A/N: Oi, hat etwas länger gedauert. Musste lernen hab morgen mündliche Prüfung. Drückt mir die Daumen! Aber nun geht's schnell weiter. Ein extra etwas längeres Kapitel nur für die lieben Reviewer!

Kapitel 9

Wie paralysiert blickte Hermine Snape nach. ´Sowas Dummes aber auch!´, schalt sie sich selbst und löste sich dann langsam aus ihrer Erstarrung. Schnell lief sie den anderen hinterher, um jetzt nicht noch mal aufzufallen. Auch die gesamte Stunde über machte sie sich so unsichtbar, wie möglich.

Wahrscheinlich war das auch gut so, denn Snape hatte so miese Laune, wie schon lange nicht mehr. Es hagelte Punktabzüge und Strafarbeiten bei Filch, wie Tropfen draußen gerade auf die Erde prasselten. Schlechtes Wetter hoch drei. Und Gewitterwolken schienen sich nicht nur draußen gebildet zu haben, sondern auch über Snapes Kopf.

Hermine grinste, als sie sich das bildlich vorstellte. Es passte eben irgendwie zu ihm.

Seine Launen waren wie das Wetter. Voraussehbar nur mit Fehlprognosen oder Glückstreffern und meistens schlecht.

Sie verdrehte die Augen, als Snape gerade wieder sein Lieblingsopfer am Wickel hatte. Harry!

„Potter, können sie lesen?", fragte er ihn gerade in einem leisen spöttischen Ton, als er seinen Trank begutachtet hatte. "Ja Sir.", antwortete er ruhig und man sah ihm an, dass er sich auf eine erneute spöttische Äußerung vorbereitete, die auch prompt folgte.

„Dann lesen Sie mir mal die dritte Zeile der Anweisung vor.", forderte er mit einem geradezu freudigen Unterton.

„Nachdem alle Zutaten 5 Minuten geköchelt haben und man den Trank viermal gegen und dreimal mit dem Uhrzeigersinn gerührt hat, nehme man ihn vom Feuer und lasse ihn genau 8 Minuten abkühlen, bis man ihn schließlich abfüllt, da er sonst durch zu viel Einfluss der Luft unbrauchbar wird.", las Harry gelangweilt vor und fragte sich, was Snape nun überhaupt von ihm wollte.

„Tja Mr Potter, sie scheinen Anweisungen nicht genau zu nehmen, nicht wahr?", frotzelte er und stützte sich dann vor Harry auf den Tisch. „Sie haben ihren Trank 8 Minuten kochen und 5 Minuten abkühlen lassen. Somit haben sie beide Zeiten vertauscht und der Trank ist unbrauchbar. Wie bedauerlich!", Mit einem Wink ließ er Harrys Trank verschwinden und schaute ihn spöttisch an.

Harry platzte innerlich fast vor Wut. Wie oft wollte Snape das nun noch durchziehen? Fast jede zweite Stunde hatte er keine Möglichkeit seinen Trank abzugeben, da Snape ihn schon vorher verschwinden ließ.

Er ballte seine Hände zu Fäusten. Irgendwann würde er dafür bezahlen.

Hermine seufzte. Snape musste Harry immer wieder fertig machen. Das wurde für ihn zu eine Art Lieblingsbeschäftigung. Potterquälen. Sie zuckte mit den Schultern. Sie fand es unfair. Aber was konnte man da schon gegen machen? Lehrer saßen eindeutig am längeren Hebel. Harry könnte ja im Gegenzug Snape explodiert spielen. Er durfte es nur nicht wörtlich nehmen.

Es klingelte und Hermine packte ihre Sachen zusammen. Als schließlich alle anderen den Raum geradezu fluchtartig verlassen hatten, ging sie langsam zu Snapes Pult und beobachtete ihn, wie er etwas in sein Notizbuch schrieb und sie schließlich direkt anblickte.

„Haben Sie mir etwas zu sagen Mrs Granger?", fragte er nun bedrohlich leise. Hermine schüttelte den Kopf. „Nein Sir, Sie wollten doch mit mir sprechen.", antwortete sie irritiert und legte die Stirn in Falten.

„Natürlich wollte ich das!", fuhr er sie an und erhob sich hinter seinem Pult. „Ich meinte damit auch eher, ob sie ihrer Aussage von vorhin nicht noch etwas hinzuzufügen haben."

Wieder schüttelte Hermine den Kopf. „Nein Sir.", sagte sie dann leise und senkte den Kopf. Was sollte sie nur tun? Sie wusste, dass Snape sie schon lange wegen diverser Sachen verdächtigte, nicht nur im zweiten Schuljahr, sondern auch im letzten Jahr gab es einige Dinge, bei denen sie nur haarscharf einer Bestrafung davon gekommen war.

„Wie Sie wünschen.", grinste er sie spöttisch an. „Heute Abend 19 Uhr in meinem Büro."

Hermine schaute ihn erstaunt an. „Warum?", fragte sie nur, doch Snape schien ihr nicht antworten zu wollen, denn er fertigte sie mit einem „Das wärs dann, Mrs Granger", ab.

Hermine setzte sich wortlos in Bewegung. Sie wusste ja, dass Snape wegen Kleinigkeiten Punkte abzog und auch Strafarbeiten verteilte. Aber das? Sie wusste nicht mal, warum sie nachsitzen musste!

Höchstens wegen ihrer Äußerung, aber was brachte da eine Strafarbeit, wenn sie nichts direkt „gebeichtet" hatte.

Kopfschütteln ging sie zu Harry und Ron, die am Rande der Treppe auf sie gewartet hatten.

Als sie den beiden von Snapes Anordnung erzählt hatte, waren die beiden genauso verwirrt, wie sie selbst.

„Vielleicht sagt er dir heute Abend, was er von dir will.", vermutete Harry und machte sich mit den beiden anderen auf den Weg zu Pflege magischer Geschöpfe.

„Wahrscheinlich. Aber komisch ist es trotzdem.", sagte Ron daraufhin und Hermine zuckte nur mit den Schultern.

„Das ist mehr als komisch. Aber ich werde noch herausfinden, was er vorhat.", meinte Hermine und zusammen verließen sie das Schloss.


Am Abend erschein Hermine pünktlich um 19 Uhr vor Snapes Bürotür. Vorsichtig klopfte sie an und die Tür sprang auf. Verwundert lugte Hermine ins Innere. Das Büro war nur in leichtes Dämmerlicht getaucht und dicke Nebelschwaden hingen in der Luft.

„Professor?", fragte sie leise und machte ein paar Schritte hinein. Kaum hatte sie den Raum betreten fiel die Tür hinter ihr ins Schloss und Hermine zuckte unter dem lauten Knall zusammen. Sie fühlte sich gerade wie in einer Geisterbahn. Was sollte dieser ganze Aufzug?

Aus dem Nebenraum hinter ihr hörte sie ein Rascheln und fuhr erschrocken herum. Ein leiser Schrei entfuhr ihr, als sie eine dunkle Gestalt durch den Nebel kommen sah.

„Ihnen auch einen guten Abend, Mrs Granger!", witzelte Snape spöttisch und ging an ihr vorbei. Hermine schlug das Herz bis zum Hals. Sie hatte eben wirklich ein bisschen Angst bekommen. Wieder fragte sie sich, warum sein Büro so dermaßen verdunkelt war. Der Nebel kam anscheinend von dem Trank im Nebenraum, überlegte sie und schalt sich dann selbst, dass sie geglaubt hatte hier unten würden irgendwelche Schreckgestalten herumlaufen.

„Hermine, du wirst paranoid!", murmelte sie dann und folgte Snape in den Raum, in dem der Trank vor sich hin brodelte.

Vorsichtig stellte sie sich neben Snape, der scheinbar gerade die Konsistenz des Trankes überprüfte und daher einen Messbecher voll davon abfüllte. Er schien sehr in seine Arbeit vertieft zu sein, denn er hatte sie anscheinend nicht bemerkt.

Zu spät bemerkte er daher, dass sie ihm im Weg stand und lief voll in sie hinein. Der sehr flüssige und heiße Trank schwabbte aus dem Messbecher und durchnässte Hermines Robe am Hals und an den Schultern.

Hermine zog scharf die Luft ein, als die heiße Brühe ihr die Haut versengte, rührte sich jedoch keinen Millimeter von der Stelle.

Vorsichtig blickte sie hoch in das Gesicht des Professors. Dieser hatte wohl für einen Moment die Luft angehalten, denn jetzt atmete er stoßartig aus.

„Mrs Granger! Sie sind wirklich…", setzte er gerade zu einer Schimpftirade an, brach dann jedoch ab, als er Hermines Gesicht sah. Sie war mit einem Schlag leichenblass geworden und schaute nur langsam zu ihrer Schulter, an der der Trank begann sich durch ihre Robe zu ätzen.

Der schwarze Stoff verschmolz mit dem hellen ihres Pullovers, den sie darunter trug und das Loch, durch das man nun ihre stark gerötete Haut sehen konnte, wurde immer größer.

Als sich nun auch noch kleine Blasen auf ihrer Haut bildeten und sich dunkel verfärbten, wurde Hermine vor Schmerz ohnmächtig.

Der Professor konnte gerade noch reagieren und stützte sie mit seiner freien Hand, sodass sie nicht auf den Boden fiel und stellte schnell den Messbecher beiseite, um die andere Hand ebenfalls frei zu bekommen.

Der Trank der über seinen Handrücken gelaufen war, hatte mit seiner Haut dasselbe angestellt, wie bei Hermine. Den Schmerz ignorierend nahm er sich einen Lappen, mit dem er die Reste des Gebräus von seiner Hand wischte und widmete sich dann wieder der ohnmächtigen Hermine.

„Mrs Granger!", zischte er, doch Hermine reagierte nicht. Nach kurzer Überlegung hob er sie schließlich seufzend auf seine Arme und trug sie in sein Büro, wo er sie auf einem Sofa vor dem Kamin niederließ.

Snape schüttelte den Kopf. Wo sollte das noch hinführen? Jetzt schleppte er sie schon zum zweiten Mal durch die Gegend!

Schnell vergewisserte er sich, dass sie noch weggetreten war und holte dann eine Tube mit einer gelben Salbe, die er über seinem Handrücken verteilte. Da seine Verätzungen nicht sehr stark gewesen waren, verheilte die geschundene Haut sofort und ließ nur ein paar weiße Linien zurück.

„Nun muss ich mich Wohl oder Übel Mrs Granger widmen!", schoss es ihm durch den Kopf und er kehrte zu ihr ans Sofa zurück.


A/N: Uuuuunnd? Wie war ich? GG Über ein Reviewchen würde ich mich echt megadoll froin! (Es darf auch ein bisschen mehr sein! Löl)