Streit wegen nichts

Es, war schon verrückt. Nach all den Jahren, die James, Sirius und Remus mit Malfoy aushalten mussten, kam erst jetzt jemand auf die Idee, ihn auf die Schnauze zu hauen. Tonks wunderte sich doch sehr über Remus. Wie so nur? Wie so hat er das getan? Wollte er sie wirklich nur beschützen oder hatte es etwas mit dem Tot von Sirius zu tun? Hatte die Bemerkung von Malfoy das Fass zum überlaufen gebracht? So viele Fragen, doch keine wurde ihr beantwortet. Seit dem Vorfall schweigen sie alle. Keiner traute sich über das geschehene zu reden. Vielleicht, weil sie Angst hatte, das sie genauso enden würden, wie Malfoy. Erst am nächsten Morgen kam das Thema wieder zur Sprache. Remus, Tonks, Harry, Hermine, Ron, Ginny, Mad-Ey Moody und Mr. Und Mrs. Wesley saßen alle zusammen am Frühstückstisch und schwiegen. Dann sagte Tonks, die wieder gegen über von Remus saß, aber nicht zu ihm aufblickte: „Warum hat du Malfoy geschlagen?"„Das hab ich euch doch schon gestern erklärt.", sagte er ruhig. „Ich will den waren Grund.", plötzlich blickte ihn Tonks wütend in die Augen. Remus kochte vor Wut. Warum konnte sie ihn nicht einfach in ruhe lassen. Molly merkte die Anspannung zwischen den beiden. Die anderen aßen inzwischen auch nicht mehr weiter sondern drehten sich alle zu Remus und Tonks. „Wer hätte denn gerne ein Butterbier.", versuchte Molly die Situation zu retten. „Was willst du hören, das ich es nur gemacht habe, weil ich ihn nicht leiden kann?!", brüllte Remus auf einmal Tonks an und stand plötzlich. „Ich will die Wahrheit!", brüllte sie zurück uns stand nun auch. Sie funkelten sich gegenseitig böse an. „Ich hab es dir doch gesagt.", mit diesen Worten wandte sich um und wollte gehen. „Weist du was ich glaube,", sagte Tonks nun etwas ruhiger. „...du weißt es selber nicht."Remus drehte sich wieder zu ihr um und bedachte sie erneut mit einem bösen Blick. Tonks hatte das Gefühl, als ob er sich gleich in den Werwolf verwandeln würde, der tief in ihm schlummerte und sich nur bei Vollmond zeigte. Doch Remus wandte sich wieder von ihr ab und ging aus der Küche. „Ich bin noch nicht mit dir fertig Remus Jerald Lupin!", brüllte ihn Tonks hinterher. Sie blickte ihn noch lange zornig hinterher, bis sie mitbekam, wo sie eigentlich war und das sie nicht allein war. Sie blickte in die Runde. Alle starten sie an. „Entschuldigt mich bitte.", sagte sie schnell und verlies nun auch die Küche.

„Oh man. Ich hab Professor Lupin und Tonks noch nie so wütend gesehen.", sagte Hermine und wandte sich Harry, Ron und Ginny zu. „Das hat wohl niemand.", mischte sich Mr. Wesley ein. „Ich nehme an wegen Sirius.", sagte Harry plötzlich. Es war das erste mal seit Tagen, das er Sirius nahmen nannte, geschweige denn, über ihn redete. „Er ist wütend auf Malfoy. Immerhin trägt Malfoy mit die Schuld, das Sirius tot ist. Ich hasse Malfoy genauso dafür und wenn ihr mich nicht zurückgehalten hättet,"Harry blickte Hermine und Ron an, „...dann hätte ich wohl etwas ziemlich dummes gemacht. Bloß mit dem Effekt, das es mir dann wohl nicht mehr so gut ginge. Ich will damit nicht sagen, das es dumm war, was Professor Lupin getan hat, aber..."Harry brach den Satz ab und blickte in die runde. „Es ist ebbend nicht leicht jemanden zu verlieren, den man doch eigentlich brauch."Nun hatte Harry auch endlich das ausgesprochen, was ihn schon lange auf dem Herzen lag. Es war, als ob ihn ein Stein von Herzen viel.

Die nächsten Tage verliefen schnell. Harry, Ron, Hermine und Ginny halfen Mrs. Wesley noch einige andere Zimmer sauber zu machen. Mr. Wesley war die meiste Zeit im Ministerium und Moody war immer auf Achse. Tonks sollte im Grimmauldplatz bleiben, auf Anordnung von Dumbledore, genau wie Remus. Remus sprach aber immer noch nicht mit Tonks. Keiner wusste wieso. Harry konnte nicht glauben, das er beleidigt war. Vielleicht will er einfach nur seine Ruhe., überlegte er. Er kannte das Gefühl, wenn man einfach nur in ruhe gelassen werden will nur zu genüge. Und wenn dann noch jemand kommt und besserwisserisch tut. Harry erinnerte sich an sein drittes Schuljahr, wo Sirius ihn den Besen geschickt hatte und keiner wusste von wem er war. Hermine wollte unbedingt das der Besen überprüft würde. Na ja, wurde er im nach hinein ja auch.

Der Morgen des 31. Juli brach an. Harry, Ron, Hermine und Ginny hatten ihre Sachen schon am vorigen Abend fertig gebackt und konnten deshalb etwas länger schlaffen, da der Zug nach Hogwarts erst um 11.00 Uhr los fuhr. Als sie aufstanden, war es 10.00 Uhr. Sie aßen noch in ruhe Frühstück und machten noch ihre Betten ordentlich. Dann wurden sie auch schon von Mrs. Wesley runter gescheucht. Erst da viel ihnen auf, das ihre Koffer schon längst weg waren und... „Wo zum Teufel stecken Tonks und Lupin.", fragte Harry Ron und Hermine. Die zuckten nur mit den Schultern. „Die könnten sich ruhig mal verabschieden.", sagte nun Ron. Harry und Hermine stimmten zu. „Na los, kommt schon. Am ende sind wir doch noch zu spät da.", rief Molly Wesley. Sie verließen das Haus am Grimmauldplatz Nummer zwölf und ging zum Londoner Bahnhof Kingscross. Außer Mrs. Wesley wurden die vier noch von Moody, Mr. Wesley und den Wesleyzwillingen, die sich extra freigenommen hatte, begleitet. Als sie am Bahnhof ankamen war es schon zehn vor elf. Sie gingen alle, ohne viel Aufregung zu erwecken, durch die Wand Zwischen den Bahnschienen Neun und Zehn und traten nun auf den Bahnsteig 9³/4. Dort hatten sich schon eine Vielzahl von Hogwartsschülern und deren Eltern eingefunden, die über den ganzen Bahnsteig verteilt waren. Der Hogwarts- Express glänzte mal wieder vor Sauberkeit. Die vier Hogwartsschüler gingen mit ihren Begleitern über den Bahnsteig, Moody vorne weg. Sie kamen zu den letzten freien Wagen und neben ihn stand niemand anderes als Remus und Tonks. Harry, Hermine und Ron mussten grinsen, bis sie merkten, das die beiden sich immer noch nicht vertragen hatten. „Hauptsache du weist alles besser.", hörten sie Remus sagen. „Ich sag's nur so wie es ist.", fauchte Tonks zurück. Als sie dann endlich bei den beiden angekommen waren, wurden sie nur mit einem kurz angebundenen „Hallo.", von Remus begrüßt. Im Gegensatz zu Tonks, von denen sie freundlich empfangen wurde. „Was ist eigentlich, wenn der Zug überfallen wird?", malte Ron sich aus. „Deswegen schicken wir euch ja auch die beiden mit."Mr. Wesley deutete auf Remus und Tonks, die sich schon wieder Streitteten. „Aber wenn das weiter so geht, sehe ich keine Chance für euch, wenn der Zug überfallen wird.", sagte Mrs. Wesley laut, mit einem bestimmten Tonfall, der die beiden endlich zum schweigen brachte. Ein lauter, gellender pfiff ertönte und Mrs. Wesley sah erschrocken auf. „Los ab in den Zug.", sie scheuchte Harry, Ron, Hermine und Ginny rein, nach dem sie, sie alle noch einmal fest umarmt hatte. Bevor Tonks und Remus einstigen, sagte Molly noch: „Und ihr benehmt euch."„Molly,", sagte Remus. „...wir streiten zwar, aber wir sind keine kleinen Kinder."„Das beweist mal.", sagte Molly noch, bevor der Zug abfuhr. Harry und Co. winkten noch zum Abschied, bis sie wieder um die alt bekante Kurve fuhren, wo sie, sie nicht mehr sehen konnten.

Fortsetzung folgt...