ron, doch Hermine unterbrach ihn. ,Geht einfach! Ich komm damit alleine klar." Harry und Ron sahen sich an und nickten schließlich. Mit einem letzten Blick auf Hermine verließen sie den Raum und schlossen die Tür hinter sich. Hermine seufzte erleichtert. Sie konnte einfach niemanden in ihrer Nähe ertragen.
Es konnte sie doch eh niemand verstehen. Wie auch? Wie konnten sie verstehen, wie einsam sie sich fühlte und doch keine Nähe wollte. Wie konnten sie nachempfinden, wie es ist, schweißgebadet aufzuwachen und zu frieren? Wie konnten sie wissen, wie es ist zu leben und sich tot zu fühlen?
Und was sie am Meisten erschreckte, warum war sie enttäuscht, dass Snape sie nicht getröstet hatte, ihr gesagt hatte, dass alles gut werden würde? Warum war sie der Meinung, dass er der Einzige sein könnte, der sie wirklich verstand?
Hermine konnte nicht glauben, was sie da dachte. Sie hegte private Gedanken an Snape. Dabei müsste sie ihm doch eigentlich Vorwürfe machen, dass er nicht versucht hatte, ihre Eltern zu retten, oder?
Hermine wusste gar nicht mehr, was sie denken sollte. Ihr gesamtes Innenleben, war das reinste Chaos.
Am Schlimmsten war der Gedanke an morgen. Denn da würde sie Snape, dass erste Mal nach ihrer ,Rettung" sehen. Ihr grauste davor. Sie wusste schließlich immer noch nicht, wie Snape auf ihre Aussage reagiert hatte, da sie ja die Tür hinter sich zugeworfen hatte.
Hermine beschloss, dass es keinen Sinn machen würde, sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen. Sie musste einfach den morgigen Tag abwarten.
